Beschreibung
In der Geschichte geht es darum, wie grausam manche Leute in bezug auf ihre Liebsten sind.
Verloren
Ich habe Angst. Ständig werde ich hin und her gerüttelt, fast so, wie auf dem Weg zum Tierarzt, wenn sie mich in die enge Box zwingt und mich dann in ihren roten Sportwagen trägt. Vielleicht sind wir wieder auf dem Weg zu Dr. Howerds Praxis, doch warum wurde ich dann in dieses komisches Teil gesteckt? Wissen tue ich es nicht. Ich habe die Orientierung verloren, weiß nicht, wo ich bin. Es ist viel zu dunkel hier drinnen.
Plötzlich hört das hin- und her schaukeln auf. Ein dumpfes Geräusch dringt zu mir durch, dann ihre Stimme. Verstanden, was sie sagt, habe ich nicht. Nur hörte sie sich wütend an.
Durch einen kräftigen Ruck falle ich zur Seite. Wohl möglich nimmt sie das Ding, in dem ich gefangen bin hoch. Ich gerate in Panik und fange an zu Schreien, doch es scheint mir nichts zu nutzen, denn ich bin immer noch eingesperrt. Nach einiger Zeit gebe ich auf.
Eine Weile lang höre ich nichts als das Knirschen des Schnees, der unter ihrem Gewicht in sich zusammen sackt. Mir wird kalt und ich spüre, wie mein Atem zu Eis wird. Obwohl ich nichts als die schwarze leere, die mich umgibt sehen kann, halte ich die Augen auf. Auf einmal werde ich heftig durch gerüttelt und stoße mir den Kopf. Wieder nehme ich das Geräusch knirschenden Schnees war. Es wird immer leiser, bis es schließlich endgültig verschwindet.
In der Hoffnung, von irgendjemandem gehört zu werden, fange ich laut an zu Schreien, fahre meine Krallen aus und kratze heftig an dem Boden des dunklen Gefängnis, dass mir die Freiheit nimmt. Ahnungslos, wie lange ich schon hier bin, gebe ich auf. Meine Pfoten Schmerzen und meine Augen werden müde. Mir wird klar, dass ich niemals gefunden werden würde, dennoch will ich nicht aufgeben. Ich weiß, dass ich, wenn ich jetzt nichts tue, sterben muss. Ich versuche gegen die Müdigkeit anzukommen, versuche, den Frost zu besiegen. Noch einige Zeit kämpfe ich mit mir, noch solange, bis mir die Kräfte schwinden.
Ich Spüre, wie die eisige Kälte mir den Atem raubt.
Ende