23. Dezember
Wo kauft der Buchhändler seine Weihnachtsgeschenke? - Klar, im eigenen Laden. Das allerdings nicht nur, weil er seinen Beruf so liebt und seine geliebten Mitmenschen daran teilhaben lassen will, sondern vor allem, weil er in der Weihnachtszeit kaum in andere Läden kommt. Oder nicht mehr will, nachdem er den ganzen Tag die Kasse von der anderen Seite betrachtet hat.
Den lieben Verwandten ist das meist egal, die Geschenke werden trotzdem gern genommen. Und die Auswahl ist ja groß genug, um nicht jedes Jahr das gleiche verschenken zu
müssen.
Mutti bekommt also ein Kochbuch, das dicke von Tim Mälzer oder vielleicht auch den neuen Alfons Schuhbeck. Dazu gibt es was Leichtes für zwischendurch, irgendwas von Cecilia Ahern oder so.
Papa bekommt ein Heimwerkerbuch und dazu was mit Humor. „Alter Sack, was nun“ würde sich ja anbieten, doch am Ende fällt die Entscheidung doch lieber auf „Ein Mann - Ein Buch“.
Schwesterchen bekommt einen Krimi, Bruderherz die Traumfrau zum Selberbacken - mit Anleitung und Rezept, versteht sich.
Opa wird den Brockhaus unterm Weihnachtsbaum finden, Oma das dicke
Strickbuch mit den vielen Mustern, damit sie ihm warme Socken stricken kann.
Der Buchhändler an sich ist da ja eher genügsam und hat meist nur einen Wunsch:
Bloß kein Buch.