Gedichte
Verschwendete Zeit

Mit Dir

Der Himmel lodert verliebt in Deinem Haar

Wolkenberge ummanteln Deinen weiten Blick

Die sündigen Lippen prophezeien mir Gefahr

Ein langsames Sterben, doch kein Weg zurück

Deine Hände verbrennen die Täler meiner Haut

Du entblößt die schutzlosen Nebel meiner Seele

Zu intensiv, zu lange habe ich Dir schon vertraut

Während ich in der Glut Deiner Wangen schwele

Die Tautropfen Deiner Wimpern versengen mich

Du entreißt meinem Herzen den eigenen Willen

In meiner Verzweiflung klammere ich mich an Dich

Um den aufkeimenden Hunger nach Meer zu stillen

Doch unterliege ich im Bruchteil eines Momentes

Du zerfaserst, filetierst meine fein gewebten Gedanken

Ich koste das bittere Gift des gemachten Geschenkes

Verweise mein Widerstehen hart in seine Schranken

"Ich lasse Dich gehen - Bloß bitten musst Du."

Dein Hohn verrät, was ich längst schon weiß

Der Druck hinter meinen Schläfen nimmt zu

Der Marmor Deiner Haut ist wie fiebriges Eis

Ich lasse alle Dämme von Dir überschwemmen

Biete Dir Innen wie Außen meiner selber an

Schon Morgen wirst Du mich nicht mehr kennen

Ich aber erliege diesem ewig spielerischen Bann

Und verschwende meine Zeit an Dir