Lange ist es her, doch trotzdem kommt es mir erst wie gestern vor. Du sahst mich an und mir wurde schwindelig vor Glück. Ich konnte deine Liebe in deinen Augen sehen und begab mich völlig in deine Arme. Du warst alles für mich und wenn ich jetzt so darüber schreibe, kommt es mir so vor, als hätte ich die Zeit zurückgedreht und gleich käme eine süße SMS von dir.
Doch leider kam es anders wegen eines Missverständnisses und das zerbrach mir das Herz. Du warst damals nämlich nicht nur das Trostpflaster nach meiner ersten Liebe, nein, du warst auch der Grund! Das Schicksal gab mir eine zweite Chance, doch auch die ergriff ich aus Angst vor einer weiteren Enttäuschung und einbisschen Wut nicht, was ich bitter bereute.
Ich war sauer auf dich, wie du mir das alles nur antun konntest und begriff damals nicht, das es auch meine Schuld war. Nach langen Nächten kam mir also die Erleuchtung, aber da war es auch schon zu spät.
Oder nicht? Vielleicht hätte alles anders laufen können! Warum hatte ich nicht gekämpft? Um dich? Um uns?
Ich komme nicht über dich hinweg. Tag für Tag sehe ich dich, doch wir haben kein einziges mal mehr miteinander gesprochen. Ich weiß nicht was das für eine Atmpsphäre zwischen uns ist, aber es ist mir unheimlich. Ich kenne dich so gut und trotzdem bist so fern von mir. Das Gefühl ist ein einziger Albtraum, ein taubes Gefühl direkt bei meinem Herzen.
Wir gehen aneinander vorbei, ich sehe auf den Boden wenn unsere Blicke sich treffen und ich wünschte ich könnte deine Gedanken lesen! Wie stehst du zu mir? Was denkst du über mich? Was denkst du über uns?
Es ist nun über ein Jahr her. Ich bin immer noch wie in tausend Stücke zerrissen, kann mich nicht neu verlieben! Wie lange dauert das noch? Wann bin ich wieder eins?
In der ganzen Zeit bis jetzt habe ich nicht mehr als ein Paar Tränen vergossen. Es ist ein stilles Trauern. Das ist fast noch schlimmer.
Ich bin sauer auf mich selbst, warum hatte ich nichts getan? Es hingenommen? Um bestimmte Dinge lohnt es sich zu kämpfen, dieser Satz wird mich wohl mein ganzes Leben verfolgen, und mein ganzes Leben werde ich mir das auch nicht verzeihen.
Das beste Mittel gegen diesen Schmerz ist für mich das Schreiben. Für einen Moment fühle ich mich leicht. Ohne Sorgen und Nöte. Das sind die schönen Momente. Die Rückschläge sind die, das mir manchmal in den unmöglichten Augenblicken, deine Stimme einfällt, wie sie wunderschöne Dinge sagte, die mein Herz beflügelten. Aber jetzt ist es ein einziges Tief, weil du mir nie wieder soetwas zuflüstern wirst.
Ich lege einen Lovesong ein und sehe, ob der Text zu meiner Situation passt. Eine Trennung ist noch so viel schlimmer, wenn man sich nicht ausgesprochen hat und mit Ungewissen alleine in die Zukunft gehen muss.
Allein
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