Schichtwechsel im
Kohlebergbau
Seilfahrt.
Personenförderung zu Tage.
Der Anschläger gab das Signal.
Schichtwechsel im Kohlebergbau,
aber das, das war einmal.
Dann kamen sie aus tiefsten Tiefen,
die Kumpel nach verfahrener Schicht,
und traten nach des Korbes Stillstand
über die Hängebank ans Licht.
Tiefschwarz gefärbt ihre Gesichter,
müde ihrer Augen Blick,
kehrten sie, nach harter Arbeit,
aus der Bergwerksnacht zurück.
Vorbei ging`s an der Lampenbude
wo das Geleucht man inspizierte,
es auflud und zur nächsten Seilfahrt
für die Knappen präparierte.
Die hingen in der schwarzen Kaue
nun ihre Grubenkleidung auf,
und zogen dann mit langen Ketten,
den Kleiderhaken hoch hinauf.
Dann ging es weiter in die Waschkau
wo sie beim buckeln unter Duschen,
sich des Tages Arbeitsspuren
für diesen Tag vom Körper wuschen.
Schweiß, Schmutz und Kohlenstaub befreit
zog in der weißen Kau man dann
sich für seinen Weg nach Hause
nunmehr die Straßenkleidung an.
Jetzt ging`s zum Tor, vorbei am Pförtner,
und dort nahm mit dem Gruß -Glück auf-,
und der Abgabe der „Marke“
der Feierabend seinen Lauf.
Am nächsten Tag, zur neuen Schicht,
fuhren die Knappen wieder ein
und andere fuhren zu Tage
ein neuer Schichtwechsel trat ein.
20.11.2011
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