Krimis & Thriller
Jenseitsgeflüster Kapitel 5

Die Suche

„Ich hab eine Idee.“ Max stand auf und ging zum Schreibtisch.
„Was haben sie vor ?“
Er zeigte auf das Bild das darüber hing. „können wir das abnehmen ?“
„Ja....,aber wieso ?“ ich zögerte etwas
„Wir haben auf einer Wand mehr platz, um die Fotos aneinander zu Puzzeln .“
Ich verstand jetzt was er vor hatte und nahm das Bild ab, ich verschwand kurz im Schlafzimmer, zum einen um mir ein bisschen mehr anzuziehen und zum anderen hatte ich Reißzwecken im Nachtschrank, keine Ahnung wofür, aber sie waren halt da.
„hier , damit können sie die Fotos befestigen .“ er drehte sich um und betrachte mich von oben bis unten.
„Ist was ?“ fragte ich ihn und sah zur Sicherheit an mir runter. „Hab ich nen Knopf vergessen?“
„ Nein, ich kuck nur...weil...“ er drehte sich wieder zur Wand
„Weil was ?“
„ Na sie sehen ganz süß aus in dem Oberteil....,was ist das..., Garfield ?“
Ich schmunzelte und setzte mich „ Ja ,das ist Garfield :“

 Max und ich probierten die halbe Nacht doch irgendwie passten nicht alle Fotos zusammen.
Man konnte zwar erkennen das es ein Mensch sein sollte, aber wer wussten wir noch lange nicht.
„Es scheinen noch Fotos zu fehlen, haben sie noch welche ?“
„Nein, das waren alle.....,sie hatten mich ja nicht weiter Fotografieren lassen !“
„Jetzt geben sie mir noch die Schuld ?“
„Ja das tu ich, denn dann hätte ich jetzt noch ein paar !“
„Ja ,ja ist ja gut, sie haben ja recht .“ er setzte sich neben mich.
„Wissen sie was das bedeutet ?“ er schaute mir tief in die Augen und kam ein Stück näher.
„Sollte ich das wissen ?“ ich erwiderte seinen Blick „ Ist ihnen auch so Warm ?“
„Nein...,es ist angenehm.“
„und was bedeutet das jetzt ?“ meine Stimme wurde etwas leiser, dann stand er auf, ging zur Garderobe und warf mir meine Jacke zu „Wir müssen noch mal zur Villa fahren .“ ich verzog das Gesicht. „Ist das alles ?“
„ Na was haben sie denn gedacht ?“ Ich zog mir die Jacke an, packte meinen Fotoapparat ein und ging zur Tür, wo er schon ungeduldig wartete.
„Nichts !“ aus dem Augenwinkel sah ich ein Grinsen in seinem Gesicht und hätte ihm am liebsten die Faust darin versenkt.

 Im Auto blickte er ständig zu mir rüber, aber ich tat so als würde ich es nicht sehen.
„Jetzt kommen sie schon, verstehen sie kein Spaß ?“ Ich schwieg und sah aus dem Fenster, dann drehte ich mich zu ihm. „Ich könnte jetzt was sagen, aber dann würde ich wegen Beamtenbeleidigung ein Bußgeldbescheid bekommen !“
„Ach du meine Güte....,sind sie so angepisst ?“
Ich sah wieder aus dem Fenster.

 Nach einer weile.....
„Sie hatten gefragt ob ich das Mädchen auch gesehen hab.“ Ich drehte mich um.
„Sie hatten recht, ich hab sie in den Wald laufen sehen, ich dachte erst ich bin übermüdet aber als ich sie dann auch noch hörte bin ich hinterher, dann war sie weg und ich ....na ja, den rest kennen sie ja.“
„Warum erzählen sie mir das gerade jetzt ?“ er schwieg
„Wir sind da .“
Ich nahm meine Sachen, Max ging zum Kofferraum und holte zwei Taschenlampen und gab mir eine „ Die werden sie brauchen .“
„Die Haustür ist auf .“ ich leuchtete mit der Lampe zur Tür, Max nahm seine Dienstwaffe aus dem Auto mit.
„Meinen sie das wir die brauchen...,was wenn es nur ein Landstreicher ist ?“
„Was wenn es ein bewaffneter Einbrecher ist ?“ er sah mich besorgt an.
„Wenn sie nicht die Fotos machen müssten ,würde ich sie im Auto lassen !“
„Sie machen sich ja richtig sorgen um mich.“
„Das ist meine Pflicht als Polizist !“
„Lassen sie uns gehen.“ Max ging voran.
Auf der Treppe zur Haustür pfiff uns plötzlich der Wind um die Ohren und man hörte einen Schrei hinter dem Haus.
„Was war das ?“ wir starrten uns an, im selben Moment knallte die Tür vor unserer Nase zu.
„Was haben sie gemacht ?“
„Ich hab gar nichts gemacht, ich glaub wir sollten gehen .“ zuzugeben, ich bekam Angst, erst dieser schrei dann die Tür.
„Ich glaub sie will uns etwas sagen .“
„Reden sie von dem Mädchen ?“ ich sah in ungläubig an.
„Kommen sie, wir gehen rein.“ Er zog mich am Arm regelrecht mit und leuchtete den Gartenweg nach hinten entlang.
„Max, ich hab echt langsam Angst...“
„Nun stellen sie sich nicht so an, wir brauchen die Fotos um das Puzzle zu vervollständigen !“
Die Kellertür war verschlossen „Na toll, jetzt muss ich noch nen Bolzenschneider aus dem Wagen holen.“
„ooohh nein, sie lassen mich jetzt nicht alleine hier !“
„Dann kommen sie halt mit .“ er schüttelte mit dem Kopf
Als ich mich noch mal kurz zum Vorhängeschloss drehe....“Es ist auf ?!“ Max schaute wieder um die Ecke...“Ich glaub das war Sie !“
„Max hören sie auf, Geister gibt es nicht !“
„Und wie nennen sie das ?“ er zeigte auf das Schloss
„Höhere Gewalt ?“
Er nahm mich an die Hand, wir gingen die Kellertreppe runter und standen in einem großen Kellergewölbe.
Das Gewölbe zog sich unter der ganzen Villa durch und eine steile Treppe führte nach oben.
Ich machte im Keller die ersten Bilder und oben kamen wir dann in die Küche, zumindest sollte es eine darstellen.
Es roch vermodert, die Alten Möbel hatten auch schon bessere Zeiten hinter sich, da standen ein kleiner runder Tisch, zwei Holzstühle die umgeworfen waren und in einer Ecke stand ein Kühlschrank und mich interessierte nicht wirklich was da noch drin war, ich machte ein paar Fotos, dann gingen wir ins Wohnzimmer.
Dort viel sofort auf das er alle Fenster von innen zugenagelt hatte, in der Mitte vom Zimmer stand ein Ohrensessel, er stand auf einem noch ziemlich gut erhaltenen Teppich, rechts war ein Kamin, darum roch der Raum auch streng nach kalter Asche.
„Der arme Kerl ist hier gestorben .“ er sah auf den Sessel
„man sieht auch noch die Leichenflecken .“ ich rümpfte die Nase
„Dann rieche ich gerade nicht alte Möbel.“
„Nein, was du gerade in die Nase bekommst ist noch der Verwesungsgeruch .“
„Ich glaub mir wird schlecht .“ ich hielt mir die Hand vor den Mund und mein Magen drehte sich gerade um 180Grad
„Es vermisste ihn ja keiner, darum dauerte es ein Paar Tage bis man die Leiche fand .“ Ich schoss auch hier ein paar Fotos.
„ Es muss doch grausam sein so einsam zu sterben....., aber wer hat ihn eigentlich gefunden ?“
Max erzählte von einem Bruder der LKW Fahrer war und ab und zu mal hier vorbei schaute, er blieb dann oft einige Wochen hier, meist endete sein Besuch im Streit, berichteten die Nachbarn, es wird gesagt das er das Haus haben wollte doch sein Bruder weigerte sich ihm die Villa zu überschreiben.
„aber er erbt es doch, wenn der Bruder stirbt .“
„eben nicht...,er hat es kurz vor seinem Tod an die Stadt verkauft .“
„Also hat er gewusst das er sterben wird ?“
„Ja...,er hatte unheilbaren Krebs und die Ärzte hatten ihm nur noch ein paar Tage gegeben .“
Ich merkte das meine Taschenlampe schwächer wurde, dann hörte ich ein poltern im Obergeschoss, Max sah mich an.
„ Ja ,ich hab es auch gehört, aber meine Lampe gibt den geist auf und im Dunkeln ist das echt nicht witzig hier !“
„Ist gut, wir haben noch morgen Abend, denn dann kommen die Bagger .“
Max fuhr mich nach Hause.
„Ich bin morgen gegen 20uhr bei ihnen,“