Fantasy & Horror
Horror town(5)

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"Horror town(5)"
Veröffentlicht am 23. Dezember 2011, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Horror town(5)

Horror town(5)

Beschreibung

Der 5. Teil

Der verschwundene Freund

Ich sah ihn schon von weitem. Mein Körper füllte sich mit Freude und mir stiegen Tränen in die Augen. So glücklich war ich.

Ich ging schneller. Noch schneller, bis ich zu Laufen anfing. Ich lief ihm direkt in die Arme.

Schön dich zu sehen, Lee.“, sagte ich glücklich. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, was Sakura?“, sagte er mir seiner lässigen Stimme.

Einige Minuten vergingen und ich umarmte ihn immer noch. Kalter Wind strömte an meinem Rücken vorbei und äußerlich wurde mir kalt. Doch Lee spendete mir wärme, sodass ich nicht zu zittern anfing.Ich schloss die Augen und begann langsam zu träumen.

Ich finde es ja auch schon dich zu sehen, aber könntest du mich bitte loslassen?“ Ich riss die Augen auf und wich so schnell es ging von ihm zurück. Erst als ich ihm ins Gesicht blickte, spürte ich wie rot ich war. „Tut...tut mir leid.“ Meine Stimme klang leise und verlegen. „Schon ok“, Lee schien das gar nicht weiter aufzufallen, „Was wollen wir unternehmen?“ Bei der ganze Freude ihn wiederzusehen habe ich fast schon vergessen was ich eigentlich geplant hatte. Ich überlegte einen Moment und gab ihm dann eine Antwort. „Lass und etwas Essen gehen.“

 

10 Minuten später saßen wir im Restaurant `Chiraku´. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Ich dachte schon du hast mich vergessen.“ Wut stieg in mir auf. Ich spannte jeden Muskel an und ich hätte schwören können, dass ich wieder rot anlief. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen. Wie konnte er nur denken, ich hätte ihn vergessen. Als ob ich so etwas tun würde.

Was möchtet ihr zwei denn bestellen?“, sagte eine Frau. Mein Blick wanderte nach rechts und ich sah eine Kellnerin mit ihrem Block und Stift wartend und genervt neben mir stehen. In meiner Wut hatte ich tatsächlich vergessen was ich essen wollte. „Zwei Nudelsuppen.“, sagte Lee. Die Kellnerin schrieb alles auf und ging dann auch schon. „Stimmt mit dir etwas nicht?“ Mein Blick fiel auf Lee. „Nein. Alles in Ordnung.“, gab ich ihm als Antwort. Ich merkte wie rot ich wieder wurde. „Er hat sich tatsächlich sorgen um mich gemacht.“, dachte ich. „Du hast mich wieder nach Mou-lang gerufen weil du mit mir etwas besprechen wolltest.“ Mir fiel der eigentliche Grund, warum Lee den weiten weg von Tokio bis hierher gemacht, wieder ein. Ich wollte mit ihm über die Sache vor vier Jahren sprechen. Das mit dem Kopf meiner Tante. Außer ihm hatte ich keinen mehr mit dem man über so etwas reden konnte. Meiner Mutter traue ich seit dieser einen Nacht nicht mehr. Meinen Vater kenne ich immerhin nicht mal. Also habe ich außer Lee niemanden mehr. Ich wollte es ihm schon viel früher sagen, aber zwei Tage nach dem Vorfall zog er nach Tokio. Wir haben lange Zeit versucht weiterhin in Kontakt zu bleiben, doch es hat nie richtig funktioniert. „Wo fange ich am besten an“, begann ich, „okay. Das was ich dir schon vor langem sagen wollte ist vor vier Jahren passiert. Kurz bevor du abgereist bist.“, erzählte ich, wobei ich sah das sich Lees Augen weiteten. „Wieso hast du es mir nicht früher gesagt?“ In seiner sonst so lässigen Stimme erkannte ich Traurigkeit und Verzweiflung. „Ich wollte es ja...“, meine Stimme brach, „...aber du bist ja gegangen! Du hast mich in der schweren Zeit im Stich gelassen. Die Tage vor deiner Abreise hätten wir zusammen verbringen können, aber du hast dich geweigert. Ich glaube sogar, du wusstest das etwas nicht stimmte. Wieso hast du mir nicht geholfen? Wieso hast du mich im Stich gelassen?“, ich konnte die letzten Worte kaum noch aussprechen. Ich fühlte mich verletzt und begann zu weinen, was ich nicht gern tat, besonders nicht vor Lee. „Ich habe von nicht gewusst. Ich wollte damals nicht umziehen. Es war nie meine Absicht dich zu verlassen. Ich habe alles dafür getan hier zu bleiben, aber es hat nichts geholfen.“ Nicht nur ich war jetzt traurig sondern auch Lee. Er lies den Kopf sinken. „Wenn du wusstest das du den Umzug nicht ändern konntest, wieso hast du in den letzten Tagen keine Zeit mit mir verbracht?“ Ich wollte unbedingt eine Antwort und lies deshalb nicht locker. „Es tat einfach zu weh.“ Diesmal waren es meine Augen die sich öffneten. Ich lief wieder rot an und hörte mit dem Weinen auf. „Ich das war?“, fragte ich ihn überrascht. „Wieso sollte ich dich anlügen.“ Er hatte recht. Wieso hatte ich ihn gefragt? Immerhin wusste ich, dass er mich nie anlügen würde. Wieso auch. Deshalb war er der einzige zu dem ich konnte und dem ich alles erzählen konnte. „Was genau ist vor vier Jahren passiert?“ Ich spürte das er das Thema wechseln wollte. „Ich habe etwas gefunden“, ich hasste es mich daran wieder zu erinnern, „ich habe einen abgetrennten Kopf einer Frau gefunden.“ Mein Kopf sank nach diesen Worten sofort nach unten. „Meinst du das ernst?“ Ich wusste das er es nicht glauben konnte. Aber er wusste, das ich auch ihn nicht anlügen würde. „Es ist leider mein Ernst.“, ich überlegte kurz ob ich überhaupt noch weiter reden sollte, „das Schlimmste ist aber, dass es der Kopf meiner Tante war.“

Einige Minuten kehrte Stille ein. Ich roch etwas leckeres. „Suppe!“, dachte ich. Leider ist mir der Appetit vergangen.

Die Kellnerin kam wieder und stellte uns zwei große Teller auf den Tisch. „Lasst es euch schmecken.“, sagte sie und ging mit einem Lächeln. „Mir ist irgendwie der Appetit vergangen.“, sagte Lee, als ob er eine Leiche gesehen hätte. „Da muss ich dir recht geben.“

Wir schauten beide unsere Suppen einige Zeit an. Ich nahm einmal mit meinen Stäbchen ein paar Nudel, bekam aber keinen Bissen runter.

Ahhhh!“ Wir erschraken beide bei dem Schrei. „Es hörte sich an, als würde es aus Richtung Küche kommen.“, sagte ich panisch zu Lee. „Lass uns nachsahen.“, sagte dieser.

Wir rannte so schnell wir konnten durch das Restaurant. Die Küche befand sich neben der Eingangstür. Als wir sie betraten konnten wir vor lauter Dampf nichts sehen. Er roch nach Essen. „Ich das stickig hier“, sagte ich leicht gequält zu Lee. „Du musst nicht hier bleiben. Geh raus und lass mich das machen.“ Er hörte sich besorgt und doch ernst an. „Nein. Ich lass dich nicht alleine.“ Darauf sagte er nichts mehr.

In dem Nebel schien die Küche riesig zu sein. „Au!“, schrie ich. Jemand hielt mich sofort an den Armen fest. „Was ist los?“, hörte ich eine besorgte Stimme sagen. „Alles okay, Lee. Ich bin nur gegen etwas gestoßen.“, sagte ich, wobei ich natürlich hoffte er würde meine Arme nicht loslassen. „Hast du was gesagt, Sakura?“ Ich erschrak. Ein Schauer durchfloss mich und mein Körper begann zu zittern. Die Stimme die ich gehört hatte, hörte sich anders an, als die von dem, der mich festhielt. Ich spürte einen heftigen Schlag. Mein Bauch schmerzte. Für einen Moment bekam ich keine Luft. Mein Beine wurden schwach und ich brach zusammen, die Arme fest an meinen Bauch gelegt.

Ich war noch nicht ganz bewusstlos. Ich sah wie sich der Dampf löste. Ein zweiter Schauer überkam mich, bei dem was ich sah. Ich wollte meine Kopf wegdrehen, doch ich war zu schwach. Die Kellnerin die mich und Lee bedient hatte, lag tot am Boden. Ihr linker Arm lag einen Meter von ihrem Körper entfernt. Ich weiß nicht wieso ich das wusste, doch das rote Ding das vor ihrem Kopf lag war ihr Herz.

Noch nach einigen Minuten war ich steif gefroren vor Angst. Erst dann fiel mir auf, das von Lee weit und breit keine Spur war. Der Schmerz in meinem Bauch wurde stärker und ich musste Blut spuken. Mir wurde schwindelig und das Bild verschwamm.

Mit lief eine letzte Träne über die Wange, bei dem Gedanken was mit Lee geschehen ist.

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Kaz3kage
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