Fantasy & Horror
Horror town(3)

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"Horror town(3)"
Veröffentlicht am 10. Dezember 2011, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Horror town(3)

Horror town(3)

Beschreibung

Der 3. Teil

Der goldene Griff

Ich sah um mich. Nichts. Nichts außer ewige Finsternis. Ich hörte Stimmen. Sie waren schrill. Laut. Dröhnend laut. Ich hielt mir die Ohren zu, doch das schien nichts zu bringen. Es fühlte sich an, als würden die Klänge durch meinen Kopf hindurch gehen und am anderen Ende wieder herauskommen. Sie wurden immer lauter. Und doch konnte ich sieh nicht verstehen. „Was..“, „Du...“, „Willst..“, „Nicht...“, „Erwünscht...“. Hörte ich es von allen Seiten. Für mich ergab es einfach keinen Sinn.

Ahhh!“, stieß ich einen Schrei heraus. Im nach hinein fragte ich mich selbst warum ich das gemacht hatte. Außer mir war hier ja niemand, dennoch hatte es sich so angefühlt als hätte mir jemand ein Schwert in den Rücken gebohrt.

 

Schweißgebadet fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Nervös schaute ich mich um. Außer mir war hier niemand. Und doch hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Wie dem auch sei, ich stand auf, wobei ich am ganzen Körper zitterte. Meine Ohren taten weh, auch wenn um mich herum eine Totenstille war. Ich öffnete die Tür und ging den Flur entlang. Es war bitterkalt da mein Holzhaus schon ziemlich alt ist und an vielen Stellen undicht. Wie lange schon wollte ich in einem gemütlichen großen Haus am Meer wohnen, mir keine Sorgen ums Geld machen und die Frau meines Lebens finden? Wahrscheinlich zu lange schon. Leider kann ich es mir nicht leisten um meine Bruchbude zu reparieren. Ich zog Mantel und Schuhe an, öffnete die Tür und stapfte durch denn Schnee. Es war Winter. Die Straßen waren zugefroren, sodass ich nicht mit dem Auto in die Arbeit fahren konnte. Also musste ich wohl oder übel zu Fuß gehen.

Ich ging durch die Straßen, schaute mal nach links und mal nach rechts. Überall standen zugefrorene Autos. Die Läden waren alle geschlossen und keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Alles wirkte düster, kalt und grau.

Ich bog rechts in eine Seitenstraße ein und sah am anderen Ende die Polizeistation. Sie stand da verlassen, ruhig und doch beängstigend. Ich sperrte die Tür mit meinem Schlüssel auf und betrat das älteste Gemäuer des Dorfes.

Drinnen war es genauso kalt wie draußen. Ich ging durch die rechte Tür und über die Treppen in den ersten Stock. Im letzten Zimmer des schmalen Ganges brannte Licht.

Ich öffnete die Tür und sah meine drei Arbeitskollegen beim Rauchen. „Na. Du kommst zu spät Pain.“, sage Kiba. „Und ihr wisst das ihr hier drinnen nicht rauchen dürft.“ „Mach mal halb lang.“, deutete Shino mit einer sinnfrei gemeinten, spaßigen Handbewegung an. „Nein. Pain hat recht. Wir dürfen hier eigentlich nicht rauchen.“, sagte Kiba mit einer ziemlich ernsten Miehne. Dann nahm er einen letzten Zug von seiner Zigarette und zerdrückte sie im Aschenbecher. Sasori, der der bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte, stand auf und nam einen Stapel Papiere von Tisch und ging aus dem Raum. „Was hat der denn schon wieder?“, schoss es mir durch den Kopf. „Hier“, sprach Shino während er mir eine brandneue Kamera entgegen warf. „Was soll ich den damit?“, fragte ich ihn. „Von diesem Gebäude aus fünf Straßen weiter befindet sich doch der Lebensmittelladen `Kage´, oder?“ „Ja. Na und?“ „Gestern Morgen wurde dort ein alter Mann umgebracht. Mach ein paar Fotos von der Leiche und schaffe sie dann anschließend ins Krankenhaus, damit sie untersucht werden kann.“ „Gestern Morgen! Das fällt euch ja früh ein.“, sagte ich mit einem überraschten Ausdruck in den Augen. „Wir sind auch nicht immer auf dem neuesten Stand. Und jetzt geh.“, sagte Kiba mit einem genervten Unterton in der Stimme.

 

Da war ich nun wieder. In der vereisten Hauptstraße. Es schien ein Schneesturm aufzukommen, also beeilte ich mich auf dem Weg zum Lebensmittelladen. Während ich durch die Straße ging dachte ich an Sasori, der heute so mies drauf war wie noch nie. Nach langem überlegen fiel mir wieder ein, das die Papiere die er genommen hatte, einige Reportagen über den Nukeninsee waren. Vor einigen Wochen haben wir dort eine Leiche gefunden. Der Fall ist doch schon längst abgehackt. Was wollte er also damit?

Ich war angekommen. Am Lebensmittelladen. Das große Schild über der Eingangstür, auf dem sonst immer `Kage´ stand ist von Schnee zugefroren. Ich öffnete die Tür. Als ich den Laden betrat war es stockfinster. Ich machte meine Taschenlampe, die ich aus meiner Jackentasche zog an und schlich durch die Gänge. Es stank. Ich bekam kaum Luft. Das erinnerte mich an meinen Traum. Meine Hände fingen an zu zittern und irgendetwas sagte mir „Geh nicht weiter! Kehre um! Sonst ist es zu spät!“ Ich hatte Panik. Ich wollte fliehen, doch was sollten die anderen sagen. Shino, der sich über alles lustig macht. Kiba, der mich dann am liebsten umbringen würde. Sasori, der mir das dann den Rest meines Lebens vorhalten wird. Sie alle drei, ich konnte sie nicht enttäuschen. Ich musste weiter gehen. Ich hatte keine Wahl. Langsam löste ich mich aus meiner kurzzeitigen Starre und ging Schritt für Schritt weiter. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Was wenn ich auch sterbe? Wenn ich gefoltert werde? Niemand würde in diesem verlassenen Stadtteil mein Schreien hören. Wohl möglich das mich dann auch niemand vermisst. „Nein. Kein Selbstmitleid. Keine Angst. Du hast schon schlimmeres überstanden.“, versuchte ich mir selbst Mut zu machen. Dann ging ich tapfer weiter und kam schließlich an das Regal mit dem Nudeln.Ich drehte mich nach rechts und sah die Leiche am Boden liegen. Ein alter Mann. Mitte 60 schätze ich. Bei dem Anblick blieb mir nicht anderes al zu schätzten. Genauer gesagt ich konnte überhaupt nicht mehr denken. Ich weiß nicht ob ich so etwas schon einmal gesehen habe. Schrecklich. Die Stimme hatte mich gewarnt. Warum habe ich nicht auf sie gehört? Warum?

Das Gesicht des Mannes war aus seinem Kopf herausgeschnitten worden. Ich konnte das Gehirn sehen. Es fiel schon fast aus der leeren Hülle heraus, da wo einmal der Kopf gewesen ist. In seinem Kreuz steckte ein Dolch. Der Griff war vergoldet und es hing ein Anhänger daran. Dieser sah aus wie ein einfaches Pentagramm. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren doch es gelang mir nicht. Die Arme und Beine waren abgeschnitten worden. Ein Stück eines Knochens schaute noch hervor, da wo einmal ein linker Arm gewesen ist. Einige Adern- und Muskelüberreste lagen noch auf dem Boden. Wo ich nur hinsah Blut. Alles war rot verschmiert.

Mir wurde schlecht. Ich lies die Kamera fallen und rannte aus dem Laden hinaus.In meinem Kopf drehte sich alles. Ich wusste auf einmal nicht mehr wohin ich sollte. Ich lief geradeaus. Einfach nur geradeaus. Das einzige was ich wollte war weg von diesem Ort. Das einzige was ich brauchte war jemand zu dem ich konnte und der mir helfen würde das was gerade eben passiert ist zu verkraften. Ich weiß ich bin ein erwachsener Mann, aber auch der darf doch wohl auch mal vor etwas angst haben, oder? Ich rannte immer weiter. Irgendwann bliebt ich stehen. Ich stand vor meinem Haus. Irgendwie traute ich mich nicht hinein zu gehen. Ich weiß es hört sich vielleicht blöd an, aber ich hatte Angst in meinem EIGENEM Haus eine Leiche zu sehen.

Plötzlich roch ich etwas. Es roch nach Lavendel und spendete mir wärme. Ich fühlte mich auf einmal wie geborgen und sicher. „Es ist kalt, nicht war?“, sagte eine Stimme hinter mir. Sie klang sanft, beruhigend und mitfühlend. Ich drehte mich um. Ich sah eine Frau die ungefähr so alt war wie ich. „Ja. Es ist eiskalt. Ich wohne hier und wollte gerade nach Hause gehen. Hast du vielleicht Lust mich hinein zu begleiten. Drinnen kannst du dich aufwärmen.“ Ich wusste selbst nicht was ich da sagte. Es war so als würde mir mein Körper nicht mehr gehorchen, denn als sie „Ja, gerne“ zu mir gesagt hatte führte ich sie in mein Haus und ins Wohnzimmer, wo sie es sich gemütlich machte. Ich machte Feuer und ging dann in die Küche um Tee aufzusetzen. Ich ging wieder zurück und setzte mich neben die Frau. Diese fing sofort an zu erzählen „Es ist ja so kalt draußen. Alles ist verlassen und keine Menschenseele sieht man mehr. Oh wie ich den Winter hasse.“ „Ja der Winter ist schrecklich.Was haben sie eigentlich dort draußen in der Kälte gemacht?“ Mich gehen nie persönliche Sachen von Leuten an, doch wie schon vorhin gehorchte mir kein einziger Muskel mehr. „Ah, ich liebe es spazieren zu gehen. Selbst so ein Wetter kann mich nicht davon abhalten eine runde um bestimmte Häuser zu gehen.“, beantwortete sie meine ungewollt gestellte Frage, wobei sie das Wort `bestimmte´ stark betonte. Schon wieder Fragte ich ungewollt „Um welche Häuser?“ „Wie neugierig sie sind“, sagte sie und mir kam es so vor als ob sie nicht mehr die gleiche Person wäre wie eben, „Ich gehe um die Häuser meiner nächsten Opfer!“, sagte sie mit einer gefährlichen, beängstigend Stimme. Ich hörte etwas klirren. „Ahhh!“, schrie ich. Ich schaute auf meine Brust. Ein Dolch steckte mir im linken Brustflügel. Ich bekam kaum noch Luft und jeder Atemzug schmerzte. „D...du warst es...also“, sagte ich mit gebrechlicher Stimme. „Ja, aber das wird niemand mehr erfahren.“ Ich schaute den Dolch an. Unglaublich. Er hatte den selben goldenen Griff und das selbe Pentagramm.

 

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Kaz3kage Re: -
Zitat: (Original von Chrisw am 10.12.2011 - 17:36 Uhr) omg. Was für eine dramatische Wendung.... aber ich hoffe die Geschichte geht noch weiter oder? :)


Natürlich geht sie noch weiter. Ich arbeite schon am vierten Teil und veröffentliche ihn auch bald.

LG Kaz3kage
Vor langer Zeit - Antworten
Chrisw omg. Was für eine dramatische Wendung.... aber ich hoffe die Geschichte geht noch weiter oder? :)
Vor langer Zeit - Antworten
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