Humor & Satire
Alle Jahre wieder ... (19) - Anekdoten aus dem Weihnachtsgeschäft

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"Alle Jahre wieder ... (19) - Anekdoten aus dem Weihnachtsgeschäft"
Veröffentlicht am 19. Dezember 2011, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
© Umschlag Bildmaterial: pixabay
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Über den Autor:

gelernte Buchhändlerin, Mediapublishing-Studentin, lesesüchtiger Gedankenmaler, Katzenpersonal. Mehr von mir gibt's hier: www.gedankenmaler.blogspot.com (Kreatives) www.das-buecherei.blogspot.com (Gelesenes)
Alle Jahre wieder ... (19) - Anekdoten aus dem Weihnachtsgeschäft

Alle Jahre wieder ... (19) - Anekdoten aus dem Weihnachtsgeschäft

19. Dezember

Dass von Weihnachten gestresste Kunden besonders an den späteren Dezemberabenden vor verschlossenen Ladentüren stehen und mit wachsender Verzweiflung auf die Öffnungszeiten starren, ist keine Seltenheit. Auch der Wunsch nach längeren Verkaufstagen ist dem Buchhändler nicht neu.
Unter Kunden scheint es eine weitverbreitete Annahme zu sein, dass die im Handel angestellten Damen und Herren keine Kinder und auch sonst keine Familie haben können. Ja, nicht einmal ein eigenes Heim. Schließlich leben sie für den Laden - und deshalb

vermutlich auch gleich darin.
„Ich finde es schrecklich, dass Sie schon um acht schließen. In der Weihnachtszeit sollten die Läden bis 24 Uhr geöffnet sein, damit ich nach der Arbeit in Ruhe einkaufen gehen kann!“, tönt ein Herr, als man ihm - mit einer halben Stunde Verspätung - freundlich erklärt, dass man den Laden nun gern schließen wolle. „Wie soll ich sonst alle Weihnachtsgeschenke zusammenbekommen? Und an Heiligabend öffnen Sie nur bis zwei? Also das geht ja mal gar nicht ... Wo bleibt denn da die Kundenfreundlichkeit?“
Dass man - frei nach dem Motto ‚my

home is my Firma‘ - schon eine Stunde länger hinter der Ladentheke steht als sonst und die meisten anderen Läden bereits seit zwei Stunden geschlossen sind, tut ja nichts zur Sache. Warum auch?
Aber der gute Mann will ja ‚mal nicht so sein‘ und entschließt sich zu gehen. Doch nicht, ohne vorher noch einen Klassensatz der geplanten Schullektüre zu ordern, damit seine Schüler über die Ferien auch etwas zu tun haben.
Während man die Tür hinter seinem Rücken schließt und die Neonlichter löscht, schleicht sich ein wehmütiger Gedanke ins Buchhändlerhirn:
Ach, Weihnachtsferien ... die hätte man

jetzt auch gern.

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Moena90
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Moena90 Re: -
Zitat: (Original von cbvisions am 19.12.2011 - 17:41 Uhr) Manche Menschen leben halt in ihrer eigenen Realität. Ist aber auch eine gemeine Frechheit, das Buchhändler auch noch ein Privatleben haben, sowas gehört jawohl abgeschafft. :D

Ja, nicht wahr? Dass Angestellte im Einzelhandel überhaupt eine Familie haben dürfen ... Das sollte verboten werden! :D
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