Beschreibung
so kann es wohl nur mit dem Tode enden
Dryadenliebe
An der Eiche dort, steht eine Frau,
sanft und zierlich ist ihr Wesen.
Gehe ruhig, leise, auf sie zu,
kann in ihren Augen lesen.
An den Stamm, hat sie sich angeschmiegt,
ein Lächeln umfängt ihre Lippen.
Ihr Blick sagt mir, du hast gesiegt,
läßt den Blick an mir hinunter kippen.
Geht herum, um ihren Eichenbaum,
ohne sich ganz davon zu lösen.
Im rauhen Stamm, verfängt des Kleides Saum,
fängt an sich vom Ihr zu lösen.
Mir verschwimmen fast die Sinne,
höre eine wundersame Melodei.
Wenn ich sie berühre, sie gewinne,
ist sie für meine Liebe frei.
Doch sie entwischt mir wie ein Nebel,
welch unendlich traurig, tiefes Leid.
Greif nach ihr, fühle einen Knebel,
in meinen Händen nur noch ihr Kleid.
Auf dem ersten Ast, seh ich sie wandeln,
lächelnd sie zu mir runter blickt.
Was mach ich nur, wie soll ich handeln,
das sie die Lieb in meinem Herz erblickt?
Da höre ich ihre Worte klingen,
der Baum und ich sind schon so alt.
Würd nicht mehr für den Baum ich singen,
mein Körper wäre ganz schnell kalt.
Und bist Du auch von hohem Stande,
gib bitte auf die Jagd nach mir.
Zu zart sind Deiner Liebe Bande,
ich bitte Dich, lass ab von mir.
Geh zurück zu Pferd und Knappen,
und wenn Du willst dann träum von mir.
Du kannst mich nicht lebend schnappen,
darum wende Dich, geh fort von hier.
So tret ich meinen Heimweg an,
mein Lieb an sie kann ich nicht lassen,
auf der Burg komm gram ich an,
meine Wangen beginnen zu verblassen.
Unterm Tor da sinke ich nieder,
Dryadenliebe rafft mich hin.
Was auch geschieht und kehrt ich wieder,
der Dryade ich verfallen bin.
(C)Dirk Steinert