Fantasy & Horror
FIA IV

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"FIA IV"
Veröffentlicht am 07. November 2011, 2 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich schreibe seit fast 6 Jahren die verschiedensten Geschichten... Gelegentlich kommt es mal vor, dass meine Geschichten in Terroranschlägen durch Micky Mouse enden, das Meer explodiert und es Sterne regnet...oder Graf Dracula sein gesamtes Vermögen an "Ein Herz für Kinder" spendet. Seit ungefähr 10 Monaten schreibe ich jetzt schon an meiner Geschichte "FIA"...alle paar Wochen beschließe ich irgendwas zu ändern oder zu verbessern, aber so weit ...
FIA IV

FIA IV

Kapitel 4 - Rätsel

Am Samstag ist mir so langweilig, dass ich mir Gedanken darüber mache, was genau ich und alle anderen – wer auch immer damit gemeint ist – von Will nicht wissen. Denn irgendwie muss es ja etwas Wichtiges sein, wenn sogar Jay beunruhigt ist, der ja bekanntlicherweise entweder ein Killer oder ein psychisch Gestörter ist. Was kann denn bitte so schlimm sein? Ich meine, selbst wenn Will ebenfalls auf irgendeine komische Art und Weise kriminell ist, ist es doch seltsam, dass Jay sich Sorgen um mich – diejenige, die er entweder zu einer komischen (und möglicherweise auch irgendeine illegalen) Sekte überreden oder irgendwie entführen will – macht und trotz allem noch mit ihm befreundet ist. Wo ist denn da die Logik bitteschön?

Vielleicht meint Jay auch einfach nur, dass Will alle zwei Wochen eine neue Freundin hat oder dauernd fremtgeht, also einfach nur ein Arschloch ist. Wieso muss es auch irgendwas Seltsames sein, es könnte ja auch genügend „normale“ Gründe geben, weshalb ich mich nicht mit Will abgeben sollte.Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden um festzustellen, ob er noch alle Nadeln am Baum hat.

Um den fragenden Blicken meiner Eltern zu entgehen – ehrlich gesagt will ich nicht wissen, was sie denken würden wenn sie meine Vermutungen gegenüber den Jungs und gewissen gesetzeswiedrigen Machenschaften  kennen würden – mache ich mich ohne große Gedanken und Befürchtungen, die vielleicht alle anderen haben würden, auf in Richtung Pizza Centre.

 

Als ich das Restaurant-Pizzaria-Ding betrete, bin ich am überlegen, ob ich Lisa – oder die Blonde – um Erlaubnis fragen soll, aber dann beschließe ich, einfach so hinunter in den Proberaum der Jungs zu gehen. Schließlich haben Jay und ich das auch ohne ein Wort getan. Bitte fragt mich nicht, was ich hier will. Ignoriert mich einfach, genau wie alle anderen und lasst mich nach unten, flehe ich in Gedanken alle Anwesenden an, während ich mich schon fast durch den Laden schleiche, um nicht aufzufallen. Zu meinem Glück, scheint mich eh niemand zu beachten und ich komme ungehindert zum Hinterausgang durch, der ein Treppenhaus offenbart. Jetzt achte ich weniger auf meine Schritte und suche den Weg zum Proberaum. Gerade als ich denke, hinter der nächsten Tür und um die Ecke wäre ich da, kommt mir jemand entgegen. Es ist Lisa und eigentlich will ich wirklich nicht wissen, was sie dort gemacht hat, jedenfalls kann ich wohl daraus schließen, dass Will dort ist. Doch vielleicht interessiert es sie ja, was ich dort will. Wieder bete ich in Gedanken, sie möge doch einfach weiter gehen und nicht darüber nachdenken, was möglicherweise – und was, wenn sie das denkt, was ich denke, was sie denken könnte, totaler Blödsinn ist – dort zwischen ihrem fast-Freund Will und mir geschehen könnte. Mist, denke ich, nachdem Lisa mich erstaunt und neugierig ansieht, Jetzt wird sie mich gleich fragen, was das soll. Was soll ich denn sagen? Dass mir langweilig ist und ich ihren vielleicht-fast-Freund oder so,  eventuell für gefährlich und kleinkriminell und ein Vollarschloch halte? Plötzlich wird ihr Blick leicht verschwommen, wie als würde sie in die Ferne schauen und gleich irgendeinen dämlichen Romanhelden aus einem dieser fetten Lyrik-Schmöker ziemlich melodramatisch zitieren oder wie das da immer beschrieben wird. Jedoch passiert nichts von dieser Art Über-dramatischen-Welzer-Wahnsinns, sondern sie schaut mich einfach nur leicht verwirrt an, als wüsste sie nicht genau, was gerade geschehen ist oder hätte den Faden ihrer Predigt über den alltäglichen Lärm des Bedienungs-Seins in einem immer überladenen Restaurants oder der Aufzählung sämtlicher Nachteile einer Buchstabensuppe verloren. Dann geht sie ohne ein Wort zu sagen und weiterhin mit diesem komischen Blick weiter, an mir vorbei und auf normalen Weg nach oben. Leicht irritiert gehe ich weiter und höre dann auf, mich darüber zu wundern, was gerade Komisches passiert ist. Angesichts der vielen seltsamen Ereignisse in den letzen Tagen sollte ich mich über eine verwirrte Bedienung wohl nicht wundern.

„Hallo?“ rufe ich und schaue mich in dem Raum um, jedoch ohne jemanden zu sehen. Wieso ist nie jemand da, wenn ich jemanden brauche?

„Hey du!“ kommt es von irgendwo zurück.

„Sag mal kannst du dich seit neusten unsichtbar machen? Oder bist du einfach der Meinung, ich soll mit dem Raum reden und nicht mit einer Person?“ antworte ich und überlege, ob das jetzt Will oder Jay war. Insgeheim hoffe  ich auf Will, denn irgendwie habe ich das Gefühl, Jay ist vielleicht nicht ganz so angetan mich nach unserer Diskussion gestern hier anzutreffen.

„Ich bin hier!“ ertönt Will’s – zu meiner Freunde – Stimme aus einer Ecke. Langsam gehe ich um den Flügel herum in Richtung dort und schaue mich relativ unerfolgreich nach ihm um.

„Ähm, wo genau ist hier?“

„HIER!“ ertönt es neben mir und ich springe geschockt automatisch einen Schritt zurück, als Will’s Kopf hinter einer riesigen Lautsprecher-Box auftaucht, mit einem Kabeltrommel in der Hand und einigen schwarzen Streifen im Gesicht und etwas in den blonden Haaren, das irgendwie nach Schuhcreme aussieht.

„Schock mich doch nicht so“, sage ich vorwurfsvoll, wundere mich über den seltsamen Aufzug und füge darufhin hinzu: „Sag mal, was genau soll denn diese Indianer-Maskerade?“ Die heraufgezogene-Augenbraue-und-skeptischer-Blick-Masche tut seine Wirkung.

„Ich bastle nunmal gerne an allem möglichen herum“, meint er und zuckt die Schultern.

„Und was genau verstehst du unter allem möglichen?“

„Technikkram, Kabel, Lautsprecher, Motorräder…“

„Ja ja, passt schon, ich habs kapiert“, unterbreche ich ihn, denn ehrlich gesagt habe ich keine allzugroße Lust mir irgendwelches Gelaber über Werkzeug oder ähnliches anzuhören.

„Was genau wolltest du eigentlich hier? Jay ist nicht da, ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen, was eigentlich komisch ist. Normalerweise kommt er Samstags doch immer…“ schweift Will ab.

„Äh nein, eigentlich wollte ich gar nicht…“ Verdammt! Seit wann bin ich denn so unentschlossen?

„Mir war einfach nur langweilig.“ Und ich wollte herausfinden ob du irgendwas illegales machst oder haufenweise Mädels flachlegst, aber das sage ich natürlich nicht.

„Ah ja“, stellt er fest. „Und du dachtest dir, schauen wir mal hier vorbei und besuchen den gutaussehenden Typen, der vielleicht gerade da ist?“ Ich entscheide mich für Arschloch, obwohl mir kriminell irgendwie lieber gewesen wäre.

„Naja, eigentlich war ich mehr an dem nervenden Idioten interessiert, aber der ist gerade damit beschäftigt mit seiner Genialität zu übertreiben, deshalb werde ich mal gehen“, schimpfe ich auf dem Weg zur Tür und ärgere mich über mich selber, dass ich überhaupt auf die blöde Idee gekommen bin, hier her zu kommen. Was genau hatte ich denn erwartet, von Will zu hören zu bekommen?

Gerade will ich die Treppe rauf gehen, da höre ich jemanden herunterkommen und verstecke mich instinktiv hinter einem Schrank, so dass derjenige mich nicht sehen kann, falls er nicht gerade etwas

darin sucht und ich trotzdem noch erkenne, wer es ist. Zur meiner nicht gerade große Überraschung

ist es Jay, der da in Richtung Proberaum verschwindet. Ohne genau zu wissen, wieso, schleiche ich hinterher und höre aus einer Nische, die mir als Versteck dient heraus, wie er mit Will redet.

„Deine kleine Freundin hat ja ein ganz schönes Temperament“, bemerkt Will zwar ein wenig

gelangweilt, aber mit einem herausvordernden Unterton in der Stimme.

„Sie war hier?“ fragt Jay erschrocken.

„Ja. Ist gerade eben erst zur Tür rausgestürmt“, erwidert Will ohne auch nur den kleinsten Hauch von irgendwas, das vielleicht annehmen ließe, dass es ihm leidtun würde, dass er sich so eingebildet aufgeführt hat.

„Was wollte sie denn? Und was hast du ihr erzählt?“ Jay scheint einerseits nicht besonders erfreut

darüber zu sein, dass ich hier war und andererseits entsetzt bei dem Gedanken, Will könnte mir irgendetwas erzählt haben. Und zwar wahrscheinlich etwas außer seiner Tätigkeiten in der  Freizeit und seinem angeblich so tollen Aussehen. Okay, er sieht nicht schlecht aus, aber trotzdem nicht so gut, dass er damit seine dämlichen Aussagen wett machen könnte.

„Wen genau meinst du denn? Lisa habe ich alles mögliche erzählt. Aber der könnte ich auch erzählen, was ich will, sie hängt eh so sehr an meinen Lippen, dass sie alles glauben würde. Und K…“ Während ich in meinem Versteck vor mich hin koche und mir überlege, ob ich Will eine schmieren soll, scheint es Jay nicht allzu sehr anders zu gehen, denn seine Stimme zittert sehr, als er versucht seine Wut zu unterdrücken.

„WAS HAST DU IHR ERZÄHLT?!“ Er klingt längst nicht mehr ruhig oder gleichgültig. Der kalte Zorn lässt ihn unnatürlich beherrschend wirken und es hört sich an, als hätte Will keine andere Wahl, als ihm alles zu berichten. Umso mehr wundert es mich, dass dieser so gelassen antwortet: „Du weißt genau, dass das bei mir nicht funktioniert. Trotzdem kann ich dir versichern, dass ich nichts getan habe,  was in irgendeiner Weise deine Chancen beeinträchtigt hätte. Auch, wenn das eine wirklich gute Gelegenheit war und ich so eine beim nächsten Mal sicher nutzen werde. Und nur, damit du es weißt: Sie ist nicht annähernd so beeinflussbar, wie ich es gerne hätte. Es ist, als würde man gegen einen Feuerwall ansprechen. Es scheint sie nicht mal im Mindesten zu erreichen, aber alles, was sie sagt, erreicht einen wie ein Hurrikan.“ Bei seinen lezten Sätzen hört er sich merkwürdig enttäuscht an und ich begreife nicht, über wen sie reden. Eigentlich kann nur ich damit gemeint sein, aber was soll dieses Gerede, was meinen sie mit all dem? Und was hat nicht funktioniert?

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe es schon oft genug versucht, um sicher sein zu können, dass sie völlig immun gegen das alles ist. Was halten deine Leute davon?“ will Jay jetzt wieder viel ruhiger und leicht nachdenklich wissen.

„Sie meinen, ich soll die Situation weiter beobachten. Langsam denke ich, dass das vielleicht doch eine schwerere Aufgabe wird, als gedacht“, überlegt Will.

„Ja, da hast du vermutlich Recht.“

Die Beiden bleiben noch eine Weile so stehen und hängen ihren jeweiligen Gedanken nach und schon langsam tun mir meine Füße weh und ich werde ungeduldig. Vielleicht sollte ich mich einfach davon schleichen. Jedoch bezweifle ich, dass ich es so leise könnte, dass keiner der beiden etwas mitkekommt. Und außerdem würde ich Will direkt ins Blickfeld laufen, was wohl nicht allzu schlau wäre. Möglicherweise sollte ich so tun, als käme ich ganz zufällig hierrunter, aber das würde keiner der beiden glauben, zudem Will  nach meinem seltsamen Abgang von vorher sicher nicht damit rechnet, mich so schnell wieder hier zu sehen. Also bleibt mir die einzige Möglichkeit, hier still stehenzubleiben, zu versuchen nicht wegen meinem Fuß umzukippen, der blöderweise nicht nur eingeschlafen, sondern zu allem Überfluss auch noch komplett taub geworden ist und nebenbei dem dämlichen Reiz, jedem der beiden eine runterzuhauen, sie anzuschreien, bis sie mir erzählen was sie mit all dem gemeint haben, nicht nachzugeben.

 

 

Fünf Minuten später ist dieser Reiz verflogen und ich will hier nur noch weg. Während ich jetzt höre, wie sich Jay und Will mit irgendwelchen Gitarrensaiten beschäftigen, die irgendwie verstimmt sind, lege ich mir einen mittelmäßig bis unakzeptablen Fluchtplan zurecht, der größtenteils aus einer Rennerei durch das Restaurant besteht, die im schlimmsten Fall vielleicht in einer Verfolgung durch einige hektisch zusammengewürfelte Truppe von Streifenwagen enden könnte, deren Aufgabe es eigentlich wäre, kriminelle Kidnapper zu verfolgen und keine 17-jährigen Mädchen, die auf der Flucht vor diesen und einigen anderen Gestörten ist, die irgendwelchen Schrott verzapfen, den sie angeblich ausprobiert haben. Bei dem Gedanken wird mir irgendwie etwas schlecht, aber umkehren kann ich nicht mehr, denn ich befinde mich schon auf dem Weg den Gang entlang, in einem Tempo, das in diesem Gebäude, angesichts der vielen engen Gängen und verschachtelter Wege plus Wände, die plötzlich aus dem nichts vor mir auftauchen und es nur so darauf abgesehen haben, in Kontakt mit mir zu kommen, nicht wirklich angebracht ist. Währenddessen ich also krampfhaft versuche nicht gegen irgendwelche Sachen zu knallen, höre ich noch Jays überraschte Stimme: „Hallo? Ist da jermand? Hast du das gehört Will? K, bist du das?“

Aber ich habe weder vor, ihm zu antworten, noch, mich umzudrehen. Das einzige, was derzeit wichtig ist, ist die Tastsache, was die Beiden von mir wollen. Und, ob es mir schaden wird oder nicht.

 

Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so weit, so schnell gelaufen zu sein. Im Sportunterricht in der Schule bin ich zwar gut, aber das sind viele andere auch. Jedenfalls denke ich nicht, dass die beiden mich hierher verfolgen werden. Denn ehrlich gesagt weiß ich selber nicht ganz genau wo ich bin. Es ist irgendsoeine Art Eisdiele, in der ich gerade einen Schokomilchshake bestellt habe. Obwohl ich mir selber nicht mehr ganz sicher bin, wieso genau ich weggelaufen bin. Oder besser gesagt, wieso ich so schnell weggelaufen bin. Schließlich hätte ich auch weggehen können. Was genau  jetzt eigentlich der Grund für meine Panik gewesen ist, ist mir auch noch nicht so ganz klar. Denn eigentlich habe ich ja keine Angst, sondern bin einfach nur verwirrt. Wenn auch extrem verwirrt. Was zum Teufel wollen die Zwei von mir?

 

Durch das plötzliche Ertönen einer meiner Lieblingssongs und das Vibrieren meines Handys in meiner Hosentasche, fahre ich erschrocken zusammen und hole es aus der Tasche. Eine SMS von Mum hat sich gerade angekündigt und normalerweise beinhaltet diese nie etwas Gutes.

Wo bist du? Jay ist bei uns zu Hause und fragt nach dir.

 

Super. Was will er bei mir zu Hause? Schnell simse ich zurück: 

Schick ihn weg, ich bin einfach nicht da.

 

Ich weiß, dass sie nicht fragen wird, was er hier will. Sie wird ihn wegschicken und ich werde nach Hause können. Das ist eine der Eigenschaften, die ich an Mum so liebe. Sie fragt nicht, sondern hört nur zu, wenn man ihr etwas von selbst erzählen will.

Ein weiteres Brummen, das die Vibration meines Handy auf der Tischplatte des Stehtisches verursacht, kündigt ihre Antwort an:

Er will nicht gehen.

 

Ich seuftze, krame ein paar zerknitterte Dollarscheine aus meiner Hosentasche, werfe sie unachtsam auf den Tisch, nehme meinen Milchshake und mache mich auf den Weg nach Hause. Es wird schon dunkel, als ich zu Hause ankomme. Die Lichter im Haus sind an und verbreiten einen seltsamen Schein auf dem Weg zur Haustür. Ich frage mich, ob Mum ihn reingelassen hat. Ob er vielleicht gerade in der Küche sitzt, auf einem der Barhocker und eine Fanta trinkt, die Mum nur kauft, weil sie die Diskussion mit mir über gesündere Getränke leid ist. Ob Dad ihn vielleicht gerade mustert und versucht abzuschätzen ob er ihn jetzt als „in Ordung“ oder „gefährlich“ einschätzen soll. Ob Mum ihm mit Blicken bedeutet, er solle Jay ja in Ruhe lassen. Ich überlege, was ich ihm vorwerfen werde oder ob ich ihn ruhig einfach fragen soll, was das alles soll. Was er und Will von mir wollen. Obwohl ich nicht glaube, dass er wirklich ehrlich antworten würde.

Als ich jedoch jemanden auf der Treppe vor unserem Haus sitzen sehe, Jay aufschaut und ich sehe, welche Gefühle sich in seinen Augen wiederspiegeln, sind all mein Ideen, mein wichtigsten Vorsätze verschwunden. Einerseits sieht er so gequält aus, so sehr, dass ich ihm am liebsten sagen würde, es würde alles gut werden. Andererseits sind da Schuldgefühle, die ich nicht richtig verstehen kann. Will er mir vielleicht tatsächlich alles erzählen?

Ich bleibe stehen und schaue ihn fragend an. Und als er auf mich zugeht, mit in der Dunkelheit leuchtenden Augen, sehe ich auch, dass er die Hand ausstreckt. Nicht nach mir, wie ich im letzten Moment begreife, sondern um jemandem etwas zu bedeuten. Und dann, als er direkt vor mir steht, so nah, dass ich seinem waren Atem spüren kann, sehen ich auch die anderen. Diejenigen, die mit der dunklen Umgebung verschmolzen waren. Mindestens sieben Gesatlaten, die so normal aussehen, nicht in gruseligen Mönchs-Kutten oder mit verhüllten Gesichtern, nein. Alle scheinen wie gewöhnliche Bürger, die man in der Stadt beim Einkaufen begegnet oder alte Bekannte, die einen mal wieder besuchen kommen. Aber sie alle strecken die Hände nach mir aus, als ob sie mich mit in die Schatten ziehen wollten. Und tatsächlich wird mein Körper plötzlich taub. Ich kann mich nicht bewegen, spüre nichts mehr. Begreife nicht, was gerade geschieht. Versuche, irgendwo Halt zu finden.

Als ich einen letzten Blick zu Jay hoch werfe, ist der Schmerz in seinen Augen so unendlich groß, dass ich mir wünsche, seine nächsten und vielleicht letzten Worten zu mir, Glauben schenken zu können.

„Es tut mir Leid. Bitte K. Verzeih mir.“

Dann  umgibt mich undurchdringliche Dunkelheit.

 

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Hörbuch

Über den Autor

ChrissiixD
Ich schreibe seit fast 6 Jahren die verschiedensten Geschichten... Gelegentlich kommt es mal vor, dass meine Geschichten in Terroranschlägen durch Micky Mouse enden, das Meer explodiert und es Sterne regnet...oder Graf Dracula sein gesamtes Vermögen an "Ein Herz für Kinder" spendet.

Seit ungefähr 10 Monaten schreibe ich jetzt schon an meiner Geschichte "FIA"...alle paar Wochen beschließe ich irgendwas zu ändern oder zu verbessern, aber so weit wie bei diesem war ich noch nie. Könnte vielleicht daran liegen dass FIA meine Biographie ist. Nein, Scherz ^^ Der großteil der Story außer den Fantasy-Aspekten stammt aus meinem Leben, genauso wie die Personen und Gespräche. Wenn man es genau nimmt ist FIA meine ganz persönliche Psycho-Therapie ;D

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FindYourselF oh knarren... also damit hätte ich jetzt nun echt ne erwartet.. jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht. ... glei mal weiterlesen ;)
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ChrissiixD Re: -
Zitat: (Original von LadyFabiola am 07.11.2011 - 20:36 Uhr) Na toll, immer da aufhören, wo s interessant wird :D

Ja, was soll ich sagen, ich finds immer noch cool, habs immer noch supergern gelesen und werde weiterhin auf jeden Fall auch noch lesen ;)

Irgendwie redet das Mädel ja ziemlich gechillt, auch wenn sie Schiss hat oder so :D Aber das ist toll, weil irgendwie muss ich voll darüber schmunzeln ;)
Hihi, Grüßle,
Fabi


Ja was denn sonst soll ich verraten wies ausgeht oda wie? Jetzt müssen die Leute schön auf den nächsten Teil warten ;D

Danke - schon wieder :D

wie meinst du des dass sie gechillt redet wenn sie schiss hat? Und warum musst du darüber schmunzeln xDD
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