Der schwüle Morgen
Ich sah aus dem Fenster. Draußen war es schwül und der Nebel verdeckte die Sicht. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke an und ging nach draußen. Die Luft am morgen tat gut und half mir wieder klar zu denken, was einem alten Mann wie mir in letzter Zeit schwer zu schaffen macht. Ich ging die Straße entlang die rechts von meinem kleinen Haus liegt. Am Ende der Straße sah ich die Grundschule und mir fiel wieder ein, das ein kleines Mädchen vor ungefähr einem Monat einen Kopf einer Frau gefunden hat, oder sollte ich sagen den Kopf meiner Ehefrau. Mir kamen die tränen weil ich über sie nachdachte und mir wieder einfiel wie sie an diesem Tag noch zu mir gesagt hat „Ich gehe nur mal kurz ein paar Lebensmittel einkaufen.“ und drei Stunden danach fand dieses Mädchen ihren Kopf. Es war einfach schrecklich. Seitdem bin ich nicht mehr aus dem Haus gegangen, weil ich angst hatte noch einen toten Verwandten sehen zu müssen. Aber es ist nicht gut nur in seinem Haus zu bleiben. Meine Lebensmittel sind auch fast alle Verbrauch und ich muss neue Kaufen. Ah ja, das hat alles meine Frau immer gemacht. Während ich nachdachte merkte ich nicht das ich mitten auf der Straße stehen geblieben war. Ich sah Lichter neben mir die immer heller wurden. Ein lautes Geräusch, das mich dann in letzter Sekunde aus meinen Gedanken gerissen hat. Ich sah das Auto in hoher Geschwindigkeit immer näher und näher kommen und konnte noch im letzten Augenblick nach vorne springen und mich so retten.Das Auto raste an mir vorbei, wehte Staub in mein Gesicht und ich lag einfach nur geschockt auf dem Gehweg und keuchte. Beinahe wäre ich auch noch gestorben. Erst meine Frau und jetzt ich? Ich musste besser aufpassen. Das stand fest. Nur mit mühe schaffte ich es wieder auf die Beine. Als ich wieder stehen konnte ging ich weiter, wobei ich einen großen Bogen und die Schule machte. 500 Meter weiter sah ich den Lebensmittel Laden. Es ist ein Kleines Häuschen aus Holz und vorne befindet sich eine Schild auf dem Lebensmittel in Japanischen Zeichen steht. Weiter fiel mir nichts auf, außer das ich über die Straße musste. Davor hatte ich unglaubliche angst. Dass nicht nur weil mich vorhin fast ein Auto überfahren hätte, sondern auch davor wieder in schlechten und unangenehmen Gedanken zu versinken. Ich nahm allen Mut den ich hatte zusammen und rannte so schnell es nur irgendwie ging über die Straße.Als ich auf der anderen Seite angekommen war, fiel mir alle lasst ab und ich betrat gut gelaunt den Lebensmittelladen.Drinnen war es dunkel und eiskalt. Ich sah mich ein wenig um. In den Regalen wimmelte es nur von altem und kaputtem Obst. Eine Reihe weiter befanden sich die Nudeln. Da ich Nudel liebe nahm ich die dickste Schachtel, die die ganz hinten im Regal lag. Aber da es viele Nudelsorten gibt und ich eine bestimmte haben wollte, nahm ich ein Feuerzeug aus meiner Tasche und machte es an. Als ich es über die Packung hielt, blieb mein Herz stehen. Ich bekam keine Luft mehr und meine Brust schmerzte. Wie, wenn ich von tausenden von Messern aufgespießt wurde. Ich versuchte immer wieder Luft zu holen doch es ging nicht. Ich versuchte weg zu schauen doch meine Augen wollten nicht und ich musste es weiterhin anstarren. Meine Gliedmaßen waren wie steif gefroren, dennoch fingen meine Hände an zu zittern . Wie sehr wünschte ich jetzt zu Hause zu sein und gemütlich eine Tasse Tee zu trinken. Doch ich war hier und es war einfach nur schrecklich. Wieso habe ich es nicht gleich gemerkt, Wieso? Ein kalter Luftzug, Schritte, eine Klinge, ich... „AHHH...“ stieß ich hervor als mein Herz endgültig stehen blieb. Ich ließ es fallen. Einige Sekunden darauf fiel auch ich zu Boden. Es fühlte sich an als würden alle meine Rippen gebrochen worden sein. In dem schwachen Licht erkannte ich etwas grünes leuchten. Einen Person, ich weiß es nicht. Ich bekam keine Luft mehr und das Bild erschwamm vor meinen Augen.