Biografien & Erinnerungen
Wolke 7989

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"Wolke 7989"
Veröffentlicht am 02. November 2011, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Wolke 7989

Wolke 7989

first step

Es fällt mir schwer Zeilen zu schreiben, Worte zu fassen und Texte zu lieben.

Ich hab keine Ahnung von dem was ich rede, von dem was ich mache oder von dem was ich tue – ich tue es einfach.

Es ist 4.24 Uhr in der Nacht, der Vollmond brennt vom Himmel und meine Camel ist bis zum Filter verglüht, mein Kopf befiehlt mir zu schreiben doch mein Herz rast im Doppeltakt der Musik.

Ich werde niemals ein Buch schreiben können, ich lese sie selbst nicht. Vielleicht reicht es für eine Kurzgeschichte – Drogen, Alkohol und Schlaflose Nächte interessante Geschichten für Interessante Menschen? Und ob dies wirklich als Frage dort stehen sollte ist ebenfalls fragwürdig.

Ich bin 18, jung, unentschlossen, verwirrt und selbstkritisch – man kann es mir nicht recht machen, ich mache es mir selbst auch nicht recht. Mein Leben weißt einige Sachen auf die nicht der Richtigkeit entsprechen, ich mache Fehler aus Liebe und nicht um aus ihnen zu lernen. Hass hat keine Bedeutung wenn du die Welt aus den Augen eines Mädchens siehst die Hass in mehr als einer Variante kennt.

Vielleicht sollte ich nicht darüber reden oder darüber schreiben wie es mir geht, aber es ist mir egal.

Mein Leben begann mit meinem ersten Zug und endete jeden Tag mit dem letzten. Wenn ich an mein bisheriges Leben zurück denke fallen mir viele Dinge ein die ich falsch gemacht habe und dennoch immer wieder wiederholt getan habe – nicht um den anderen zu imponieren (um Gottes willen) nein, nur um mir selbst Wiedermals zu zeigen wie weh es doch tut zu Leben.

Ein emotionales Leben, ein abwertendes Leben – unvergleichlich.

Als ich angefangen habe zu rauchen,das zu rauchen, gab es da eine Dinge die ich anders gesehen habe, eine Welt voll mit Freude, in der man Lacht nicht weil es lustig ist, sondern weil dein Herz dir sagt das du lachen kannst. Aber je tiefer du dort reinfällst, umso schwieriger wird es wenn du das Loch wieder verlassen willst.Die Bedeutung von Angst wirkt dann in deinen Augen irrelevant, du tust das was du schaffst und nicht mehr das was du kannst. Und je tiefer du fällst umso glücklicher wirst du, alles scheint langsam zu sein – aus einer Sekunde wird ein Tag und aus einem gebrochenen Herz, ein gebrochener Mensch. Vielleicht bringt es dir deinen höchsten Flug auf Erden aber je höher du fliegst – desto härter wird der Aufprall. Erst wenn die Wirkung nachlässt merkst du wie sehr du doch nicht du warst und wie tief du schon liegst so dass es unmöglich erscheint wieder nach oben zu gelangen.

Zurück auf Wolke 7898, da ganz oben wo die Zeit nicht der Wahrheit entspricht und es scheint als hättest du die Welt einmal von ganz oben gesehen.

yesterday

Und manchmal hast du dieses Gefühl, ein neues Level erreichen zu können, eine neue Chance einmal nach ganz oben zu kommen aber fallen, nein, das wirst du nicht. Du sitzt draußen im Garten, auf dem immergleichen Holzstuhl auf dem du schon so oft gesessen hast, so oft. Drehst den Kopf nach links, nach rechts und schaust in den Himmel und alles was du siehst sind diese Wolken die genau wie die Tage zuvor in deinen Augen sich spiegeln und wie immer ohne dich weiterziehen. Verlässt du diesen Platz, verlässt du dieses Gefühl - dieses Gefühl zu wissen das in einer Art und Weise die Welt doch immer im gleichem Takt weiterschlägt.

Die Zigarette aufgeraucht, das Glas gefunden, dein Herz gefasst und deine Füße bringen dich zum stehen. Du wanderst weiter in deine immergleiche Wohnung, der Geruch von Alkohol und Drogen zieht in deine Nase und aufeinmal wirkt alles wieder so unwirklich.

Die Nacht war hart, der Morgen härter. Der Boden fühlt sich an als würdest du Bafuß über ein Feld mit Kleber laufen und mit jedem Schritt triffst du mehr Menschen deren Augen deinen gleichen.

"Gute Party!" sagen sie zu dir, deine Stimme scheint weg zu sein und der Raucherhusten meldet sich auch wieder. In deinem Kopf schwirren Gedanken aber die Migräne lässt sie dich einfach ausschalten. Du schnappst dir dein Glas, nimmst dir den letzen Schluck und verziehst das Gesicht. Er geht runter wie Steine aber dein Kopf wirkt schon wieder viel leichter als zuvor.

Selbstkontrolle war nie dein Lieblingswort und Vernunft ein Fremdwort deiner Selbst. Vielleicht ist es die Akzeptanz die dein Leben zum stehen brachte, Akzeptiere um nicht zu verlieren auch wenn du dich selbst nie Akzeptieren konntest. Du legst dich in dein Bett, neben den 3 anderen Personen die wie im Kommaschlaf wirken, klaust dir deine Decke zurück und schaust auf den Boden. Der vorher gereinigte Teppich wirkt dreckig und veraltet und einen kurzen Moment scheint es so als wärst du es auch. Alt und dreckig geworden vom Leben und von den Umständen die du dir selbst ausgesucht hast.

 

time to change the way you see

Zeit ist vergangen und die Geschichte wirkt veraltet und verostet zugleich. Vielleicht liegt es daran, dass sich einiges doch gewendet hat, wie in einem Buch dessen Seiten bis auf die letzten verbrannt wurden und als Neuerscheinung angekündigt wird. Fiktive Gedankengänge hin oder her, es fällt mir dennoch immernoch schwer das alles in Worte zu fassen was meinen Kopf so unglaublich schwer macht. Vielleicht ist das nicht der richtige Augenblick um nochmal darauf zurückzukommen was ich erlebt habe aber gibt es diesen Zeitpunkt überhaupt?

Als ich mir das letzte mal darüber den Kopf zerbrochen habe wie mein Leben doch verläuft ging ich doch viel darauf ein auf die schlechten Seiten des Lebens einen Blick zu werfen, was passiert ist und was passieren wird.

Ich bin kein Mensch ohne Fehler, eher ein Realist gefangen in einer Welt die voller Optimisten steckt die aber ihren Optimismus erst dann zeigen wenn es ihnen selbst zu Gute kommt. Wahrscheinlich ist es das was meinen Kopf so schwer macht, die Blindheit der Menschen die nichts sehen außer sich selbst im Spiegelbild.

Trotzalledem möchte ich nun nicht mehr Urteilen, viel mehr möchte ich nun wieder auf mich eingehen. Mein Herz fühlt sich derzeit anderes an als zuvor, Liebe wird dieser Zustand genannt. Zwar ist diese Liebe nicht bestätigt von mir selbst aber irgendwie ist da ein Funken der mein Herz auf eine Gewisse Art und Weise beben lässt was mir seit Monaten vorenthalten wurde. Ich muss zugeben, es gefällt mir.

Nichts desto trotz kam es nicht einfach so zu diesem Zustand, ich musste an mir arbeiten und das nicht gerade wenig. Als ich das letzte mal vor meinem Spiegelbild stand war ich mir noch niemals so fremd wie an diesem Zeitpunkt. Fast so als würde ich jemanden in die Augen gucken den ich normalerweise verachten würde für das was er tut und das war der Punkt an den ich mir sagte "Was bist du und Was willst du sein?". Sich selbst die Frage zu beantworten erschien mir so schwierig das mein Herz mir förmlich in die Hose rutschte als ich sie mir selbst gestellt hatte.

Neuanfang mit 18, in einem Alter wo man eigentlich ungefähr wissen sollte in Welche Richtung des Lebens man gehen will. Nimmst du den einfachen Weg wirst du hinfallen aber nimmst du den schwierigen wirst du wieder aufstehen müssen.

Also stand ich wieder auf, mit meinem Kopf auf den Schultern, zwar ohne Energie aber ohne mich zu Fragen wohin ich gehen möchte, ich bin einfach losgelaufen. Ich werde niemals das Ziel erreichen, darüber bin ich mir bewusst aber Warum sollte ich auch? Es gibt kein Ziel im normalen Leben, schließlich sollte man sich zu jedem Tag des Lebens ein neues Ziel setzen, etwas was auch wirklich möglich ist wie: "Tu dir etwas gutes."

Ist man erstmal an den Punkt gekommen so denken zu können, dann ist man schon mehr auf dem guten Weg vorrangeschritten als man jemals dachte das man könnte.

 

Vielleicht befinde ich mich nicht mehr auf Wolke 7989 aber dennoch gefällt mir die Erde fast genauso gut.

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wolke7989 Re: -
Zitat: (Original von sahara am 06.11.2011 - 09:23 Uhr) ich mag dein buch... :) find ich cool geschrieben, ich mag den steal in dem du das buch geschrieben hast...
das ganze is eigentlich ziemlich real... schade das so viele menschen trinken und rauchen um ihr "down" für eine kurze zeit zu vergessen.... aber danach is es ja nur noch schlimmer...

glg


hey vielen lieben dank,
freut mich das dir mein stil gefällt.
ich finde das thema drogen und alkohol geht oftmals ziemlich unter zwischen all den liebesstorys obwohl es doch so präsent ist.
fortsetzung folgt aufjedenfall in den nächsten tagen :)
Vor langer Zeit - Antworten
sahara ich mag dein buch... :) find ich cool geschrieben, ich mag den steal in dem du das buch geschrieben hast...
das ganze is eigentlich ziemlich real... schade das so viele menschen trinken und rauchen um ihr "down" für eine kurze zeit zu vergessen.... aber danach is es ja nur noch schlimmer...

glg
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