Eheliche Gemeinschaft
Oder : Die Treue de Frauen
Ein argentinisches Ehepaar sitzt abends gemütlich draussen im Campo an der
Parilla (Grill). Lauer Sommertag, keine Mücken und etwas Rotwein
aus Mendoza. Die Grillen zirpen und die Sonne leuchtet zum letzten
Licht des Tages. Kleine Fledermäuse schwirren umher und die Campo-Nacht
Beginnt ihr Lied anzustimmen. Idylle pur.
Frage des abends.
Sie: Liebst du mich?
Er: Natürlich, sehr.
Sie: Bis an mein Ende?
Er: Natürlich, bis an dein und mein Ende.
Küßchen von dem Frauchen.
Sie: Wenn ich einmal sterben würde, würdest du noch einmal eine Frau
Nehmen und heiraten.
Er: Aber wo denkst du hin. Ich wüßte gar nicht was ich machen sollte,
ohne dich, daran wage ich gar nicht zu denken. Und du, mein Täubchen,
würdest du evtl. noch einmal einen anderen heiraten, wen ich ins
dunkle Grab hinunter müßte?
Sie: Aber Liebling, wie kannst du nur so etwas denken. Natürlich nicht!
Er: Aber wenn ich dann zwei oder drei Jahre Tod wäre, keinen anderen.
Also ich hätte da nichts dagegen.
Sie: O.K. Dann Vielleicht.
Kurze Pause. Der Campomann überlegt. Das passt ihm natürlich nicht.
Aber er fragt weiter.
Er: Und würdest du ihn auch in unserem französischen Bett schlafen lassen?
Sie: Aber Mäusilein, denkst du, ich würde ein neues Bett kaufen.
Wenn du tot bist, wird dich das wahrscheinlich nicht stören.
Er: und meine Bilder?
Sie: Liebling, wenn der neue da ist, würde ihm das bestimmt nicht
gefallen, dein Gesicht ständig auf dem Nachttisch zu sehen.
Längeres Schweigen. Das trifft ihn doch etwas schmerzlich.
ER: Würdest du ihn auch mit meinem Tennisschläger im Club von Merlo spielen lassen. Sie spontan: Das geht doch gar nicht.
Erstans spielt er bei den Könnern und nicht bei den Anfängern wie du.
Zweitens spielt er nicht hier in Merlo sondern in Cordoba
Drittens er ist Linkshänder!
Soweit zum Thema: Treue des Weibes
opahans
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