Beschreibung
Entstanden am 14.11.11
Bild und Text by DarkKyro
Mit einem schrillen Läuten unterbricht die Schulglocke den Satz des Lehrers. Das Klassenzimmer leert sich und auch Katy erhebt sich schließlich und geht auf die Tür zu. Ihr Lehrer folgt ihr und fragt sie: „Und Katrin? Bleiben Sie uns dieses Schuljahr denn erhalten?“ Katy weiß genau worauf ihr Lehrer, in Sozialwissenschaften, anspielt. „Aber natürlich“, sagt sie während sie sich umdreht und langsam zu Treppe geht, „Ich bin wie Unkraut, mich wird man nicht los!“ Mit zwei Schulfreunden geht sie lachend die Treppe runter. „Nur weil ich die Versetzung letztes Jahr nur knapp bestanden habe, gibt es ihm noch lange keinen Grund solche dummen Fragen zu stellen!“, denkt sie sich und kocht vor Wut. Als sie das Schulgebäude verlässt wartet schon ihr bester Freund auf sie, den sie natürlich erst mal darüber aufklären muss, was ihr grade widerfahren ist.
Gemeinsam gehen sie zur U-Bahn. Während der Fahrt unterhalten sich die beiden noch ein wenig über den Tag und überprüfen ob sie morgen gemeinsam zur Schule fahren. „Nein, morgen habe ich in den ersten beiden Stunden Biologie und du hast zur dritten, oder?“, fragt Katy. „Stimmt. Wir fahren erst Freitag wieder gemeinsam hin.“, entgegnet er ihr. „Bresenerstraße“, ertönt es aus den Lautsprechern. Katy verabschiedet sich, steigt aus und geht weiter zum Bus. Sie hat Glück, denn ihr Bus hatte Verspätung und somit hat sie ihn noch bekommen. Natürlich war wieder kein Sitzplatz frei. Als sie endlich zuhause ankommt fällt ihr ein, dass sie noch mit dem Hund gehen muss. Nach dem sie mit Spike Gassi gegangen war setzte sie sich auf ihr Bett und schaltet die Musik ein.
Sie legt sich hin und macht die Augen zu. Alles um sie herum verliert an Bedeutung und scheint in weiter Ferne, während sie sich hinauf in die Sphären einer anderen Welt träumt. Es ist Sommer. Sie liegt am Strand und genießt das Rauschen des Meeres, die klare Luft und den salzigen Geschmack auf ihrer Zunge den sie durch die leichten Brisen ins Gesicht geweht bekommt. Die Sonne kitzelt auf ihrer Haut während sie ihre Füße in den Sand gräbt. Langsam geht die Sonne unter. Gebannt schaut sie zu wie sich das blaue Meer langsam rötlich färbt und die Sonne in diesem eintaucht. Sie steht auf und geht am Strand spazieren als sie plötzlich jemand an den Steinklippen stehen. Vorsichtig geht sie auf den Unbekannten zu, der ihr den Rücken zugewandt hat.
Als sie ihn an der Schulter berührt dreht er sich ruckartig um und sie starrt in zwei leere Augenhöhlen aus denen langsam das Blut am Gesicht wie Tränen runterkullern. Sie steht angewurzelt da, bis ein Tropfen Blut auf ihre Hand tropft. Sie zuckt zusammen und richtet sich auf. „Oh man was ein komischer Traum.“, denkt sie sich. Sie blickt auf ihre Hände und entdeckt einen kleinen Tropfen Blut auf ihrer Hand…