Verschwendung
Wohin gehst du mein Schatz?
Komm bleiben wir noch ein bisschen hier!
Lass uns die Rose blühen sehen,
die nicht zu sehen ist.
Ich weiß, du willst es sehen,
was unvorstellbar und groß sein soll,
doch ich war dort und muss sagen, dass
es nicht zu sehen ist.
Du willst hinaus und weit
hinaus in das unfassbare, ganz.
Doch ich war schon weit gegangen, es
geht immer nur hinein.
Du willst ganz viel fühlen,
fühlen, wovon andere schreiben, doch
sie suchen nur, erschaffen Suche,
sie schreiben aus Träumen.
Ich sag dir, du hast viel,
doch deine Schwäche ist das Streben,
das macht dich blind und furchtbar taub, du
strebst nach Unwirklichem.
Ich schrei „Glaub mir!“, du glaubst
mir nicht, bis du es selbst nicht sehn wirst,
du wirst Jahre verschwenden, Mut ver-
schenken und mich verliern.