Kapitel 1: Ich, das Mädchen von neben an
„Man kann nie wirklich sagen, ob die Welt schwarzweiß ist oder doch färbig wie eine Christbaumkugel“, schrieb ich zu meinem Aufsatz dazu. Ich legte den Stift neben meinem Heft und plötzlich schoss es mir durch den Kopf. Jeder, der mich sah, dachte, dass ich ein Mädchen von neben an war. Immer, wenn ich in die Schule ging, wurde ich angerempelt und niemand bemerkte mich. Zu spüren bekam ich es, als sich ein Schüler auf mich setzte. Für alle anderen war es nur lustig, aber für mich war es reine Folter. Ich schüttelte den Kopf und schlug meine Hand auf den Tisch. „Ich weiß, was jetzt zutun ist.“ Meine Mutter stürmte hinein. „Schatz, alles in Ordnung mit dir?“ Ich nickte, doch in Wirklichkeit war ich eine emotionale Bombe, das nur darauf wartete, zu explodieren. Ich musste mich ändern,  auch wenn es schwer für mich war, mich komplett von oben bis unten neu zu gestalten. Ich musste meinen Charakter vom schüchternen Mädchen zum offenen, selbstbewussten Mädchen ändern. Mein ganzer Körper sträubte sich schmerzlich dagegen. Auch meine Vernunft sprach dagegen. Jeder soll mich nehmen, wie ich bin. Aber dies Einstellung machte mich müde. Also beschloss ich mich zu ändern. Ich musste noch 3 Tage warten, bis ich Ferien hatte. Ich wollte die Zeit solange genießen. Denn bald würde ich Quallen erleiden. Als der Osterhase kam, war ich schon am ersten Ferientag beim Augenarzt. Das Warten war ein Horror. Ich hatte Zeit, um nachzudenken und das war gar nicht gut in der Zeit, der Veränderung. Ich schluckte, als mein Name aus der Sprechanlage fiel: „Sara Alisha Ley“. Ich setzte wieder mein künstliches Lächeln auf, ich wusste nicht, ob es überzeugend war. Gezwungener Maßen stand ich auf und ging mit der Assistentin mit. Als sie die Tür öffnete, war mir zum Weglaufen zu Mute, doch ich  ignorierte es. Die Kontrolle meiner Augen war eine Qual. Aber dann schlussendlich, nach einer langen und scheinbaren, nie aufhörenden Untersuchung konnte ich erleichtert aufatmen, denn meine Augen hatten nur eine leichte Hornhautentzündung, sodass ich Linsen tragen konnte.  Ich musste lernen wie man sie einsetzte. Das war eine knifflige Sache, aber nach 10 Minuten hatte ich beide drinnen. Man spürte sie kaum. Zufrieden lächelte ich. „Danke, ich weiß, dass ich wirklich lange gebraucht habe!“ Ich lächelte verlegen. Mein Augenarzt lachte: „ Das ist bei jedem ersten Linsenträger!“ Ich bekam noch eine ganze Packung davon und schnell ohne den Mann die Hand zu geben und  mich zu verabschieden, lief ich aus dem Zimmer und schnell zur Sekretärin. Sie war gerade beim Telefonieren. Ich räusperte mich, um auf mich aufmerksam zu machen. Sie hob ihren Finger nach oben. Ich sollte warten. Sie hatte ziemlich lange geredet, dabei sah ich mich um. Ich schauderte. Für mich war das kein gutes Ambiente zum Wohlfühlen. Ich sah wieder zu ihr und sie legte auf. „ Was brauchst du denn?“, fragte sich mich mit einer schönen und feinen Stimme. Ich bemerkte es deswegen, weil ich öfters Sekretärinnen traf, aber alle hatten so eine raue Stimme.„Ich brauche noch einen Zahlschein!“, sagte ich höfflich. „Nein, ein gewisser Herr Lenning hat die Rechnung schon bezahlt. Als ich das hörte, dröhnte es in meinem Kopf. Das war Mum’s neuer Lover. Ich seufzte, bedankte mich und lief schnell nach draußen. Dieser Tag lief eigentlich ganz gut ab, bis auf die Auseinandersetzung zwischen meiner Mutter und mir. Am nächsten Tag war der Streift wie weggeblasen. Das kam vielleicht daher, weil meine Mutter mit mir Shoppen gehen wollte. Ich erzählt ihr sofort über meine Idee. Sie war gleich wie Feuer und Flamme. Jede andere Mutter hätte mir geraten, so zubleiben wie ich bin. Aber nicht meine unvernünftige Mutter, Julia Ley. Den ganzen Tag hatte sie in die kleinste Minute geplant. Ich ließ den Tag kommentarlos über mich ergehen.  Ich lächelte zwar, aber es war immer nur aufgezwungen. Am Ende des Tages sah ich aus wie ein Blumenmädchen, aber so komisch es auch war, mir gefiel es. Der ganze Tag war eine Qual für mich, aber dann blieb mir die Luft weg, als ich mich sah.
Ich hatte blonde Haare, die bis zu meinen Schultern reichten, sie betonten mein zu dünn geratenes Gesicht. Durch meine blaue Augen wurde ein Kontrast zwischen den Haaren und mir gehalten. Ich hatte ein rötliches Kleid an. Das meiner Figur schmeichelte, ich war auf einmal, ein Mädchen, das auf sein Aussehen achtete. Ein kleines zierliches Mädchen. Ich schauderte.  Schnell zog ich meine Sachen aus und zog mir den Pyjama über. Ich hatte einen Alptraum schreiend wachte ich auf. Es war für jemand anderen vielleicht kein Alptraum, für jemanden anderen wäre es der beste Traum auf Erden. Der Traum fing an mit dem ersten Schultag nach den Osterferien. Ich ging in die Schule, als ich ankam, versammelten sich mehrere Schüler und zeigten mit Fingern auf mich. Ich hörte aus den Reihen flüsternde Geräusche: „Ist sie die Neue?“ Ich rannte ins Schulgebäude und sogar meine Lehrerin, die mich mochte, erkannte mich nicht. Da wachte ich auf. Meine Mutter saß schon neben mir, und hielt meine Hand. Verdutzt und vorsichtig sah sie mich an. Ich schüttelte den Kopf. „Mum, es ist nichts. Nur ein Albtraum.“ – „Okay, komm mit!“ Sie zog mich aus dem Bett und rannte mit mir hinunter. Ich stolperte neben ihr her. Als wir in die Küche ankamen, sah ich eine Broschüre auf dem Tisch liegen. Ich schaute sie mir an. Oben als Titel stand Hip- Hop. Ich wusste nicht was ich von dem halten sollte und schaute meine Mutter verständnislos an. „Schau mich nicht so an! „Ich hab dich schon angemeldet. Heute ist die erste Trainingsstunde um 6Uhr bis 8 Uhr! Ich stöhnte. Aber lächelte und bedankte mich dafür. Ich hatte dreimal in der Woche Training. Es war zwar anstrengend, aber ziemlich cool. Jedenfalls musste ich nicht über sinnlose Sachen nachdenken.Die anderen Tage liefen ohne jede Spannung ab. Dann ging die Schule los. Ich hatte wieder den grausamen Albtraum und schauderte, als ich aufstand. Es war gerade mal 6 Uhr und ich legte mich wieder in mein schön weich und warmes Bett hinein. Gerade, als ich wieder einschlummern wollte, kam meine Mutter in mein Zimmer hineingelaufen. Seufzend setzte ich mich auf. Ich ignorierte sie und zog mich um und frühstückte. Mit mulmigem Gefühl stieg ich in mein Auto und fuhr los. Ich malte mir aus wie es wohl sein werde, als neu gestylte Sara Alisha Ley in der Schule  aufzutauchen. Dann war ich da und ich beeilte mich nicht. Ich erschrak, als plötzlich jemand an meiner Fensterscheibe klopfte. Ich erkannte nicht, wer es war. Deshalb stieg ich aus und nun erkannte ich das Gesicht, es war mein Schwarm aus der 6b. Er musterte mich. Seine Augen waren weit aufgerissen, als ob ein Model da stehen würde. Ich verdrehte die Augen. „ Sara? Bist du es? Wow, du hast dich aber verändert.“Wieso kannte er eigentlich meinen Namen? Als die Frage mir selbst stellte, wurde ich schon von ihm unterbrochen: „Du? Hast du am Freitag Zeit? Du könntest mit mir lernen!“ Da verschwand die Hoffnung. Ich ging mit ihm zum Unterricht. Seine Einladung habe ich angenommen. Wie gesagt: Liebe macht blind! Die Stunden liefen unangenehm ab. Alle Lehrer fragten mich, wer ich war. Aber als sie genauer hinschauten, entschuldigten sie sich. In den letzten zwei Stunden hatte ich Sport.Dort traf ich meine Erz-Rivalin Jennifer, Jennifer Rotrigés, um genau zu sein. Sie war neidisch auf mich, weil ich nun der Mittelpunkt war und nicht sie. Meine Mutter war heimlich an meine Sportsachen rangegangen. Denn als ich die Tasche aufmachte, waren da Hotpants und ein viel zu knappes Shirt. Ich verdrehte die Augen. Lena wartete auf mich. Sie habe ich durch meine Hip Hop- Gruppe kennengelernt. Sie war neu und meine allerbeste Freundin. Sie stand da fast genau mit denselben Sachen. Sie grinste mich an, als sie mich sah. Ich lachte. Dann gingen wir zusammen in den Turnsaal. Hinter uns ging Jennifer und ich konnte ihre Blicke beinahe spüren. „Sara? Neuer Style?“ Darauf musste ich nicht antworten, denn ich wusste, dass sie mich immer nur mit gespielten Interesse fragte. Ich ignorierte sie. Lena schaute mich mit der sie- ist- so blöd- Miene an. Ich erwiderte den Blick. Als wir im Turnsaal waren, blieb ich stehen, denn ich bemerkte, dass wir mit den Buben Sport haben. Nun war ich verlegen und blickte auf den Boden. Lena kam mit einem Volleyball und wollte mich ablenken. Plötzlich wurde ich von jemandem  nach vorne gestoßen, ich stolperte und flog auf den Boden, mit dem Kopf nach vorne. „Au!“, schrie ich auf. Voller Wut drehte ich mich um und sprang wieder auf meine zwei Beine. Lena fragte mich: „Alles Okay?“ Ich nickte, da sah ich, wer mich gestoßen hatte, Jennifer. Sie lächelte schadenfroh. Da wurde ich von Mark gerufen. Ich lief an ihr vorbei und spürte ihre neidischen Blicke. „ Sara? „ Ich habe gerade alles mitbekommen! „ Komm mit“ Er zog mich mit und lief mit mir zu Jennifer, die ganz verwirrt war. Sie sah zu mir und dann wieder zu Mike. Immer wieder, dann blieben ihre Augen auf mir kleben. Ich achtete nicht darauf. Ich sah zu Mike. „Sara, man du bist echt, unmöglich. Du bist halt nicht mehr die beliebteste. Wenn du das nochmal machst, dann ich sage es dir, ich werde mich nicht mehr halten können.“, sagte er und sah zu mir. Ich bemerkte wie seine Wangen eine rötliche Farbe bekamen. Dann mit rotem Kopf lief er wieder zu seiner Gruppe. Jennifer sah ihm verdattert nach, dann fiel ihr Blick wieder auf mich. Schnell kam sie zu mir, irgendwie zu schnell wie ich fand. Sie lehnte sich zu mir und flüsterte: „Sara, das wirst du noch bereuen!“ Dann lief sie weg und ging wieder zu ihrer Freundin. Nun war ich die verdutzt da stand. Da bekam ich einen Volleyball leicht auf meinem Kopf. Das war Lena. „Sara?“ Sie kam zu mir und lächelte. Sie hat alles mitbekommen. „Was hat dir Jennifer gesagt?“ Ich zuckte mit den Schultern. „ Nichts!“ Sie sagte nicht mehr, sie wusste, wann ich nicht mehr weiter darauf eingehen möchte.Als die Sportstunde zu Ende war, war ich die erste die in den Kabinen war. Alle anderen blieben noch unten, weil sie aufräumen mussten, aber ich konnte mich davonschleichen. Ich war also in der Kabine. Da kam Jennifer und schloss die Tür. Ich sah sie an. Sie lächelte. Plötzlich war ich am Boden. Ich wollte aufstehen, doch da nahm ich wahr, dass sie auf mir hockte und meine Schulter `runter drückte. Ich atmete schwer. Ich bekam Panik und schrie: „Jennifer,  geh von mir runter.“ Sie wurde immer schwerer und dann spürte ich etwas Kaltes an meinem Gesicht, Wasser musste es sein. Sie spritze mich an. „Jennifer, dabei musste ich kläglich husten, „lass mich aufstehen. Sie lachte. Plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch, womöglich hörte ich alles jetzt viel zu laut, denn ein Schwarzes Loch umhüllte mich. Ich kämpfte dagegen an. Ich erlang wieder mein Bewusstsein und spürte wie sie mir mein Hemd zerriss. Ich schrie. Denn der Lärm, der war so ohrbetäubend. Da ging die Tür auf und Mike und Lena standen da. Mike schmiss sich auf Lena, die mich widerwillig losließ. Ich hustete und alles drehte sich noch. Mike saß neben mir und sah sehr besorgt aus. Da bemerkte ich, dass ich halb nackt vor meinem Schwarm war. Meine Wangen fühlten sich warm an, schnell griff nach einem anderen Shirt. Ich wollte aufstehen, aber das schaffte ich nur durch Mikes Hilfe.  „Das musst du dem Direktor mitteilen!“, sagte Mike. Da stand Jennifer an der Tür. Sie lächelte. „Nein, ich möchte das nicht. Mike sah mich missverständlich an. Mike lächelte mich plötzlich an und sagte: ich muss dann wieder. Ich habe noch eine Stunde. Ich zog mich um und lief zu meinem Auto, da stand Mike und er hatte nicht wie üblich ein Lächeln im Gesicht. Er war ernst. Ich schluckte. „Hey Sara! Ich hörte von Lena, dass du auf mich stehst. Und ich muss dir sagen, dass ich dich ziemlich gern mag aber ich möchte durch eine Beziehung nicht unsere Freundschaft  zerstören.“ Ich dachte nach. Er ließ mir die Zeit dazu. „ Du hast recht. Das möchte ich auch nicht.“ Es tat zwar weh, was er zu mir gesagt hatte, aber er hatte recht. Wirklich. Er legte die Hand um meine Schulter und lächelte. „Was hast du heute noch vor Kumpel?“ Ich lächelte verlegen. Er lachte.  „ Darf ich dich noch zu einem Drink einladen? Ich habe heute doch noch frei.“ Ich nickte. Wir redeten über nichts Besonderes. Wir lachten sehr viel. Dann war es schon ziemlich spät und ich fuhr nachhause.
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Mädchen ändern. Mein ganzer Körper sträubte sich schmerzlich dagegen. Auch meine Vernunft sprach dagegen. Jeder soll mich nehmen, wie ich bin. Aber dies Einstellung machte mich müde. Also beschloss ich mich zu ändern. Ich musste noch 3 Tage warten, bis ich Ferien hatte. Ich wollte die Zeit solange genießen. Denn bald würde ich Quallen erleiden. Als der Osterhase kam, war ich schon am ersten Ferientag beim Augenarzt. Das Warten war ein Horror. Ich hatte Zeit, um nachzudenken und das war gar nicht gut in der Zeit, der Veränderung. Ich schluckte, als mein Name aus der Sprechanlage fiel: „Sara Alisha Ley“. Ich setzte wieder mein künstliches Lächeln auf, ich wusste nicht, ob es überzeugend war. Gezwungener Maßen stand ich auf und ging mit der Assistentin mit. Als sie die Tür öffnete, war mir zum Weglaufen zu Mute, doch ignorierte es. Die Kontrolle meiner Augen war eine Qual. Aber dann schlussendlich, nach einer langen und scheinbaren, nie aufhörenden Untersuchung konnte ich erleichtert aufatmen, denn meine Augen hatten nur eine leichte Hornhautentzündung, sodass ich Linsen tragen konnte. Ich musste lernen wie man sie einsetzte. Das war eine knifflige Sache, aber nach 10 Minuten hatte ich beide drinnen. Man spürte sie kaum. Zufrieden lächelte ich. „Danke, ich weiß, dass ich wirklich lange gebraucht habe!“ Ich lächelte verlegen. Mein Augenarzt lachte: „ Das ist bei jedem ersten Linsenträger!“ Ich bekam noch eine ganze Packung davon und schnell ohne den Mann die Hand zu geben und mich zu verabschieden, lief ich aus dem Zimmer und lief schnell zur Sekretärin. Sie war gerade beim Telefonieren. Ich räusperte mich, um auf mich aufmerksam zu machen. Sie hob ihren Finger nach oben. Ich sollte warten. Sie hatte ziemlich lange geredet, dabei sah ich mich um. Ich schauderte.Â
und scheinbaren, nie aufhörenden Untersuchung konnte ich erleichtert aufatmen, denn meine Augen hatten nur eine leichte Hornhautentzündung, sodass ich Linsen tragen konnte. Ich musste lernen wie man sie einsetzte. Das war eine knifflige Sache, aber nach 10 Minuten hatte ich beide drinnen. Man spürte sie kaum. Zufrieden lächelte ich. „Danke, ich weiß, dass ich wirklich lange gebraucht habe!“ Ich lächelte verlegen. Mein Augenarzt lachte: „ Das ist bei jedem ersten Linsenträger!“ Ich bekam noch eine ganze Packung davon und schnell ohne den Mann die Hand zu geben und mich zu verabschieden, lief ich aus dem Zimmer und lief schnell zur Sekretärin. Sie war gerade beim Telefonieren. Ich räusperte mich, um auf mich aufmerksam zu machen. Sie hob ihren Finger nach oben. Ich sollte warten. Sie hatte ziemlich lange geredet, dabei sah ich mich um. Ich schauderte.
Für mich war das kein gutes Ambiente zumÂ
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Wohlfühlen. Ich sah wieder zu ihr und sie legte auf. „ Was brauchst du denn?“, fragte sich mich mit einer schönen und feinen Stimme. Ich bemerkte es deswegen, weil ich öfters Sekretärinnen traf, aber alle hatten so eine raue Stimme.
„Ich brauche noch einen Zahlschein!“, sagte ich höfflich. „Nein, ein gewisser Herr Lenning hat die Rechnung schon bezahlt. Als ich das hörte, dröhnte es in meinem Kopf. Das war Mum’s neuer Lover. Ich seufzte, bedankte mich und lief schnell nach draußen.Â
Dieser Tag lief eigentlich ganz gut ab, bis auf die Auseinandersetzung zwischen meiner Mutter und mir. Am nächsten Tag war der Streit wie weggeblasen. Das kam vielleicht daher, weil meine Mutter mit mir Shoppen gehen wollte. Ich erzählt ihr sofort über meine Idee. Sie war gleich wie Feuer und Flamme. Jede andere Mutter hätte mir geraten, so zubleiben wie ich bin. Aber nicht meine unvernünftige Mutter, Julia Ley.
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Den ganzen Tag hatte sie in die kleinste Minute geplant. Ich ließ den Tag kommentarlos über mich ergehen.  Ich lächelte zwar, aber es war immer nur aufgezwungen.Â
Am Ende des Tages sah ich aus wie ein Blumenmädchen, aber so komisch es auch war, mir gefiel es. Der ganze Tag war eine Qual für mich, aber dann blieb mir die Luft weg, als ich mich sah.
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. Ich hatte blonde Haare, die bis zu meinen Schultern reichten, sie betonten mein zu dünn geratenes Gesicht. Durch meine blaue Augen wurde ein Kontrast zwischen den Haaren und mir gehalten. Ich hatte ein rötliches Kleid an, das meiner Figur schmeichelte , ich war auf einmal, ein Mädchen, das auf sein Aussehen achtete. Ein kleines zierliches Mädchen.
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 Ich schauderte. Schnell zog ich meine Sachen aus und zog mir den Pyjama über.Â
Ich hatte einen Alptraum schreiend wachte ich auf. Es war für jemand anderen vielleicht kein Alptraum, für jemanden anderen wäre es der beste Traum auf Erden. Der Traum fing an mit dem ersten Schultag nach den Osterferien. Ich ging in die Schule, als ich ankam, versammelten sich mehrere Schüler und zeigten mit Fingern auf mich. Ich hörte aus den Reihen flüsternde Geräusche: „Ist sie die Neue?“ Ich rannte ins Schulgebäude und sogar meine Lehrerin, die mich mochte, erkannte mich nicht. Da wachte ich auf. Meine Mutter saß schon neben mir, und hielt meine Hand. Verdutzt und vorsichtig sah sie mich an.
Ich schüttelte den Kopf. „Mum, es ist nichts. Nur ein Albtraum.“ – „Okay, komm mit!“ Sie zog mich aus dem Bett und rannte mit mir hinunter. Ich stolperte neben ihr her.
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 Als wir in die Küche ankamen, sah ich eine Broschüre auf dem Tisch liegen. Ich schaute sie mir an. Oben als Titel stand Hip- Hop. Ich wusste nicht was ich von dem halten sollte und schaute meine Mutter verständnislos an. „Schau mich nicht so an! „Ich hab dich schon angemeldet. Heute ist die erste Trainingsstunde um 6Uhr bis 8 Uhr! Ich stöhnte. Aber lächelte und bedankte mich dafür. Ich hatte dreimal in der Woche Training. Es war zwar anstrengend, aber ziemlich cool. Jedenfalls musste ich nicht über sinnlose Sachen nachdenken.
Die anderen Tage liefen ohne jede Spannung ab. Dann ging die Schule los. Ich hatte wieder den grausamen Albtraum und schauderte, als ich aufstand. Es war gerade mal 6 Uhr und ich legte mich wieder in mein schön weich und warmes Bett hinein. Gerade, als ich wieder einschlummern wollte kam meine Mutter in mein Zimmer hineingelaufen. Seufzend setzte ich mich auf. Ich ignorierte sie und zog mich um und frühstückte.Â
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Mit mulmigem Gefühl stieg ich in mein Auto und fuhr los. Ich malte mir aus wie es wohl sein werde, als neu gestylte Sara Alisha Ley in der Schule aufzutauchen. Dann war ich da und ich beeilte mich nicht. Ich erschrak, als plötzlich jemand an meiner Fensterscheibe klopfte. Ich erkannte nicht, wer es war. Deshalb stieg ich aus und nun erkannte ich das Gesicht, es war mein Schwarm aus der 6b. Er musterte mich. Seine Augen waren weit aufgerissen, als ob ein Model da stehen würde. Ich verdrehte die Augen. „ Sara? Bist du es? Wow, du hast dich aber verändert.“
Wieso kannte er eigentlich meinen Namen? Als die Frage mir selbst stellte, wurde ich schon von ihm unterbrochen: „Du? Hast du am Freitag Zeit? Du könntest mit mir lernen!“ Da verschwand die Hoffnung. Ich ging mit ihm zum Unterricht. Seine Einladung habe ich angenommen.Â
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MikeÂ
Jennifer Rotrigés
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Wie gesagt: Liebe macht blind! Die Stunden liefen unangenehm ab. Alle Lehrer fragten mich, wer ich war. Aber als sie genauer hinschauten, entschuldigten sie sich. In den letzten zwei Stunden hatte ich Sport. Dort traf ich meine Erz-Rivalin Jennifer, Jennifer Rotrigés, um genau zu sein. Sie war neidisch auf mich, weil ich nun der Mittelpunkt war und nicht sie. Meine Mutter war heimlich an meine Sportsachen rangegangen. Denn als ich die Tasche aufmachte, waren da Hotpants und ein viel zu knappes Shirt. Ich verdrehte die Augen. Lena wartete auf mich. Sie habe ich durch meine Hip Hop- Gruppe kennengelernt. Sie war neu und meine allerbeste Freundin. Sie stand da fast genau mit denselben Sachen. Sie grinste mich an, als sie mich sah. Ich lachte. Dann gingen wir zusammen in den Turnsaal. Hinter uns ging Jennifer und ich konnte ihre Blicke beinahe spüren. „Sara? Neuer Style?“ Darauf musste ich nicht antworten, denn ich wusste, dass sie mich immer nur mit gespieltem Interesse fragte. Ich ignorierte sie.
gespieltem Interesse fragte. Ich ignorierte sie.
Lena
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Lena schaute mich mit der sie- ist- so blöd- Miene an. Ich erwiderte den Blick. Als wir im Turnsaal waren, blieb ich stehen, denn ich bemerkte, dass wir mit den Buben Sport haben. Nun war ich verlegen und blickte auf den Boden. Lena kam mit einem Volleyball und wollte mich ablenken. Plötzlich wurde ich von jemandem nach vorne gestoßen, ich stolperte und flog auf den Boden, mit dem Kopf nach vorne. „Au!“, schrie ich auf. Voller Wut drehte ich mich um und sprang wieder auf meine zwei Beine. Lena fragte mich: „Alles Okay?“ Ich nickte, da sah ich, wer mich gestoßen hatte, Jennifer. Sie lächelte schadenfroh. Da wurde ich von Mark gerufen. Ich lief an ihr vorbei und spürte ihre neidischen Blicke. „ Sara? „ Ich habe gerade alles mitbekommen! „ Komm mit“ Er zog mich mit und lief mit mir zu Jennifer, die ganz verwirrt war. Sie sah zu mir und dann wieder zu Mike. Immer wieder, dann blieben ihre Augen auf mir kleben.
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 Ich achtete nicht darauf. Ich sah zu Mike. „Sara, man du bist echt, unmöglich. Du bist halt nicht mehr die beliebteste. Wenn du das nochmal machst, dann ich sage es dir, ich werde mich nicht mehr halten können.“Â
Ich bemerkte wie seine Wangen eine rötliche Farbe bekamen. Dann mit rotem Kopf lief er wieder zu seiner Gruppe. Jennifer sah ihm verdattert nach, dann fiel ihr Blick wieder auf mich. Schnell kam sie zu mir, irgendwie zu schnell wie ich fand. Sie lehnte sich zu mir und flüsterte: „Sara, das wirst du noch bereuen!“ Dann lief sie weg und ging wieder zu ihrer Freundin. Nun war ich die verdutzt da stand. Da bekam ich einen Volleyball leicht auf meinem Kopf. Das war Lena. „Lena?“ Sie kam zu mir und lächelte. Sie hat alles mitbekommen. „Was hat dir Jennifer gesagt?“ Ich zuckte mit den Schultern. „ Nichts!“ Sie sagte nicht mehr, sie wusste, wann ich nicht mehr weiter darauf eingehen möchte.
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Als die Sportstunde zu Ende war, war ich die erste die in den Kabinen war. Alle anderen blieben noch unten, weil sie aufräumen mussten, aber ich konnte mich davonschleichen. Ich war also in der Kabine. Da kam Jennifer und schloss die Tür. Ich sah sie an. Sie lächelte.Plötzlich war ich am Boden. Ich wollte aufstehen, doch da nahm ich wahr, dass sie auf mir hockte und meine Schulter `runter drückte. Ich atmete schwer. Ich bekam Panik und schrie: „Jennifer, geh von mir runter.“ Sie wurde immer schwerer und dann spürte ich etwas Kaltes an meinem Gesicht, Wasser musste es sein. Sie spritze mich an. „Jennifer, dabei musste ich kläglich husten, „lass mich aufstehen. Sie lachte. Plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch, womöglich hörte ich alles jetzt viel zu laut, denn ein Schwarzes Loch umhüllte mich. Ich kämpfte dagegen. Ich erlang wieder mein Bewusstsein und spürte wie sie mir mein Hemd zerriss. Ich schrie.Denn der Lärm, der war so ohrbetäubend.Â
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Da ging die Tür auf und Mike und Lena standen da. Mike schmiss sich auf Jennifer, die mich widerwillig losließ. Ich hustete und alles drehte sich noch. Mike saß neben mir und sah sehr besorgt aus. Da bemerkte ich, dass ich halb nackt vor meinem Schwarm war.Â
Meine Wangen fühlten sich warm an, schnell griff nach einem anderen Shirt. Ich wollte aufstehen, aber das schaffte ich nur durch Mikes Hilfe. „Das musst du dem Direktor mitteilen!“, sagte Mike. Da stand Jennifer an der Tür. Sie lächelte. „Nein, ich möchte das nicht. Mike sah mich missverständlich an. Mike lächelte mich an und sagte: ich muss dann wieder. Ich habe noch eine Stunde.
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 Ich zog mich um und lief zu meinem Auto, da stand Mike und er hatte nicht wie üblich ein Lächeln im Gesicht. Er war ernst. Ich schluckte. „Hey Sara! Ich hörte von Lena, dass du auf mich stehst. Und ich muss dir sagen, dass ich dich ziemlich gern mag aber ich möchte durch eine Beziehung nicht unsere Freundschaft zerstören.“ Ich dachte nach. Er ließ mir die Zeit dazu. „ Du hast recht. Das möchte ich auch nicht.“ Es tat zwar weh, was er zu mir gesagt hatte, aber er hatte recht. Wirklich. Er legte die Hand um meine Schulter und lächelte. „Was hast du heute noch vor Kumpel?“ Ich lächelte verlegen. Er lachte. „ Darf ich dich noch zu einem Drink einladen? Ich habe heute doch noch frei.“ Ich nickte. Wir redeten über nichts Besonderes. Wir lachten sehr viel. Dann war es schon ziemlich spät und ich fuhr nachhause.
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Kapitel 2: "Jetzt schlägt es dreizehn!"
 Zuhause angekommen, ging ich sofort in mein Zimmer. Meine Mutter folgte mir. „Mum, bitte! Geh weg!“, sagte ich kalt. „Ich will doch nur deine Sportsachen mitnehmen“, sie lächelte und nahm meine Tasche mit. Ich lief ihr nach und riss an der Tasche, auf einmal fielen alle meine Sachen heraus. Meine Mum fand mein zerrissenes top und hob es hoch. Sie sah mich an. Mir stiegen Tränen in die Augen. „Kannst du mir erklären, wie das passiert ist?“, fragte mich meine Mutter. Ich war nie gut im Lügen gewesen. Man konnte mich leicht durchschauen. Also gab ich nach und erzählte alles. Aber ich bat sie eindringlich weder dem Direktor noch den Polizisten etwas zusagen. Zuerst wollte sie mich von dem Gegenteil überzeugen, doch sie gab auf, als sie merkte, dass es nichts brachte. Ich seufzte und bekam den Drang nach draußen zugehen. Ich hatte zwar Hausaufgaben auf, aber konnte mich nicht konzentrieren. Also rief ich meine Freundin an und machte mit ihr aus, dass ich gleich zu ihr kam. Sie wollte mich zwar abholen, aber ich sagte ihr, dass das nicht nötig sei. „Mum?“ Sie war im Wohnzimmer. „ Ja? Komm!“ – „Nein ich gehe ein wenig nach draußen!“- „ Was willst du denn da?“ Ich war schon fast aus der
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 Tür draußen. Meine Hausaufgaben nahm ich mit. „Meinen Kopf freibekommen!“ schon ging die Tür zu und ich atmete die kalte Luft so schnell ein, dass mir gleich kalt wurde. Ich schauderte und schmiegte mich in meinen Wintermantel hinein. Es war Winter. Die kalte Zeit, jeder andere würde hier nicht freiwillig wohnen, aber mir und meine Mutter hat es einfach gefallen. Wir hatten nach einen schönen Haus gesucht. Uns war egal welche Klimazone, uns war nur wichtig, ein schönes Haus, wo man sich wohlfühlen konnte. Wir fanden dann ein schönes Plätzchen In Thunder Bay, das in Süd- Kanada in der Grenze von USA liegt, es regnete oft und die Temperatur blieb fast immer unter 20 Grad. Es gab auch Minus Temperaturen. Ich fröstelte immer noch. Es war schon ziemlich dunkel, aber trotzdem entschied ich mich durch den Park zu gehen. Es war hier angenehm dunkel, dass ich mich gut auf meine Probleme konzentrieren konnte. Trotzdem sah ich mich krampfhaft um. Ich war erleichtert. Doch dann hörte ich Geräusche. Ich rannte schon, als ich an meinem Nacken ein Atmen spürte. Ich schauderte. Schlagartig drehte ich mich um. Da war niemand, ich war so ein Angsthase. Ich grinste. Aber die Geräusche hörten nicht auf. Schnell rannte ich zum Ausgang hin. Ich seufzte, als ich den ParkÂ
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verließ. Ich schnaufte ein und aus. Seitenstechen plackte mich. Ich richtete mich auf. Da sah ich gegenüber einen Jungen stehen. Er stand unter einer Straßenlaterne. Ich schätze ihn um die 16 oder 17 Jahre. Die Haare des Jungen, die sein markantes, aber schönes Gesicht betonten, waren braun mit einem Schimmer von rötlichen Farben. Er war ziemlich blass, es schaute übermenschlich gut aus. Dann trafen unsere Augen aufeinander. Ich atmete schneller. Er meinte wirklich mich . In seinen Augen lag Begehrung und Liebe. Trotzdem sah ich mich um, weil es so unwahrscheinlich war. Ich versuchte seine Augenfarbe zuerkennen. Sie waren schwarz, aber es war ja Nacht und das schlechte Licht. Ich hatte das GEfühl, dass ich das sicher bald herausfinden würde. Das komische dabei war, dass ich keine Angst hatte . Plötzlich klingelte mein Telefon und ich erschreckte mich. Ich hob ab. Dabei sah ich kurz zu Boden „Sara? Wo bist du denn?“ Ich schaute wieder zur Straßenlaterne, aber da stand niemand. Habe ich mir das bloß eingebildet? „ Lena ich brauche nur mehr 5 Minuten.“ Ich legte auf. Mit schnellem Schritttempo ging ich nun zu Lenas Haus. Sie stand schon draußen und lächelte, als sie mich sah. Ich ging mit ihr rein.Â
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Auf ihrem Tisch waren eine Menge Bücher ausgebreitet. Geschockt betrachtete ich den anderen Stapel von Büchern. Sie seufzte. „Ich verstehe da etwas nicht, wir haben ja alle Fächer zusammen also…“ Ich wusste schon auf was dieses Gespräch hinauslief. Die Hausaufgaben machten wir zusammen. Ich musste ihr einiges erklären. Um 7 waren wir fertig. Bei dem Ort war der Nachteil, dass es schon um 5 Uhr dunkel wurde. Lena seufzt und schlug vor, einen Film anzuschauen. Ich wartete schon im Wohnzimmer, während Lena Popcorn in der Küche machte. Ich schaute mich um. Das Wohnzimmer war ganz gut eingerichtet. Zwei Sofas standen angewinkelt zum Fernseher. Auf beiden Seiten waren Schränke, die eine warme gelbe Farbe hatten, angereiht. In der Mitte des Wohnzimmers stand ein wunderschöner dunkler Holztisch und darauf waren liebevoll Pflanzen gestellt worden. Ich sah zum Fenster. Es war ziemlich stickig und ich ging hin, um das Fenster zu kippen. Da sah ich draußen eine Gestalt, die mir sehr bekannt vorkam. Es erinnerte mich an den Jungen von vorhin. Ich blinzelte, um mehr zuerkennen, aber da war die Gestalt schon weg. Ich schüttelte den Kopf. Fing ich an schon Gespenster zu sehen? Da kam schon Lena hinein und ries mich aus meinen Gedanken.Â
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Wir schauten die DVD an. Der Film war endlos lang. Als der Film fertig war, rief ich meine Mutter an und sagte ihr, dass ich bei Lena schlief. Sie war einverstanden. Dann gingen wir schlafen. Der Wecker läutete und ich schrak auf. „ Oh Lena!“ Es war 6 Uhr. Sie war schon wach. „Guten Morgen! Wir müssen los. Du musst deine Sachen holen!“-„Ach ja! Genau!“
Ich stand auf und plötzlich habe ich wieder alle grausamen Bilder im Kopf. Ruckartig blieb ich stehen. Lena sah mich entgeistert an.„Was ist los?“, fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf, ich antwortete: „Ach, nichts!“ sie kannte mich zu gut, sie sah mich immer noch an, diesmal voller Sorge. Mein Gesichtsausdruck musste mich verraten haben. „Weißt du was?“, Lena schüttelte den Kopf. „Du wartest hier“, sagte ich, „Ich hole derweil  meine Sachen.“ Sie war einverstanden. Schnell zog ich mich um und ging hinaus. Ich atmete die gute, kalte Luft ein. Ich liebte die Luft hier. Heute war wieder ein Regenwetter. Ich schauderte. Es war ziemlich kalt. Schnell lief ich nachhause. Während ich meiner Wege lief, ging ich extra die Straße entlang, wo gestern der Junge stand. Ich hatte die Hoffnung, dass er dort war. Aber das war eine sinnlose Hoffnung, denn als ich um die Ecke bog, fand ich niemanden unter der Lampe.
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 Ich war enttäuscht.  Ich spürte wie sich eine traurige Stimmung in mir ausbreitete. Wieso hatte ich so ein Gefühl? Ich kannte ihn erst von gestern. Und richtig kennen, tu ich ihn ja auch nicht. Ich schüttelte den Kopf und dann war ich zu Hause. Meine Mutter war nicht mehr zu Hause. Mein Vater ist von uns gegangen, als ich 4 Jahre alt war. Er heiratete eine Frau, Rebecca. Ich hatte zwar noch Kontakt mit ihm, aber ich besuchte ihn nicht oft, er wohnte viel zu weit weg.Â
Ich ging ihn mein Zimmer und zog mich um. Es war schonhalb acht. Ich war viel zu spät dran. Schnell lief ich nach unten und ging in die Küche nahm einen Apfel und schob ihn mir in den Mund. Rucksack war schon gepackt und nahm ihn mit. Beladen mit Apfel, Rucksack und noch dazu mit einer dicken Jacke lief ich zum Auto und schmiss alles hinein. Dann stieg ich ein und machte die Tür zu. Ich atmete ein und aus. Dann fuhr ich los. Auf einmal klingelte mein Telefon und ich nahm ab, eigentlich durfte man ja, während dem Fahren nicht telefonieren, deswegen stellte ich mein Handy auf Lautsprecher. „Sara?“, das war Lena. „Lena, es tut mir so leid… Da unterbrach sie mich. „Hey, das ist schon egal. In unserer Klasse ist ein neuer. Stell dir vor, er hat nach dir gefragt. Kennst du einen Finn?“
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 – äh, Nein!“, meine Stimme klang etwas zu hoch. Ich legte auf, ohne sich zu verabschieden.   Ich parkte mein Auto und auf dem Weg dorthin schwirren meine Gedanken umher. Wer war er? War es der Junge von gestern? Das konnte ja nicht sein! Wer sollte sich schon für mich interessieren...Da war ich schon in der Klasse.  „ Bist du gerannt?“, fragte mich Lena. Ich lächelte und nickte. „Wer hat nach mir gefragt?“ Sie antwortete: „Er ist gerade eben raus. Aber wenn es läutet, wird er bestimmt da sein!“Â
Ich glaubte, sie wollte mich beruhigen, ich war immer so leicht zu durchschauen. Ich setzte mich hin und holte meine Bücher aus meiner Tasche. Ich erschrak, als die Klingel mich aus meinen Gedanken entriss. Lena sah mich wieder an, aber diesmal, als ob ich eine Verrückte wäre- Ich nahm es ihr nicht übel. Es ging die Tür auf und wir alle dachten, es wäre der Lehrer. Das war er nicht. Es war der Neue. Mir kam er bekannt vor. Da kamen die Bilder vom Vorabend. Das war der Junge. Aber er sah noch atemberaubender aus, als vorher. Ich konnte meinen Blick von ihm nicht abwenden. Er merkte es und blickte mir in meine Augen. Ich konnte nicht gleich entziffern, was er für eine Augenfarbe hatte, aber dann wusste ich es, sie waren von einem exotischen, hellen Braun,Â
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dabei kam auch noch der runde Kreis um seine Pupillen, er war Honigfarben. Ich wurde plötzlich verlegen und blickte zu Boden....