Fantasy & Horror
Die dunklen Mächte

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"Die dunklen Mächte"
Veröffentlicht am 12. November 2011, 56 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin kreativ, einfallsreich, rege mich schnell auf ;)
Die dunklen Mächte

Die dunklen Mächte

Beschreibung

Spielt im fiktivem Berufsausbildungszentrum in Bad Vilbel und dreht sich um eine Gruppe junger Azubis die gegen finstere Mächte antreten. Ort und Personen wurden speziell für diese Geschichte verändert

Das Berufsausbildungszentrum in Bad Vilbel mit all seinen sozialen Unterstützungen, Förderkursen und Ausbildungsberufen, bot etwa 900 jungen Menschen, nicht nur einen sicheren Ausbildungsplatz in verschiedenen Fachbereichen sondern auch die Möglichkeit in Außenwohnungen und einem Internat bestehend aus 16 Häuser zu je 15 Personen, während der Arbeitswoche, zu leben. Feierabendliche Freizeitkurse, Stützkurse und andere Aktivitäten, machten das BAZ zu einem belebten Ort an dem junge Menschen lernen konnten sich im Berufsleben und im Alltag zu recht zu finden und neue soziale Kontakte zu knüpfen. Nicht anders erging es Peter Neumann. Der 17jährige stammte aus zerrüttelten Familienverhältnissen. Seine Eltern ließen sich scheiden als er zehn Jahre alt war und so begann ein Leben voller Schmerz für ihn. Sein Stiefvater besaß kein Feingefühl oder den Hauch von Interesse für den damals zehnjährigen. Er war für seinen Stiefvater nur ein Dorn im Auge. Eine Last ohne die es sich leichter lebte. Und so musste Peter unter den ständigen Wutausbrüchen und den körperlichen und seellischen Missbräuchen leiden, die sein Stiefvater unter einfluss von Alkohol ständig mit sich brachte. Seine Mutter hielt sich aus allem raus. Während Peter´s Vater das Land verließ und niemals wieder zurück kehrte. Peter füllte sich allein gelassen und so rutschte er schnell auf die schiefe Bahn, ließ sich mit den falschen Leuten ein und beginn mehrere Delikte. Als er eines Tages bei einem Einbruch in einen kleinen Druckeriemarkt erwischt und verhaftet wurde, sah er sich schon mit einem Bein im Jugendgefängnis. Ihm wurde von einem freundlichen Polizisten jedoch eine zweite Chance gegeben und so kümmerte sich das Jugendamt und die Agentur für Arbeit nun um ihn und seine berufliche Zukunft. Er sollte einmal etwas aus sich machen. Das BAZ in Bad Vilbel, zwischen Frankfurt am Main und Friedberg, bot sich dafür an. Hier konnte Peter auf junge Menschen treffen die ähnlich viel in ihrem jungen Leben durchgemacht hatten oder weitaus mehr erleiden mussten. Hier konnte er mit Hilfe einiger Arbeitserprobungen feststellen für welche Berufe er letzt endlich in Frage kam oder was ihn interessierte. Er entschied sich am Ende für eine Ausbildung im Fachbereich Holz. Gemeinsam mit anderen jungen Auszubildenden begann er seine Probezeit, strengte sich an und arbeitete intensiv an seinem sozial Verhalten um nicht ständig im Büro des BAZ Chefs zu sitzen. Peter war schon einige Male dort gewesen und hatte jedes Mal versprochen sich zu ändern. Bisher hatte er gegenüber seinen Ausbildern kaum Respekt gezeigt oder die Regeln des Internats befolgt, was bald zu einer Fristlosen Kündigung führen konnte, sollte er sich nicht ändern und endlich unterordnen. Schwer für jemanden der sein ganzes Leben tun und lassen konnte was er wollte. Peter´s Verhalten wurde für seine drei Ausbilder zu viel und so nahm der zuständige Abteilungsleiter Jonas Baudach, sich der Sache an.

Eines späten Nachmittags, gegen fünfzehn Uhr, wurde Peter in das Büro des Abteilungsleiters gebeten ohne zu wissen was dieser von ihm wollte. Hätte der 17 jährige gewusst was ihn erwarten sollte, wäre er nicht gekommen. Er hätte sofort, ohne seine Klamotten, das BAZ verlassen und wäre so weit weg gelaufen wie er konnte. Er hätte sich irgend wo versteckt wo er niemals gefunden werden konnte. Peter wünschte sich in diesem Moment, dass er sich an die Regeln gehalten hatte. Er würde sich ändern, wenn er nur noch mal eine zweite Chance erhielt. Er würde alles besser machen und ein Vorbild für andere seine Kalibers werden. Peter riss seine Augen weit auf und blickte entsetzt auf die scharfe Messerklinge, welche sich in seine Bauchhöhle bohrte, die Haut durchdrang und tief in sein Fleisch hinein schnitt. Schwarzes Blut lief aus der Wunde über seinen Bauch und er spürte wie warm dieses Blut eigentlich war. Er wollte schreien, konnte sich, wegen einem Betäubungsmittel, allerdings nicht bewegen. Er konnte nichts tun. Er konnte nicht mit dem erwachsenen Mann von fünfzig Jahren reden oder ihn anflehen aufzuhören. Er konnte lediglich zu sehen wie der Mann begann seinen Dünndarm mit einem mal heraus zu holen und diesen in eine kleine Schale legte. Peter spürte wie ihm schwarz vor Augen wurde. Der Schock war zu fiel für ihn. Sein letzter Gedanke ging an Gott, der ihm helfen und dieses schreckliche Schauspiel beenden sollte.

Bad Vilbel, 2009

Es war sehr kalt geworden, dachte Daniel Clausmann während er zum wolkenlosen Abendhimmel hinauf blickte und seinen Blick einen Moment am Sternenhimmel ruhen ließ. Der Polarstern auch Venus genannt leuchtete am hellsten und das Mondlicht erhellte die gesamte Feuerstelle, die dem BAZ dazu diente Laub, Äste und anderen Müll, zu verbrennen, da der Müllcontainer, lediglich für kleinere Abfälle, aus den Werkstätten, geeignet war. Die Feuerstelle, war eine riesige Wiese, auf der die Zierpflanzengärtner, Gemüse und Obst anbauen konnten oder ihre drei Gewäckshäuser stehen hatten, welche auch von den Gartenlandschaftsbauern genutzt wurden um Pflasterübungen durchzuführen. Die kühle abendliche Brise ließ ihn ein weiteres Mal schaudern und so rieb er sich die Hände um wenigstens einen Hauch von Wärme zu spüren. Er wandte seinen Blick vom Abendhimmel ab und blickte zu einigen jungen Leuten. Diese jungen Leute waren ehemalige Kollegen aus einer Berufsvorbereitenden Maßnahme, welche er mit ihnen im letzten Jahr besucht hatte. Auch Clausmann hatte verschiedene Praktika durch gemacht um heraus zu finden, für welchen Beruf er geeignet war und was eventuell sein Traumberuf sein würde. Nach dem er sich die Berufsfelder Holz und Textilreinigung angesehen hatte, entschied er sich am Ende für den Beruf Bau und Metallmaler.

Bau- und Metallmaler/innen erledigen alle Aufgaben, die im Malerhandwerk anfallen, Dazu gehört die richtige Untergrundbehandlung, das Streichen, Tapezieren und Lackieren . Allerdings ist die Ausbildung stärker auf die praktische Arbeit bezogen, denn diese Ausbildung richtet sich speziell an Menschen mit einer Lernschwäche, sodass Clausmann, am Ende bloß diese Ausbildung ausüben konnte und wohl kaum für die Vollausbildung geeignet war. Es spielte jedoch keine Rolle für ihn. Ihm machte die Arbeit oder auch oftmals, nicht Arbeit, sehr viel Spaß und so wollte er nirgend wo anders mehr sein. Ihn störte nicht mal dass die Vollauszubildenden getrennt von den Baumetallmalern in einer anderen Werkstatt unterrichtet wurden und sie in zwei Schulklassen getrennt wurden. Er war ohnehin mit keinem der Gesellen richtig warm geworden. Es gab vier Ausbilder in der etwa 300 Quadratmeter großen Werkstatt, die zwanzig Azubis lernen sollten mit Farben und Werkzeugen umzugehen, damit diese auch irgend wann einmal Gelernte waren und vielleicht draußen, in der freien Wirtschaft, viel Geld machen konnten, während sie im BAZ alle einen Monatslohn von fünfhundert Euro. Nicht gerade viel, wenn man bedachte das die Internatler jeden Monat für Storm, Heizung, Wasser, Essen und Unterkunft selbst bezahlen mussten und ihnen anschließend lediglich dreihundert Euro ausreichten um sich zu versorgen. Da Clausmann schon immer ein Sparbrötchen war, kam er mit dem Geld gut zu recht und kaufte nur das nötigste für sich ein, tankte oder holte sich hin und wieder ein sixer Bier, für das Feierabendbierchen. Mit den fünfzehn anderen Hausbewohnern hatte Clausmann eher weniger Kontakt. Lediglich mit seinen Kollegen Tina, Christian und Jan, die er von der Arbeit her kannte, wohnte er zusammen und unterhielt sich einige Male abends noch mit ihnen, ehe er sich früh ins Bett zurück zog, ein Buch las, meist über Autos und Motoren, sich gegen neun Uhr fertig machte und anschließend einschlief um morgens fit zu sein, auch wenn er meist als einer der letzten ankam, sich eine Rüge von seinem Ausbilder abholte und sich schnell seine weiße Arbeitskleidung anzog.

Einzig und allein, die Tatsache, dass er im Internat leben musste, störte ihn ein wenig. Der inzwischen 20jährige hatte seinen Führerschein gemacht und wollte gerne als Pendler seine Ausbildung machen, da er mehr Zeit mit seinem älteren Bruder verbringen wollte, den er ohnehin kaum sah und deren Verhältnis ihm sehr wichtig war. Allerdings wurde sein Wunsch, auf Grund seiner vielen Fehlzeiten, abgelehnt und auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Sollte er in der Berufsschule, welche er als Maler im ersten Lehrjahr, drei Mal die Woche zu jeweils fünf Schulstunden hatte, bessere Noten bekommen und sich im Wohndorf immer an die Regeln halten und seine häuslichen Dienste sorgfältig erledigen, würde dem pendeln, nichts im Wege stehen. Wenigstens eine Kleinigkeit worauf Clausmann sich freuen durfte, auch wenn seine Motivation gewaltig nach gelassen hatte und er sich auf seine bevorstehenden Winterferien, freute. Drei Wochen noch, dann war es so weit. Zwei Wochen Urlaub und fern ab vom BAZ und dem täglichen Ausbildungsstress. Endlich Zeit für ihn und seine Freundin Melissa, an ihrer Beziehung zu arbeiten und zu entspannen, ehe er sich im neuen Jahr, in die Arbeit stürzte.

Clausmann schüttelte seinen Kopf und verdrängte somit seine Gedanken. Er schaute erneut zu den vier jungen Leuten, zwei Jungs und zwei Mädchen, hinüber und rollte seine Augen. Die Vier befanden sich im Kampf gegen zwei Dämonen. Clausmann fragte sich ob die Vier ohne ihn zu recht kamen oder ob er ihnen vielleicht doch helfen wollte. Clausmann und seine Freunde waren Paranormale. Das bedeutete dass sie über besondere Fähigkeiten verfügten und damit irgend wann beschlossen hatten, gegen das Böse zu kämpfen. Das BAZ wurde auf einem riesigen Ackerland errichtet. Vor tausend Jahren befand sich hier ein Friedhof der Azteken, die Menschen ihren Göttern opferten um eine starke Ernte zu erhalten. Viele dieser einst ermordeten Menschen kamen nicht zu Ruhe und so zog sich dieses schlechte Karma über die Jahrhunderte weiter und wurde zu einem Teil des BAZ. Missmut, Selbstmordgedanken und einige unerklärliche Todesfälle spielten sich schon Jahre vor Clausmann´s Anwesenheit ab, aber erst als er und seine Freunde, einem Dämon gegenüber standen und miterlebten wie jede Woche mindestens zwei auf dem Gelände ihr Unwesen trieben, wussten die Fünf das sie handeln mussten, wenn nicht noch mehr schreckliche Dinge sich ereignen sollten oder es am Ende noch Menschen traf, die ihnen allen sehr wichtig waren. Daher nutzen die Freunde ihre paranormalen Fähigkeiten um die Rund 900 Teilnehmer und etwa 200 Ausbilder und Pädagogen vor den bösen Mächten zu beschützen. Sie mussten sehr geheim vorgehen und durfen nicht riskieren unschuldige junge Menschen in Gefahr zu bringen. Clausmann und die anderen wussten worauf sie sich einließen, aber viele andere nicht und somit waren die Gefahren schwer verletzt oder gar getötet zu werden, sehr hoch und sehr wahrscheinlich, sollte jemand erfahren was die kleine Gruppe abends nach der Arbeit und im Schutze der Dunkelheit auf dem BAZ Gelände wirklich tat.

Clausmann griff in seine Hosentasche und holte einen kleinen Behälter hervor, in dem sich blaue Dispersionsfarbe befand, die er aus der Werkstatt hatte mitgehen lassen. Er wollte nicht stehlen, allerdings benötigte er Farbe, Lösemittel oder Putz um seine besondere Fähigkeit einsetzen zu können. Gewönnliches Wasser erzeugte meist nicht den Effekt den Farbe erzeugte. Während seines Praktikums als Maler hatte er seine besondere Fähigkeit entdeckt, als er ein Wandbild seiner Kollegin Tina Rühr, einer etwa 160cm großen, attraktiven Blondine und blauen Augen, mit Farbe beschmieren wollte, um diese zu ärgern. Die Farbe hatte nicht den gewünschten Effekt auf ihr Wandbild gehabt, den er sich erhoffte. Zwar konnte Clausmann ihr Wandbild zerstören, nur verwandelte sich, während des Fluges, die Dispersionsfarbe in Salzsäure und ätzende nicht nur ein Loch in das Wandbild sondern auch durch die Riegipsplatte hindurch und in die Wand dahinter. Clausmann hatte nichts zu diesem Vorfall gesagt, sich nur gefragt wie es dazu gekommen war und nach einigen weiteren Versuchen feststellte, dass er jede Flüssigkeit in Salzsäure verwandeln konnte, wenn er sich nur stark genug darauf konzentrierte. Eine beeindruckende Fähigkeit mit welcher er außer leblosen Objekten, Dämonen und anderen finsteren Kreaturen schaden konnte. Bei Menschen wirkte es nicht. So als wäre die Salssäure instinktiv und würde menschliches Leben erhalten. Die Fähigkeiten seiner Vier Freunde waren anders stark und vorteilhaft. Sie waren eher für den Angriff auf Dämonen geeignet während seine eher für die Verteidigung geeignet war und Clausmann sich somit aus einigen Kämpfen raus hielt und dabei jedes Mal beobachtete wie seine Freunde gegen die übermächtigen Gegner zu Felde zogen. Für Clausmann, einen sportlichen schlanken jungen Mann, mit braunem Haar und braunen Augen, überhaupt kein Problem. Er lehnte sich lieber zurück und wartete darauf dass er gebraucht wurde ehe er sich in einen Kampf stürzte bei dem er ohnehin nur verletzt oder gar getötet wurde. Und so setzte er sich auf die Wiese, in den Schneidersitz und beobachtete in diesem Moment, wie eine der beiden jungen Mädchen zu Boden ging, sich anschließend wieder aufraffte und kurz darauf die zweite zu Boden ging. "Oh Mann..." flüsterte er und schüttelte mit einem süffisanten Grinsen seinen Kopf.

"Soll ich jetzt, Nicole?" wollte Kimberly Zimmermann wissen und schaute über ihre rechte Schulter zu ihrer Freundin Nicole Finn, die ihren Kopf schüttelte. Die beiden jungen Frauen standen Rücken an Rücken und kämpften auf diesen Weise gegen einen Dämon der die Fähigkeit des schnellen teleportierens besaß und sie in die Zange nahm. Immer wieder tauchte der Dämon blitzschnell vor einer von ihnen auf, verpasste erst der einen einen schwungvollen und schmerzhaften Kinnhaken, verschwand und fügte das Gleiche auch der zweiten zu. Nicole spürte bereits die blauen Flecken die sie am nächsten Morgen überall an ihrem Körper haben sollte, während Kimberly zäher war und sich versuchte keinen Schmerz anmerken zu lassen. Kimberly, 18 Jahre alt, 175cm groß, schulterlanges braungefärbtes Haar, attraktiv, hatte in ihrer Kindheit viele körperlichen Schmerzen einstecken müssen und hielt den heftigen Faustschlägen des Dämonen stand. Als Kind von elf bis dreizehn Jahren wurde sie fast regelmässig nach der Schule von einigen Mitschülern verprügelt und konnte somit weitaus mehr einstecken als ihre Freundin Nicole, die stattdessen unter der vernachlässigung ihrer Eltern litt, die sich niemals um sie kümmerten und sie tun ließen was sie wollte. Nicole, 19 Jahre, 160cm groß, lockiges schwarzes Haar mit roten Strähnchen und blauen Augen, musste schnell lernen dass das Leben kein zuckerschlecken war und sie sich eine Zukunft hart erkämpfen musste. Sie und Kimberly besuchten eine Sonderschule und hatten auf der freien Wirtschaft kaum reale Chancen eine Ausbildung zu bekommen. Nur im BAZ war dies zu schaffen. Es bedeutete dennoch viel Arbeit und Durchhaltevermögen wenn Kimberly in zwei Jahren und Nicole in drei Jahren ihre Abschlussprüfungen bestehen und draußen einen gutbezahlten Job finden wollten.
"Nein Kim, noch nicht." erwiderte Nicole und fing sich einen weiteren Kinnhaken ein. Der plötzlich auftretende Schmerz ließ sie zusammen zucken und Tränen über ihre Wangen laufen. "Wieso nicht?!" forderte Kimberly genervt zu wissen, blockte eine Attackte des Dämonen ab und sah zu wie ihr Gegenangriff, ein schwungvoller Kinnhaken, in leere ging. "Weil er zu schnell für uns Beide ist. Zu erst müsste ich versuchen ihn irgend wie zu verletzten. Marcel hat gesagt dass dieser Dämon nur dann seine Fähigkeit, zum schnellen teleportieren, verliert, wenn er verletzt wurde. Ich will mich auch genau daran halten und nicht früher deine Fähigkeit nutzen um ihn fertig zu machen. Du kannst deine Fähigkeit noch nicht so gut einsetzen und wirst nur einmal dazu kommen können, heute Abend. Ich möchte gerne diesen Dämon damit überraschen und vernichten ehe er uns erledigt." erklärte Nicole, zog ihre beiden Handtacker und nutzte ihre besondere Fähigkeit der schnellen Hand Augen Koordnination um den Dämon mit den verkupfterten Heftklammern am Körper oder im Gesicht zu treffen. Eine kleine Verletzung sollte reichen.

Kimberly stöhnte frustiert. "Und wieso mussten dann ausgerechnet wir Beide gegen diesen Dämon antreten? Wäre es nicht etwas für David, Jens oder Clausmann gewesen? Wieso müssen wir beiden Mädels uns um ihn kümmern und so viele Schläge einstecken, bis der richtige Moment gekommen ist?" wollte Kimberly wissen während Nicole lächelte und ihren Kopf in die Richtung drehte, in welcher die beiden anderen Freunde soeben gegen einen anderen Dämon kämpften. "Weil wir gegen den anderen Dämon kaum eine Chance gehabt hätten. Marcel betonte nach seiner Online Dämonensuche, noch dass der zweite Dämon sehr stark sei und wir beide wohl kaum eine Chance gegen ihn haben würden. Du hättest an dem Gespräch mit Marcel lieber teilnehmen sollen anstatt mit deinem Freund rumzuknutschen. Besonders wenn du abends an dem Kampf teilnimmst." entgegnete Nicole worvurfsvoll während Kimberly nickte. Nicole hatte recht. Seit dem Kimberly mit ihrem Freund Chris, im Januar diesen Jahres zusammen gekommen war, hatte sie nur noch Augen für ihn und vernachlässigte dabei einige Male ihre Ausbildung oder ihre Freunde und sogar den Kampf gegen das Böse. Nur drei Mal hatte sie die Freunde dabei unterstützt. In Zukunft wollte sie wieder gut machen dass sie so lange nicht an ihrer Seite gestanden hatte. Ein plötzlicher Kinnhaken riss Kimberly nicht nur aus ihren Gedanken, er holte sie zu dem von den Beinen so dass sie mit ihrem Gesicht auf dem kühlen Gras landete und einen Moment liegen blieb.

David Krause war niemals in seinem Leben über seine paranormalen Fähigkeiten glücklicher gewesen als in dem Moment, als er im hohen Bogen durch die Luft geschleudert wurde und direkt in eines der Gewäckshäuser hinein krachte, wo er einen Moment lang auf dem Rücken liegen blieb und wartete bis sich die Schmerzen verzogen hatten. Der 190cm große, muskolöse Metallbearbeiter mit den schulter langen schwarzen Haaren und dem dünnen Vollbart stöhnte als er sich aufrappelte und einen Nacken knacken ließ, ehe er durch die Eingangstür wieder hinaus ins freie trat und zu der Stelle blickte an der sein Freund Jens noch immer gegen den Dämon kämpfte. Der 21 jährige Jens Hoffmann duckte sich einige Male vor den Schlägen des Dämonen hinweg und attakierte den Dämon seinerseits mit einigen kräftigen Tritten oder Faustschläge, welche jedoch nicht viel Wirkung zeigten. David seufzte. Die Freunde hatten schon einige Dämonen während den vergangenen zwei Jahren vernichten, aber niemals einen solch starken. Er glaubte dass all ihre Fähigkeiten zusammen diesem keinen Schaden zu fügen konnten. David schloss einen Moment seine Augen und konzentrierte sich auf seine Fähigkeit. Einen Moment später fuhren aus seinen Handflächen zwei 30cm lange und 5cm breite Titanstangen herraus, mit denen er nun versuchen wollte gegen den Dämon vor zu gehen. Seit seiner Kindheit besaß David zu viel Eisen, vorzugsweise Metall, in seinem Körper, welches er entweder über seine gesamten Knochen ziehen konnte, als Schutz vor Brüchen, oder zwei Metallstangen ausfahren konnte, mit denen er seine Gegner bezwingen konnte. Eine starke Fähigkeit wenn diese richtig eingesetzt wurde, nur war es schade dass er dazu nicht die Fähigkeit besaß seine Verletzungen in sekunden schnelle heilen zu lassen. Seine Schürfwunden würden sein Gesicht, die Unterarme und seinen Oberkörper noch einige Wochen auszeichnen.

"Jetzt hab ich langsam genug..." brüllte Jens lautstark und trat dem Dämon mit voller Kraft in dessen Unterleib. Ein lautes Geheul entstand, welches wohl noch die Jugendlichen im Freizeitbereich gehört haben mussten. Jens grinste triumpfierend, hob seinen rechten Arm und wehrte damit einen weiteren Angriff des Dämonen ab. Der Dämon wich einige Schritte zurück. So lange Jens seine beiden Unterarmschützer, aus Metall, trug, auf denen sich jeweils eine Kreissäge befand, die er abfeuern und als Bumerang verwenden konnte und deren Motor mit Bier lief, konnte der Dämon ihn nicht so schnell ausschalten, wie dieser es geplant hatte. Jens paranormale Fähigkeit hatte sich gezeigt als er seiner Ausbildung zum Tischler eines Tages nach ging. Der 21 jährige hatte zu viel Staub beim abschleifen eines Tisches eingeatmet und gehustet. Doch während er hustete flogen 2cm lange Holzsplitter wie Geschosse aus seinen Lungen und hätten fast einen Kollegen erschossen. Seit diesem Zeitpunkt vor etwa acht Monaten, gehörte auch er zum Team und half seinen Freunden, welche er alle aus der BVB kannte, beim Kampf gegen Dämonen. Seine Angriffsfähigkeit war nicht besonders, dafür besaß er seine beiden abfeuerbaren Kreissägen. Die Kreissägen konnte er entweder als Bumerang einsetzen oder sie einfach routieren lassen. Angetrieben wurden diese von einem Motor der mit Bier oder Kaffee lief. Eine Erfindung von ihrem Freund Marcel, einem Bürokaufmann, dessen besondere Gabe darin bestand, Dinge zu erschaffen, die wirklich funktionieren. Erfindungen über Erfindungen hatte Marcel dem Team bei ihrer Jagd zu Verfügung gestellt und half ihnen zusätzlich mit der Internetsuche wenn sie nicht wussten gegen welchen Dämon sie heute wieder antreten würden. Desweiteren empfind eine andere gute Freundin Jennifer, Visionen von Menschen die sich in Not befanden oder zeigte welche Dämonen sich nicht nach Darmstadt verliefen sondern von dunklen Kräften nach Bad Vilbel gebracht wurden. Verständlich dass viele Dämonen die Stadt Darmstadt meideten nach dem was Jens darüber gehört hatte. In Darmstadt waren einige andere Paranormale dabei viele Dämonen und andere finstere Mächte in Schach zu halten und diese kleine Gruppe hatte im letzten Jahr und allein schon in diesem Jahr viele uralte Dämonen, Zauberer oder Hexenmeister vernichtet. Mächte gegen die Jens und seine Freunde bisher nicht hatten kämpfen müssen. Jens fand dass auch besser so. In Karben gab es gewöhnlich schwache und einzelne Dämonen während sich in Darmstadt stärkere Mächte konzentrierten die schon einige Male das Ende der Welt herbei rufen wollten. Jens würde den dort lebendigen Paranormalen mit seinen schwachen Fähigkeiten kaum eine Hilfe sein. Das war eher eine Aufgabe für Dylan Lloyd und Thomas Wolf, die in Darmstadt lebten, kämpften und deren Ruf, unter Dämonen und vielen Paranormalen, sich bereits herum gesprochen hatte.

Die Kreissägen begannen zu routieren wenn Jens daran dachte, was er in diesem Moment tat. Ein lautes Geräusch erklang und schon schritt Jens näher auf seinen Gegner zu. "Achso ist dass, Kollege. Du hast jetzt Angst bekommen weil ich dich gleich in Streifen schneiden werde. Guter Junge." höhnte Jens und grinste siegessicher. Wie aus dem Nichts sprang David auf den Dämon zu, holte in der Luft aus und schlug die beiden Titanstangen in das Gesicht des Dämonen und deckte diesen daraufhin mit einer Vielzahl von Schlägen ein, denen er sich nicht entziehen konnte. Jens beobachtete das Schauspiel einen Moment lang, schoss die Kreissäge an seinem linken Handgelenk, als Bumerang ab und wartete ab bis diese ihr Ziel treffen sollte. Es dauerte nicht lange bis Davids Angriff gestoppt und er zu Boden geworfen wurde. Der Dämon knurrte, holte mit seinem rechten Fuß weit aus und eher er David in den Rücken treten konnte, tauchte wie aus dem Nichts die Kreissäge auf und schnitt dem Dämon den Kopf ab. Das Kreissägeblatt landete sicher an seinem Platz. "Mann da haben wir heute noch mal Glück gehabt und einmal mehr unsere Teamfähigkeit bewiesen. Trotzdem war es schmerzhafter als sonst. Ich glaube meine Schmerzen lasse ich mir morgen von einem Facharzt behandeln und mich für mehrere Wochen beurlauben." stöhnte David und erhob sich. Jens zog eine Braue nach oben. "Denkst du es gibt einen Facharzt der nur Paranormale behandelt? Wenn ja würde ich so einen auch gerne mal besuchen. Vielleicht verschreibt er uns ja besondere Heilkräfte oder stärkere Fähigkeiten." "Das denke ich weniger. Unsere Kräfte sind nicht dazu da dass wir alleine kämpfen. Sie dienen eher dem Kampf einer kleinen Gruppe gegen Dämonen. Jeder alleine wäre längst tot." Jens zuckte seine Schultern und deutete zu Clausmann. "Naja Clausmann wäre nicht tot. Er hätte sich wie immer raus gehalten, zu geguckt wie wir gestorben wären und wäre dann einfach gegangen ohne sich umzudrehen." "Wir sind selbst schuld, Jens. Wir wollten ja das Clausmann im Hintergrund wartet. Wir konnten nicht wissen dass unsere Gegner so stark sind und die beiden Girls im Bunde noch immer kämpfen." Jens nickte. "Wir sollten ihnen helfen."

"Wasn los ihr Zwei? Lasst euch mal net so hängen. Ist doch nur ein Dämon." rief Clausmann den beiden jungen Frauen zu und fing sich einen finsteren Blick von Kimberly ein, die über seinen Kommentar nicht begeistert war. "Hä?" entgegnete Nicole, die nur Bruchstücke von dem mitbekommen hatte, was Clausmann gesagt hatte. "Nur ein Dämon ist gut, Clausi. Vielleicht kommst du mal etwas näher und hilfst uns beiden ein bisschen, damit du siehst wie schwer es ist gegen diesen Dämon zu kämpfen." Clausmann zuckte seine Schultern. Wieso sollte er sich in den Kampf stützen und kassieren wenn er genauso gut zu gucken konnte. "Nein danke, Kim. Ich sehe sehr gut von hier aus. Mir fehlt nur ein bisschen Popcorn und ein richtiger Stuhl für den Film der sich vor meinen Augen abspielt." Wieder ein finsterer Blick. "Das ist nicht witzig du Arschkeks. Wir könnten wirklich Hilfe brauchen. Der Dämon ist uns zu schnell." "Ist doch net so schlimm!" entgegnete Clausmann abwinktend und sah zu wie Kimberly einen weiteren Kinnhaken einsteckte und ihren Kopf nach rechts drehte. Clausmann öffnete widerwillig den kleinen Farbbehälter, tauchte seinen Heizkörperpinsel in die blaue Dispersionsfarbe ein und ließ die Farbe im hohen Bogen durch die Luft segeln. Die Dispersionsfarbe verwandelte sich noch in der Luft in Salzsäure, traf den Dämon, der vor Kimberly erschien, an der linken Schulter und brannte ein tiefe Loch in dessen Fleisch. Ein lautes schmerzhaftes Gebrüll hallte über die Wiese.

Kimberly´s großer Moment war gekommen als der Dämon, wegen seiner Verletzung, nicht mehr im stande war sich fort zu beamen. Sie holte tief Luft, schluckte diese runter und stieß einen lauten Rülpser aus, der den Dämon durch die Luft schleuderte und die Erde unter ihren Füßen erzittern ließ. Der Dämon knallte auf das Gras und blieb liegen. Clausmann rannte schnell zu ihm, konzentrierte sich auf seine Fähigkeit, öffnete den Farbbehälter und kniete sich neben dem Dämon nieder. Er öffnete den Mund des Dämonen und ließ die Salzsäure in dessen Rachen fließen. In sekunden schnelle begann der Mund, Rachen, Organe, alles zu verbrennen, bis lediglich ein Häufchen Asche von ihrem Gegner übrig blieb.

Am nächsten Morgen kam Clausmann einmal mehr zu spät zur Arbeit. Erst um zehn Minuten nach Arbeitsbeginn ließ er sich bei seinen Ausbildern blicken, stempelte ab und ging gemütlich in die Umkleidekabine wo er noch einmal eine ganze Weile blieb um seine weiße Arbeitshose mit den wenigen Farbflecken anzog und in die Werkstatt zurück kehrte. Anschließend nahm der den Anschiss seines Ausbilders Herr Möller hin, nahm Klebeband und begann den Boden, der kurz vorher von zwei Kollegen, abgedeckt wurde, festzukleben, ehe er sich auf die grauen Schränke, die am Fenster standen und in denen sich das Arbeitsmaterial der Auszubildenden befand, setzte, die Beine über einander schlug und begann zu chillen. Während um ihn herum seine fünfzehn Kollegen mit ihren Arbeiten an, den Übungswänden, begannen, zog er es vor noch ein wenig Pause zu machen und in seiner berühmten Clausmann-Geschwindigkeit, den Tag rum zu bringen. Das bedeutete dass er fünf Minuten arbeitete, zwanzig Minuten im BAZ unterwegs war und fünfunddreißig Minuten sitzend oder liegend in der Werkstatt verbrachte, wobei er die finsteren Blicke seines Ausbilders ignorierte. Dies wiederholte er jede Stunde bis der Arbeitstag vorbei war. Glücklicherweise war heute Donnerstag, der längste Tag der Woche ohne Berufsschule und morgen konnte er nach Hause ins Wochenende. Hin und wieder wurde Clausmann´s Ruhe von den Wutausbrüchen seines Kollegen Christian Arnheim unterbrochen, der an seiner Übungswand stand und versuchte ein Wandbild zu konstuieren. Christian war außerdem der feste Freund von Kimberly. "Himmel Arsch und Donnerkeil!" brüllte Christian laut stark und zog somit allerlei Aufmerksamkeit auf sich. Clausmann hingegen interessiert sich nicht dafür. Er schaute aus dem Fenster und beobachtete die ersten Schneeflocken.

"Herr Clausmann!" ertönte plötzlich eine Stimme neben ihm. Clausmann drehte seinen Kopf in die entsprechende Richtung und sah einen 190cm großen, sportlichen jungen Mann, höchstens ein Jahr älter als sein 25jähriger Kollege Christian, mit braunen Haaren und braunen Augen, neben sich stehen. Herr Möller. Und dessen Gesicht sprach Bände. Herr Möller war sehr streng, ähnlich wie ein Ausbilder bei der Bundeswehr und so schlich er fast täglich durch die Werkstatt und erwischte seine "Jungs" beim chillen oder schlafen. Herr Möller konnte ein solches Verhalten nicht verstehen. Er war ganz anders ausgebildet worden und behielt daher diesen Befehlston, der ihm bei Clausmann und vielen anderen in der Werkstatt nicht viel nutzte. "Arbeiten! Hier wird net gechillt. Hier wird gearbeitet." zischte Herr Möller böse. "Ich mach grad Pause." entgegnete Clausmann leichthin und winkte ab. "Pause?!" wiederholte Möller verdutzt und stemmte seine Hände auf die Hüften. "Pause von was? Sie sind seit zwei Stunden in der Werkstatt und ich habe sie nicht einmal irgend was arbeiten sehen." erinnerte Möller den jungen Azubi. "Ich hab da den Boden abgedeckt und festgeklebt." erwiderte Clausmann und deutete auf die entsprechende Stelle. "Das war vor über einer Stunde und hat nicht mal fünf Minuten gedauert." Herr Möller stöhnte. "Haben sie die Frau Rühl gesehen?" "Nein. Keine ahnung wo sie wieder rumläuft." Herr Möller nickte, schaute sich kurz um und presste anschließend seine Lippen aufeinander. "Ich führe jetzt mal ein Telefonat mit Herr Baudach, dem Abteilungsleiter und werde ihm sagen dass sie wegen ihrem gechille mal zu ihm kommen werden. Und wenn sie nicht hin gehen, sorge ich dafür dass sie den gesamten Raucherbereich, oben an der Pforte, mit ihrer Zunge auflecken. Haben wir uns verstanden, Herr Clausmann?!" donnerte die Stimme des Ausbilders, der sich abwandte und im Büro verschwand. Clausmann rollte lediglich seine Augen.

Clausmann schaute durch die Werkstatt und sah auf den hinteren grauen Schränken die Handtasche seiner Kollegin Tina liegen. Er sprang von den Schränken und neugierig, wie er immer war, ging er auf die Tasche zu und schaute hinein. Es erstaunte ihn jedes Mal aufs neue was die Handtasche von Tina eigentlich konnte. Die Handtasche ermöglichte der jungen 17jährigen darin zu verschwinden und in einer anderen Welt zu landen. Die Handtasche war verzaubert. Tina´s Oma hatte sie ihr letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt und ihr wohl damit das größte Geschenk gemacht. Sie war in der Lage mit ihrem gesamten Körper hinein zu steigen, was Clausmann ebenfalls tat und sich plötzlich in einem 70 Quadratmeter großem möbelierten Raum wieder fand. Ein Bett, ein Fernseher, Kühlschrank immer gefüllt, eine Couch, ein Sessel und zwei Schränke befanden sich darin und dienten Tina als zweites Zuhause. Sie selbst lag in dem Bett und öffnete so eben die Augen als er sich auf den bequemen Sessel sinken ließ. "Wie spät?" Clausmann winkte ab. "Och erst halb elf." "Gut dann kann ich ja weiter schlafen." Tina drehte sich um und schloss ihre Augen. In dieser Welt verging die Zeit deutlich langsamer als draußen und so holte sie täglich ihren Schlaf nach. "Das geht nicht. Der Möller sucht dich und ich soll zum Gespräch mit dem Abteilungsleiter." "Das kommt weil du nur chillst. Du hast heute bestimmt noch nichts gearbeitet oder?" "Doch alter net so viel. Is ja net so schlimm." Tina rollte ihre Augen, warf die pinkfarbene Bettdecke von sich und setzte sich auf. "Okay. Ich bin wach." Clausmann rollte seine Augen. "Jetzt sitze ich grad so schön." stöhnte er, stand auf und verließ zusammen mit Tina die Welt innerhalb der Handtasche.

Clausmann sollte gegen elf Uhr bei dem Abteilungsleiter erscheinen und nutzte die Zeit vorher um noch einen Spaziergang zu dem Kaffeeautomaten zu unternehmen, sich einen Kakao zu ziehen und dann gemütlich zu seinem Gespräch zu laufen. Später wollte er sich von seinem Gespräch mit schlafen oder sitzen entspannen oder vielleicht kurz arbeiten wenn ihn sein Ausbilder beobachtete. Direkt beim Kaffeeautomaten begegnete Clausmann, Marcel Theis, ihrem Informanten. Marcel, 180cm groß, übergewichtig, blaue Augen, dunkles Haar, saß auf einer der beiden Bänke gegenüber dem Automaten, hielten einen kleinen schwarzen Becher in der Hand und nippte so eben an dem Getränk. Er und Clausmann warfen sich ein kurzes Nicken zu und schon wandte sich Clausmann dem Automaten zu wo er sich ebenfalls ein heißes Getränk zog. "Und wie wars gestern? Waren meine Informationen hilfreich oder nicht?" wollte Marcel wissen während Clausmann an seinem heißen Kakao nippte und seine Schultern zuckte. "Joa es war hilfreich." erwiderte er und wollte sich schon wieder aus dem Staub machen. "Habt ihr die beiden Dämonen vernichten können?" "Das war doch für mich gar kein Problem. Die anderen waren ja ständig bewusstlos und ich musste sie anschließend retten. Ei ei ei..." Clausmann schüttelte seinen Kopf. Glücklicherweise hatte Marcel meist nur mit ihm zu tun und würde wohl niemals erfahren das Clausmann nicht an dem Kampf teilgenommen hatte. "Das ist gut. Ich melde mich wenn sich wieder dunkle Mächte über dem BAZ zusammen ziehen." Clausmann nickte und wandte sich ab.

Jonas Baudach blickte frustiert auf eine Liste von Teilnehmern, die sich nicht an die Regeln des Berufsausbildungszentrums hielten oder durch ihr unsoziales Verhalten auffielen. Seit einiger Zeit ließ er einiger dieser Teilnehmer in sein Büro schicken, versuchte noch einmal mit ihnen zu reden und sie auf den richtigen Weg zu führen. Es war jedoch umsonst. Ihm wurde lediglich ins Gesicht gelogen und so übersprang Bau diesen Part meist und kam sofort zur Sache. Er betäubte die jungen Teilnehmer, brachte sie in einen Raum, unten im Zentrallager, der durch schwarze Magie geschützt wurde und begann dort eine Autopsie durch zu führen, während die Teilnehmer noch bei bewusstsein waren. Dadurch erhoffte er sich, irgend wo, tief in deren Inneren, die Ursache für schlechtes Verhalten zu finden, war bisher allerdings keinen Schritt weiter gekommen. Die Leichen entsorgte er auf der Feuerstelle, welche einmal im Monat angezündet wurde und von den Körper junger Männer und Frauen nichts übrig ließ. Ihr Verschwinden wurde damit begründet dass sie ihren Ausbildungsvertrag kündigten und wortlos das BAZ verließen und zu dem meist ihre Klamotten und persönlichen Sachen zurück ließen. Die Polizei war schon einmal deswegen im BAZ gewesen und suchte wohl nach dem Täter. Sie würden ihn jedoch nicht finden. Nicht so bald. Und falls doch, so würde er die Polizisten einfach verschwinden lassen. "Daniel Clausmann." las er laut, einen Namen auf der Liste vor und lehnte sich in seinem Stuhl ein Stück zurück. Dreizehn Jugendliche hatte er während den vergangenen drei Monaten verschwinden lassen. Das BAZ wurde dadurch nicht sicherer und doch fühlte Baudach sich selbst sicherer und wohler. Nun wollte er sich um Clausmann kümmern. Es klopfte plötzlich an seiner Tür....

In der Mittagspause erhielten die Auszubildenden die Möglichkeit sich einige Zeit von ihrer anstrengenden Arbeit zu erholen. Alle verbrachten ihre Pause anders. Einige kleinere Gruppen mit gingen in die Kantine und aßen dort zu Mittag was die Köche ihnen servierten, andere trafen sich vor dem Freitzeitbereich und unterhielten sich oder tauschten alte Geschichten mit einander aus. Und wieder andere sowie Kimberly und ihr Freund Christian nutzten die Zeit um ihr Wiedersehen zu feiern, was bedeutete, dass sie an einander rumschleckten, sich küssten und merkwürdige Katzenlaute machten, bei denen Nicole jedes Mal mit den Augen rollte. Es war sehr schön für die Beiden dass sie zusammen und noch glücklich waren, nur ging dieses geknutsche Nicole als auch einigen anderen manchmal deutlich auf die Nerven. Sie zog sich daher zur Pforte zurück wo auch David und Jens standen. Während David eine Zigarette rauchte, unterhielt Jens sich mit Nicole´s Freund Johnny und legte dabei einen Arm um seine Freundin Nadine. Jens und Nadine hatten sich während der BVB kennen und lieben gelernt. Sie gingen durch dick und dünn, was ihre Liebe festigte. Nicole fürchtete jedoch dass die Beiden wohl nicht die ganze Zeit zusammen sein würden. Sie zuckte ihre Schultern, zündete sich eine Zigarette an und zog genüßlich daran. Sie bließ den blauen Rauch aus ihrer Lunge und schenkte ihrer Freundin Tina ein kleines Lächeln. "Sag mal hast du den Clausi irgend wo gesehen?" wollte Tina wissen und zündete sich nun selbst eine Kippe an. "Nein. Wieso fragst du?" "Weil er sich bei Herr Baudach melden sollte und nicht mehr in die Werkstatt zurück gekommen ist. Herr Möller kocht vor Wut." Nicole runzelte ihre Stirn. Es war nicht das erste Mal das ein Teilnehmer zu Herr Baudach geschickt wurde und nicht mehr auftauchte. Ein Kollege aus der Raumausstattung tauchte ebenfalls nicht mehr auf. Das lag bereits vier Tage zurück. An einen Zufall glaubte sie nicht, da noch andere Teilnehmer ganz plötzlich verschwunden waren und wortlos das BAZ verließen. Sie fragte sich ob irgend etwas hier nicht stimmte. "Du kennst doch Clausmann. Vielleicht ist er noch irgend wo unterwegs oder schläft mal wieder im Papiercontainer, wie schon einmal. Er wird bestimmt wieder auftauchen." beruhigte Nicole ihre Freundin und marschierte geradewegs auf ihre beiden Freunde zu.

"Ach vielleicht ist Clausi einfach nur am See und liegt dort auf der Wiese. So hat er doch den halben Sommer während der Arbeitzeit verbracht." warf Jens ein nach dem er sich angehört hatte, was Nicole ihm und David eben erzählt hatte und welchen Verdacht sie hatte. "Daran dachte ich auch schon, Jens. Allerdings ist es zu kalt um am See herum zu liegen und Clausi ist doch sehr schnell kalt. Nein. Ich denke es muss etwas anderes sein." Jens zuckte seine Schultern. Er gab seiner Freundin einen Kuss und blickte über den gesamten Platz. Vielleicht tauchte Clausmann in diesem Moment auf, wie schon einige Male, wo die Drei über ihn sprachen. Nichts. "Kann es nicht einfach sein, dass Clausmann mit irgend welchen Strafarbeiten beschäftigt ist und der Abteilungsleiter einfach nur vergas die Malerwerkstatt zu informieren?" fragte David und pustete den Rauch aus seiner Lunge. "Das glaube ich nicht. Als einer meiner Kollegen verschwand, hat Baudach kurz vorher dort angerufen und gesagt dass der Kollege nicht mehr kommen würde." erklärte Nicole und runzelte ihre Stirn. "Was denkst du was hier dann los sein soll, Nicole? Etwas übernatürliches? Denkst du Clausmann hat sich in Luft ausgelöst oder Baudach hat etwas damit zu tun?" "Ich weiss es nicht, Jens. Aber ich denke wir Drei sollten nach Feierabend Herr Baudach aufsuchen und ihn fragen was mit Clausi passiert ist, wenn er bis dahin nicht aufgetaucht ist." Die beiden Männer sahen sich einen Moment lang an. "Ich hab Zeit und du?" David winkte ab. "Ich auch. Dann muss ich erst später mein Zimmer sauber machen."

Daniel Clausmann wusste nicht was passiert war oder wo er sich befand als er seine Augen öffnete und ein hämmernder Kopfschmerz seine Sinne benebelte. Er wusste noch das er das Büro von Herr Baudach betreten, sich ihm gegenüber gesetzt hatte und sich einen langen und sehr langweiligen Vortrag anhörte in dem er erinnert wurde sich anders zu benehmen. Nun befand er sich offensichtlich in einem Raum. Es war dunkel. Clausmann setzte sich auf und schaute sich um. Ein merkwürdiger Metalltisch war zu erkennen, auf dem irgend etwas oder irgend jemand lag. Er zog eine Braue nach oben und marschierte auf den Tisch zu. Neugierig zog er die dünne Wolldecke weg und starrte entsetzt in das Gesicht eines schlafenden jungen Mannes. Er kannte diesen jungen Mann nicht, allerdings erinnerte er sich an die Narbe auf dessen Stirn, sie stammte von einem Malerkollegen oder die vollen weiblichen Lippen, welche eine Hausbewohnerin hatte. Er wich einige Schritte zurück und stolperte gegen ein Regel. Er drehte sich langsam um und musterte kleinere Gasgrüge in denen sich Körperteile befanden. Augen, Zungen, eine Leber, ein Herz, Teile von Dünn und Dickdarm. Ihm blieb ein dicker Kloß im Halse stecken. Was war hier los? Clausmann klopfte sich ab und stellte fest das ihm sein Handy fehlte. Baudach musste es ihm abgenommen haben um zu verhindern dass er Hilfe rufen konnte. Sein Herz begann schneller zu schlagen als er allmälig begriff was hier los war. Baudach musste sich wohl um die unsozialen Teilnehmer gekümmert haben. Er tötete sie, brachte sie in diesen Raum und schnitt ihnen bestimmte Organe raus um sie später einem anderen einzusetzen. Nur fragte er sich wieso. Clausmann beschloss den gesamten Raum zu durch suchen. Vielleicht konnte er irgend etwas finden dass seine Fragen beantwortete. Er musste nur schnell sein. Er konnte nicht wissen wann Baudach zurück kehrte oder wie lange es dauerte bis der schlafende Teilnehmer aufwachte. Er spürte dass er nicht im Raum mit dem neuen Teilnehmer sein sollte...

Das BAZ blieb nach Feierabend noch einige Stunden offen und wurde erst spät abends verschlossen. Dies gab Nicole, David und Jens die Möglichkeit das Büro von Baudach aufzusuchen, welches, wie zu erwarten, verschlossen war. Nicole biss sich auf die Unterlippe und schnaufte. "Kannst du nicht die Tür irgend wie mit deinen Kreissägen öffnen, Jens?" "Na klar kann ich, aber dass wäre viel zu laut. Willst du etwa dass wir die halben Internatler und all ihre Betreuer hier stehen haben?" "Nein. Natürlich nicht. Aber irgend wie müssen wir diese Tür öffnen." David trat vor, kniete sich hin und machte sich an die Arbeit, mit einem Dietrich, das Schloss zu knacken. Seine beiden Freunden sahen ihn fragend an. "Was wird denn dass, David? Bist du ein Einbrecher oder was?" "Du willst doch ins Büro oder nicht, Nico?" Nicole nickte knapp und wartete bis David seine Arbeit erledigt hatte.

Nicole setzte sich hinter dem Schreibtisch auf den bequemen Stuhl und war erfreut dass Baudach seinen PC vergessen hatte auszuschalten. Jens schloss hinter ihnen die Tür, während David die Rollläden hinunter machte um von draußen nicht gesehen zu werden. Es dauerte eine Minute bis sie etwas brauchbares gefunden hatte und spürte wie ihre Kinnlade hinunter fiel. "Was ist denn?" wollte Jens wissen und trat neben sie. Er blickte ebenfalls auf den Bildschirm und spürte einen dicken Kloß ihm Hals. "Ihr Beide seht aus als hättet ihr etwas ganz schlimmes gesehen!" bemerkte David. Der Drucker ließ das Dokument ausdrucken und so reichte sie David einen Ausdruck. David überflog den Text und erstarrte. "Das ist wohl ein kranker Scherz?" Nicole schüttelte ihren Kopf. "Das denke ich nicht. Baudach hat genaue Informationen über alle Teilnehmer zusammen getragen die wegen ihrem Verhalten mehrfach in Schule und Betrieb auffielen. Nach dem was hier steht hat er sie zu sich gebeten und wiederholt versucht auf sie einzureden, bis er irgend wann zu anderen Methoden griff. Er betäubte sie, brachte sie in einen versteckten Raum im Zentrallager und folterte sie dort zu Tode. Anschließend entnahm er ihnen einige Körperteile und begann damit einen perfekten Azubi zu erschaffen. Einer der niemals schlecht drauf ist, durch arbeitet und jede Anweisung ausführt ohne zu maulen." Nicole brach ab und öffnete ein zweites Dokument, welches sie überflog. "Hier steht weiter das Baudach bereits einige Aufträge erhalten hat. Einige Firmen im ganzen Land interessieren sich bereits für solche Azubis und wollen einige bestellen. Er hat einen hohen Geldbetrag für den ersten erhalten." Jens und David wechselten fragende Blicke. "Für seinen neusten Auftrag soll er fünf Millionen Euro erhalten. Als Körper hat er sich...." sie brach ab und starrte auf den Bildschirm. "Clausmann ausgesucht!" beendete sie ihren Satz. "Steht da auch wo sich dieser Raum genau befindet?" "Ja. Unten im Zentrallager. Der Raum wurde genau beschrieben, falls Baudach ihn irgend wann nicht mehr findet. Der Raum wird von einem mächtigen Zauber geschützt, sodass er für Menschen ohne ausreichend Magie im Blut, nicht zu betreten ist und wirkt wie eine gewöhnliche Wand." Jens nickte. "Gut dann sollten wir jetzt gehen und Clausi befreien. Anschließend ist Baudach dran." "Ich drucke mir noch schnell alle Dokumente aus und rufe anschließend die Polizei." verkündete Nicole.

Daniel Clausmann gab es auf. In der vergangenen halben Stunde hatte er versucht einen Weg aus dem Raum zu finden, aber vergeblich. Wo immer er sich befand er konnte nicht hinaus, obwohl sich vor ihm keine Wand zu befinden schien. Er konnte noch immer auf den Korridor blickten, wo ein Wagen mit Putzlappen zu sehen war. Er schüttelte seinen Kopf. "Ei ei ei..." murmelte er vor sich hin und spürte hinter sich plötzlich eine Bewegung. Die Hand des schlafenden jungen Mannes hatte gezuckt. Clausmann riss seine Augen weit auf und wich einige Schritte zurück. Im Raum befanden sich keinerlei Flüssigkeiten, welche er in Salzsäure verwandeln konnte um sich zu verteidigen. "Hier muss es sein!" vernahm er eine weibliche Stimme hinter sich, drehte sich um und sah Nicole, Jens und David so eben vor der Wand stehen. Sie schienen die Wand abzutasten um einen Eingang zu finden, was für Clausmann lustig aussah, da sich aus seiner Perspektive, keine Wand dort befand. "Jetzt macht schon, Leute. Ich will hier keine Wurzeln schlagen." drängte Clausmann, spürte im nächsten Moment wie er von jemandem gepackt und durch den Raum gegen die nächste Wand geschleudert wurde. Anscheind war der junge Mann aufgewacht, dämmerte ihm die Erkenntnis.

"Jens, kannst du nicht die Wand irgend wie durchstoßen?" "Hä?" entgegnete Jens verdutzt und blickte auf die verputzte Wand, die die Freunde von Clausmann trennte. Er blickte anschließend auf seine beiden Kreissägen und schüttelte seinen Kopf. "Das geht nicht. Ich kann ja sehr viel aber nicht alles und schon gar nicht damit durch Stein schneiden. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen." Nicole suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit um in das Innere des Raumes zu gelangen. Sie spürte das Clausmann in Gefahr war. David holte aus und schlug mit voller Wucht gegen die Wand. Etwas Putz bröckelte ab. "Ziemlich massiv für eine Täuschung." gestandt er. "So werdet ihr dass niemals schaffen, Leute!" ertönte eine Stimme am anderen Ende des Korridores. Ein junger Mann gekleidet mit einem langen schwarzen Mantel, einem dünnen Vollbart im Gesicht und einem langen Zepter, stand dort und kam so eben näher. Die Drei erkannten den jungen Mann erst als er direkt vor ihnen stand. Es handelte sich um Robert Büttner, einen Metallbearbeiter, wie David einer war. "Was willst du denn, Copperfield? Gibts nicht irgend wo eine Show in der du heute Abend auftreten solltest?" höhnte David und brach in lautes Gelächter aus. Robert warf ihm einen finsteren Blick zu und wandte sich an Nicole. Das viele ihn wegen seiner Liebe zur Magie David Copperfield nannten, verletzte seine Gefühle zu tiefst und dass nicht nur einmal.

"Das ist keine richtige Wand sondern nur ein Zauber." "Das wissen wir bereits, Robert. Sag uns bitte wie wir hinein und mit Clausmann wieder raus kommen." Robert nickte, trat neben die Drei und legte seine linke Hand auf die Wand. Er schloss seine Augen und konzentrierte seine magischen Fähigkeiten, welche er sich mit jahrelangem harten Training angeeignet hatte und diese hin und wieder einsetzte um den Menschen zu helfen. Dieses Mal musste er den Freunden helfen einen von ihnen zu befreien.

Einen Augenblick später löste Robert seine Hand von der Wand und schenkte Nicole ein Grinsen. "Erledigt. Ihr könnt nun in den Raum und auch wieder raus. Aber nur für einen Zeitraum von zehn Minuten. Wenn der Übergang dann geschlossen wird, bleibt ihr dort gefangen und ich kann euch nicht mehr befreien." warnte er und wandte sich so schnell wie er kam wieder ab.

Clausmann war erleichtert seine Freunde zu sehen als diese so eben den Raum betraten und verhinderten das sein Gegner ihm, mit einem Beil, die Kehle durchschneiden konnte. Clausmann wurde von Nicole weggezogen und zog sich in die Ecke zurück um einen Moment tief Luft zu holen. David war der Erste der sich auf den jungen Mann stürzte und diesen mit kräftigen Faustschlägen eindeckte. Allerdings wussten die Freunde nichts über die Stärke des Mannes und so fing sich David einen schwungvollen Kinnhaken ein, der ihn benebelte. Kurz darauf wurde er gepackt und durch den Raum geschleudert, wo er gegen die nächste Wand prallte und benommen liegen blieb. Jens holte tief Luft und feuerte plötzlich unzählige Holzsplitter auf den jungen Mann ab, die ihn im Gesicht und am Oberkörper trafen. Nicole feuerte hingegen mit ihren Handtackern auf den Gegner, was ihn jedoch kalt ließ und unbeeindruckt auf die Beiden zu marschieren ließ. "Oh Shit!" riefen beide im Chor während sie zurück wichen. "Clausmann, du hättest uns ruhig sagen können dass der Kerl unglaublich stark ist und gegen unsere Attacken gefeigt ist." meinte Jens vorwurfsvoll. Clausmann winkte ab. "Ich konnte euch nichts sagen, weil ich euch nichts zu rufen konnte, als ihr noch draußen standet." "Na toll." zischte Nicole. "Und was jetzt?" fügte sie hinzu während Jens seine Schultern zuckte. "Ich denke wir sind gleich tot." "Ach ist doch net so schlimm!" murmelte Clausmann ironisch. Er hatte ebenfalls große Angst in diesem Moment, wollte seine Angst jedoch nicht zeigen. Ihm musste etwas einfallen um sich selbst und seine Freunde zu retten.

Clausmann schloss seine Augen. Er spürte plötzlich dass seine Fähigkeit stärker wurde. Er konnte das Blut in den Adern des jungen Mannes spüren und konzentrierte sich darauf. Während Jens einen Tritt einstecken musste und zu Boden ging, wurde Nicole am Hals gepackt und gegen die magische Wand gedrückt. Sie spürte wie sie keine Luft mehr bekam und immer schwächer wurde. "Clausmann...." ächzte sie mit letzter Kraft. Sie hielt plötzlich inne. Der Griff des jungen Mann löste sich. Er ließ von ihr ab und sie konnte wieder Luft holen. Sie schaute zu dem jungen Mann dessen Haut begann sich aufzulösen. Sie verdampfte. Der junge Mann sank auf die Knie und löste sich in einer gewaltigen Rauchschwade einen Augenblick später vollständig auf. Nicole blickte zu Clausmann. "Warst du daß?" "Ich denke schon. Ich musste mich dazu nur sehr stark konzentrieren und konnte dir nicht helfen." Nicole lächelte. "In dem du mich vor dem Tod bewahrt hast, konntest du mir mehr helfen als dir klar ist, Clausi. Danke." Clausmann nickte und half Nicole dabei Jens und David auf die Beine zu helfen und mit ihnen zusammen den magischen Raum zu verlassen, ehe dieser für immer versiegelt wurde.

"Komm schalt auf einen anderen Kanal, Clausi. Es laufen gleich die Simpsons und ich will wenigstens eine Folge sehen, ehe die Hausbesprechung anfängt." drängte Jan, ein Kollege von der Arbeit, aber Clausmann schüttelte nur seinen Kopf. Er hatte RTL Aktuell bis eben gesehen und dort erfahren das Jonas Baudach, nach vier Tagen auf der Flucht, endlich gestellt und von der Polizei verhaftet wurde. Ihm wurden die Morde an dreizehn Teilnehmern des BAZ und die Verschleierung ihrer Tode zur Last gelegt. Clausmann war sicher den Abteilungleiter so schnell nicht wieder zu sehen. Er hatte weit aus mehr verdient als er bekommen sollte, aber es war nicht Clausmanns Entscheidung. Er reichte Jan die Fernbedienung und verließ das Wohnzimmer. "Hm.." gab er lediglich von sich als er sich in die Wohnküche begab, den Kühlschrank ansteuerte und sich dort einen Joghurt raus nahm. In Zukunft sollten keine weiteren Teilnehmer durch dunkle Kräfte zu Tode kommen dafür hatten er und seine Freunde gesorgt. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

Ende


Vom: 11. 12. 2009

Gewidmet: Meiner Verlobten und Freunden & Kollegen aus dem BBW

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Loy1984
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