Warten
Lana knetete die Faust in der Hand, wie sie es immer tat wenn sie aufgeregt war. Die Zeiger der großen bronzenen Uhr, die in der Mitte der Halle von der Decke hing zeigte, dass es zwei Minuten nach sechs Uhr abends war. Noch vier Minuten. Lana wurde mit jeder Stunde und Minute in der sie hier wartete immer ungeduldiger. Und nicht nur sie, ihre Mutter und die zwanzig anderen Leute die noch hier waren schienen es auch kaum noch aushalten zu können. Sie blickte in die Gesichter der Menschen um sie herum. Die meisten waren Erwachsene, Eltern die gekommen waren um sich von ihren Kindern zu verabschieden. Lana wandte den Blick von den Familien ab, sie konnte die Trauer in ihren Augen nicht ertragen. Als sie zu der bronzenen Uhr zurück blickte hatte der Minutenzeiger die in schwarzen Lettern geschriebene Fünf schon fast verlassen. Schnell schoss ihr Blick zu der Anzeigetafel am Ende der Halle. Die Anzeigetafel hing an dünnen, fast durchsichtigen Fäden, man könnte fast meinen sie würde in der Luft schweben. Unter der Anzeigetafel, die hoch oben in der Luft hing war ein großes geschlossenes Tor. Lana konnte nicht erkennen was sich dahinter befand, da die schwarzen Stäbe aus denen das Tor bestand zu dicht aneinander gereiht waren. Es war eh egal, denn sie würde es auch so bald erfahren, vielleicht schon in ein paar Sekunden. Lanas Hand schloss sich um die ihrer Mutter. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen weder ihre Aufregung noch ihre Angst jemandem zu zeigen doch das war ihr jetzt egal. Ihre Mutter drückte ihre Hand und flüsterte: "ist schon gut Liebling, du brauchst keine Angst zu haben." "Ich habe keine Angst." flüsterte Lana zurück. Sie versuchte ihren Worten Nachdruck zu verleihen indem sie ihrer Mutter einen Blick zuwarf der eindeutig sagte `Mir geht es gut, du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen` und bei jedem anderen Menschen auf dieser Welt hätte das auch geklappt denn Lana war eine ausgezeichnete Schauspielerin aber ihre Mutter durchschaute sie als ob sie Gedanken lesen könnte. Lanas Mutter war eine kleine, zarte Frau mit langen braunen Haaren und dunkelbraunen Augen. "Natürlich." antwortete ihre Mutter mit einem flüchtigen Lächeln auf den Lippen und beide schauten wieder zurück zum Tor. Lanas Herz machte einen Satz als sie sah, dass es genau sechs Minuten nach sechs war. Sechs Uhr, sechs Minuten und sechs Sekunden. Immer bei so einer Zeit wurde ein Kind aufgerufen, das sich dann von seinen Eltern verabschieden und durch die schwarzen Flügel des Tores gehen musste. Was dann passieren würde wusste niemand genau, denn wer einmal dort war blieb auch dort, das war jedem der Kinder in diesem Raum bewusst. Das Tor begann auf einmal zu leuchten, ein kräftiges orange, dass die ganze Halle erhellte. Langsam glitt die Anzeigetafel nach unten, auch sie war nun orange. Enttäuscht und genervt las Lana die leuchtenden Buchstaben in der Mitte. ZOE. Schon wieder nicht. Wie lange sollte sie noch warten müssen bis sie dran war? Ein Mädchen mit braunen gelockten Haaren trat nach vorne. Sie schien allein zu sein und ging ohne sich nur ein einziges Mal umzusehen auf das große Tor zu und blieb davor stehen. Stille. Dann öffnete sich das Tor langsam und Zoe schritt ohne zu zögern in den dichten orangenen Nebel der sich dahinter befand. Hinter ihr schlossen sich die Türen. Die Menschen im Raum stießen gleichzeitig den Atem aus den sie angehalten hatten. Lana stöhnte. Sie war nun mehr als sechs Stunden am Warten und ihre Geduld war schon lange erschöpft. Langsam ließ sie sich im Stuhl zurück sinken und schloss die Augen. Also weiter warten
Abschied
"Lana wach auf." das war ihre Mutter. "Was ist denn?" fragte Lana müde. "Es ist gleich sieben Minuten nach sieben." Schnell öffnete Lana die Augen und setzte sich auf. Es war 6:58 Uhr, sie war tatsächlich eingeschlafen, sonst brauchte sie dafür immer eine Ewigkeit. "Geht es dir gut Spatz?" fragte ihre Mutter. "Du schläfst doch sonst nicht so einfach ein." Ihre Mutter sah sie mit einem besorgten Blick an. "Ja Mum!" sagte sie und warf noch einen Blick auf die Uhr. Nur noch eine Minute. In der Halle war die Unruhe jetzt praktisch mit den Händen greifbar. Lana begann zu schwitzen, sie musste jetzt einfach dran sein, noch eine Stunde warten könnte sie nicht ertragen. Noch 20 Sekunden...10 Sekunden...5...3...1. Das Tor leuchtete hellblau auf und auf der nun auch hellblau scheinenden Anzeigetafel erschien ein Name. LANA
Lanas Mutter zuckte zusammen. "Lana" ihre Mutter sah sie flehend an. "Du musst das nicht tun." Lana traute sich nicht ihr in die Augen zu sehen, sie wollte den Schmerz nicht sehen, konnte es nicht ertragen ihre Mutter hier alleinzulassen, aber sie hatte ihre Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen. "Mum" sagte sie, schluckte und sah auf in die tränengefüllten Augen ihrer Mutter. "Mum, ich hab dich so lieb" "Ich weiß mein Schatz, ich hab dich auch lieb und ich bin sehr stolz auf dich, du bist ein starkes Mädchen." Lana ließ ihre Mutter langsam los und ließ sich noch einmal von ihr küssen. Dann ging sie langsam und immer wieder zurückschauend auf das Tor zu, hinter dem jetzt hellblauer Nebel sein würde. Als sie direkt davor stand öffnete es sich, zum siebten Mal an diesem Tag. Lana atmete einmal tief durch, trat ein paar Schritte nach vorne, bis sie direkt vor der Nebelwand stand, dann noch ein paar Schritte. Alles was sie jetzt sehen konnte waren blaue Nebelschwaden. Sie drehte sich um, um noch einen letzten Blick auf ihre Mutter zu werfen, ihr vielleicht aufmunternd zuzulächeln auch wenn ihr nach dem genauen Gegenteil zumute war und auch wenn ihre Mutter das sicher bemerkt hätte. Sie hätte zu gerne noch ein einziges Mal ihr Lächeln gesehen, es gab einem immer ein gutes Gefühl egal wie traurig man war. Doch als sie sich jetzt umdrehte und nach dem Gesicht ihrer Mutter suchte konnte sie sie nicht sehen. Lana konnte Garnichts mehr sehen außer dem hellblauen Nebel. Sie war ganz allein und wusste nicht was sie tun sollte.
Nebel
Die Stille war bedrückend, sie hatte sich wie ein Mantel um Lana gelegt und schien sie gleichzeitig von innen heraus zusammen zu quetschen. Lana zwang sich weiter geradeaus zu gehen, sie hatte das Gefühl schon Stunden hier umher geirrt zu sein, die Arme weit vor dem Körper ausgestreckt um nicht versehentlich gegen eine Wand zu laufen. Doch es konnten erst wenige Minuten vergangen sein seit sie durch das Tor getreten war. Lana dachte an ihre Mutter und ihre Freunde die sie zurückgelassen hatte nur um hier her zukommen. Zu Hause hieß es immer, dass es eine ganz besondere Ehre sei einer der zwölf Auserwählten zu sein. Es gab allerlei Theorien war passieren würde aber eigentlich wusste es niemand. Lana hatte schon oft darüber nachgedacht was hier geschehen würde, jedoch war die einzige Möglichkeit die ihr noch nie in den Sinn gekommen war, das Garnichts passieren würde. Nein, das konnte einfach nicht sein, es musste doch irgendetwas Wahres an den ganzen Geschichten dran sein. Vielleicht war das hier ja so eine Art Prüfung die man nur bestehen konnte indem man dem Nebel entkam. Aber dann hätte man sie doch wenigstens vorwarnen sollen. Lana blieb stehen, nicht sicher ob sie weitergehen oder sich auf den Boden setzen und abwarten sollte. Stillsitzen konnte sie nach den langen Stunden des warten eh nicht mehr, also konnte sie auch genauso gut weitergehen. Lana setzte sich wieder in Bewegung, die Arme weiterhin ausgestreckt. Plötzlich stieß sie mit dem Fuß gegen etwas hartes. Sie konnte geradeso einen Aufschrei unterdrücken und bückte sich um den kleinen Quaderförmigen Gegenstand näher in Betracht zu nehmen. Es war eine hölzerne Schatulle mit vielen Mustern und Verzierungen auf dem Deckel. Sie wirkte sehr edel, doch als Lana sie in die Hand nahm merkte sie, dass die Schatulle viel leichter war als sie angenommen hatte. Lanas griff nach dem goldenen Verschluss und langsam und mit zitternden Fingern hob sie den Deckel an. Ihr stockte der Atem.
Dort lag, eingebettet in schwarzem Stoff, ein Armband. Lana nahm es in die Hand um es näher zu betrachten. Es war blau, eindeutig von Hand gefertigt und sehr schön. Doch das war es nicht was sie so erstaunte. Um das gesamte Armband wand sich ein Muster aus schwarzen Linien, die ineinander verschlungen waren. Und diese Linien bewegten sich als wären sie Lebewesen. Sie änderten ihre Form so, dass man das Gefühl hatte das Armband selbst würde sich bewegen. Immer noch ungläubig das Armband anschauend, legte Lana es sich um das Handgelenk, wo es sich so an ihre Haut schmiegte als wäre es maßgeschneidert. "Lana!" Lana fuhr zusammen. Woher war diese Stimme gekommen, um sie herum war niemand. "Lana!" Da war es wieder, noch lauter als zuvor. Sie konnte nicht ausmachen aus welcher Richtung die Stimme kam, es war mehr so als wäre sie nur in ihrem Kopf. Wurde sie jetzt schon verrückt? "Lana, schließ deine Augen."
Stein
Langsam schloss Lana die Augen. Was blieb ihr auch anderes übrig. Obwohl ihre Augen geschlossen waren, merkte sie doch, dass das Licht welches durch ihre geschlossenen Augenlider fiel, heller wurde. "Lana" da war wieder diese Stimme, doch diesmal konnte Lana sie viel klarer und deutlicher hören, als würde die Person zu der die Stimme gehörte direkt neben ihr stehen. "Du darfst deine Augen nun wieder öffnen" Lana hielt den Atem an und öffnete die Augen. Der Nebel war verschwunden. Stattdessen stand Lana in einem hell erleuchteten Raum. Die einzigen Gegenstände hier waren Kerzenleuchter. Überall standen sie und ließen mit ihren flackernden Lichtern Schatten über die steinernen Wände wandern. Auch der Fußboden und die Decke waren aus Stein, sodass man sich furchtbar eingeengt fühlen würde, wären die zahllosen Kerzen nicht da. In der Mitte des Raumes, nur wenige Meter von Lana entfernt, standen ein Mann und eine Frau, beide die Köpfe Lana zugewandt und sie erwartend anlächelnd. "Hallo" sagte die Frau und kam auf sie zu. "Du musst Lana sein, Wir haben dich bereits erwartet."
Glas
Lana wusste nicht was sie sagen sollte. "Es tut mir Leid das wir dich so lange haben warten lassen." sagte der Mann und trat nun auch näher. "Aber wir mussten warten bis du dein Armband gefunden hattest, bevor wir dich rufen konnten. Ich bin Miran und das ist Dalia. Wir werden hier für dich sorgen. Lana war noch immer perplex angesichts des plötzlichen Raumwechsels und den beiden Fremden die sie erwartend anschauten, dass sie weiter schwieg. "Das ganze muss sehr verwirrend für dich sein. Komm, wir bringen dich erst einmal in dein Zimmer, dort kannst du dich ausruhen bis die letzten sieben angekommen sind." Tausend Fragen gingen in diesem Moment durch den Kopf, sodass sie gar nicht wusste wo sie anfangen sollte. "Wieso sieben?" fragte sie schließlich. "Nach mir dürften es doch nur noch fünf sein, oder?" Dalia lachte. "Du hast Recht, aber Nummer fünf, Adam und Nummer sechs, Zoe, die du wahrscheinlich schon beim Warten gesehen hast, scheinen sich zu verspäten." Lana nickte. Zoe war das Mädchen das direkt vor ihr aufgerufen wurde und an den Namen Adam konnte sie sich auch noch erinnern. Dalia wandte sich zu Miran um. "Ich werde jetzt mit Lanahoch gehen, sag mir Bescheid wenn Nummer elf angekommen ist." Miran nickte ein paar seiner dunklen Locken ihm ins Gesicht fielen. "Der arme Junge, es wird bestimmt unangenehm für ihn die ganze Zeit lang in der Dunkelheit umher zu irren." Beide lachten wieder. "Komm jetzt Lana, es gibt noch einiges was ich dir zeigen muss." sagte Dalia, während sie ihr die Tür aufhielt und Lana auf den dahinter liegenden Gang folgte. Dieser saht ganz anders aus als der Raum den sie gerade verlassen hatten. Um sie herum war nichts als Glas. Der Fußboden, die Decke und die Wände waren so durchsichtig als könnte man direkt hindurch schreiten, ohne gegen irgendetwas festes zu stoßen. Doch Lana dachte noch nicht einmal daran, denn hinter dem Glas war nichts. Es war als hätte man eine Ecke eines Bildes abgerissen und würde nun auf die fehlende Stelle schauen. Lana versuchte sich ihre Verwirrtheit nicht anmerken zu lassen, außerdem gab es noch andere Fragen die sie loswerden musste. "Und wenn alles zwölf angekommen sind, was passiert dann?" fragte sie. Dalia sah sie entschuldigend an. "Es tut mir leid, aber es ist mir verboten dir das zu sagen bevor alles zwölf angekommen sind." Lana konnte einfach nicht anders als aufzustöhnen. Sie gingen weiter aber für Lana schien es als würden sie sich nicht von der Stelle bewegen denn ihre Umgebung blieb die selbe. Nach einigen Minuten der Stille fragte Lana "Dieser Mann, Miran, er hat gesagt das der Junge mit der Nummer elf in der Dunkelheit umher laufen muss. Was meinte er damit?" Dalia lächelte wieder, sie schien sehr oft zu lächeln. "Jeder von euch hat eine bestimmte Farbe. Deine ist blau also hatte dein Nebel auch diese Farbe. Und die Farbe von Nummer elf ist nun einmal schwarz." Lana dachte daran wie schlimm es ihr in dem Gewirr aus blauen Nebelschwaden ergangen war. Wie schlimm wäre es dann erst in völliger Dunkelheit gewesen. Sicherlich wäre sie verrückt geworden. Dalia hielt an. Vor ihnen endete der Gang und führte zu einem Fahrstuhl. Er war ebenfalls aus Glas, hatte jedoch einen weißen Fußboden. Dalia drückte auf einen Knopf neben der Tür und trat hinein als sie sich öffnete. Lana folgte ihr, stellte sich neben sie und sah zu wie Dalia auf einen der Knöpfe drückte, woraufhin der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte. Lana glaubte das er nach unten fuhr. Sicher sein konnte sie sich da nicht denn es gab nichts woran man das hätte messen können. "Lana, dein Raum ist auf Ebene sieben." sagte Dalia und zeigte noch einmal auf den vorher gedrückten Knopf. Es gab zwölf von ihnen und jeder hatte eine andere Farbe. "Gehört jede der Ebenen zu einem der Auserwählten?" frage sie. "Wenn du sie so nennen willst, dann ja." Es gab einen Ruck. Die Türen öffneten sich lautlos und Lana trat zusammen mit Dalia aus.
Der Turm
Sie hatte erwartet in einem normalen Raum mit ein paar Möbeln und einem Bett zu stehen doch um sie herum war nur die weiße Leere. "So, wir sind da." sagte Dalia. Sie sah Lana an als wäre sie gespannt ihre Reaktion zu sehen. "Ähm. Das soll mein Zimmer sein ?" fragte sie, nicht sicher ob Dalia das ernst meinte oder sich nur einen Scherz erlaubte. "Ja, das ist dein Raum. Alles was du brauchst musst du dir nur in deinem Kopf vorstellen. Möbel, Fenster, sogar die Umgebung draußen. Schließ einfach die Augen und stell es dir vor. Na los, versuch es." Lana tat was Dalia gesagt hatte und schloss die Augen. Sie überlegte an was sie denken sollte, welchen Gegenstand sie erschaffen sollte doch ihr fiel nichts ein außer `Das führt doch zu nichts`. Ein Zeit lang stand sie so da ohne sich zu bewegen, bis ihr wieder einfiel, dass Dalia hinter ihr stand und darauf wartete das sie etwas tat. Na Gut, dachte Lana, denk an einen einfachen Stuhl. Bei ihr zu Hause hatte es immer wunderschöne hölzerne Stühle gegeben, mit komplizierten Verzierungen an den Lehnen. "Gut gemacht, Lana." Schnell öffnete sie die Augen. Neben ihr stand Dalia doch direkt vor ihr befand sich der Stuhl den sie sich gerade noch in Gedanken vorgestellt hatte. "Wie habe ich das gemacht?" fragte sie, erstaunt und erfreut zugleich. "Es liegt an diesem Raum, er ist mit die verbunden. Was immer du dir wünschst wird sofort aus der Luft entstehen und die Aussicht draußen wird sich deiner Stimmung anpassen." sagte Dalia. "Du kannst allerdings nur Gegenstände erschaffen, keine Lebewesen und natürlich auch keine Menschen." Lana nickte. "Aber wie kann ich..." sie hörte auf zu reden als sie bemerkte das Dalia ihr nicht mehr zuhörte. "Dalia?" Sie antwortete nicht. Den Blick abgewandt schaute sie in die Leere, als ob sie etwas lauschte das Lana nicht hören konnte. Jetzt legte sie den Kopf schief und nickte leicht. Lana wusste nicht was sie tun sollte. Sie überlegte gerade ob sie zu Dalia hingehen und sie rütteln sollte als diese plötzlich aus ihrem Tranceähnlichen Zustand erwachte und sagte "Es tut mir Leid Lana, ich muss jetzt gehen, ich werde bei den anderen gebraucht. Miran wird dich später abholen. "Aber..." Wieder brachte Lana ihren Satz nicht zu Ende. Sie hatte noch so viele Fragen und nun wollte die einzige Person die sie ihr beantworten könnte sie verlassen. Sie kannte Dalia erst seit kurzem, hatte aber das Gefühl das diese sehr offen und freundlich war. Dalia lächelte noch einmal, drückte dann auf den Knopf der den Fahrstuhl rief und trat durch die Türen als er nach wenigen Sekunden vor ihr hielt. Lana war allein. Bis Miran kommen würde um sie abzuholen würden sicherlich noch einige Stunden vergehen und in denen musste sie hier bleiben. Lana dachte wieder daran was Dalia gesagt hatte. Sie konnte in diesem Raum alles erschaffen was sie sich wünschte, aber wo sollte sie anfangen? Lana sah sich noch einmal um. Außer dem Fahrstuhl und dem gerade erschaffenen Stuhl gab es hier noch nichts. Ihr würde sicherlich nicht langweilig werden.
Die Versammlung
Als Lana aufwachte war ihr erster Gedanke `Wo bin ich?` Ihr zweiter Gedanke war `Wieso schwebe ich?` und tatsächlich befand sich der Stuhl, auf dem sie letzte Nacht voller Müdigkeit eingeschlafen war, einige Meter über dem Boden.
Schreib später weiter ;)