Romane & Erzählungen
Der Tag an dem ich starb

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"Der Tag an dem ich starb"
Veröffentlicht am 17. November 2011, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

33 Jahre Verheiratet Absoluter Fitnessfreak Bücherwurm und Schreiberling
Der Tag an dem ich starb

Der Tag an dem ich starb

Beschreibung

Ich erzähle von meinem Tod

Der Tag an dem ich starb

Der Tag an dem ich starb.

Der Tag an dem ich starb war wie jeder andere. Nein warten sie. Eigentlich war der Tag davor so wie jeder andere Tag.

Ich war nicht Alt oder Krank. Ich war ein junger Mensch und noch weit davon entfernt das meine Mitochondrien, das sind die Kraftwerke die in jeder Zelle meines Körpers stecken und überhaupt erst leben so wie wir es kennen ermöglichen, ihren Dienst Altersbedingt einstellten.

Es war an einem Mittwoch, Ende Februar, als ich mich wie üblich, Abends nach dem Abendbrot und einen Kuss meiner Eltern, ins Bett legte um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein.

Ich sage Euch. Es war eine verrückte Nacht. Ständig drehte ich mich im Bett. Mir war irgendwie Komisch zu mute. Als ich mal wieder halb aus meinen total durcheinander gewürfelten Traum erwachte bemerkte ich das mir die Nase lief. Ich wischte es weg und schlief wieder ein. Kurz darauf erwachte ich wieder aus diesem Traum. Meine Nase lief immer noch. Ich nahm meine Hand und wischte es wieder einfach weg. Dabei fühlte ich, wie etwas was auf meiner Hand getrocknet, sich auf meiner Haut löste. Halb benommen merkte ich wie es wieder aus meiner Nase floss . Vor Wut und Benommenheit nahm ich wieder meine Hand fing das was aus meiner Nase Floß auf und schleuderte es gegen die Wand.

Eigentlich bin ich nicht so und schmeiße meine Popel gegen die Wand. Aber in dieser Nacht war es mir aus irgendeinem Grund völlig egal.

Als ich bemerkte das es weiterhin aus meiner Nase Floß entschloss ich mich weiter zu schlafen und es laufen zu lassen. Doch genau in dem Moment als ich meine Augen schloss riss ich sie wieder auf. Meine Gedanken sausten kreuz und quer und sammelten sich an einem Punkt. Das konnte unmöglich Schnodder sein. So viel. Nein. Wenn es kein Schnodder war dann konnte es nur... Ich erschrak und saß senkrecht in meinem Bett. Ich fasste mir an die Nase. Es lief weiter. "Nein, bitte nicht. Nein" Eine Ahnung lies mich in Panik geraten und Sorge trieb mir die ersten Tränen in die Augen. Obwohl ich wach war, war ich orientierungslos. Ich suchte den Lichtschalter meines Zimmer viel länger als sonst. Ich musste mich mehrmals ermahnen mich zu Konzentrieren. Schließlich fand ich ihn. Eine Pfütze etwa so groß wie ein Fußball war auf meiner Matratze. Ich verstand es nicht. Griff nach meiner Hose doch sie war trocken. Ich musste wissen was es war. Ging ein paar Schritte zurück und beugte mich übers Bett. Es fühlte sich Nass an. Doch was war es nur. Ich drückte mit meinem Zeigefinger auf die durchnässte Matratze. Rote Farbe stieg von der Matratze über meinen Fingernagel. Ich hielt die Luft an. Panisch blickte ich zur Wand wo der Schnodder hingen sollte. Wieder rot. drei oder vier langgezogene Blutfäden, ich weiß nicht mehr.

Dann der Blick zu meiner Hand. Ich Weinte. Auch sie war voller Blut. Schnell ging ich zur Tür über den kleinen Flur direkt ins Badezimmer. Angst trieb mich und ich wollte das Blut nur schnell los werden.

Ich fand kein Taschentuch also nahm ich Toilettenpapier, stellte mich vor dem Spiegel schaute mir selbst in die leeren Augen und schniefte ins Papier. Ich spürte mein Herz. Es schlug sehr kräftig in meiner Brust. Es kribbelte in meinem Gesicht und dann verließ das Licht meine Augen. "Nein", sagte ich noch und versucht taumelnd mein Bett zu erreichen. Doch ich viel noch bevor ich das Badezimmer richtig verlassen hatte.

Ich wachte durch einen langsam stärker werdenden sich wiederholenden Schmerz in meinem Gesicht wieder auf. Es war mein Papa der nach meiner Mama schrie. Er hatte mich aufgefangen als ich Ohnmächtig ins leere viel. Er selbst war aufgestanden weil er zur Arbeit musste und ich war in seine Arme gefallen. Er legte mich auf mein Bett. Ich möchte mir seinen Schrecken garnicht erst vorstellen als er all das Blut sah. Erst Ohrfeigte er mich. Wieder und wieder fester und fester. Wachgeworden bin ich erst als er mir Weinend und verzweifelt seinen Pantoffel durch Gesicht zog.  Er war halt hilflos, Panisch. Ein Vater der seinem sterbenden Kind nichts weiter als das Leben schenken wollte. Langsam kehrte das Licht in meine Augen und Geräusche in meinen Ohren wieder. Ich sah und hörte ihn Weinen. Auch meine Mama war da. Sie Kniff mich am Bauch. Ich war noch benommen und etwas warmes ergoss sich unterhalb von mir auf meinem Bett. Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr darüber.

Papa trug mich dann ins Wohnzimmer. Mama besorgte Decken und Kissen. Ich weiß noch wie sie darüber Diskutierten ob sie einen Krankenwaagen rufen sollten oder nicht. Ich weiß jeder von uns würde sagen. Krankenwagen ja sofort. Vieleicht mussten sie dieses Trauma selbst er realisieren. Ich weiß es nicht und ich weiß auch nicht wie ich gehandelt hätte.

Später dann. Ich weiß nicht mehr wie viel Später, gab Mama mir meinen Gameboy mit Tetriss. Sie hoffte wahrscheinlich das es mir schnell wieder besser gehen würde. Aber ihre Unruhe bemerkte selbst ich. Ich versuchte es. Dachte mir. Klar auf jeden Fall brauchste heute nicht zur Schule. Wie gerne würde ich hunderttausend mal zur Schule gehen um das kommende nicht zu erleben. Der Gameboy lud das Spiel. Die ersten Steine vielen und der Gameboy schwankte erheblich vor und zurück. Ich schaute weg und es hörte auf zu schwanken. Ich schaute wieder auf den Gameboy. Konzentrierte mich und wieder schwankte er. Dieses Mal aber so heftig das ich mich übergeben musste. Mama kam ins Wohnzimmer schaute entsetzt und fragte was ich da mache. Ich wollte antworten aber ich war zu schwach. Kaum verständlich sagte ich ihr das sich alles wie verrückt dreht und wackelt. Mein Papa drückte den Tisch zur Seite hob mich vom Sofa auf. Mutter rannte zu den Türen. Papa weinte. Ich merkte wie wieder Blut aus meiner Nase lief. Es wurde kalt. Wir waren draußen. Papa legte mich schnell aber behutsam auf die Rückbank. Mama war auch da und hielt meinen Kopf . Papa fuhr schnell. Sehr schnell. Er hielt direkt beim Arzt. Mama ging schon mal rein um Bescheid zu sagen. Als Papa mich aus dem Wagen holte ging es mir für den Moment gut. Ich lief selbst die Paar Meter und die kleine Treppe hoch. Mama machte richtig stress doch wir mussten noch warten. Eine sehr alte Frau die einen der Wenigen Stühle besetzte sah mich an und ich sah sie an. Sie war wirklich sehr alt. Vieleicht sah sie das ich Starb. Sie stand auf und machte mir Platz. Mama bedankte sich und ich wollte es auch doch noch bevor ich was sagen oder auf dem Stuhl sitzen konnte brach ich zusammen. Das Licht verließ wieder meine Augen. Von den Panischen schreien meiner Mama und wie mein Papa die schwere Holztür von dem Arzt fast einschlug bekam ich nichts mehr mit.

Ich war schwerelos. Sah wie ich meinen Körper langsam verließ. Vater und Mutter Weinten. Ich sah sie tröstend an und warf ihnen bevor ich weiter nach oben aufstieg einen Kuss zu. Ich hatte meinen Körper verlassen. Schwebte durch die Decke des Hauses, durch das Dach hindurch hoch in die Lüfte. Und da war er. Eine Krähe flog neben mir her. Sie kam mir so vertraut vor. Wie von selbst näherte ich mich ihr. Ein Blick nach unten sagte mir das dies alles nun hinter mir läge.

Ich schaute in Ihre Augen. Näher und näher kam ich ihr. Bis ich anfing mir ihr zu verschmelzen. Ich übernahm ihren Flügelschlag. Sah wie sie Sah.

Ein Brennen, ein stechender Schmerz durchdrang mich, meinen Geist. Wieder und wieder. Wie ein Messer das eine tiefe Wunde nach der anderen Reißt. Mit jedem Schmerz entfernte ich mich wieder der Krähe. Drang in Sekunden schnelle durch das Gebäude des Arztes in meinen Körper zurück. Brutale schmerzen in meiner Brust riefen meine Sinne wieder wach zu werden. Der Arzt versuchte mich im Angesicht meiner Weinenden Eltern mit einer Herzmassage wieder zu beleben. Die Geräusche kehrten zurück und ich hob meinen Arm damit er aufhören sollte. Sichtlich erleichtert sah er mich an. Auch er wird nicht jeden Tag um das Leben eines Kindes kämpfen müssen. Mama und Papa kamen sofort zu mir und hielten mich fest bei ihr. Ich schaute hinauf zur Decke. Dachte an die Krähe doch sie war nicht mehr.

Mein Name ist Laura. Ich starb am 26 Februar 1990 durch eine verschleppte Grippe und wurde am gleichen Tag 2 Wochen vor meinen eigentlichen 13ten Geburtstag Wiedergebohren.

 

To-H  Mehr Infos unter www.to-hambach.com

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