Wenn rot der Himmel leuchtet
und trunken ich im Schlafe,
gibt sich die Nacht dem Tage hin.
Die Wolken zeugen Schafe.
Das Laken ist der Liebe rot,
sie können's doch nicht lassen.
Verschieden ist so groß die Not,
sie müssen sich umfassen.
Und da sich Leidenschaft ergießt
all Sehnen in Umarmung fließt,
hüllt sie des Nebels Seide,
unfassbar nackt sind beide.
Die Nacktheit die sie haben,
will uns auch heute laben.
Schenken sich gar eingehüllt,
bis uns die Kraft der Liebe stillt.
Schon wirft der Sonne Zauber,
mit Sanftmut alle Seide hin.
Der Tag steigt uns erhaben
gleich Phönix aus dem Sinn.
Ein Bruchteil bleibt der Morgen,
der Tag und auch die Nacht,
der Abend mit den Sorgen,
die nur die Liebe fasst.
Im Bruchteil sich zu geben,
bleibt Anfang mir und Teil.
Lebendigkeit aus Streben
wird Weg und auch Verweil.
Denn rot der Himmel leuchtet,
verheißungsvoll schreibt er,
ich biete euch was feuchtet
und letztlich die Gewähr.
Zu fürchten ist kein Wandel,
er ist der Welten Lauf.
Es bleibt dein eitel Handel,
der will, aus Angst zuhauf.
Der Wandel ist sich Geben,
so wie der Tag, die Nacht.
Schau, ihnen folgt das Leben,
vertrau des Lebens Macht.
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