Als ich wach wurde, war Baldric schon wach. Er saß am Ende der Couch und schaute fernsehen.
„Guten Morgen“
„Guten Morgen, kleine. Hast du Hunger?“
Ich nickte, er stand auf und holte einen Blutbeutel.
„Wo hast du den denn her?“
„Der lag in der Küche, hatte vielleicht dein Freund hier deponiert“
„Nicht das ich wüsste. Aber wir sollen doch kein Menschenblut mehr trinken.“
„Ach egal, komm wir teilen uns den. Es muss ja keiner erfahren“
„Okay“, ich lächelte ihn an.
Wir teilten uns den Beutel und ich fühlte mich gleich noch viel besser. Ich hätte Bäume ausreißen können, was nicht nur an dem Menschenblut lag.
Ich weiß, ich hatte mir eigentlich geschworen, ihn nicht mehr zu küssen, aber seine Lippen und der Gedanke an die Nacht, machte alles zu kaputt.
Ich rückte näher an ihn heran und küsste ihn einfach. Er wich zurück: „Weißt du nicht mehr was wir gestern abgemacht haben? Es war nur von gestern die Rede“ Er stand auf und ging aus dem Haus.
Was hatte ich mir auch vorgemacht, irgendwie wusste ich gerade wie sich Heather fühlte. Süchtig von ihm geworden, wollte man mehr, aber man bekam es nicht. Jedenfalls nicht wenn man es selbst wollte, sondern nur wenn er Lust auf einen hatte. Ich fühlte mich schlecht und deswegen ging ich ins Bad. Ich wollte mich Duschen und hoffte darauf dass es mir danach besser ging.
Ich versuchte jeden Gedanken an die Nacht zu vergessen. Er hatte das bestimmt geplant, er hat sich um mich gekümmert, aber war nur auf das eine aus. Wie konnte ich nur so blind gewesen sein? Bevor ich Duschen konnte, musste ich sie erst ausspülen, denn sie war total dreckig, dann zog ich mich aus und duschte mich schnell ab. Ich hatte mir eine der Decken von unten mitgenommen und trocknete mich mit der ab. Gerade als ich meine Unterwäsche anhatte, kam Baldric rein. Er starrte mich an, senkte den Kopf und schloss die Tür wieder.
Ich hing die Decke auf und lief zu ihm herunter.
„Was wolltest du denn im Bad?“, fragte ich ihn.
„Ich wollte Duschen gehen“
„ach so, du hast wohl Angst das Heather etwas mitbekommt“
„Du bist es doch die, die sich wegen Heather so blöd benimmt. Also geh mich nicht an, außerdem warst du doch genauso duschen“
„Ja okay. Kannst ja die Decke oben nehmen, weil ich glaub die Handtücher kann man nicht benutzen.“
Er verschwand nach oben in das Bad und ich setzte mich auf die Couch und schaute fernsehen. Als er runter kam schaute er mich an, aber ich erwiderte den Blick nicht.
„Ashley, können wir miteinander reden?“
„Von mir aus“, irgendwie benahm ich mich gerade wie ein kleines Kind.
Er setzte sich zu mir und schaltete den Fernseher aus.
„Was ist los?“
„Was soll los sein, du hältst dich nur an das, was wir gestern Abend abgemacht haben“
„Ja aber du hast mich doch vorhin geküsst“
„Ich weiß, ich fühl mich einfach so hingezogen zu dir. Es ist als wärst du eine Sucht für mich.“
„Aber was ist mit der Abmachung? Ich möchte doch nicht das du dich schlecht fühlst, Heather gegenüber.“
„Wir halten uns daran, aber wir dürfen uns nie mehr so nah kommen wir gestern“, es fiel mir schwer die Worte zu sagen.
Er nickte mir zu, aber kam trotzdem näher, wir küssten uns wieder. Warum nur machte mich das so verrückt? Wenn wir wieder in London waren, durfte ich daran nie mehr denken.
Er küsste mich den Hals entlang und drückte mich danach an sich.
„Komm wir fahren zurück. Ich bin dir mit meinem Auto gefolgt“
Ich packte das Bild von meiner Familie ein und wir stiegen in sein Auto. Nach ungefähr drei Stunden waren wir wieder im Pub angekommen. Ich ging in mein Zimmer und stellte das Bild von meinen Eltern auf den Nachttisch, hoffentlich bekam ich bald mein eigenes Zimmer. Ich musste William endlich mal danach fragen.
Jonas kam aus dem Bad heraus: „Hey da bist du ja wieder. Wo warst du denn solange? Wir haben uns Sorgen gemacht“
„Ich war in meiner Heimatstadt gewesen. Ich hätte euch eine Nachricht da lassen sollen.“
„Ach naja ist ja nicht so schlimm. Jetzt bist du ja wieder da. Denk an heute Abend wir treffen uns um acht unten“, er freute sich. Dann verließ es das Zimmer und ich war wieder allein.
Nur ein paar Minuten später, kam Heather zur Tür rein gestürmt und meckerte gleich herum: „Wo warst du mit Baldric gewesen? Was habt ihr gemacht?“
Ich schaute sie erschrocken an, er sagte doch wir behielten es für uns: „Häh ich war in meiner Heimatstadt, aber ohne Baldric, was weiß denn ich wo er war?“
„Ach so ich dachte du warst mit ihm unterwegs, weil er auch über Nacht weg war. Entschuldigung“, dann verließ sie auch schon wieder das Zimmer. Ich sank auf den Fußboden, ich hatte echt Glück gehabt. Ich dachte schon, sie hatte uns gesehen oder Baldric hatte es erzählt.
Ich schlurfte ins Bad und schaute mich im Spiegel an, meine Augen leuchteten heute wieder extrem blau. Was bestimmt durch das Menschenblut kam.
Plötzlich kam wieder jemand zur Tür herein, war denn heute Tag der offenen Tür bei mir? Ich ging aus dem Bad und Baldric stand vor mir.
„Bleib im Bad“, flüsterte er.
Ich ging wieder zurück und Baldric kam hinterher.
„War Heather bei dir?“; erkundigte er sich.
„Ja sie wollte wissen was wir gemacht haben und wo wir waren. Aber ich hab ihr gesagt das ich alleine war.“
„Das ist gut, denn bei mir war sie auch schon. Wir dürfen uns nur nicht verplappern.“
„Ich hatte mich vielleicht erschrocken, als sie reinkam. Ich dachte schon sie hatte uns gesehen“
„Nein hatte sie zum Glück nicht“ Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und gab mir einen Kuss auf die Stirn und einen letzten auf die Lippen.
Dann drehte er sich um und ging heraus. Er ließ mich verwirrt hier stehen, ich wusste nichts über seine Gefühle zu mir, wenn es da überhaupt welche gab. Auch über meine Gefühle war ich nicht im Klaren, wenn es überhaupt welche gab für ihn.
Ich legte mir schon mal ein paar Sachen für heute Abend raus. Ich wählte eine schwarze Leggings und darüber einen kurzen Stoffrock in Weiß. Das Oberteil war fast genauso lang wie der Rock, es war Lila und dazu lila High Heels. Damit auch noch etwas Weißes war, kramte ich eine weiße Perlenkette heraus. Ich fand das Outfit gut und hoffe auch dass es nicht zu viel war. Denn ich wusste ja nicht mal wo wir überhaupt hingingen. Es war jetzt kurz nach um drei und ich hörte noch ein wenig Musik. Dazu tanzte ich ein wenig durch die Wohnung, es machte Spaß mal wieder zu tanzen und ich fühlte mich einfach gut.
Kurz vor um sieben fing ich an mir Make-up aufzulegen. Ich strengte mich besonders an und das dauerte ewig. In meine Haare machte ich ein paar Locken, dann fixierte ich es mit viel Haarspray. Zwischendurch kam mal kurz Jonas ins Bad um mir Bescheid zu sagen, das er schon mal runter ginge. Als er das Bad verließ pfiff er mir zu, ich musste lächeln. Was wohl Baldric erst dann dazu sagen würde, wieder dachte ich an ihn. Ich schüttelte meinen Kopf, um ihn heraus zu bekommen. Dann ging ich mich anziehen. Als ich auf die Uhr schaute, war es schon um acht. Ich schlüpfte schnell in meine Leggings und in meine Schuhe. Dann lief ich schnell herunter, als ich die Treppe herabstieg, drehten sich alle um. Faye lächelte mich an und zeigte mir unterm Tisch einen Daumen. Als ich zu Baldric schaute, lächelte auch er mich vorsichtig an. Ich sah in seinen Augen dass es ihm gefiel.
„Es tut mir leid, dass ich ein bisschen später dran bin“
William antwortete: „Es ist nicht so schlimm, wir sitzen hier sowieso noch ein wenig zusammen und gehen dann um zehn los.“
Wir redeten und tranken alle viel. Heather und Baldric flirteten ohne Ende, es tat mir weh dabei zu zusehen. Um zehn gingen wir los, wie Jonas mir erzählte lud uns William alle in einen Club ein. Ich war aufgeregt, in London in einen Club zu gehen, das hatte ich mir schon immer gewünscht. Denn da waren mehr Menschen, als in Hereford. Da war ja meistens nicht wirklich viel los.
Als wir ankamen sah ich mich um, überall waren Securitys. Das erste was ich tat war zur Bar zu gehen und mir etwas zu trinken zu holen. William sprach: „Ich möchte bitte nicht, das hier irgendwas passiert. Also reißt euch zusammen, so viel Spaß jedem“ Jetzt konnte jeder hingehen wo er wollte und ich ging tanzen. Das was ich so gerne machte. Ich drängte mich in das Getümmel und tanzte ausgelassen. Später kamen auch noch Faye, Jonas und Darius zu mir. Wir tanzten alle zusammen und lachten über andere die echt albern dabei aussahen. Als ein langsames Lied kam wollte ich eigentlich etwas trinken gehen aber Jonas wollte unbedingt mit mir tanzen. Ich schlug es nicht ab und wir tanzten zusammen. Darius und Faye tanzten eng umschlungen, man sah wirklich dass sie sich sehr liebten.
Nach dem Lied holte ich mir etwas zu trinken und wurde angequatscht: „Hey ich hab dich tanzen gesehen, darf ich dir etwas ausgeben?“
„Ja gerne“ Er war groß und blond, seine Augen waren grün. Er war ziemlich dünn, ich hatte das Gefühl man konnte ihn mit einem Fingerstups umwerfen. Ich überlegte wie ich ihn jetzt noch los werden konnte. Wir tranken ein paar Getränke und dann verabschiedete er sich schon, weil seine Freunde nach Hause wollten. Zum Glück, kaum war er weg, kam ein anderer, der sah schon ziemlich alt aus, ich schätzte ihn auf vierzig.
„Hey hübsches Mädchen. Wollen wir tanzen?“
„Nein danke“, schrie ich ihm ins Ohr.
Er wackelte wieder ab und ich wollte weiter tanzen. Ich suchte die anderen, aber fand kein und so blieb ich allein. Da ich ziemlich weit am Rand war, sah ich wie Heather und Baldric rumknutschten.
Ich wendete meinen Blick ab, dabei wollte ich den beiden nicht zu sehen. Ich drehte mich herum und Jonas stand vor mir.
„Was ist los? Irgendetwas ist doch da zwischen dir und Baldric“
„Nein, da ist nichts.“
„Ich sehe doch wie er dich ansieht und wie du auf die beiden reagierst“
„Ach das ist nur weil, ich die beiden nicht verstehe, mal sind sie zusammen und mal können die beiden sich nicht riechen.“
„Gut wenn du das so sagst“, er schmunzelte ein wenig und ich hoffte das er es mir wirklich glaubte.
Dann ging er wieder, ich wollte mich ein wenig ausruhen und setzte mich auf eine blaue Couch. Ich schloss kurz meine Augen und schon saß jemand neben mir. Ich schaute herüber, er war groß und gut gebaut, seine Haare waren blond und ganz kurz, seine Augen waren grau.
Er lehnte sich zu mich herüber: „Du bist wohl müde?“
„Nein, ich hab nur kurz meine Augen ausgeruht“ er fing an zu lachen: „Das ist natürlich auch ne gute Ausrede. Meine Name ist Shawn und wer bist du?“
„Ich bin Ashley. Bist du öfter hier?“
„Ja alle zwei Wochen und du?“
„Ich bin das erste Mal hier. Aber hier ist es echt super“, antwortete ich
„Ja das stimmt, in manch anderen Clubs, ist zwar noch mehr los, aber hier geht es noch.“
„Ich finde es besser, wenn nicht ganz so viel los ist, da hat man mehr Platz zum tanzen“
„Na los, wir gehen beide tanzen“ Er stand auf und hielt mir seine Hand hin, ich griff nach ihr und wir beide steuerten auf die Tanzfläche zu. Wir tanzten manchmal eng aneinander, er flirtete viel mit mir und es machte mich glücklich so begehrt zu werden.
Als es dann langsam Zeit wurde nach Hause zu gehen, begleitete er mich nach Hause.
„Hier wohnst du?“, fragte er.
„Ja, ist immer noch billiger als eine eigene Wohnung. Gerade hier in London.“
„Da hast du auf alle Fälle recht“ Er gab mir noch seine Handynummer, bevor er sich verabschiedete. Dann ging ich hoch zu meinem Zimmer. William wartete davor: „Wenn du möchtest kannst du jetzt in dein eigenes Zimmer ziehen. Das wollte ich dir vorhin eigentlich schon sagen.“
„Oh ja. Dankeschön.“
„Das Zimmer ist rechts neben Jonas sein. Da haste es auch nicht soweit zu tragen.“
Dann ging er auch schon. Ich warf alles in meinen Koffer und schleppte es herüber. Das Zimmer war genauso groß, anscheinend gab es gar keine Einzelzimmer hier. Endlich mein eigenes Bett, ich freute mich darüber. Auspacken konnte ich auch noch früh, jetzt war es Zeit zum schlafen, denn es wurde schon hell draußen.
Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein, Mittag wurde ich wach, durch lautes Klopfen an meine Tür. Ich stand auf und öffnete, Baldric kam herein gestürmt.
Ich schloss die Tür: „Was ist denn los?“, ich war noch total verschlafen.
„Wer war das gestern?“
„Bist du etwa eifersüchtig?“
Er kam näher an mich heran und hielt mich an den Armen fest: „Wer war das gestern?“
„Das war Shawn und er ist sechsundzwanzig Jahre alt und ich hoffe ich treffe mich bald wieder mit ihm. Warum interessiert dich das?“
„Du kennst ihn doch gar nicht und trotzdem lässt du dich von ihm bis hier her begleiten.“
„Ach was soll er mir denn tun? Schlimmer als mir das Herz brechen geht gar nichts“
„Dich töten? Hier laufen Vampirhunter herum. Wir sind hier nicht in Hereford wo alles friedlich ist“
Ich schlug seine Arme weg: „Du träumst doch. Lass mich endlich in Ruhe und verschwinde aus meinem Zimmer.“
„Wenn wir alle wegen dir sterben, wirst du dir das nie verzeihen können.“ Dann stampfte er aus dem Zimmer heraus und schlug die Tür zu.
Er war eifersüchtig gewesen, er hatte jetzt nur so reagiert um mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Als ob Shawn mir etwas antun würde, ich möchte mal wissen was in Baldrics Kopf abgeht.
Ich nahm mein Handy und schrieb Shawn. Danach legte ich mich noch einmal ins Bett, vielleicht konnte ich ja schlafen. Ich schlief auch wieder ein und wurde erst am Nachmittag wieder wach.
Ich stand auf und schaute auf mein Handy, Shawn hatte mir geantwortet. Also sahen wir uns heute wieder.
Ich zog mich um und legte ein wenig Make-up auf.
Dann ging ich runter in Pub, Faye und Darius setzten unten.
„Na bist du auch schon wach?“, fragte Darius.
„ja und ich fühl mich total ausgeruht. Bis später“
Faye stand auf und kam mir hinterher: „Wo gehst du hin?“
„Ich treffe mich mit dem Typen von gestern“
„Aber bring ihn nicht noch einmal hier her. Du weißt nie um wen es sich handelt.“
„Du bist jetzt schon die zweite, die mir das sagt. Es wird schon nichts passieren“ Dann ließ ich sie stehen und traf mich mit ihm.
„Hallo Shawn“
„Hey hübsches Mädchen, es freut mich dich wiederzusehen“ Er kam auf mich zu und umarmte mich.
„na bist du gestern gut nach Hause gekommen?“, erkundigte ich mich bei ihm.
„Ja na klar, ich wohne ja nicht weit entfernt von hier.“ Wir setzten uns in ein Cafe und redeten über einige unwichtigen Dinge. Mir fiel nichts auf, was auf einen Vampirhunter passen würde, denn er machte keinen Kampfsport oder trainierte mit Waffen.
„Seit wann bist du eigentlich in London?“, fragte ich ihn.
„Ach mein Vater ist vor ein paar Wochen gestorben und da wollte ich hier noch einiges regeln.“
„Also wohnst du gar nicht hier?“
„Nein, ich zieh von einer Stadt in die nächste ich mag es nicht irgendwo lange zu bleiben. Aber du wohnst hier?“
„Ja aber noch nicht lange. Zum Glück habe ich hier auch ein paar Freunde, sonst wäre ich echt verloren“
„Wenn wir uns länger können, kannst du mich ihnen ja vorstellen. Denn ich würde sie gerne kennenlernen“
„klar warum nicht. Wie lange bleibst du jetzt eigentlich in London?“
„Naja ich denke mal, mindestens einen Monat, es kommt darauf an wie lange es sich mit den Behördengängen hinzieht.“
„Naja los, lass uns noch ein wenig herumlaufen“ Wir bezahlten und bummelten noch ein wenig durch die Stadt. Es war schön mal wieder mit einem normalen Menschen unterwegs zu sein. Auch wenn es mir schwer fiel, ihm nichts zu tun, weil die ganze Zeit spürte ich wie sein Blut pulsierte. Manchmal, geriet es auch in Wallungen, ich wusste aber nicht warum. Denn ihm sah man die Nervosität nicht an.
Er brachte mich später wieder nach Hause und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich danke dir für den schönen Tag“, flötete er und verschwand.
Ich schaute ihn noch hinterher und ging dann herein. Unten saßen schon alle zusammen und sahen mich eindringlich an.
„Du solltest ihn doch nicht nochmal herbringen!“, schrie Baldric „Denn wegen dir wollte ich nicht sterben“
„Ich frag mich was ihr alle habt? Ihr kennt ihn gar nicht und seit nur am rummeckern.“, brüllte ich zurück.
Dann meldete sich auch Faye zu Wort: „Du solltest auf uns hören, denn wir haben schon mehr Erfahrung“
„Ach nur weil ihr mehr Erfahrung habt? Deswegen könnt ihr auch jeden Menschen sofort einschätzen oder was?“ Ich rannte die Treppen nach oben und schloss mich in mein Zimmer ein.
Ich frag mich was das sollte, sie könnten ihm doch mal eine Chance geben, anstatt gleich alle so auszuflippen. Warum konnten sie sich nicht für mich mit freuen. Ich fing an meinen Koffer auszupacken, die Bilder stellte ich auf meine Nachttische. Dann legte ich mich auf mein Bett, eigentlich brannte mir total die Kehle, aber jetzt wollte ich nicht zu den anderen gehen.
Deswegen stellte ich mir den Wecker, ich würde nachts runter gehen, wenn keiner mehr da saß.
Um zwei stand ich auf und schlich leise herunter, nur knarrte unten die letzte Stufe, aber als ich lauschte, hörte ich nichts. Ich rannte hinter den Tresen und holte mir ein Glas voll mit Blut. Dann setzte ich mich an den Tisch und trank etwas. Ich hörte wie jemand von oben die Treppe herunter kam. Ich versteckte mich mit meinem Glas unter dem Tisch, ich hoffte mich sah keiner. Denn ich wollte mit keinem reden, geschweige denn sehen.
Es waren sogar zwei Personen, es klang wie Heather und Baldric. Ich schaute ein wenig hervor und es waren auch die beiden. Baldric holte für die beiden, eine Flasche Sekt und dann gingen sie kichernd wieder in ihr Zimmer hoch. Ich trank mein Blut aus und verschwand nach oben, aber eigentlich hätten sie doch das Blut riechen müssen. Als ich wieder hoch schlich, hörte ich beiden durch die Zimmertür lachen, sie hatten so viel Spaß und mir wurde alles verwehrt, ich fühlte mich total mies. Eigentlich wäre es doch besser hier auszuziehen und alleine anzufangen, deswegen nahm ich mir die Zeitung vor und suchte passende Wohnungen heraus. Eine war auch recht billig, die konnte ich mir zur Zeit leisten, auch eine Arbeit wäre eine gute Ablenkung.
Ich legte mich schlafen und am nächsten Tag würde ich mich weiter erkundigen.
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