Romane & Erzählungen
Ohne Dich schlaf ich heut Nacht nicht ein... - Zum Internationalen Frauentag 2017

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"Die Liebe einer Frau, ist ein Wunder....dachte sie noch..."
Veröffentlicht am 11. November 2011, 20 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: katalinks - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich glaube an Liebe auf den ersten Blick, den verlängerten Arm des Schicksals, an wahre Freundschaft und Gefühlstiefe, an Botenstoffe und guten Rotwein und daran, dass Leben Spass machen sollte. . . Außerdem glaube ich, dass Musik eine große visionäre Kraft besitzt und an die Notwendigkeit sozialer Kompetenz, an Eigenständigkeit und die Verantwortung für eigenes Handeln. Ich glaube an heitere, natürliche Sexualität und daran, dass man seine ...
Die Liebe einer Frau, ist ein Wunder....dachte sie noch...

Ohne Dich schlaf ich heut Nacht nicht ein... - Zum Internationalen Frauentag 2017

Die Liebe einer Frau... ist einfach...nur anders oder auch nicht...

Manchmal kommt du in Situationen, auf die dich niemand vorbereiten kann... du selbst schon gar nicht....denn das Leben führt Regie...



©roxanneworks 2011 / 11 Copyright-Hinweis: Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / 2011

Wir hatten ein gutes Essen genossenund unsere Unterhaltung war bis zu diesem Zeitpunkt wundervoll lebendig gewesen, doch nun saßen sie und ich auf meiner Couch und wussten nicht so richtig, wie es weiter gehen sollte.

Eigentlich wollte sie ja mit dem Bus nach Hause fahren, aber die gemeinsame Zeit war viel zu schön, um jetzt einfach Sachzwängen nachzugeben. Mein nicht ganz uneigennütziges Angebot, ihr eine Schlafgelegenheit anzubieten, kam somit folgerichtig und wurde ihrerseits gerne angenommen.

Das 'WoGehIchSchlafenProblem' war geklärt. Allein dieser Umstand verlangte förmlich danach, noch eine Flasche

Cabernet Sauvignon zu öffnen und es uns so richtig gemütlich zu machen.


 Noch niemals zuvor hatte sie mich auf diese Weise angesehen. Jedenfalls war es mir zuvor nicht aufgefallen. Ihr Blick war atemberaubend zärtlich und traf mich bis tief in mein Innerstes hinein.

Meine Verblüffung - nein das traf es nicht - ich war verwirrt und irgendwie total fasziniert von ihr. Sie machte mich ernsthaft nervös.

Diese Erkenntnis haute mich völlig aus den Schuhen. Wie konnte es sein, dass ich so auf ihre Gegenwart reagierte?

Ich stand immer auf Männer! Was also ging hier gerade ab? Ich kannte sie doch

schon so lange. Wie oft hatten wir schon zusammen in Meetings gesessen, unzählige Vier-Augen-Gespräche geführt und noch nie hatte ihre Nähe mich dabei in irgendeiner Weise verwirrt.

Zugegeben, ich mochte ihre natürliche Ausstrahlung, die schönen braunen Augen mit diesem besonders warmen Glanz darin und ihre unkonventionelle Art. Sie sagte immer ganz genau, was sie dachte. Ich schätzte diese seltene Eigenschaft sehr an ihr und wer ihre Achtung besaß, hatte sie sich verdient.

Und nun saßen wir uns hier in meiner Wohnung gegenüber und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Das war eine kuriose Situation, mit der ich wirklich

nicht einmal im Traum gerechnet hätte und die alles ganz gewiss alles nur noch komplizierter machte würde.

Wie sollten wir in Zukunft miteinander arbeiten? Immerhin war ich ihre direkte Vorgesetzte, doch was sollte ich mir jetzt Gedanken dazu machen, es war ja gar nichts passiert.

Da meldete sich das Teufelchen auf meiner Schulter und raunte mir ins Ohr…

>Aber es könnte! Hast du schon einmal darüber nachgedacht?<

Verdammt, hatte ich! Genau genommen tat ich die letzten Minuten nichts anderes...


Es war soweit. Wir hatten den Moment lange hinausgezögert, doch irgendwann musste wir ja Schlafen gehen. Es war der Point of no return, als ihr ohne zu überlegen anbot, in meinem Bett zu schlafen. Sie war einverstanden. Einfach so. Ab diesem Zeitpunkt war alles nur noch irreal. Wir gingen nacheinander ins Bad, putzten uns die Zähne und was Frau sonst noch so tat. Dann lagen wir Seite an Seite im Bett und sprachen kein Wort. Stille. Absolute Stille...


Gedanken von IHR:

Verdammt, verdammt, verdammt…. was mache ich nur hier bei ihr?

Versuche mir die Zähne zu putzen, dabei kann ich kaum auf den Beinen stehen. Meine Knie zittern, mein Herz schlägt wie wild und sie liegt da seelenruhig nebenan in ihrem Bett und wartet auf mich. Was glaubt sie wohl, was nun geschehen wird? Geht sie überhaupt davon aus, dass etwas passiert, oder denkt sie allen Ernstes daran, dass ich einfach neben ihr einschlafen kann?


Was mache ich nur? Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet; hundertmal haben meine Gedanken durchgespielt, sie an den unmöglichsten Orten zu verführen. Wie oft habe ich mir gewünscht sie zu berühren, meine Lippen

auf ihren Hals zu pressen, sie zu riechen und zu schmecken. Ihren Duft kenne ich gut- ich rieche ihr Parfüm schon lange bevor ich sie sehe. Mit diesem Duft von light blue schlafe ich allabendlich ein.

>Sie ist alles, was ich will! Und sie hat keine Ahnung davon...<.

Und jetzt soll ich mich einfach neben sie legen und einschlafen. Nein, das kann sie nicht von mir erwarten. Ich werde kein Auge zumachen. Wahrscheinlich werde ich die ganze Nacht wach neben ihr liegen, beim Schlafen zusehen und mir vorstellen, wie ich sie lieben würde. Ja, genauso wird es kommen und ich werde in dieser Nacht an Sehnsucht

sterben. Und was ist, wenn sie mich berührt? Ich werde es nicht schaffen, sie dann in Ruhe zu lassen, da bin ich ganz sicher. Und wenn ich sie verführe? Was wird dann? Wie soll es weitergehen?

Da liegt sie nun, schaut mich mit ihren großen blauen Augen an und lächelt auf diese ganz besondere Weise. Wenn sie lächelt wird jeder Raum ganz hell. Noch nie habe ich eine Frau gesehen, die ein schöneres Lächeln hatte. Ich muss mir andere Gedanken machen! Also, ab zu ihr unter die Decke und meine Hände schön ruhig gehalten...

Bitte schau mich nicht so an, bitte mach das nicht! Sie hat ganz kalte Hände…..

***


Ihre zarte warme Hand nahm meine eiskalten Finger und hielt sie fest an ihre Brust gepresst. Verdammt - ja, an diese kleine runde Brust, die perfekt war, wie aus dem Bilderbuch.

Ich konnte nicht mehr atmen. Zu allem Überfluss flüsterte sie mir leise zu, wie lange sie mich schon wollte. Das war der Moment, in dem mein moralisches Gerüst in sich zusammenstürzte… Sie drehte den Kopf in meine Richtung, schaute mich mit diesem braunen Glanz ihrer Augen an und für einen langen Moment ertrank ich förmlich in diesem

Blick. Ich spürte ihre Hände. Mir wurde nur allzu bewusst, wie erotisch ihre Berührungen auf mich wirkten.

Eine endlose Zeit lagen wir nur einfach da, schauten uns an und es gab nichts, was wir hätten sagen wollen. Es war reines Fühlen, mehr brauchte es nicht.


Irgendwann - ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit verging, bis ich mich endlich bewegte - mich ein wenig aufrichtete und fragte, wie lange sie dieses Gefühl schon mit sich trug?


Schon eine Ewigkeit, erklärte sie mir. Es war für sie die Hölle in den vielen Momenten des Tages, wo ich ihr auf

ungeahnte Weise nahe kam. Sie konnte kaum atmen und ich hatte gar nichts gecheckt.

Ebenso hatte ich mir nie die Frage gestellt, warum sie aus irgendeinem Grund in meinem Büro auftauchte? Natürlich gab es Telefon, aber dann hätte sie mich nicht gesehen. Langsam begriff ich, bekamen Situationen eine ganz neue Bewandtnis.

Sie erinnerte mich an das Weihnachten letzten Jahres, als ich noch am Kopierer stand, schon für die Feierlichkeiten umgekleidet. Ich trug damals einen engen schwarzen Strickrock mit passendem Oberteil. Allerdings hätte ich niemals vermutet, dass die leichte

Transparenz des Materials eine Frau so aus der Fassung bringen würde.

Damals war sie sich sicher, dass jeder Mensch ihr in diesem Moment ansehen musste, was in ihr verging. Sie floh aus dem Gespräch, floh vor sich, vor mir...


Als ich die neuen Abrechnungssysteme erklärte, wirkte sie unkonzentriert und wenig aufnahmefähig. Kein Wunder, wenn ihr Blick mehr auf die kleine Kuhle an meinem Hals gerichtet war, als auf den Monitor und all ihre Gedanken einzig um die Frage kreisten, wie ich wohl reagieren würde, wenn sie ihre

Lippen genau dort platzieren würde.

Ich war permanent in ihrem Kopf und sie

wollte mir nah sein, immer und immer wieder.


Während sie mir all diese Situationen schilderte, schlich sich ein ganz neuer Gedanke in mein Hirn und machte sich mächtig breit. Ich fragte mich seit einigen Momenten, wie es wohl wäre, eine Frau zu küssen. Und bevor ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, tat ich es einfach. Ich beugte mich zu ihr und berührte ganz sanft die Lippen.

Es fühlte sich wundervoll an, ganz unglaublich. Sie fragte mich nur, warum ich das jetzt gemacht hätte und ich antwortete wahrheitsgemäß: > Weil ich wissen wollte, wie es ist<

Sie schickte den sehnsuchtsvollsten Blick, der mir je begegnet war und ich konnte nicht anders, als dieser Einladung zu folgen…. Ich nahm ihre Hand in meine und küss- te ganz sanft jeden einzelnen ihrer kleinen schlanken Finger. Die Farbe ihrer Augen veränderte sich. Das warme Braun bekam einen tiefen dunklen Glanz und die Magie wurde noch größer. Wir verloren uns in diesem Moment in Raum und Zeit. Um uns herum wurde alles unscharf; die Küsse waren sanft, feucht und endlos – verspielt und fordernd zugleich. Berührungen wie Samt und Seide auf der Haut, die uns in einen fast

traumhaften Zustand versetzten. Noch nie habe ich eine sinnlichere Erotik erlebt. Ihre Brust zu berühren; sie unter meinen Fingern zu spüren, hatte eine fast elektrisierende Wirkung auf meinen ganzen Körper. Gänsehaut bekam ich, als ich sie auf diese ganz besondere Weise atmen hörte und ihre Lust spürte.

Es gab keine Bedenken mehr, keine Schranken, die uns aufhalten konnten. Es fühlte sich so richtig an und es war die logische Konsequenz, dass wir uns in dieser Nacht liebten. Wir schenkten uns einander mit einer Zärtlichkeit und Hingabe, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Das Wissen um den

eigenen Körper, um die eigenen Reaktio- nen, machte es uns leicht, gegenseitige Lust und Erfüllung zu spenden. Mit einem wunderschönen Morgenrot am Horizont und zufrieden und glücklich in ihren Arm gekuschelt, schlief ich ein. Für mich war es eine ganz neue, völlig unerwartete und intensive Erfahrung, die mich nachhaltig veränderte. Diese meine Liebe zu einer Frau war auf eine Weise anders, die ich nicht genau beschreiben kann. Mein ganzes Leben lang glaubte ich zu wissen, wer ich bin und welches Geschlecht das Objekt meiner Begierde haben müsste, doch nun weiß ich, dass es nicht darauf

ankommt, welchen Geschlechts der Lieblingsmensch angehört, sondern wie die Persönlichkeit uns fasziniert und verzaubert. Liebe ist, so einfach ist das.

Als ich das begriffen hatte, gab es mir ein unendlich gutes Gefühl. Meinetwegen!

Ich denke, mir ist wirklich großes Glück wiederfahren, indem ich geliebt wurde und lieben konnte, ohne all die

Ressentiments.

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Über den Autor

roxanneworks
Ich glaube an Liebe auf den ersten Blick, den verlängerten Arm des Schicksals, an wahre Freundschaft und Gefühlstiefe, an Botenstoffe und guten Rotwein und daran, dass Leben Spass machen sollte. . . Außerdem glaube ich, dass Musik eine große visionäre Kraft besitzt und an die Notwendigkeit sozialer Kompetenz, an Eigenständigkeit und die Verantwortung für eigenes Handeln. Ich glaube an heitere, natürliche Sexualität und daran, dass man seine Geburtstagsgeschenke nicht schon vorher auspacken sollte...und ich glaube an nie enden wollende, sanfte feuchte Küsse und die Macht der Liebe, die ein Leben lang andauert...

Mich inspiriert das Leben und die Menschen darin. Die innere Auseinandersetzung mit all den Stolpersteinen, die das Leben mir vor die Füße legt. In meinen Texten versuche ich mich den unterschiedlichsten Themen des Lebens auf meine Weise zu nähern, sie aufzuschlüsseln und zu verarbeiten. Dabei werde ich das Leben stets von der heiteren Seite betrachten, gleichwohl finden sich auch Gedanken von mir, die mit schwarzer Tinte geschrieben wurden. Meine Präferenz in der Literatur gehört jedoch der Liebe, mit all ihren Facetten.
©roxanneworks
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Herbsttag So spannend geschrieben. Liebe ist Liebe ist Liebe... Ira
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Hab Dank, liebe Ira...
Ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Guten Morgen liebe Roxanne
Da sitze ich hier bei meinem Frühstückskaffe und lese Deine wunderbare Storry.
Liebe ist Liebe, sie kennt kein Geschlecht. Sie ist einfach nur schön.
Leben, Liebe träumen.

Dir einen herrlichen Tag
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Herzlichen Dank. Freut mich sehr!
Ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Liebe Roxanne, jeder sollte sich sein Leben so gestalten können, wie es sich für ihn gut anfühlt und es gut ist. Dein Buch habe ich sehr gern gelesen. Eigentlich wollte ich nur mal kurz heute früh hier reingucken, aber dann hat mich dein Buch gefesselt. Ich wünsche dir einen sehr schönen Tag
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Danke sehr, freuet mich!
Ganz liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
niki013 
Liebe Roxanne
jeder wie er fühlt und glücklich ist ,,,
schön verwortet , eigentlich der heutigen Zeit angepasst

schönen Abend , ein Gruss aus Wien macht sich auf die Reise ,,,,,,
herzlichst dieNiki
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
HERZlichen Dank an Dich, liebe Wienerin
und ganz liebe Grüße
roxanne
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Scheherazade Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Treppchenplatz! :)

Liebe Grüße
Schehera
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks 
Herzlichen Dank, liebe Schehera...
und liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
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