Kapitel 7
Am nächsten Tag wurde ich so um zehn wach, mein Kopfkissen war nass. Ich musste wohl beim Traum geweint haben. Ich fühlte mich auch nicht wirklich wohl, an diesem Tag. Also griff ich wieder zum Whisky und trank zwei Gläser. Es ging mir besser, denn ich war ein wenig betäubt. Ich beschloss shoppen zu gehen und so zog ich mich an und lief los. Ich klapperte ein paar Läden ab, aber irgendwie fand ich nichts was mir gefiel oder es war zu teuer.
Ich kehrte nach Hause zurück und rief Selena an, es klingelte eine ganze Weile
„Hallo?“
„Hey Selena hier ist Ashley, ich wollte mal fragen ob wir uns mal treffen wollen?“
„Ja gerne. Wann bist du denn in London?“
„Ich wohne jetzt hier“, ich musste schmunzeln, damit hätte sie nicht gerechnet.
„Oh, das ist ja toll. Dann können wir uns endlich öfter sehen. Morgen früh hätte ich Zeit.“
„ja na das geht klar. Machen wir so um zehn?“
„Das geht in Ordnung. Dann bis morgen, ich freue mich schon“
„Bis morgen“
Ach war das toll, ich hörte aus ihrer Stimme heraus wie sich darüber freute dass ich jetzt auch in London wohnte und ich freute mich schon auf das Treffen morgen. Aber heute musste ich ja erstmal in diesen ekligen Pub.
Ich schaute auf die Uhr es war kurz nach um drei. Halb fünf wollte ich losmachen, ich hoffe da war es nicht schon zu spät. Denn warten lassen wollte ich William nicht.
Ich hüpfte noch mal schnell unter die Dusche und suchte mir dann passende Sachen heraus. Ich entschied mich für eine enge schwarze Jeans und das Oberteil was mir Luca damals zum Geburtstag geschenkt hatte. Dazu ein paar schwarze High Heels und alles war perfekt. Neues Make-up musste ich auch noch auflegen und damit musste ich mich jetzt beeilen wenn ich pünktlich los gehen wollte.
Ich schnappte mir meine Tasche und lief los. Man war ich aufgeregt, denn wer weiß was heute auf mich zu kam. Als ich vor dem Pub war, stand er noch nicht draußen. Also schaute ich mir diesmal den Namen an „The Golden Horse“ naja das klang ja sehr toll. Ich frag mich was der Name zu bedeuten hatte. Es war schon dunkel draußen und ich stand immer noch vor der Tür. Aber konnte ich denn jetzt einfach so herein gehen? Ich war mir total unsicher und lief auf und ab. Nach einer geschlagenen viertel Stunde kam er dann endlich raus.
„Da bist du ja Ashley. Ich war vorhin schon draußen, aber da warst du anscheinend noch nicht da gewesen, deswegen hab ich mich drin wieder rein gesetzt.“
„Ah das tut mir Leid“
„ist nicht so schlimm, komm wir gehen herein“ Er öffnete mir die Tür und ließ mich vor ihm eintreten. Dann stand ich im Raum und tippte hin und her, denn er sollte vorlaufen. Ich fühlte mich nicht wohl und ich merkte auf mir die Augen von den Besuchern. Als wir in das Hinterzimmer gingen, pfiff mir irgendeiner hinterher. Aber ich würdigte dieser Person keines Blickes.
Diesmal standen alle als wir eintraten. Der Barkeeper, brachte uns auch gleich etwas zu trinken.
Auf mich kam ein kleiner, kräftiger Mann zu. Seine schwarzen Haare waren hinter gegegelt. Ich glaube das war sogar der, der gestern das mit Abendessen gesagt hatte.
„Hallo ich bin Baldric“ Ich schaute ihm tief in die Augen, sie waren fast schwarz, auch war sein Händedruck sehr kräftig.
„Sie kommen aber nicht aus England oder? Denn sie eher der südländische Typ. Bestimmt Italien oder Spanien?“
„Du kannst mich ruhig duzten. Ja ich komm aus Italien.“
„Okay“, ich lächelte Baldric an.
Er grinste zurück und ging dann wieder an seinen Platz.
Ich nahm einen Schluck und ging dann zu einem Pärchen.
„Hallo ich bin Ashley“
„Ja stimmt.“, antwortete die Frau. „Ich bin Faye und das ist mein Freund Darius“ Er reichte mir seine Hand. Von Faye die Haare waren echt lang, denn die gingen ihr bis zum Rücken auch waren sie schön blond. Sie war genauso groß wie ich und ihre blauen Augen leuchteten wie meine.
Darius war groß ungefähr genauso groß wie Ethan und er war ganz schön gut trainiert. Seine Muskeln zeichneten sich unter dem eng anliegenden Pullover ab. Er hatte blau-grüne Augen und hellbraune kurze Haare. Die beiden passten echt gut zusammen.
Die beiden kehrten zu ihrem Tisch zurück, Faye ihr Kleid war schön. Es war zwar nicht so ein altmodisches wie gestern, aber ein kurzes Rotes war auch sehr hübsch.
Dann kam eine andere Frau auf mich zu, das war die gewesen, die mich gestern so beäugt hatte.
„Hey kleine, ich bin Heather. Ich warne dich mach dich ja nicht an Baldric ran. Er gehört mir“ Dann drehte sie auf dem Absatz um und setzte sich auf ihren Platz. Was sollte denn das jetzt? Ich wollte doch nichts von diesem Gigolo. Die beiden würden auf alle Fälle zusammen passen, sie war bestimmt eifersüchtig, weil er mich angelächelte hatte. Dabei hatte sie das nicht nötig, sie war schlank und ihre Oberweite war üppig.
Ich ging langsam zu dem letzten der sich noch nicht vorgestellt hatte. Ich hielt ihm meine Hand hin: „Hallo ich bin Ashley und wer sind Sie“
„Hey ich bin Jonas. Freut mich. Komm wir setzen uns hin.“
Wir setzten uns beide, er war anscheinend schon etwas älter, als alle anderen hier. Denn er hatte schon ein paar graue Haare. Aber das machte ihn nicht unattraktiv, es passte einfach zu ihm.
William kam zu uns an den Tisch. „Ich hoffe ihr habt euch alle mit Ashley bekannt gemacht. Denn ab heute wird sie bei uns wohnen.“
Ich schaute ihn entsetzt an „Aber ich kann doch nicht hier wohnen?“
„Doch wir wohnen alle hier. Also kannst du das auch. Dann lernen wir uns auch viel schneller kennen.“
„Warum sie kann doch später auch noch bei uns einziehen. Das muss doch nicht unbedingt jetzt gleich sein“, schrie Heather. Ihr ging es anscheinend voll gegen den Strich, bestimmt wegen ihrem Baldric. Der sich sichtbar freute das ich hier einzog. Denn er grinste mich voll an und das hatte auch Heather gesehen. Dabei wollte ich doch von ihm nichts.
„Heather“, Williams Augen funkelten sie böse an „Wenn ich etwas sage, wird das gemacht und falls es dir nicht passt, kannst du gehen.“ Seine Stimme war mächtig und ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper bekommen, ich nahm mir vor mich mit William nie anzulegen.
Sie stöhnte leicht auf und setzte sich bockig auf ihren Stuhl.
„Gut dann ist das auch geklärt. Ashley holst du dann heute noch deine Sachen? Ich werde dir auch beim tragen helfen“
„Haben wir überhaupt noch ein Zimmer frei, William?“, tönte eine leise Stimme von rechts. Es war Faye gewesen, ich schätzte sie auf nicht all zu alt ein.
„Gute Frage. Würdest du kurz nach gucken gehen?“ Sie nickte und stand auf.
„Denn in der Pension, sind ein paar Gäste zu Besuch. Das ist allerdings sehr selten. Es ist weil wohl irgendwo eine Tagung ist.“
Sie kam wieder zurück geeilt.
„Es ist leider keins mehr frei. Drei Zimmer sind besetzt von den Besuchern. Aber die bleiben glaub ich nur noch vier Tage.“
„Gut, ähm Ashley, könntest du dir dann eins mit jemand teilen“
„Ja kein Problem“
„Bei mir brauch sie nicht herein kommen“, kam es gleich von Heather. Bei ihr wollte ich sowieso nicht schlafen, dann hätte ich mich auch gleich einem Vampirhunter entgegen stellen können.
„Wir werden schon noch Platz finden“, lächelte mir William gut zu. „Komm wir gehen deine Sachen holen. Denn dann kann ich dir hier auch alles zeigen.“
Wir standen auf und liefen zu mir nach Hause.
„Dann kann ich jetzt also meine Wohnung kündigen oder?“ Er nickte mir zu, er war eigentlich ganz schön schlank, seine Arme waren kaum dicker als meine. Dabei war er größer als ich.
Mir war es peinlich, William in die Wohnung zu lassen, denn es standen überall Bilder herum und eigentlich sollte die auch keiner sehen.
„Oh hier stehen ja überall Bilder?!“, sprach er.
„Ja… das ist mein Bruder und mein Freund.“
„Was ist mit ihnen??“
„sie sind beide gestorben, aber ich möchte darüber jetzt nicht sprechen“, er sah mich erstaunt an und ich merkte wie meine Augen anfingen feucht zu werden. Du darfst jetzt nicht anfangen zu heulen, redete ich mir ein. Ich unterdrückte es auch gut, ich wischte mir nur schnell eine Träne weg.
„Okay setzen Sie sich kurz, ich packe in der Zeit schnell alles ein.“
„Du kannst mich duzten, wir sind eine Familie. Okay, ich warte“
Er setzte sich auf die Couch und schaute ein wenig durch die Wohnung.
Ich beeilte mich mit dem zusammen packen, aber ich durfte auch nichts vergessen. Ich schaute zum Schluss nochmal in alle Schränke und Schubladen um sicher zu gehen, Er sah mir die ganze Zeit hinter her, als ich durch die Wohnung wuselte.
„Gut wir können“ Er stand auf und nahm mir meinen großen Koffer ab, dann ging er vor. Er lief vorne weg ohne irgendwas zu sagen.
Bei wem ich wohl jetzt erstmal schlafen würde, hoffentlich nicht bei William. Ich glaube er würde mich sonst die ganze Zeit ausquetschen.
Als wir im Pub waren fragte er gleich die anderen: „Und habt ihr euch entschieden bei wem sie schläft?“
„Ja bei Jonas, wenn das so recht ist.“, antwortete Darius.
„Okay Heather hat es sich also nicht mehr anders überlegt“, erwiderte er mit einem leichten Anflug von Zorn.
„nein“, antwortete sie wütend.
William ging zu ihr: „Warum denn nicht?“
Sie wirkte leicht eingeschüchtert: „Weil ich meine Ruhe haben möchte.“
„Naja gut, dafür lass ich mir noch etwas einfallen.“ Sie brummte etwas und verschwand.
„Naja gut, Jonas bringst du Ashley in dein Zimmer? Ich hoffe doch das es dir keine Umstände macht?“, fragte William.
„Nein ist kein Problem. Ich hab doch das Zimmer mit dem Doppelbett. Da ist genug Platz drin. Komm mit Ashley.“
Ich nickte ihm zu und war gerade auf dem Weg zu ihm, da hielt mich Baldric an der Hand fest. Er zog mich zu sich heran und hauchte in mein Ohr: „Du kannst auch gerne die Nacht zu mir kommen. Ich bin besser als er.“ Ich entriss mich ihm und gab ihm nur einen bösen Blick. Ich bin doch nicht hier um mich den Männern an den Hals zu werfen und Baldric schon gar nicht.
„Ich komm dann nochmal vorbei“, rief William hinterher.
Wir gingen eine lange Treppe herauf, dann nach rechts und dann nochmal links und dann waren wir schon da. Ich dachte wir gingen jetzt in ein einfaches Zimmer mit Bett, Fernseher und einem kleinen Bad, denn was sollte man bei dem Pub großartiges verlangen.
Aber als ich dann Zimmer lief, blieb mir der Mund offen stehen. Jonas grinste mich an: „Das hättest du nicht gedacht oder?“
Ich schüttelte nur mit dem Kopf, nein an sowas hätte ich wirklich nicht gedacht. Es hab ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Das Bad war riesig und es war ganz gefliest. Es gab eine Badewanne und eine Dusche, der Spiegel im Bad war echt groß.
Das Wohnzimmer hatte eine gemütlich aussehende Sitzecke und es standen auch viele Bücher herum. Im Schlafzimmer das Bett war gewaltig, da passten bestimmt sechs Menschen drauf. Ich rannte hin und haute mich drauf, ach es war so schön weich. Ich hätte gleich einschlafen können, dann sprang ich auf. „Das ist echt so schön hier. Das sieht man von außen gar nicht.“
Er lachte: „Ja das dachte ich auch, als ich hier das erste mal rein gegangen bin.“
„Seit wann wohnt ihr denn schon alle hier?“, wollte ich wissen.
Er überlegte: „Ich glaube das müssten jetzt zwölf Jahre sein“
„ach ist ja auch noch nicht solang. Ich weiß warum mich Heather nicht bei sich haben will.“ Er unterbrach mich: „Das wissen wir alle, wir haben ihre Blicke gesehen. Ja sie steht auf Baldric, aber er will nichts von ihr.“
„Na zum Glück hat sie das nicht mitbekommen, als er mir was ins Ohr geflüstert hat. Ich glaube dann wäre sie richtig ausgerastet.“
„Ja ich weiß, ich stand nah genug dran um es zu verstehen. Er ist einfach unnormal. Er bringt auch öfters Frauen mit hier her, nur um Spaß zu haben.“
Dann klopfte es an der Tür. „Herein“, rief Jonas. Es kam Faye herein: „Na Ashley, wie gefällt es dir hier? Die Zimmer sind schön oder?“
„Oh ja die Zimmer sind echt klasse. Ich find es auch echt schön hier. Die Betten sind ja riesig, wenn ich an meins denke in der Wohnung. Dagegen war das mini“ ich musste lachen.
„Wenn etwas ist, ich bin mit Darius ein Zimmer weiter.“
Sie nahm meine Hände, sie strahlte eine Wärme aus, sie erinnerte mich ein wenig an meine Mum.
„Danke euch“
„Denn ich merke dass es dir nicht so gut geht. Auch wenn du es echt gut verbirgst.“
Ich sah sie erschrocken an, woher wusste sie das nur?
„w-woher weißt du das“, stotterte ich.
„Ich hab es gespürt als ich dich das erste Mal sah. Aber solange du uns nichts erzählen möchtest werden wir dich auch nicht fragen“ Ihr Lächeln war sehr weich und man fühlte sich geborgen.
Mein Blick ging zu Boden und ich drückte meine Tränen weg. „Danke“, flüsterte ich.
Dann trat auch schon William ins Zimmer: „wie ich sehe freundet ihr euch schon an? Gut dann kann ich dich ja herumführen Ashley.“
Ich ging zu ihm und wir liefen durch das Haus, er erklärte mir wer wo wohnte und wo die Ausgänge waren.
„Aber ich muss mich nicht abmelden wenn ich gehe oder?“, das war das wichtigste was ich wissen wollte.
„Nein, ach Quatsch. Wir sind doch alle erwachsene Menschen. Nur am Abend setzen wir uns zusammen und reden miteinander oder gehen jagen. Es geht keiner alleine jagen, wenn du am Tag Hunger hast, dann geh zum Barkeeper. Er hat eigentlich immer etwas da“
„Okay, Dankeschön. Ich werde jetzt schlafen gehen.“ Wir verabschiedeten uns und ich lief zurück in mein Zimmer. In dem Zimmer war nicht nur Jonas, sondern auch Baldric.
„hey da bist du ja wieder. Ich wollte fragen ob du mit runter kommst in Pub ein bisschen was trinken?“, fragte Baldric.
„Nein, heute nicht. Ich bin müde, vielleicht morgen?“ Eigentlich hatte ich keine große Lust, aber ich wollte nicht unfreundlich sein.
„Ja okay, morgen ist gut. Da ist Heather immer unterwegs, sonst macht se bloß wieder eine Szene.“, er drehte sich wieder zu Jonas zurück und die beiden unterhielten sich weiter.
Ich begab mich ins Schlafzimmer um ein paar meiner Sachen auszupacken. Ich stellte zwei Bilder auf von Luca und Ethan auf, dann zog ich mich um und legte mich ins Bett. Aber es war so ungewohnt hier zu sein, dass ich nicht einschlafen konnte, obwohl ich müde war.
In Jonas seinem Wohnzimmer hörte ich immer mehr Stimmen, anscheinend waren noch ein paar Gäste dazu gekommen.
Ich zog mich nochmal um, denn im Schlafanzug wollte ich nicht vor alle treten.
Ich öffnete die Tür und sah das gar niemand neues dazugekommen war, die beiden schauten einfach nur laut fernsehen.
„Hey kann ich mich zu euch setzen?“, fragte ich
„Haben wir dich wach gemacht?“, fragte Jonas.
„Nein, ich kann nicht einschlafen.“
„na dann komm her“, mischte sich jetzt auch Baldric ein. Ich nickte und ging zu der Couch, aber wo setzte ich mich jetzt hin, ich beschloss mich zwischen die beiden zu setzen.
„Sag mal wo kommst du her?“, fragte Baldric.
„Ich komm aus England, aus Hereford“
„Dann seit ihr jetzt vier Engländer.“
„Echt? Wer denn noch?“
„William, Darius und Faye. Jonas kommt aus Deutschland und Heather aus Spanien.“
„So ich geh jetzt ins Bett“, warf Jonas ein und dann war er auch schon verschwunden. Jetzt war ich auch noch mit Baldric allein, ich mochte den Kerl einfach nicht, er war so schmierig.
Er kam ein Stück näher gerückt und ich spürte seine Blicke auf mir. Er betrachtete mich von oben bis unten, wie ein Stück Fleisch.
„Ähm, was läuft eigentlich zwischen dir und Heather?“
Er schaute mich entgeistert an: „Warum möchtest du das wissen?“
„Och nur so“, anscheinend dachte er, ich habe Interesse an ihn, denn er grinste mich voller Begier an.
„Ach wir haben ab und zu mal was miteinander, aber das war es auch schon“ Baldric kam noch näher zu mir: „Aber du wärst etwas festes für mich.“
Ich schwieg und starrte den Fernseher zu Tode. Dann legte er seine Hand auf meinen Unterarm, ich musste jetzt unbedingt etwas tun.
Er kam noch näher heran und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.
„Okay das geht nicht“, ich stieß Baldric leicht weg, denn ich wollte ihn nicht sauer machen.
Er schaute mich mit seinen fast schwarzen Augen durch dringlich an.
„was ist los“
„Ich kann einfach nicht“
Seine Augen fingen an zu funkeln: „Warum Weib?! Erst so neugierig sein und dann das!“
„Mein Freund ist vor kurzem gestorben. Da kann ich das jetzt nicht“ und in Gedanken fügte ich hin zu, schon gar nicht mit dir.
„Meine Güte, das kann man auch übertreiben“, verärgert stand er auf und rannte raus.
Ich stieß einen Seufzer aus, zum Glück ist er gegangen.
Ich nutzte den Platz und legte mich hin, ich schaute noch ein wenig fernsehen. Irgendwann schlief ich ein, als ich früh aufwachte, war der Fernseher aus und es lag eine Decke auf mir.
Ich setzte mich ein Stück auf und schaute mich um: „Jonas?“
„Ja“, rief er zurück.
„Danke dir, für die Decke. Sorry das ich draußen geschlafen habe“
Jonas kam aus dem Bad gelaufen: „Ist schon in Ordnung. Ich kann dich verstehen“, er hatte ein sehr warmes lächeln.
In einer Stunde musste ich los. Da fiel mir ein, wir hatten uns gar kein Treffpunkt ausgemacht.
Ich schrieb ihr schnell eine SMS und nach einer Weile kam eine Antwort. Ich zog mich an und legte mir noch ein wenig Make- up auf.
„Tschüss, Bis später“, verabschiedete ich mich von Jonas.
„Ja, Tschüss“
Dann schlenderte ich zu Selenas Wohnung.