Krimis & Thriller
Whta happened to some politicians?

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"Whta happened to some politicians?"
Veröffentlicht am 02. November 2011, 46 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Whta happened to some politicians?

Whta happened to some politicians?

Beschreibung

What happened to some politicians? Very Short story Von Roland Winde Es ist so einfach,wenn man Macht hat.Aber die meisten sind machtlos,wollen, aber können nichts verändern,vegetieren dahin.Jeder Tag bringt nichts.Zeit totschlagen.Arbeiten für weniger als wenig.Wie kommt man zur Macht? Erbe,Lotto,Glück,Skrupellosigkeit,Machenschaften,Illegales. Ich lese immer das Gleiche,die Politiker,die auch von mir gewählten Volksvertreter,hahahaha.Das Geschwafel,ich bin allein,keine Kinder,keine Frau,keine Arbeit.Asozial,aber nicht blöd,so blöd,wie die glauben. Ich zahle es jedem dieser Penner zurück, die versammelte Arroganz, ich habe einen riesigen Hass entwickelt, ich bin jetzt soweit, ich schlage zu. Nächsten Sonntag kommt der ach%u2019 so hochqualifizierte Dr.Notten,Innenminister,und gibt sich volksnah.Ich schwöre,es wird sein letzter Auftritt.Es wird viel getrunken,keiner sieht genau hin.Das ist meine Chance.Ich kenne mich mit langsam wirkenden Giften aus.Es wird keiner merken,auf mich wird kein Verdacht fallen.Der Sonntag wird kommen.Ich mische mich unter die Leute,sehe aus wie jeder.Notten erzählt den üblichen volksverarschenden Schwachsinn,trinkt,stößt mit den potentiellen Wählern an.Ohne,daß es jemand merkt,habe ich zwei Gläser Bier in der Hand,eines präpariert,eines für mich.Dr.Notten,ich bin vom Stadtanzeiger,stoßen sie mit mir an.Ohne Probleme,Notten trank seinen letzten Schluck,er wird nie wieder seinen täglichen Blödsinn verbreiten können.In den nächsten zwei Stunden wird ihm übel werden,und dann ist es schnell vorbei,keiner kann ihm mehr helfen.Das Pfeilgift der Indianer,die Rezeptur habe ich nur nachgemischt.In verschiedenen Apotheken gekauft,auf mich kann keiner kommen.Am nächsten Tag große Bestürzung in den Medien.Rätselhafter Tod des Dr.Notten,ein Nachruf jagt den nächsten.Integrer Mann,blablabla.Es macht mir nichts aus.Es kommt zwar der nächste nach,aber ich werde noch eine Epidemie auslösen.Noch ist es ja nur einer.Aber es werden viele.Ich werde jede Chance nutzen,die Welt von dieser Pest zu befreien.Nur nicht jeden Tag.Ich werde weiter unauffällig leben,meine paar Gewohnheiten nicht ändern,die Polizei wird mich nicht kriegen.Inzwischen laufen die ersten Ermittlungen an.Unnatürlicher Tod,Mordkommission,Leiter ist Schwarz,Hauptkommissar Schwarz.Er kann Politiker auch nicht ab,aber Mord ist keine Lösung.Das Gift konnte ermittelt werden,eine Zusammensetzung,die es so nicht zu kaufen gibt.Es muß ein Kenner gewesen sein,und die Situation ausgenutzt haben.Geplant.Die üblichen ersten Steps,Feinde,Umfeld,Politik,Recherchen wie gehabt.Gibt es Videos vom Tag der Veranstaltung.Überprüfungen.Sein Team besteht aus sieben weiteren Mitarbeitern,einzige Frau ist Susanne Weber,sie ist neu auf der Dienststelle.Die Medien stürzen sich mit Vermutungen auf den Fall,er ist brisant.Auf mich kommt niemand.Wie auch.Wo sollte die Verbindung sein.Wo sollte ich eine Spur hinterlassen haben.Bei allem Respekt vor der Mordkommission,sie werden Staub aufwirbeln,Hintergründe aufdecken,Fragen stellen,aber mich findet keiner. Inzwischen sind drei Wochen vergangen,genüsslich blättere ich in der Zeitung,Notten ist kein Thema mehr.Ich habe übrigens den Eindruck,noch ein Wohltäter zu werden,denn die Menschen haben mit Politikern egal welcher Couleur nichts am Hut.Sie hassen sie wie ich.Nur ich bin konsequent,die schlimmsten werden %u201Erasiert%u201C.Und ich lasse mir was einfallen. Der Personenschutz ist ja auch nicht das gelbe vom Ei,ich hinterlasse keine Spuren.Ich wähle in Ruhe aus.Einer,der in letzter Zeit besonders negativ auffiel,war Pritsch,ein Schwein wie es im Buche stand.Er stand kurz vor seinem Urlaub,er fuhr meist mit seiner Familie in die Berge.Ich werde mir die Gegebenheiten genau anschauen,und dann zuschlagen.Der Urlaubsort war mir bekannt,er stand ja dick in der Presse. Er liebte Bergwanderungen,ich werde meine Chance bekommen.Pritsch brach tatsächlich allein auf,sein Personenschutz,zwei Mann vom SEK,blieben im Dorf.Was sollte Pritsch auch passieren,der war so unbeliebt,wer sollte was von dem wollen.Ich blieb in sicherem Abstand,wußte aber,wo ich eine Chance bekommen würde,es war zudem kaum einer unterwegs,das Wetter war bescheiden.Bei einer Querung kam ich Pritsch entgegen,er grüßte noch freundlich,und flog danach abwärts.Sein Gleichgewicht.Mich hatte niemand gesehen,es war ja keiner da.Ich entfernte mich,setzte mich in meinen Wagen,und fuhr seelenruhig nach Hause. Schon wieder ein Politiker tot,tragischer Absturz. Auf Mord kam keiner,wie auch.Es tat mir nicht einmal leid,ich fühlte mich gut.Ging abends eine Kleinigkeit essen,zu mehr reichte es nicht.Auf einen Zusammenhang zwischen Notten%u2019s Ableben und dem von Pritsch kam niemand.Die Mordkommission legte sicher den Fall bald als unerledigt zu den Akten,der Fall Pritsch war nur ein Fall.Im wahrsten Sinne des Wortes,ein tiefer Fall.Ich wollte Angst erzeugen bei den Politikern,im Moment fühlte sich noch keiner bedroht,die Kassen waren leer,die Mägen der Politiker voll,für mehr Sicherheit gab es keine Veranlassung.Also ein Schlaraffenland für mich.Ich machte eine Liste derjenigen,die ich besonders abartig fand.Danach würde ich vorgehen.Spitzenpolitiker erst zum Schluss,die sollten erst vor Angst schwitzen. Unterdessen diskutierte die Mordkommission Notten die Ergebnisse.Spärlich bis nichtssagend.Natürlich hatte er Feinde,referierte Schwarz,aber keiner würde so weit gehen,ihn umzubringen.Die Ermittlungen waren umfangreich,die Herren Müller,Gehring,Völts,Hansen,Protz,Schilling und Fräulein Weber,sie waren auch den kleinsten Details nachgegangen,hatten Apotheke befragt,Ärzte,Krankenhäuser,das familiäre Umfeld,Erbfragen,die Partei A,aber auch B,C und D.Nichts.Videos von der Veranstaltung lagen zwar vor, die Personen auf dem Video wurden fast alle überprüft,sofern zu identifizieren,nichts.Frust kam in der Runde auf,eine zündende Idee hatte auch keiner.Gut,daß der Druck der Presse nicht mehr vorhanden war,der Polizeipräsident,Dr.Schwafelmeier,war zwar %u201Enot amused%u201Cüber das Resultat,er konnte keinen Verdächtigen präsentieren,akzeptierte aber die Arbeit und die wirklich intensiven Versuche der Mordkommission.Die Akte wurde vorerst mit dem Vermerk %u201Eunerledigt%u201C geschlossen. Auf meiner Liste war der nächste der Pressereferent der B-Partei.Ich würde auch dieses Mal über die Anonymität zum Ziel kommen.Die Wahlen standen bevor,die Sicherheit blieb auf der Strecke.Koslowski war natürlich immer pressefreundlich.Seine Pflicht.Ich wollte ihm vorher Angst machen.Also rief ich ihn zu Hause an.%u201CKoslowski%u201C,schon seine arrogante Stimme ging mir auf den Sender.%u201CSie kennen Notten?%u201C%u201EWas soll das?%u201C, fragte K.gereizt.%u201Csie werden ihm bald Gesellschaft leisten,in den ewigen Politikerjagdgründen,sie aufgeblasenes Schwein%u201C.Ich legte auf.Koslowski war vorsichtig.Er rief die Polizei an,Schwarz war äußerst interessiert.Eine richtige Spur,der Täter.Koslowski hatte nur meine Stimme,sonst nichts.Susanne Weber bekam den Auftrag,Koslowski zu begleiten,der Rest der Kommission einschließlich Schwarz war in Zugriffsnähe.Ich wußte,dass ich jetzt nicht zuschlagen durfte.Der Frust der Bullen musste erst noch steigen,und Koslowski mußte sich wieder sicher fühlen.Der Tag war schnell da.Die Veranstaltung auf dem Marktplatz war ideal.Ich hatte noch eine nicht angemeldete Waffe,ein Erbstück meines Großvaters,Munition auch noch.Mit Gewehren konnte ich gut umgehen.Ich fand schnell einen Punkt,von dem ich unbeobachtet genau Koslowski sehen und treffen konnte.Wie bei Kennedy,Dallas,schoß es mir durch den Kopf.Nur mich kriegen die nicht.Koslowski fing an zu reden,der Marktplatz war voll,Sicherheitskräfte waren nicht zu sehen,Kripobeamte erkenne ich genau so gut wie uniformierte,teilweise besser,weil sie so unauffällig tun,daß sie super auffällig sind.Ich wartete auf den Schluß seiner Rede,hatte ihn im Visier,und drückte mit den Worten,%u201Cbald sehen sie Notten wieder%u201C,auf den Hahn.Volltreffer,alles stürzte sich auf Koslowski,keiner beachtete mich,genau wie ich geplant hatte.Mein Rückzug war vorbereitet,ich nahm dieses Mal den Zug,der Bahnhof war ganz in der Nähe,ich war in 30 Minuten zu Hause.Die Waffe hatte ich in einem nahegelegenen Fluß %u201Eentsorgt%u201C.Fingerabdrücke werden die nicht finden,die Waffe auch nicht,das Wasser ist hier sehr tief,liegt zudem nicht in der Nähe des Tatortes.Drei Politiker in drei Monaten,ein guter Schnitt,um den Bonzen aber Angst zu machen,mußte ich in der nächsten Zeit zulegen,aber noch vorsichtiger werden.Bei den vielen Arbeitsessen auf höchster Ebene plante ich einen besonderen Coup mit frappierender Wirkung.Mein Gift wird nochmals zum Einsatz kommen.Aber noch effizienter!In der Parteizentrale der B-Partei herrschte das Chaos.Es war natürlich bekannt,daß Koslowski vorher bedroht worden war.Wo war der Personenschutz,sind wir neuerdings alle Freiwild?Der Polizeipräsident Schwafelmeier war auch Mitglied der B-Partei,da die A-Partei in der Stadt regierte.Der Mordkommission ist nichts vorzuwerfen.Aber man hätte länger observieren können,die Fahndung einschalten.Koslowski selbst wollte aber nicht mehr,er fühlte sich gehemmt bei seinen Auftritten.Er glaubte,die Gefahr sei keine.%u201CBlödsinn,wozu haben wir Sicherheitsprofis,schließlich ist der Fall Notten noch nicht geklärt,der Killer läuft immer noch frei herum,und er scheint eine Vorliebe für Politiker zu haben.Keiner ist mehr sicher%u201C.Schwarz trug nicht nur schwarz,er sah auch schwarz.Er machte sich Vorwürfe,die er dann wieder zerstreute.Wir sind doch kein Personenschutz,das sollen SEK oder BKA -Kräfte erledigen.Es wird ohnehin nicht lange dauern,bis sich das BKA einschaltet oder die Ermittlungen übernimmt oder zumindest verantwortlich vor Ort leitet.Dann sollen die Herren sehen,ob sie weiterkommen.Der Tatort war weiträumig gesichert worden,Spezialisten der Spurensicherung haben alles aufgenommen,die Dächer gecheckt,aber es war zum Kotzen.Der Kerl machte noch keine Fehler,die Kugel ließ auf eine alte Waffe schließen,Vergleichsspuren lagen nicht vor.Frühere Fälle ergaben keine Ansätze,der Computer spuckte nichts aus.Es war wie bei Notten,man ging noch akribischer vor,aber niemand hatte etwas gesehen,gehört oder eine Ermittlungsidee.Schwarz wusste,dass das erst der Anfang war,er sprach mit dem Polizeipräsidenten.Wir brauchen mehr Leute,müssen gerade im Wahlkampf die Veranstaltungen mit mehr Polizei sichern.Der Personenschutz muß insgesamt intensiviert werden,bis wir diesen Wahnsinnigen haben.Schwafelmeier nickte,aber wir haben kein Geld,und auch nicht die Anzahl Leute.Schließlich müssen die vielen alltäglichen Arbeiten auch erledigt werden,ich kann nicht einfach irgendwo Leute abziehen. Das Boulevardschmierblatt eröffnete mit riesigen Lettern,Polizei unfähig,Politikerkiller treibt weiter sein Unwesen.Auch die seriösen Blätter der Zeitung I,II,III und IV hatten die Geschichte auf der ersten Seite.Eine Kolumne kritisierte,dass man die Bedrohung Koslowksi%u2019s nicht ernst genug genommen hat.Wozu haben wir Spezialkräfte bei der Polizei. Ich lehnte mich beruhigt zurück, in meiner Wohnung, die in einem riesigen Haus mit 40 Mietparteien lag, war ich genauso anonym wie draußen.Akten bei der Polizei hatte ich keine. Ich war eigentlich nur beim Arbeitsamt bekannt,als Name,nicht als Person.Und meine Liebe zu Politikern,das war allein meine Sache.Nichts deutete auf mich als Täter hin.Ich wartete auf meinen nächsten Coup.Größere Veranstaltungen der Politik sind immer bekannt,bekannt ist auch,wer für das Essen verantwortlich ist.Vorlieben sind auch bekannt,der eine ist gern Saumagen,der nächste gern Steak und so weiter.Ich mußte mich irgendwie als Ober in die Veranstaltung bringen,um gezielt zuschlagen zu können.Die Wirkung des Giftes setzte erst nach ca. 2 Stunden ein,dann wäre das Essen bereits erledigt.Erstmals setzte ich mich einer erheblichen Gefahr aus,denn ich war kein Kellner,ich durfte nicht auffallen,und mußte noch das Essen %u201Ewürzen%u201C.Über eine Agentur gelang es mir tatsächlich,den Job zu bekommen.Es ging zu wie im Fußballstadion.Die geladenen Gäste,ca.100 an der Zahl, hatten Platz genommen,viele Polizisten waren am Ort,ich mußte aufpassen.Ich hatte drei maßgebliche Herren der C-Partei auf dem Kieker.Grund,Meier und Harkort.Sie saßen sehr günstig,in meinem Servicebereich.Ich mußte auf dem Weg von der Küche bis zum Tisch das Gift plazieren,was mir problemlos gelang.Grund,Meier und Harkort existierten schon nicht mehr.Die Zeit verrann.Ich wurde leicht nervös,denn das Essen verzögerte sich wegen einer wie immer völlig sinnlosen Ansprache des Dr.Stimmes der D-Partei.Ich sah,wie es den Kandidaten schlechter ging.Endlich war das Essen beendet,man ging zum allgemeinen stehenden Blabla über.Unbeoachtet konnte ich mich zurückziehen,mich umkleiden,und gehen.Erstmals tauchte ich als Ober auf einem Film auf,das ließ sich nicht verhindern.Die Agentur wußte nichts,ich hatte einen falschen Namen angegeben.Ich war zufrieden mit mir,ich kam mir vor wie der Rächer der Enterbten.Ich war ein Wohltäter der Menschheit,ich tat das,was alle gern getan hätten,nur ich hatte den Mut dazu.Mich bekommt ihr nicht.%u201ELeben wir in einem Bananenstaat%u201C?,das Boulevardschmierblatt hatte wieder zugeschlagen.Gleich drei einer Partei,der wahnsinnige Politikerkiller hatte erneut zugeschlagen.Wie bei Notten,alle vergiftet.Redakteur Jauchke witterte einen Jahrhundertfall,die Auflage war für Wochen gesichert.Hintergrundberichte,sonstige dumme Vermutungen,Vorwürfe gegen die Polizei,Korruption,vielleicht war der Täter ein Polizist,oder ein frustrierter Ex-Politiker?Schwarz war nicht mehr Leiter der Kommission,das BKA hatte die Federführung übernommen.Schwarz hatte den BKA-Mann,einen Kriminaloberrat Matzke,eingewiesen.Dieser Matzke war ein typischer BKA-Mann.Selbstherrlich,die Weisheit mit Löffeln gefressen.Er suchte nach Fehlern der MK,hatte seinen Hofstaat mitgebracht,die Mordkommission bestand natürlich aus denselben Mitgliedern,die die Fälle kannten,aber Matzke wollte schnell den Täter.Er ließ sich von den Psychologen ein Täterprofil erstellen,das allerdings auf ein Drittel sämtlicher Bundesbürger passte,zudem waren Politiker gerade wegen ihrer Egozentrik besonders beliebt.Der Mann muss aus der Umgebung kommen,er kennt sich bestens aus.Auch keine neue Erkenntnis,es fehlten nach wie vor handfeste Spuren.Ansätze.Auch nach dem Dreiermord sind sämtliche Namen,auch der Ober p.p. überprüft worden.Dabei kam zwar heraus,daß zwei Ober eine Akte hatten,aber die waren es definitiv nicht.Ein Ober,so die Agentur,hätte sein Geld noch nicht abgeholt,aber das interessierte nicht.Wir haben das Küchenpersonal überprüft,Spuren am Tatort genommen,ohne Resultat.Was ist mit dem Ober,der nicht unter der angebenen Adresse auffindbar war,fragte Matzke.Susanne Weber war dieser Sache nachgegangen,ich hatte von der Agentur nur einen Namen und die Adresse.Willi Schulz,aber der wohnte nicht dort,hat noch nie da gewohnt.Die Agentur hat nur mit ihm telefoniert,er hatte sich gemeldet, er hatte von einem öffentlichen Fernsprecher angerufen.Er hat kassiert,ein Autogramm hinterlassen.Das habe ich gecheckt,nichts.Das könnte ein Ansatz sein,aber die Kleidung für die Ober wurde gestellt wegen der Einheitlichkeit,ich habe alles zur Spurensicherung gegeben,keine Resultate.Es liefen insgesamt vierzig Ober plus 15 Küchenbedienstete herum,keiner der Politiker kann sich konkret an irgendwen erinnern.Auch die Personenschutzkräfte nicht.Es ist ein Wahnsinniger,wir müssen ihm eine Falle stellen.Aber er ist nicht blöd,Intelligenz ist gefragt.Matzke war stolz auf sich.Motivation ist alles.Optimismus,wir lösen den Fall.Matzke wurde von sämtlichen Zeitungen interviewt,er stehe zwar erst am Anfang,aber der Anfang vom Ende für den Killer werde bald kommen.Amüsiert las ich diese Meldungen.Ich werde mich in dieser Phase rar machen.Erst in der heißen Wahlkampfphase werde ich wieder zuschlagen.Aber dann wieder richtig. Mitlerweile meldete sich das Arbeitsamt.Ich konnte wieder arbeiten,bei einer Firma Berger,als Fahrer,Klasse 2 hatte ich ja.Das kam mir gelegen,ich stellte mir bei Berger vor,es ging um Fahrten nach Frankreich und zurück,immer dieselbe Route.Der Verdienst war o.k.,ich kam herum,die Politiker waren zunächst sicher,wenn mich auch gerade gestern eine Diskussionsrunde wieder tierisch aufgeregt hatte,von wegen alle schnallen den Gürtel enger,was bei einigen dieser feisten Säcke ohnehin nicht geht,aber die Diäten steigen und steigen.Konnte natürlich keiner richtig begründen,besonders der Gräbner,von der D-Partei,fiel besonders negativ auf.Schließlich seien Politiker ja vom Niveau die Creme der Gesellschaft,und müssen mehr als andere verdienen,sie sollen ja auch unabhängig bleiben.Diese Lobbyisten,haha.Gräbner wäre ein Kandidat für mich.Ich lebte völlig normal weiter,ging abends während meiner Reisen auch mal raus,zur Befriedigung meiner Lust gab es genug Möglichkeiten.Matzke wartete auf Bewegung im Fall,es tat sich aber nichts.Präsident Schwafelmeier schob ihm noch den Satz unter,daß auch das BKA keineswegs schlauer sei als die Kollegen vor Ort.Die Presse,besondere Jauchke vom Boulevardschmierblatt,schrieben einen Hetzartikel nach dem anderen,die Auflage war super,die Menschen fraßen die Artikel.Leider mußten sich die Beamten draußen bei jeder Verkehrskontrolle anhören,sie sollen sich doch lieber um den Politikerkiller kümmern ,als Knöllchen zu machen.Inzwischen hatte Schwafelmeier anläßlich einer Pressekonferenz den unveränderten Sachstand mitgeteilt,und nochmals um die Mithilfe der Bevölkerung gebeten.Jeder noch so kleine Hinweis könnte ein Mosaikstein auf dem Weg zum Täter sein.Die Sonderkommission %u201EPolikill%u201C,so nannte sie sich sinnigerweise,arbeitete nochmals in nächtelanger Zusatzarbeit sämtliche Mordfälle auf.Unterdessen kamen auch im Fall Pritsch,in dieser Unfallgeschichte,Zweifel an einem Unfall auf.Pritsch galt als sicherer Bergwanderer,der normalerweise an der Absturzstelle,die er zudem genau kannte,niemals zu Tode gekommen wäre ohne irgendein Fremdverschulden.Es gab aber keinerlei konkrete Hinweise auf Mord,dennoch wurde die Gesamtakte Polikill um den Namen Pritsch erweitert.Es waren mehrere Wochen vergangen,meine Tätigkeit bei Berger war beendet,saisonal bedingt.Ich plante einen weiteren %u201EUnfall%u201C.Von diesem Gräbner,D-Partei,wusste ich,dass er ein leidenschaftlicher Radfahrer war.Wo er wohnte,war mir auch bekannt.Ich hatte die Idee,sein Rennrad so zu präparieren,dass er zwar fahren,aber nicht bremsen konnte.Ich mußte nur unbeobachtet in seine Garage kommen,was mir eines Nachts auch gelang.Ich wechselte die Bremsbeläge gegen völlig unwirksame aus und brauchte nur noch auf Gräbner%u2019s nächsten %u201EAusritt%u201C zu warten.Gräbner fuhr allerdings erst in der kommenden Woche,glücklicherweise eine abschüssige Strecke,kollidierte mit einem LKW,und kann der D-Partei in der weiteren Zeit nicht mehr helfen.Sein Fahrrad wurde völlig%u201C zermatscht%u201C,man ging von einem Unfall aus.Auch gut,dachte ich,für mich,und für diese Sonderkommission.Ich werde mir etwas neues einfallen lassen,werde meine gewohnte Umgebung verlassen,und in einem anderen Bundesland zuschlagen.Ich dachte zudem daran,mit Erpressung auch an Geld zu kommen,um meine Möglichkeiten zu erweitern.Ich rief den MDL Wenner an,und teilte ihm einige Details mit,die nur der Täter kennen konnte.Wenn sie bis zum Montag 100.000 Euro an einem bestimmten Ort hinterlegen,und schalten sie nicht die Polizei ein,dann streiche ich sie von meiner Todesliste.Wenner galt als Angsthase,allerdings auch als Geizkragen.Es war interessant für mich,welche Charaktereigenschaft stärker sein würde.Ich tippte darauf,daß sein Geiz größer war.Korrekt,er ging zum Schein auf mein Angebot ein,schaltete aber sofort Matzke ein,der schon den großen Schlag witterte.Für wie blöd mußten die mich halten.Ich recherchiere genauso gut wie die Polizei.Am Übergabeort warten die Bullen,bis sie schwarz werden.Und Wenner%u2019s Geiz wird ihm auch nicht helfen.Sein Telefon wurde natürlich überwacht,er selbst rund um die Uhr.Jetzt war Wenner für mich uninteressant.Aber in 2 Monaten melde ich mich nochmals,dann aber mit 200.000 Euro oder sofortigem Tod.Ich blieb dran,Wenner zahlte,das Geld liegt in der Schweiz,sicher. Er lebt noch,keiner weiß von der Zahlung,ich wußte,Wenner war vielfacher Millionär,dieser Betrag fiel nicht auf.Er hatte ihn von verschiedenen Konten abgehoben,ich war ein wenig reicher,und Wenner hatte sein Leben.Das er wenig später eines natürlichen Todes starb,nahm ich wohlwollend zur Kenntnis.Die Akte war geschlossen.Wie weit kann ich noch gehen,bis ich auffalle.Um endgültig befriedigt zu sein,beschäftigte mich als letzter Coup der Gedanke,den mächtigen Kanzler zum vorzeitigen Abtritt zu bringen.Aber erst viel später.Es werden jetzt Köpfe rollen,ich war ein Thema bei Parteisitzungen,wir müssen den Killer stellen,die einheimische Polizei ist überfordert,eine Elite-Truppe muß her.Welche Elite-Truppe,Söldner?Dabei gab es erste Ansätze,den Killer zumindest ansatzweise ausfindig zu machen.Die Soko war sich einig,es mußte dieser Ober Willi Schulz sein,die Waffe konnte vom Typ her identifiziert werden,es gab davon nicht mehr so viele.Ich bekam das natürlich mit,aber die Waffe zuzuordnen war unmöglich.Auch,daß Wenner einige nicht nachvollziehbare Transaktionen vorgenommen hat,wurde ermittelt.Nur,wer das Geld erhalten hat,und wo es landete,das weiß noch keiner.Ich weiß.wenn ich mein Risiko erhöhe,um die größeren Politzocker zu treffen,werde ich Fehler machen,die zu meiner Verhaftung führen können.Aber das ist mir egal.Ich mußte die Hysterie nutzen,um mein Konto aufzufüllen,ich kann diese Geschichte nicht unendlich machen,irgendwann ist mein Durst gestillt,und ich sitze im Knast oder auf den Bahamas.Ich verließ mein Schema und nahm diesen Jauchke,den Redakteur des Boulevardschmierblattes auf%u2019s Korn.Der ist viel schlimmer als die Politiker,und dieser feiste Schleimer hat sicher genug Kohle.Ich rufe ihn an und teile ihm mit,wer ich sei.Er schluckt merklich,fühlt sich verarscht.Heute haben schon mehrere dieser Killer angerufen.Ich kann es ihnen beweisen,aber nicht am Telefon.Ich gebe ihnen ein Exklusivinterview,aber sie werden mich nicht sehen.Und das wird sie 500.000 Euro kosten.Und zwar vor dem Interview.Ich kaufe doch nicht die Katze im Sack.Ich nenne Details von dem Gräbner -Fall,eigentlich noch ein Unfall.Er springt an.Wenn die Polizei dabei ist,können sie gleich auf dem Friedhof bleiben.Er schluckt merklich. Und nur sie kommen.Ich bestelle ihn in den Cirkus Roncalli,und zwar auf einen bestimmten Platz.Um 16.00 Uhr verbinden sie sich die Augen,keine Angst,bei dem Sitzplatz fällt das nicht auf.Während der Veranstaltung können sie ihr Interview haben,ich nenne alle Details und was ich noch plane.Das erhöht den Reiz.Der Geldeingang auf meinem Schweizer Konto ist bestätigt,ich war noch viel zu billig,bei der Auflage,die Jauchke morgen haben wird,und zwar exklusiv.Er wird zwar Probleme mit der Polizei und den anderen Zeitungen(Moral...)bekommen,aber die Sensation jagt ihn,er ist das Stadtgespräch.Er und sein Schmierblatt.Jauchke erscheint,ich sehe ihn,er ist allein,nimmt Platz,verhält sich wie verabredet,ich setze mich neben ihn.Halte ihm einen Stock in die Seite und mache ihn glauben,es wäre eine Knarre.Ich erzähle ihm alles,sämtliche Details aller Fälle,auch der Pritsch- Fall wird zum Mord,auch der Gräbner-Unfall,begründe meinen Hass,der noch nicht gestillt ist,aber keine Details zu meiner Person,natürlich.Er fragt wenig,unterbricht meinen Monolog nicht.Er merkt nicht,dass ich weg war,bis ihn ein Besucher auf seine Maskerade anspricht.Er nimmt die Binde herunter und murmelt etwas von %u201Eabgezockter Profi%u201C.Ich kann mir meine Abgebrühtheit auch nicht erklären,denn in der Schule war ich nicht der Knaller,zwar aufgeweckt,aber faul,mein Job als Fernfahrer,na ja,aber man hat irgendwie seinen Horizont erweitert.Politiker konnte ich schon immer nicht leiden,schon als Kind habe ich einem einen Stein hinterhergeworfen.Jauchke%u2019s %u201EIch sprach mit dem Polikiller%u201C war dann auch der Hammer des nächsten Tages.Großspaltig auf der ersten und zweiten Seite trafen die Neuigkeiten über die Morde an Pritsch und Gräbner ins Mark der Sonderkommission.Matzke hatte eine nicht zu überbietende miese Laune,Schwafelmeier hatte ihm wohl unmissverständlich klar gemacht,daß seine Geduld am Ende sei.Man müsse jetzt härtere Maßnahmen treffen,Razzien,die Bevölkerung müsse sehen,daß die Polizei nicht untätig sei.Sollen wir vielleicht fragen wer Willi Schulz,den Ersatzober kennt,fragte Schwarz.Denn das ist unser Täter.Doch die Nummer mit Jauchke zeigt doch,wie clever der Mann ist.Er hat offenbar ein anonymes Umfeld,keine Verwandten,Frau,Kinder etc.Machen wir doch einfach mal eine Computeranfrage über Alleinstehende,die in einem Hochhaus wohnen,und zwar in einem Radius von 60 km.Wahrscheinlich ist er auch arbeitslos,oder mindestens zeitweise,gehen wir mal in die Datenbänke der Arbeitsämter.Die Mitarbeiter der Soko heulen auf,denn sie wissen,daß diese Aktion zwar filtert,aber wenn,dann nur unwesentlich.Der Zufall oder ein Fehler bringen eine heiße Spur,sonst nichts.Mittlerweile tagte ein Presserat der Zeitung I,II,III und IV.Dr.Gehring,Mollenhauer,Döring und Falk beschweren sich über die Methoden von Jauchke.Aber der Erfolg gibt ihm recht,ich hätte das Interview auch gemacht,auch zu dem Preis,so Mollenhauer.Der Leser hat ein Recht auf Information,und dieser Fall sprengt nun einmal alle bisherigen Dimensionen.Aber wir haben doch auch einen moralischen Anspruch zu erfüllen,so bekommt ein Killer viel Geld für ein reisserisches Interview und wir leisten den möglichen kommenden Taten noch Vorschub.Lange Rede,kurzer Sinn,es gab kein Ergebnis!Nur jeder der Herren wäre froh gewesen,hätte er die Exklusivstory gebracht.Unterdessen hatten sämtliche Parteien getagt,man hat offenbar Angst.Angst vor dem Phantom,jeden könnte es treffen,besonders die,die als die charakterlosesten galten.Denn das stand ohne Zweifel fest,der Täter hatte ein exquisite Auswahl getroffen,alle,die es traf,erfüllten die Oberschweinkriterien von Maastricht.Wer würde der nächste sein?Hoffentlich macht der Kerl mal Fehler,so die Soko.Mittlerweile war die Soko bei ihrer Irrsinnsarbeit,Hochhäuser mit Alleinstehenden abzuklappern.Ich hatte das Gefühl,mir bleibt das Herz stehen,als es bei mir schellte.Kripo,bitten öffnen sie.Aber was sollte mir passieren,cool bleiben,den doofen spielen,was sollten die gegen mich haben.Nichts.In meiner Wohnung ist auch nichts zu finden.Weber,eine nette Kripobeamtin,toll.Sie stellte ein paar Fragen,begründete die Maßnahme,notierte sich ein paar Daten.Ich fragte,ob es denn schon Anhaltspunkte gäbe,was sie verneinte.Ob ich arbeiten würde.Leider zur Zeit nicht,antwortete ich.Damit war ich wohl in der erweiterten Auswahl,dazu noch Junggeselle,aber sollte ich hier lügen.Das wäre schlecht gewesen,und hätte den Verdacht erhöht.So war ich einer unter vielen,allein hier im Haus gibt es mehrere arbeitslose Junggesellen.Sie bedankte sich und ging.Es passierte danach auch nichts,was mich hätte beunruhigen sollen.Aber,wie sich herausstellte,diese Kripobeamtin war eine mit einer guten Spürnase.Eine echte Gefahr.Aber für den Moment konnte ich durchatmen.Ich plante in Gedanken den nächsten Job.Ich wollte diesem Kanzler erst einmal einen Schrecken einjagen,wollte die Möglichkeit aufzeugen,daß ich ihn jederzeit kriegen könnte.Das alljährliche Kinderfest war eine gute Möglichkeit.Ich hatte die Idee,nicht das tödliche Gift zu nehmen,sondern ein ähnlich wirkendes,das aber lediglich zu einer Art Tiefschlaf führte,und nach einigen Stunden in der Wirkung nachläßt.In den Veranstaltungsraum zu kommen,war problemlos,ich achtete nur auf die Weber,weil die kannte mich ja mittlerweile.Ich brachte dem Kanzler ein Stück selbstgebackenes,was er auch genußvoll verspeiste.Danach mischte ich mich unter%u2019s Volk.Dann brach die große Panik aus,denn der Kanzler fiel,und schlief.Notärzte wurden bemüht,Hektik überall,schließlich Entwarnung.Ich rief Jauchke an und er wußte,daß ich es war.Ich wollte nur zeigen,daß ich jeden treffen kann,wenn ich will.Jauchke brachte die Story zum Nulltarif in der nächten Ausgabe.Selbst der Kanzler ist nicht sicher vor dem Killer.Bankrott für die Sicherheitskräfte.Was ich jetzt brauchte,war ein längerer Urlaub,ich beschloß,mir etwas zu leisten,flog nach Florida.Da war auch nicht verdächtig,denn Florida ist ja für jeden erschwinglich,ich fuhr ja auch selten in Urlaub.Urlaub des Killers.Sendepause für die Polizei und die Politiker.So konnte ich mir in Ruhe meine nächsten Schritte ausdenken.Interessant auch die Kommentare in der Presse,mittlerweile kamen Leserbriefe mit dem Tenor,die Politik ist ja selbst schuld,wenn jemand so ausrastet,sie haben sich zum Staat im Staat entwickelt,keiner akzeptiert sie mehr vom Volk und es ist ihnen noch scheißegal.Na,bitte,der Auftrag für mich,die besonders ekellerregenden Subjekte politischer Subkultur weiterhin auszurotten.Inzwischen hatte Susanne Weber irgendein Gefühl,nochmal die Wohnung dieses Junggesellen aufzusuchen,wie hieß er noch,Kern,richtig.Er war zwar nicht konkret verdächtig,eigentlich überhaupt nicht,aber dieses Bauchgefühl.Er ist nicht da,Nachbarn wissen nichts,völlig anonymes Wohnen,er scheint in Urlaub zu sein.Das Arbeitsamt bestätigt die Vermutung.3 Wochen.Wenn in der Zeit nichts passiert,kommt ein Indiz dazu.Nicht beweiskräftig natürlich,aber immerhin.Vieeleicht ist dieser Kern die Stecknadel im Heuhaufen.Meine Theorie behalte ich aber noch für mich,sonst lacht mich dieser blöde Matzke nur aus.Ich bleibe dran.Mein Urlaub war einfach herrlich,ausspannen,wovon eigentlich,ja von den Anstrengungen der Taten,ich muß jetzt noch genauer planen,beobachten.Wobei die im amerikanischen Fernsehen laufenden Krimis keine Hilfe sind,sie haben vor allem den entscheidenden Nachteil,Gewinner ist immer die Polizei.Das ist nicht wie im Leben.Back in Germany.Die Presse hat den Fall zunächst vergessen.Keine Notiz mehr.Alle tappen im Dunkeln.Nur ich nicht.Irgendwie ist allerdings mein Hass leicht abgeklungen,er muß sich durch das Geschwätz,Geschwafel und die Lügen der Politiker wieder aufladen.Die Mordkommission derweil ist frustriert.Bis auf einen vagen Hinweis von Susanne Weber mit diesem Kern-allerdings ohne auch nur den Ansatz eines Beweises-nichts,gar nichts.Der Großkotz Matzke ist wieder zum BKA abgezogen(worden),Schwarz leitet wieder die %u201EOperation%u201C.Welche eigentlich?Hat er sich ganz zurückgezogen.Nein,glaubt Susanne Weber gegenüber Schwarz.Was ist mit diesem Kern?Wird observiert,ist aus dem Urlaub wieder da.Bleib%u2019 dran,Susanne,vielleicht ist das ja was dran.Susanne Weber,die jüngste und unerfahrenste im Team,hatte die einzige heiße Spur,nur sie wußte es noch nicht,und ihre Mitstreiter in der Kommission glaubten nicht an sie.Lediglich bei Schwarz hatte sie das Gefühl,er ahnte,was sie könne.Spürnase Weber schnappt der Polikiller,las sie schon allen Zeitungen.Beförderung,Aufwertung,Lob von allen Seiten.Ich werde nochmal zu diesem Kern fahren,und ihn in die Mangel nehmen.Soll ich allein dahin,wenn der wirklich der Killer ist,könnte das gefährlich werden.Ich sage Schwarz Bescheid,er meint,es wäre gut,wenn ich allein ginge.Aber bewaffnet,für alle Fälle,und nicht die Waffe in die Handtasche stecken.Er sprach aus Erfahrung,gab es doch in seiner Dienststelle eine ältere Kripobeamtin,die genau das tat,bevor sie von einem Straftäter erschossen worden ist.Vor vielen Jahren zwar,aber bei Schwarz immer noch präsent.Ich dachte über meinen nächsten Coup nach.Wer ging mir denn im Moment ganz besonders auf den Geist.Diese Vorstandssprecherin der B-Partei,mit diesen netten Doppelnamen,Frau Dr. Münzmeier-Werrebrock,diese dicke,häßliche Emanze.Die von nichts eine Ahnung hat,und genau damit hausieren geht.Die bei der letzten Fernsehdiskussion gemeint hatte,wer arbeitslos sei,ist selbst schuld und damit könne sie kein Mitleid haben.Wo diese Ziege wohnte,wußte ich.Alleinstehend,das hatte ich erwartet.Ich setzte auf ihre Pressegeilheit und rief sie an,konnte problemlos mit ihr einen Termin in ihrer Wohnung arrangieren.Ich wollte einen Hintergrundbericht machen,und dafür sei ihr Zuhause bestens geeignet.Zudem sei ich von ihrem Engagement und der Klarheit ihrer politischen Aussage fasziniert.Sie schmolz dahin.Wie sollte sie in die ewigen Politikergründe einziehen.Ein Fahrzeug in der Garage.Abgase,ein Unfall,sie wohnte im vierten Stock,die Badewanne mit dem Elektrogerät.Ich dachte wie bei Pritsch an einen Sturz,die Zeit des Interviews war abends,die Straße vor dem Haus schwach frequentiert.Als ich aus dem Haus ging,stellte ich erleichtert fest,daß ich offenbar noch nicht observiert wurde.Ich ging zu Fuß .Münzmeier-Werrebrock,dachte ich,was schreiben die da bloß auf den Grabstein.M.W.?Sie ließ mich herein,hatte offenbar ihr schönstes Kleid,eine Art Nachthemd angezogen.Sie war eine typische Egozentrikerin,erzählte in einer Art Dauermonolog alles über sich,ich machte Fotos.Stellen sie sich doch mal auf ihren Balkon,sie tat es,und mit einem kleinen Hopplastoß flog sie rückwärts hinunter.Hilfe war unnötig,sie schwebte bereits im siebten Politikerhimmel-keine Probleme mehr mit den Finanzen-.Ich konnte unbemerkt die Wohnung verlassen,hinterließ keine Spuren,ging fröhlich nach Hause.Es war die erste Frau,gleich kamen auch die sogenannten Gleichstellungsbeauftragten zu Wort und analysierten.Amüsiert las ich diese Absonderungen,kleinkariert wie die bayrischen Hinterwäldler.Jauchke hatte wieder seine Schlagzeile%u201CDie Dicke und der Killer%u201C,erste Politikerin Opfer des Wahnsinnigen.Ich hatte eher den Eindruck,die Politiker sind die Wahnsinnigen und nicht ich.Von Jauchke ganz zu schweigen.Wenn der normal war,möchte ich unnormal bleiben.Plötzlich schellte es während meiner Zeitungslektüre.Ich schnitt mir übrigens nie etwas aus,so wichtig nahm ich mich nicht.Susanne Weber,Kripo.Ich ließ sie herein .Eine echt nette Beamtin,dachte ich,wenn mich einer schnappt,dann lasse ich mich von ihr schnappen....Ich habe noch einige Fragen,Herr Kern.Aber gerne,ich heiße ....ich wollte meinen Vornamen nennen,ließ es aber dann doch.Herr Kern,wo waren sie gestern abend in der Zeit von...bis....Uhr.Diese Frage hatte schon Derrick immer zuerst gestellt,ich gab die stereotype Antwort,zu Hause,habe gelesen,wieso,bin ich irgendeiner Tat verdächtig.Konkret nicht,aber es gibt einige Indizien.Zudem fragte sie mich,ob ich am.....als Ober bei einer Veranstaltung ausgeholfen hätte.Ich wußte,was sie meinte,aber da rannten so viele Oberkellner herum,jeder konnte der Täter gewesen sein.Ich setzte auf die Vergeßlichkeit von Menschen und log.Würden sie mich begleiten.Kein Problem.Ich wurde von verschiedenen Teilnehmern der Veranstaltung,bei welcher Grund Meier und Harkort sich am Essen verschluckten,vorgestellt.Keiner erkannte mich wieder.Wie auch,mit meinem Allerweltsgesicht.Susanne Weber war enttäuscht,brachte mich nach Hause.Sie ahnte,daß ich es war,aber sie konnte es nicht beweisen.Ich fuhr härteres Geschütz auf,Frau Weber,wenn sie das nächste Mal kommen,gehe ich nur noch mit ihnen essen,weil sie mir sympathisch sind,kommen sie aber nicht mehr mit ihren Vermutungen,sonst muß ich einen Anwalt einschalten,der ihnen das verbietet.Sie entschuldigte sich und ging.Wird das eigentlich eine endlose Geschichte,wieviel dieser Frösche werde ich noch begnadigen mit einem schmerzlosen Ableben?Aus der Sicht des Boulevardschmierblattes könnte das kein Ende nehmen.Jauchke träumte wahrscheinlich schon von so etwas ähnlichem wie dem Pulitzer-Preis.Jauchke und der der Pulitzer -Preis,ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.Das war genauso unwahrscheinlich wie die Vermutung,unser wohlbeleibter Kanzler könne wirklich seinen Gürtel enger schnallen,weil er 100 Gramm abgenommen habe.Der hat doch gar keinen Gürtel,so fett wie der ist.Solche Gürtel bezeichnet man im wilden Westen als Lasso.Ich hatte die abstruse Idee,Politiker zu kennzeichnen,und zwar mit einer Markierung auf der Stirn,die man nicht nicht mehr entfernen kann.Eine Art Brandzeichen.Warum fängt wohl das Wort Politiker mit Po an.Weil das alles Ärsche sind.Also auf die Stirn ein Po.Wie kann das funktionieren,ohne aufzufallen.Ich mußte die Kandidaten einschläfern,während eines Interviews,dann das Po auf die Stirn,und dann weg.Ich muß zugeben,diese Aktion machte mir noch viel mehr Spaß,als diese Klientel zu beseitigen,ich glaube,ich werde mich auf diese Dinge spezialisieren,und sie ansonsten leben lassen.Bis auf die ganz penetranten Exemplare,die wirklich unerträglich sind.Ich hatte mittlerweile 6 dieser Spezies mit dem Stirnzeichen Po verschönert.Damit konnte die Presse nun überhaupt nichts mehr anfangen,war es jetzt der Polikiller,oder eine völlig neue Person,die sich auf die Politik stürzte.Es grassierte eine geradezu panische Angst in der Politik,die offenbar sämtliche Arbeit lähmte.Ein großer Vorteil,denn es kam zunächst einmal nichts,was den Bürger weiter behindert hätte.Jeder dachte über seine eigene Haut nach,nachdem jeder seine Schäfchen bereits ins Trockene-Luxemburg,Schweiz-gebracht hatte,wollte nunmehr jeder nur seine eigene Haut,oder zumindest die Stirn retten.Hochkonjunktur für die Sicherheitsbranche,der Polizei traute man nichts mehr zu.Ich beschloß,eine Schaffenspause einzulegen,blinder Aktionismus hätte jetzt nur geschadet.Unterdessen verfolgte Susanne Weber die fixe Idee,Kern zu beschatten. Sie wird ihn überführen und verhaften.Seine Idee,Politiker mit dem Po auf der Stirn zu brandmarken,fand sie allerdings sehr witzig.Schon bei dem Gedanken daran mußte sie lachen.Unterdessen hatten sich sie Pressefuzzis alle bei Dr.Gehring getroffen,er wurde 50,gab einen aus.Natürlich erschien auch Jauchke.Diese Geschichte mit den Politikern ist der Reißer,so Jauchke zu Dr.Gehring.Besser als jeder Banküberfall.Jauchke,ihre Vergleiche sind wirklich super,der blanke Zynismus.Aber für die Auflage tun sie ja alles vom Boulevardschmierblatt.Aber sie doch auch Dr.Gehring.Nur bei ihnen steht es so,als wäre die Nachricht völlig 08/15.Alltäglich.Sagen sie mal,Jauchke,warum kommt die Polizei trotz BKA nicht weiter.Ist der Mann so clever?Irgendetwas sickert doch in der Unterwelt immer durch.Dieses Mal nicht,das ist es ja...Unterdessen versuchte ich,der neureichen Klientel der Politiker,auf andere Art und Weise wie bisher zu schaden.Umbringen ist eine viel zu radikale Endlösung,das werde ich nicht mehr machen.Aber den Geldbeutel der armen,diätengeplagten Zehnfachverdiener,den werde ich schröpfen.Ich formulierte Briefe,die ich 10 Politikern persönlich %u201Ezustellte%u201C.Die Inhalte waren eindeutig,entweder Bargeld-und zwar an einem vereinbarten Ort zu einem festen Termin-oder Ableben,auch an einem vereinbarten Ort mit festem Termin.Sollte die Polizei eingeschaltet werden,würde sich der Termin des Ablebens deutlich verkürzen.Und was die Sicherheitsprofis bisher für die Politiker tun konnten,habe man ja gesehen.Die Summe lag immer bei einer halben Million,Dollars natürlich.Mein Auslandsbankkonto mußte so prall gefüllt werden,daß ich am Ende des Jahres die Politiker in Ruhe lassen konnte,denn ändern kann ich diese Fuzzis ohnehin nicht.Aber bluten lassen,den Gürtel etwas enger schnallen lassen,das geht.Es war mir nicht entgangen,daß diese Susanne Weber von der Kripo mir offenbar auf den Fersen war.Ich hatte sie mehrfach vor dem Haus gesehen.Sie ahnte etwas,ohne Beweise zu haben.Ich beschloß,bis zum Ende meiner Briefaktion umzuziehen,und zwar so weit weg,daß diese Weber einige Zeit braucht,um mich wieder zu finden.Meine alte Wohnung behielt ich natürlich.Ich fand schließlich ein kleines,passendes Appartement,und mietete mich unter anderem Namen dort ein.Die Weber stand im Dunklen.Es war eine spannende Aktion,ständig konnte bei der Geldübernahme etwas passieren,wenn nämlich einer der besonders schlauen doch die Polizei eingeschaltet hätte.Bisher konnte ich achtmal kassieren,meine Plätze waren immer so anonym,daß ich nicht auffiel.Ich wählte grundsätzlich das Umfeld von Großveranstaltungen für die Aufnahme des Geldes aus.Das Geld überwies ich in kleinen Beträgen aus dem Ausland auf mein Konto in Paraguay,nach dorthin hatte ich auch das Geld von meinem %u201ESparkonto%u201C transferiert.Ich hatte mir ebenfalls eine bescheidene Hütte mit riesigem Areal gekauft,und bereitete akribisch meine Übersiedlung nach Paraguay vor.So glatt kann das doch alles gar nicht funktionieren,im Fernsehen wird der Täter immer gefaßt.Tja,aber nur im Fernsehen.Ich wollte nunmehr nur noch die Kohle von diesem Dr.Sitz,wieder so einem Emporkömmling,Zögling irgendwelcher Altpolitiker,und reicher Erbe,hatte die Polizei eingeschaltet.Wollte besonders schlau sein.Ihm taten die 500.000 Euro am wenigsten weh,aber man kennt das ja.Da ich meine Linie gnadenlos durchziehen wollte,mußte ich Dr.Sitz aus der Politik entfernen.Eine besonders linke Methode ist eine Riechprobe von Parfüm,was tödlich sein kann.Da dieser Sitz ein eitler Pfau ist,machte ich ihm eine sehr attraktive Geschenkpackung fertig.Er roch,und dann röchelte er,und das war es. Ich sitze derweil in Paraguay und warte darauf, daß Susanne Weber mich mal besucht........

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