Beschreibung
Eine spannende Geschichte, die euch in die die letzten sieben Tage eines kranken Psychopathen entführt. Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim Schaudern und Lesen der folgenden Zeilen.
Polizeibericht des NYPD
Zeit: 02:34
Tatort: Mayhemstreet 24, Brooklyn
Wir kamen mit zwei Streifenwagen zum Gebäude, nachdem ein verzweifelter Notruf vom Nachbarhaus kam. Die Nachbarn beschrieben komische Geräusche und Schreie aus dem Haus, die sie sich nicht erklären konnten. Als wir dort eintrafen fanden wir die Türe zum Eingang offen vor. Wir gingen mit gezogenen Waffen in das Haus und standen im Flur. Dort war noch nichts Auffälliges zu entdecken auch die Küche und das Wohnzimmer sahen aus, wie dem normalen, amerikanischen Durchschnitt entsprechend. Im oberen Stock hörten wir eine Türe knallen und ein Schloss versperren. Sofort sprangen wir in den ersten Stock des Hauses wo sich uns ein Anblick des Grauens bot. Im Flur sahen wir die enthauptete Leiche eines Mannes, dessen Kopf war aber nirgends zu finden. Als wir weitergingen kamen wir vermutlich in das Schlafzimmer, dort fanden wir einen grauenhaft verstümmelten Frauenkörper vor, dessen Brüste entfernt waren sowie die Augen aus den Höhlen gestochen.
Sofort forderten wir die Spurensicherung und weitere vier Streifenwagen nach, aufgrund des Türenknalls mussten wir davon ausgehen, dass der Täter noch im Haus war und verständigten zwei Agents des FBI.
Als wir weitergingen hörten wir das Spielen einer Spieluhr. Als wir die Türe zum Zimmer öffneten musste einer der Beamten erbrechen. Wir sahen ein Mobile in mitten des Zimmers. Dieses Mobile bestand aus Teilen eines kindlichen Körpers, der Kopf bildete den Mittelpunkt.
Nun gingen wir vor in den zweiten Stock, von wo aus wir das Knallen der Tür hörten. Oben angekommen gab es nur ein Zimmer und dieses war verschlossen. Nach Eintreffen der Agents, öffneten wir gewaltsam die Türe und fanden einen knienden, und lächelnden Mann auf dem Boden vor. Das Zimmer war ausgekleistert mit Zeitungsausschnitten von nackten Frauen und Leichenbildern. Der Mann hatte das Messer vor sich liegen, widersetzte sich nicht und grinste nur vor sich hin als wir ihn abführten. Auf dem Bett des Täters sahen wir den Schädel des Mannes und in die Höhlen wurden die Augen des zweiten Opfers eingesetzt. Die Brüste der Getöteten hatte der Täter selber mit Klammern an seine Brust geheftet.
Der Täter konnte aufgrund seiner Dokumente als Elliot Meyer identifiziert werden. Die Getöteten waren seine Eltern und seine kleine Schwester.
Ende des Berichtes.
Detective John Simmons
Des Psychopathen erster Tag
Ich bin gerade aufgewacht und weiß derzeit nicht wo ich bin. Der Raum ist so weiß und steril. Ich bin sicher in einem Krankenhaus, oder vielleicht in einer Irrenanstalt. Es war nett gestern, als ich meinem Vater den Kopf abtrennte und aus meiner Schwester ein Mobile baute. Nicht zu vergessen meine Mutter die ich ja so schön schlachtete. Oh was würde ich jetzt dafür geben, wenn ich einem minderwertigen Geschöpf das sich Mensch nennt sein erbärmliches physisches Dasein nehmen könnte. Was ist jetzt los? Ein Mann in einem weißen Kittel tritt ein. Das ist sicher ein Psychologe, ein Gelehrter der Wissenschaft, dieser Mann will sicher in das Innere meines kranken Kopfes schauen. Das gelingt niemandem, nur ich weiß was darin vorgeht und das wird auch so bleiben. Zwei gut gebaute, muskulöse Männer treten ebenfalls herein. Sie fordern mich auf ohne schnelle Bewegungen aufzustehen. Was soll das? Haben sie etwa Angst vor mir? Ich stehe also auf und mache auch keine schnellen Bewegungen so wie sie es möchten diese kranken Organe des Staates. Ich muss mich an die Wand stellen und sie legen mir Hand- und Fußfesseln an, die sie so eng schließen, dass mir ein Schmerz durch die Beine und die Hände fährt und ich merke wie meine Finger langsam taub werden. Doch das finde ich toll, ich werde sogar geil von dem Gefühl der Hilflosigkeit, vom Gefühl des Schmerzes der meinen Körper durchströmt wie Strom. Sie zerren mich aus meinem Zimmer oder besser gesagt aus meiner Zelle und ich muss durch einen langen Korridor gehen. An den Seiten stehen alte, massive Holzbänke die in die Wand hineingelassen sind. Jetzt kann ich mir auch vorstellen wo ich bin, als ich durch die Station gehen musste wo die Menschen in komischen, alten Morgenröcken herumsitzen. Ich sehe in Gesichter die ausdruckslos sind oder voller Emotionen die allerdings nicht mehr vom Verstand, sondern nur noch von den Beruhigungsmitteln kontrolliert werden. Ich weiß jetzt wo ich bin, dies ist eine Anstalt. Eine Anstalt für Personen wie mich die ihren Trieben freien Lauf ließen. Dies ist das Gebäude das ich vom vorübergehen kenne, es ist die staatliche Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher in New York. Aber warum ich? Ich habe doch ein Kunstwerk vollbracht, ich sollte gewürdigt werden, man sollte eine Vernissage machen speziell von meinem Mobile, an dem der Kopf meiner kleinen Schwester so schön zu den Klängen tanzte die ich aus der Spieluhr ließ. Ich werde aus meinen Phantasien gerissen als eine Tür vor mir knallt. Ich kann einen Blick in einen Raum erhaschen wo ich jetzt hineingezogen werde. Es ist ein kalter Raum, wie alle Räume in dieser Anstalt. Inmitten des Raumes stehen ein Tisch, zwei Stühle und ein Aschenbecher. Ich muss mich auf einen unbequemen Stuhl aus Metall setzen, der meinen Arsch ganz schön frieren lässt. Nicht mal die Ketten nehmen sie mir ab. Diese armen Geschöpfe haben sicher Angst vor mir und das sollten sie auch, denn sie stehen auf meiner Liste ganz oben, denn sie werden meine Komponenten für mein neues Kunstwerk. Ich male mir schon aus wie es aussehen könnte. Die Türe knallt wieder und zwei Männer in weißen Kitteln kommen herein. Einer setzt sich auf den Stuhl und der andere stellt sich dicht zu mir und flüstert mir ins Ohr, dass ich alles bereuen werde was ich getan habe. Ich drehe meinen Kopf nur langsam zu ihm um und sehe wie nett seine Nase auf Höhe meines Mundes ist. Ich kann mich einfach nicht mehr halten und lasse den Trieben meines tierischen Instinktes freien Lauf. Oh der arme Mann schreit ja, wenn man ihm in die Nase beißt. Die zwei Männer die mich hereingeführt haben, stürmen sofort auch mich los und knallen mich mit meinem Kopf auf den Tisch. Ich spüre den Schmerz der durch meinen Schädel und mein Gehirn rast und finde ihn sehr schön und euphorisch. Der arme, verletzte Arzt verlässt wutentbrannt das Zimmer und ich muss noch laut lachen über seinen Schmerz. Der Zweite der noch im Raum auf seinem Stuhl verweilt muss wohl den Befehl gegeben haben mich loszulassen, denn die Männer lassen von mir ab und stellen sich wieder zur Tür. Ich richte meinen Kopf auf und schaue ihm tief in die Augen während ich freundlich grüße. Ich würde ihm gerne die Hand schütteln, doch Ketten die nicht sehr lang sind hindern mich daran. Dann eben nicht. Der Mann sagt aber nichts dergleichen zu meiner freundlichen Geste sondern macht einen Klick auf sein Diktiergerät und fängt an zu fragen. Er stellt so dumme Fragen über meine Kindheit und mein Erwachsenwerden. Nach ca. zwei Stunden kommen dann die interessanten Fragen. Auf die Frage ob ich schon einmal Todesangst verspürte antworte ich mit kalter Miene nein. Ich fragte aber den Arzt ob er jetzt in diesem Augenblick die Angst des Todes spürt. Er sagt wieder nichts und ich spreche weiter. Ich erkläre ihm, dass er sicher die Angst spüre, er merkt es nur nicht. Als nächstes fragt er mich, was ich dabei empfunden habe als ich meiner Schwester, die ja noch ein unschuldiges Kind war ihren Kopf abschnitt und legte mir dabei die Fotos meines Kunstwerks vor. Zuerst sage ich ihm, dass er die Fotos gar nicht hinlegen brauche, denn ich kenne mein Kunstwerk und dann erkläre ich ihm, dass mich eine künstlerische Inspiration überkam und dadurch habe ich mir gedacht dass ich das schnell aber doch gewissenhaft machen solle. Weiters erkläre ich ihm dann, dass es sehr belustigen war, wie sie um Hilfe schrie und sagte: „Elli was hast du mit dem Messer vor?“. Natürlich konnte sie diesen Satz nicht fertig sprechen, denn er endete in einem bitterlichen Röcheln als ich ihr die scharfe Klinge durch die Kehle schnitt. Ich wollte doch, dass es schnell geht, sie war ja noch ein Kind und hatte die Unschuld noch in ihren Augen. Doch sie war doch behaftet von der Schuld ihrer Erzeuger genau so wie ich. Ich denke es sind zwei oder drei Stunden während des Gespräches vergangen. Inmitten meiner freudigen Erzählung steht der Arzt auf und macht eine schwungvolle aber bestimmte Handbewegung in Richtung Tür um den Wachen damit zu sagen sie sollen mich wieder in meine Zelle bringen. Ich werde also wieder sehr forsch aufgerissen und in meine Zelle geschleppt. Natürlich bin ich nicht alleine in meiner Zelle, sie haben mir, den brutalsten Mörder den sie je gesehen haben, so nennen sie mich mal einen Zellengenossen gegeben. Ich unterhalte mich gerne mit Jack er ist ein Mörder von drei Kindern die er anschließend verspeiste. Ich finde seine Gedanken gut, wir verstehen uns. Doch er hat nicht mehr lange, in zwei Tagen wird er in das State Prison nach Nevada überstellt, wo er in der Todeszelle seine letzten Jahre absitzen muss. Trifft mich das gleiche Schicksal auch? Mit den Gesprächen die ich führe vergeht die Zeit relativ schnell und es wird schon Nacht. Ich lege mich in das Bett und versinke sofort in eine Welt des Traumes, in meine Welt, in diese Welt die sonst niemandem gehört außer mir.Des Psychopathen zweiter Tag
Ich habe sehr schlecht geschlafen in dieser Nacht. Trotzdem schlagen diese Tölpel in aller Frühe die Türe auf. Stiefel treten ein, das ist deutlich hörbar. Doch dieses Mal kommen sie nicht wegen mir sondern wegen Jack, er muss zwei Tage früher in das State Prison, denn seine Hinrichtung wurde vorverlegt und soll schon diesen Freitag sein. Ich stehe also schnell auf, doch als ich stehe kommt sofort eine Wache und befiehlt mir die Hände an die Wand zu legen und keine hektischen Bewegungen zu machen. Während einer mich bewacht wird Jack auch diese unbequeme Fessel angelegt und er wird aus dem Zimmer geführt. Er ruft noch, dass es nett war und er mich vermissen werde, dann schloss sich auch schon die schwere Türe zu meiner Zelle. Nun bin ich wieder alleine, alleine wie ich es immer schon war und Jack hat sich in der sehr kurzen Zeit mir so weit geöffnet, dass eine Freundschaft sicher zustande gekommen wäre. Es wäre meine erste Freundschaft überhaupt gewesen. Ich hatte nie Freunde und bin jetzt mittlerweile 24 ich war immer der Sonderbare oder der Freak. Was habe ich schon getan? Zwei Stunden bin ich sicher vor mich herstarrend auf dem Bett gesessen und habe auf die leere, weiße Wand gestarrt die vor mir lag und malte mir die schönsten Bilder aus, wie wohl mein nächstes Kunstwerk aussehen könnte. Plötzlich höre ich einen Schlüssel und das knarren eines Schlosses. Eine Klappe wird geöffnet und ein Tablett mit Essen und einem Brief wird hindurch geschoben. Ich muss sofort hin mein Essen holen und dann wird die Klappe sofort wieder verschlossen. Zuerst öffne ich den Brief, worin geschrieben steht, das sich einen Anwalt zugesprochen bekommen habe und übermorgen die erste Besprechung ist. Ich möchte keinen Anwalt, ich kann selber für mich sprechen. Alle meinen ich bin verrückt, das sind alles Kunstbanausen sie verstehen meine Genialität nicht, die ich in meinen Kunstwerken vorzeige. Ich will nicht, dass irgendjemand den ich nicht kenne meine Gedanken von einem Blatt Papier abliest, der zwar von seiner Wissenschaft was verstehen mag, doch nicht von meiner Genialität für die Künste einen menschliche Körper noch schöner zu machen wie er im Leben schon ist. Als ich mein Essen kaum zu mir genommen habe, wird die Türe zu meiner Zelle geöffnet und das gleiche Szenario wiederholt sich wieder, ich werde wieder aus meiner Zelle geführt doch dieses Mal komme ich in eine Raum der aussieht wie ein Untersuchungszimmer, und es stellt sich heraus, dass es auch eines ist. Sie glauben ich weiß nicht wie man dieses Gerät nennt an das sie mich anschließen doch ich weiß es genau. Sie schließen mich an ein EEG an, es soll meine Gedankenwellen messen währen sie mir die Bilder meines Kunstwerkes vorspielen. Ich weiß nicht warum diese minderwertigen, dummen Geschöpfe versuchen in meine bizarre Gedankenwelt einzudringen und sie zu verstehen, wenn sie schon zu dumm ihre kleinen Gehirne unter Kontrolle zu halten. Ich beantworte auch ihre Zwischenfragen, doch an ihren Blicken kann ich erkennen, dass sie nicht fähig sind, meine Gedankenwelt zu erfassen, diese Würmer. Diese Prozedur dauert zwei Stunden wie ich an der Uhr ablesen kann, die im Zimmer an der Wand hängt. Nach dieser Untersuchung wie es diese Geschöpfe nennen, werde ich in ein anderes Zimmer geführt wo sie mir eine Mappe mit verschiedenen primitiven Tests vorlegen, die ich in einer nach ihrer Einschätzung Rekordzeit erledigt hatte, doch diese Ameisen wissen doch nicht einmal die Bedeutung von Zeit richtig zu deuten. Ich finde diese Gelehrten wie sie sich nennen einfach nur primitiv. Ich werde nach diesen Tests von den zwei Wachen, die nie von meiner Seite gewichen sind wieder in meine Zelle zurückgebracht. Als ich in die Zelle eintrete sehe ich sofort das neue Gesicht, das da in meiner Zelle sitzt. Wieder jemand, den sie wegen eines Mordes, oder Gewalttat in geistiger Umnachtung wie sie es sehr gerne bezeichnen in diese Anstalt gebracht haben. Doch dieses Mal ist es nicht wie bei Jack, ganz im Gegenteil ich sehe vor meinem Auge schon ein Kunstwerk, das ich mit ihm als Komponente vollbringen will. Doch nicht diesen Abend sondern ich warte noch auf den richtigen Tag und den richtigen Zeitpunkt, denn schließlich soll es ja perfekt werden. Als ich auf die Uhr schaue, die hinter Stahlgittern versteckt ist sehe ich, dass es bereits 22 Uhr geworden ist. Ich werde mich also jetzt in das Bett legen, das wie ein Sarg aus Stahlgittern aussieht und in meine Traumwelt eintauchen, wo ich mir schon ausmalen kann, wie ich mein Kunstwerk gestalte. Dieses Kunstwerk soll einmalig werden, genau so wie mein erstes, das ich mit dem Eichhörnchen und den Hunden machte als ich anfing als Künstler. Ich habe schon die verschiedensten Utensilien gefunden, die ich brauche, einen Kleiderschrank, einen Stuhl und eine Bettdecke, doch ich werde nicht meine nehmen, sondern seine, denn das Gefühl ist belustigender. Während ich diese Gedanken durch meinen Kopf rasen lasse merke ich wie mich das wohlige Gefühl des Schlafes einzuhüllen beginnt.Des Psychopathen dritter Tag
Heute bin ich wieder früh aufgewacht. Ich bin sehr erschöpft, denn ich hatte eine sehr unruhige Nacht, aber nicht weil ich schlecht geschlafen habe sondern weil ich aufgeregt bin, über den Beginn meines Kunstwerkes. Ich denke heute ist der richtige Tag und ich warte nur noch auf den richtigen Moment um damit zu beginnen. Zu Schichtwechsel um dreizehn Uhr sind die Wachen sehr unaufmerksam da sie schnell nach Hause möchten und da ist auch mein Kunstwerksgegenstand wieder da von seinen Untersuchungen. Ich hoffe er genießt es, denn es werden seine letzten Untersuchungen sein, die er macht bevor er in mein schönes Kunstwerk eingeht, das in meinem Kopf bereits geformt ist. Ich beginne jetzt mal damit langsam das Stuhlbein zu lösen, das ich für meine ersten Handgriffe benötige. Ich muss das sehr leise und genau machen, das dauert seine Zeit und hoffe, dass es niemand bemerkt. Ich werde es so nur so lockern, dass ich es schnell herausziehen kann, denn mein Kunstwerk wird von Wachen in den Raum begleitet. Am Ton der Uhr bemerke ich wie es zwölf schlägt, denn genau zu Mittag und zu Mitternacht, macht die große Uhr in der Eingangshalle einen lauten Gong, damit jeder versteht, dass es jetzt zwölf ist, Meistens ist dies auch das Zeichen, dass es bald was zu futtern gibt. Ich habe meine Vorbereitungen jetzt fertig gestellt an denen ich den ganzen Vormittag saß. Endlich geht die Tür auf es ist eine Viertelstunde vor dreizehn Uhr. Die Komponente meines genialen Kunstwerks wird von zwei schwer bewaffneten Wachen hereingebracht. Ist er etwa durchgedreht, oder hat er einen Pfleger verletzt? Ich wurde auch von diesen schwer bewaffneten Organen der Justiz in meine Zelle geführt als ich dem Psychologen in die Nase biss. Er setzt sich auf sein Bett und meint jetzt seine Ruhe zu haben doch es ist in fünf Minuten dreizehn Uhr. Meine Hände beginnen zu zittern, und mein Puls rast ins Unermessliche. Ich merke wie ich schon wieder geil werde, genau wie in dieser Nacht, als ich meine Familie in ein Kunstwerk des Grauens verwandelt hatte. Es ist jetzt zwei Minuten vor Dreizehn Uhr ich stehe langsam auf und schaue noch einmal tief in seine von den Beruhigungsmitteln und Tritten rot unterlaufenen Augen. Wenn ich darin hineinschaue spiegelt sich ein wundervolles Bild wider. Ich schaue auf die Uhr es ist eine Minute vor Dreizehn Uhr. Meine Hände beginnen immer mehr zu schwitzen und ich nehme jetzt langsam die Bettdecke. Dreizehn Uhr. Er versucht sich zwar zu wehren, doch es gelingt ihm nicht. Zu schnell habe ich die Bettdecke um seinen Kopf gewickelt, dass seine Schreie ersticken wie Schall im Wasser. Ich drücke ihn auf das Bett und schlage ihn zweimal mit dem Kopf an die Wand. Ich merke wie seine Stärke nachlässt er aber immer noch Kraft genug hätte sich aus seiner Lage zu befreien. Ich muss jetzt alles schnell machen. Ich nehme das Stuhlbein und stoße es ihm mit voller Wucht in den Bauch. Nun merke ich wie das Leben aus ihm weicht, ein Geruch aus Urin und anderen Exkrementen mischt sich in die Luft des Zimmers. Warme Brühe fließt über meine Hand und ich finde es geil. Ich bewege einen meiner Finger zu meinem Mund und koste den Saft des Lebens, der wie ein kleiner Bach meine Hand herunterströmt. Seine Kraft weicht aus den Händen. Sein Kopf sinkt zurück und er wird immer schwerer und schwerer. Nun schnappe ich ihn und stelle ihn in den Kleiderschrank, kopfüber und ramme ihm das Stuhlbein einmal tief in seinen Kopf, damit das Kunstwerk ganz und gar vollendet werden kann. Plötzlich wird die Türe hinter mir aufgerissen. Es muss wohl jemand was gehört haben. Ich werde gepackt und mich durchzuckt sofort ein Schock der den ganzen Körper lähmt. Ich bekomme alles mit doch ich kann keinen Muskel des Körpers mehr bewegen. Ich höre Stimmen von Ärzten und ca. 8 Paar Stiefel die in das Zimmer trampeln. Ein Arzt lehnt sich über mich und gibt den Befehl mich festzuhalten, dann spüre ich einen kurzen Stich in der Ellenbeuge und Dunkelheit legt sich über meine Augen.Des Psychopathen vierter Tag
Als ich aufwache muss ich mich erst einmal orientieren. Ich schaue mich um und sehe nur noch weiß. Alles fühlt sich so weich an. Als ich aufstehen will, und mich mit den Händen abstütze merke ich erst, dass ich in einer Zwangsjacke stecke. Diese Bastarde haben mich in eine gottverdammte Zwangsjacke gesteckt. Sie würdigen mein Kunstwerk gar nicht. Diese verdammten Schweine. Ich probiere mit aller Kraft aufzustehen, doch es gelingt mir nicht. In der oberen Ecke bemerke ich die Kamera die mich nicht aus den Augen lässt. Ein grelles Licht strömt mir in die Augen, dass ich mich konzentrieren muss überhaupt etwas zu sehen. Ich schreie alle Flüche die ich kenne, gegen diese Bastarde. Nach einiger Zeit bemerke ich allerdings, dass es alles sowieso nichts bringt und gebe diesem abscheulichen Ding nach. Hand -und Fußfesseln sind wenigstens erotisch, wenn sich das kalte Eisen in deiner Haut einnistet. Doch diese Zwangsjacke ist verdammt unbequem. Ich werde mich beschweren, einen Künstler wie mich darf man nicht so behandeln. Ich hasse diese Jacke. Die unbequemen Riemen die aus einem billigen Plastik bestehen. Wissen diese Ameisen nicht, dass Metall viel erotischer ist, als dieses abscheuliche Kleidungsstück. Ich starte wieder einen Versuch, mich zumindest auf die Knie aufzurichten, doch es funktioniert nicht. Die Situation ist ausweglos. Ich tauche also in meine Gedankenwelt ein um mich zu erinnern, an mein Kunstwerk und ich erinnere mich sehr gut, es ist ja noch nicht lange her. Dieses Gefühl war schön, wie der Saft des Lebens über meine Hände rann. Mir kommen immer wieder die Gedanken in den Kopf mich selber in ein Kunstwerk zu verwandeln, ein Kunstwerk das keiner so schnell vergisst. Ich habe die Bilder klar vor Augen wie es aussehen wird, wenn ich auf den Stuhl gebunden bin und die Maschine mit der Nadel an meine Armbeuge ansetzt. Wenn ich die Anwesenheit des Todes riechen kann, die Anwesenheit des Teufels der auf meine verdammte Seele wartet. Ich werde es genießen, den letzten Gang, das letzte Mahl und vor allem dann meine Stunde des Todes, die sicher besser ist wie jeder Orgasmus den ich bis jetzt hatte. Ich kann mich noch gut erinnern an mein erstes Mal mit 17, wie die nette Nadine mit mir ins Bett ging, doch leider war sie zu fett. Ich habe sie geschlagen und gekratzt, bis es mir kam. Es war ein schönes Gefühl. Nur diese Beamtenschweine hatte ich dann wieder hinter mir her. Vor allem dieser Richter, es wäre eine Genugtuung gewesen, wenn ich ihm seinen Wanzt hätte aufschneiden können. Ich werde wieder barsch aus meiner Gedankenwelt gerissen, wie es immer ist, doch dieses Mal sind vier Männer da die mich hochheben. Bin ich etwa zu schwer? Ich werde mit der Jacke aus dem Raum geführt, wo endlich wieder ein normales Licht herrscht, in einen Raum wo eine Panzerglasscheibe mich von einem anderen Raum trennt. Auf der anderen Seit erblicke ich einen Mann mittleren Alters in einem Anzug und einen Berg voller Akten. Er hat ein blasses Gesicht als er in meine Augen schaut. Wahrscheinlich ist auch er ein Kunstbanause. In der Viertelstunde klärt er mich nur auf, dass er nicht viel für mich machen kann. Er sagt nur, dass ich morgen zur Hauptverhandlung gebracht werde wo ich mein Urteil höre. Er sagt auch, dass er gehört habe was ich gestern gemacht habe und sie mir auch dieses als Mord anlasten wollen. Mord? Das ist Kunst, aber was will man schon mehr erwarten von diesen minderwertigen Geschöpfen, von diesem Abschaum von Gesellschaft, die sowieso nichts verstehen von dem was ich sage. Er teilt mir auch mit, dass ich zum Zeitpunkt der Tat als voll zurechnungsfähig eingestuft worden bin. Ich hätte auch nichts anderes erwartet. Ich bin ja nicht verrückt, ich bin ja Künstler. Als mir der Anwalt alles mitgeteilt hat, steht er auf, verabschiedet sich und verlässt den Raum. Nun werde auch ich wieder in meine weiße Zelle mit dem grellen Licht gebracht. Nach der Uhr, dessen Anzeige ich kurz erhaschen konnte ist es jetzt 14 Uhr. Jetzt bekomme ich auch mein Essen, sogar das wird mir eingegeben, damit sie mich nicht aus der Jacke holen müssen. Diese Geschöpfe haben wirklich Angst. Angst vor was? Vor meinen Kunstwerken oder vor mir? Ich kann es mir nicht erklären, ich bin doch nur ein Mann, ich müsste in Paris geehrt werden und nicht hier in einer weißen Gummizelle sitzen. Nach dem füttern, anders kann man es wohl nicht nennen, werde ich sofort aus der Zelle gebracht, ich muss wieder in ein Untersuchungszimmer, wo ich auf einen Stuhl geschnallt werde. Dieses Mal werde ich auf meine physischen Probleme hin untersucht, doch sie können nichts finden. Sie finden genau so wenig über mich heraus wie bei den geistigen Untersuchungen. Dieser Abschaum von Mensch, die sich auch noch Gelehrte nennen. Als sie fertig sind, werde ich wieder in diese Jacke verfrachtet. Ich wehre mich zwar, doch ich zu fünft sind sie dann doch zu stark. Fünf für einen, wie armselig. Während meiner Gegenmaßnahmen habe ich wohl einen dieser Kolosse im Gesicht gekratzt, denn ich habe Blut auf meiner Hand. Ich werde aus dem Raum geschleppt, doch zu meiner Überraschung nicht in den grellen Raum sondern in eine Zelle mit vergitterten Fenstern, doch es ist weder ein Stuhl noch ein Bett darin vorhanden. Einer der Wärter kommt mit in den Raum, wie ich sehe der, den ich gekratzt habe. Er verschließt hinter sich die Tür. Ich weiß auch schon was er macht. Bevor ich nur ein Wort sprechen kann, rast ein Schlagstock auf mich herab. Ich verspüre einen Schmerz, dieser Schmerz durchfährt meinen ganzen Brustkorb und es knackt. Eine Rippe muss wohl gebrochen sein. Ein zweites Mal segelt der schwarze Schlagstock auf mich herab, wieder durchfährt mich ein Schmerz nur dieses Mal am Kopf. Ich finde es geil, doch ich kann das Gefühl nicht lange genießen, denn Schwärze legt sich über meine Augen wie ein Schleier über das Haupt einer trauernden Witwe. Als ich aufwache bin ich auf ein Bett gekettet und über mir bemerke ich Gemurmel von zwei Männern, die wahrscheinlich Ärzte sind, wie ich an den weißen Kitteln sehe. Ich bemerke auch, wie meine Brust schmerzt und dass sie in weißen Bandagen eingewickelt ist, genau so wie mein Kopf. In meiner linken Armbeuge hängt eine Kanüle, durch die Flüssigkeit rinnt. Es muss wohl ein Schmerzmittel sein, doch ich möchte den Schmerz spüren, das Gefühl ist einfach einzigartig. Ich bemerke wie ich schon wieder müde werde und in den Schlaf falle.Des Psychopathen fünfter Tag
Es ist wahrscheinlich ein neuer Tag, der Tag der Verhandlung, denn ich werde aus dem Bett gezerrt und in einen gelben Anzug gesteckt. Danach legen sie mir die bequemen und geilen Fesseln an. Habe ich einen halben Tag und eine ganze Nacht verschlafen? Ich werde von zwei schwer bewaffneten Beamten aus dem Zimmer geführt, durch den langen Gang auf einen Ausgang zu, vor dem ein Transporter wartet und vier weitere Wachen, die auf mich aufpassen. Werde ich beschützt um anderen nichts zu tun oder aus Hochachtung, dass mir nichts passiert. Das wird es sein, ich fühle mich wie ein berühmter Mann, ich werde beschützt, dass mir nichts passiert. Ich muss in den Transporter einsteigen und bemerke wie er sich in Bewegung versetzt. Die Beamten die mir gegenüber sitzen unterhalten sich, würdigen mir allerdings keinen Blick, wahrscheinlich aus Ehrfurcht vor mir und meinem genialen Antlitz. Ich merke wie der Wagen langsamer wird, doch die Sirene heult immer noch. Vor der Türe des Wagens kann man Stimmen hören. Sehr viele Stimmen. Ich werde von den zwei Beamten jetzt von meinem Platz aufgerichtet und gefragt ob ich ein Tuch über meinen Kopf will oder nicht. Ich habe die Frage für unsinnig verstanden und nein gesagt. Die Welt soll doch mein Antlitz sehen, das Antlitz eines Künstlers wie mich. Die Wagentüre öffnet sich und ein Blitzlichtgewitter bricht los. Ich genieße es fotografiert zu werden von den ganzen Journalisten. Ich würde gerne länger stehen bleiben, doch sie zerren mich schnell hinter eine Absperrung wo keiner mehr hinkommt. Ich finde das unverschämt, ein Genie wie mich vor der öffentlichen Welt zu verstecken. Vor der Welt die mich preist und liebt. Doch jetzt kommt wieder dieses Gefühl des Hasses in mir auf, das Gefühl des Hasses auf diese gottverdammte Menschheit.
Ich werde in den Gerichtssaal geführt, ich bemerke wie auf einmal die Gesichter der anwesenden erstarren und mich ehrfürchtig ansehen. Ich genieße dieses Gefühl, wenn andere auf mich aufblicken. Ich schaue lächelnd durch die Reihen und bemerke auch Onkel Marti und seine Frau Else sowie noch ein paar Verwandte von mir, ich grüße sie höflich mit einem Zuruf doch sie wenden die Köpfe von mir ab. Sind auch sie Kritiker meiner Kunst. Meine eigene Familie. Ich weiß warum ich sie hasse, ich hasse sie alle diese verdammten Heuchler.
Ich werde ganz nach vorne gezerrt und hinter einen Glaskasten gebracht, wo ein Stuhl, ein Tisch und ein Mikrofon stehen. Ich muss mich niedersetzten und beide Hände sichtbar auf den Tisch legen. Außerhalb des Kastens postieren sich die zwei abscheulichen Wärter, die mich auch den ganzen Transport lang begleitet haben. Als ich so mit meinem zufriedenen Grinsen durch die Reihen schaue entdecke ich auch meinen kleinen Bruder der leider bei Onkel Marti war als ich mein Kunstwerk vollbrachte. Ach wie gerne hätte ich ihn auch dabei gehabt, diesen kleinen Bastard, er ist jetzt sechzehn Jahre alt, sieht hübsch aus und hatte immer Freunde. Er veräppelte mich oft, obwohl er mein kleiner Bruder war. Ich mache eine sehr eindeutige Geste in seine Richtung und er wendet schluchzend den Kopf ab. Ich hasse ihn. Ganz vorne kann ich auch meinen Anwalt erkennen, der genervt und lustlos die Akten auf den Tisch wirft. Dieses Arschloch meint wohl intelligenter zu sein als ich, da hat er sich aber gewaltig getäuscht. Niemand ist intelligenter als ich, denn ich bin der Künstler. Plötzlich werde steht der ganze Saal auf und ich erblicke die Richterin, die auf den schweren Lederstuhl zuschreitet der vor mir auf einer Anhöhe steht. Sie spricht nur ein paar Worte und schon setzten sich wieder alle. Jetzt kommt auch schon der erste Gutachter mit dem Bericht herein, ich kann auch sehr schnell erkennen wer das ist, auch wenn er nicht, den weißen Kittel anhat, es ist der Arzt dem ich in die Nase gebissen habe. Mit zornigen Augen schaut er mich an dieser verweichlichte kleine Bastard, er soll froh sein, dass ich in Ketten war, sonst hätte ich ihn mit seinen eigenen Gedärmen erwürgt. Er liest Sachen vor die gar nicht stimmen, ich bin nicht schizophren oder habe ein Trauma aus meiner Kindheit. Ich bin ein Schöpfer der schönen Künste, ich bin ein Genie. Ich springe auf und schreie ihn an, dass er meine Künste zu würdigen hat und nicht in diesem Tonfall mit mir sprechen solle, denn so behandelt man einen berühmten Mann wie mich nicht. Sofort werde ich von Wachen in den Stuhl gedrückt und die Handschellen an den Händen werden fester gezogen. Ich spüre schon wieder dieses geile Gefühl, wenn meine Hand taub wird. Als dieser Gelehrte der Psychologie endlich sein verlogenes Maul hält kommt auch schon der nächste Lügner. Er stellt sich vor als Detective John Simmons, doch weder der Name und das Gesicht sind mir bekannt. Ich stelle aber sehr schnell fest, dass er einer der ersten waren die mein Kunstwerk gesehen haben. Es werden sogar Fotos von meinen Werken präsentiert und natürlich setze ich jetzt mein schönstes Lächeln auf, denn es ist meine erste Vernissage. Doch es sind leider nur Amateure der Kunst gekommen, denn alle bekommen sie bleiche Gesichter und manche würgen sogar. Ich frage den Detective freundlich ob ihm mein Werk gefallen hat, doch er würdigt mir keinen Blick. Ich werde sogar von der Richterin gerügt still zu sein. Ausgerechnet von einer Frau. Es kommen wieder die Erinnerungen hoch an meine Mutter und ich muss laut lachen, als ich mir den abscheulichen, abartigen Körper meiner Mutter in einer Richterrobe vorstelle. Sofort kommt wieder ein Beamter herein und drückt mich fest in den Stuhl, dass es schmerzt. Ich sage mit sanfter und geiler Stimme zu ihm er solle bitte seine SM-Triebe vor Gericht unter Kontrolle halten und eine Stille trat in den Raum ein, denn es konnte jeder im Gerichtssaal hören. Scheinbar wütend fesselt er mich jetzt mit den Händen an den Stuhl, dass ich bewegungsunfähig bin und es wieder eng in meiner Hose wird. Jetzt wird das Bild von meiner Schwester auf den Leinwand projiziert und ich genieße den Anblick, doch die Geschworenen und einige Menschen in der sitzenden Menge müssen würgen. Warum nur? Es ist doch schön geworden, aber ich kenne den Grund warum sie würgen, sie hören ja nicht die wunderbare Melodie der Spieluhr, wie ich sie hörte. Ich summe sie leise in das Mikro vor mir, aber abrupt werde ich von der Richterin unterbrochen. Schade der Detective ist jetzt schon fertig mit seiner Präsentation meines Kunstwerkes, ich finde den Mann sympathisch und danke ihm für die schöne Gestaltung meiner Vernissage. Er dreht sich kurz zu mir um und verlässt dann wortlos den Gerichtssaal. Als nächster kommt ein mir bekanntes Gesicht in den Gerichtssaal, es ist unsere Nachbarin Elisabeth, dieses kleine Miststück, das mich als Kind immer verjagte als ich mit ihrem Hund spielte. Ich wollte doch nur spielen. Sie war also die Ursache warum mein Kunstwerk so schnell gefunden wurde. Wenigstens etwas hat sie richtig gemacht die alte Kuh. Ich stelle ihr die Frage, wie ihr das Gefallen hat, als sie die Schreie meiner Eltern hörte und sie beginnt zu schluchzen wie eine kleine Göre. Sofort wird sie von der Richterin aus dem Zeugenstand entlassen, dieses arme Ding. Ach könnte ich ihr doch ein Messer in ihre verdammte Brust rammen. Nun endlich bin ich dran. Ich werde von den zwei Wachen sehr barsch aus meiner sitzenden Position gehoben und Stille tritt ein, ich freue mich über die Stille, denn es ist wahrscheinlich jeder an einer Dankesrede des Künstlers selber interessiert. Ich muss mich auf einen Stuhl direkt vor die Richterbank setzen. Als erstes danke ich natürlich für die Einladung und die nette Präsentation. Doch die Richterin will scheinbar keinen Dank hören, sie schreit mich an, ich solle sofort den Mund halten und ihn nur öffnen, wenn ich gefragt werde. Das ist ja eine sehr unfreundliche Person. Natürlich bitte ich die Herren auf mich aufzupassen, dass mir diese Person nichts tut und schon wieder werde ich von ihr gerügt. Ihre erste Frage an mich ist, was ich dabei gedacht habe ein kleines Kind, das meine eigene Schwester ist und meine eigenen Eltern umzubringen. Ich antworte mit ruhiger aber bestimmter Stimme, dass es ein wohltuendes Gefühl war, als die Klinge durch die Körper glitt und ihnen den Kuss des Todes gab. Es war ein schönes Gefühl, als das Blut aus der Halsschlagader meiner Schwester in das Gesicht spritzte. Ich beschreibe ihr auch wie schön es war, als ich den Schmerz und die Kälte der weiblichen Teile meiner Mutter spürte als ich sie an meine Brust klammerte. Ich fragte sie auch ob ihr das Kunstwerk gefalle, was sie vorher auf der Leinwand sehen durfte. Sie schaut mich angewidert an und stellt mir die nächste Frage. Ich soll erzählen, ob ich mich vorbereitet habe auf diese Nacht oder nicht. Sie klärt mich auch auf, dass eine Tat im Affekt mildernd ist, aber wie ich in ihren Augen erkenne macht sie das nur weil sie das muss. Ich bejahe die Frage und sie stellt auch schon die Nächste. Sie fragt mich warum ich meinen Zellengenossen auf so bestialische Weise umbrachte. Ich antworte nur mit kühler Stimme, weil er eine schöne Ergänzung für meine Künstlerlaufbahn war. Plötzlich schlägt der Hammer auf den Tisch der Richterin auf und sie gibt preis, dass sich die Geschworenen jetzt zur Beratung zurückziehen können. Ich selber werde wieder in den Glaskasten gebracht und an den Stuhl gehängt. Nach einiger Zeit kommen diese armseligen Geschöpfe wieder in den Saal und einer davon gibt der Richterin einen Zettel in die Hand. Blitzlichter gehen auf als plötzlich alle aufstehen. Sie sagt mit leiser Stimme in das Mikrofon, dass ich schuldig sei und hiermit in das State Prison von Nevada verlegt werde, wo ich meine vorgezogene Todesstrafe in zwei Tagen zu erwarten hätte. Zwei Tage. Ich mache einen erfreuten Aufschrei als ich das Urteil höre, denn jetzt dauert es nicht mehr lange und ich kann mich in mein eigenes Kunstwerk verwandeln. Sofort nach dem Urteil steht sie auf und geht aus dem Saal. Ich werde von den Beamten die, die ganze Zeit auf mich aufpassten aufgerissen und aus dem Glaskasten gezerrt. Jetzt komme ich endlich wieder in das Blitzlichtgewitter, das vor der Türe auf dem Weg zum Transporter auf mich wartet. Ich rufe ihnen auf dem Weg dorthin meinen Lieblingsspruch zu den ich auch bei Beendigung meines letzten Kunstwerkes rufen werde. Schau zu mir herunter, du wirst einen Idioten sehen. Schau zu mir hoch, du wirst deinen Gebieter sehen. Schau mich direkt an, du wirst dich selbst sehen. Diesen Spruch sagte auch schon Charles Manson und ich werde seine Künste weiterführen. Schnell werde ich in den Transporter gezerrt und die Türe wird hinter mir geschlossen. Ich höre die Beamten sagen, dass ein Arzt geholt werden soll, der mich schlafen legt, denn die Fahrt dauert drei Stunden. Ich schnappe auch das Wort Sicherheitsrisiko auf und ich verstehe sofort, sie wollen mich beschützen, mich das Genie, den besten Künstler den es je gegeben hat.
Ich spüre wie sich der Wagen mit Sirenengeheul in Bewegung setzt und auf einmal stehen bleibt. Ein Mann mit einer schwarzen Tasche und einer Paramedic-Jacke steigt ein und sticht mir eine Nadel in die Armbeuge. Ein Tuch des Schlafes legt sich über mich und ich tauche ab in meine freudige Welt die nur mir alleine gehört.
Des Psychopathen vorletzter Tag
Dieses Mal werde ich nicht wach, weil ich aus dem Schlaf gerissen werde, dieses Mal ist es die Kälte dich mich durchströmt. Als ich wach werde wird mir bewusst, wo ich bin und wie lange ich geschlafen habe. Ich sehe vor mir einen dunklen Korridor und Gitterstäbe genau wie hinter mir, wo sich ein kleines vergittertes Fenster sehe, wo man auf den Hof hinausschauen kann. Es muss früh am Morgen sein, denn es ist noch nicht richtig hell aber auch nicht mehr richtig dunkel. Mich den Künstler haben sie in das State Prison von Nevada mitten in die Wüste gebracht. Diese verdammten Dreckschweine. Als ich auf den Hof hinunterschaue sehe ich Wachen die schwer bewaffnet sind mit Hunden über den Hof spazieren, und Wachtürme mit starken Suchscheinwerfern, die regelmäßig über den Hof und über die Mauerränder schweifen. Hier haben sie Jack also hingebracht, hier hat er sein Kunstwerk vollendet. Sein eigenes, dessen eigenes Objekt er war. Ich schaue durch die Gitterstäbe und kann in die Zelle mir gegenüber schauen, dort sitzt ein Mann zusammengekauert auf dem Boden, so wie er aussieht muss er schon länger auf seine Hinrichtung warten auf die Vollendung seines physischen Lebens. Plötzlich hört man schweres Metall knallen und vier Männer schreiten im Korridor heran genau zu dieser Zelle mir gegenüber. Sie gehen hinein und einer davon ist ein Priester, denn er trägt eine Bibel bei sich und betet. Morgen, wenn mein Kunstwerk vollendet wird, will ich keinen Priester ich hasse diese Pfaffe, diese miesen, verlogenen Gestalten. Ich musste sie in meiner Schule schon ertragen, diese missratenen Geschöpfe die einem die heile Welt versprechen wollen und selber Angst haben davor in die andere Welt zu gehen, wie sie diese bezeichnen. Er wird in Ketten gelegt und einer der Wärter schaut zu mir herüber und sagt mir, dass ich der nächste sei. Oh wie ich mich schon freue, ich werde stolz hinaustreten, ich werde mein Haupt nicht senken, ich werde mich von diesen verdammten, minderwertigen Geschöpfen nicht unterdrücken lassen. Ich habe bemerkt, dass ich eine Uhr in meinem Zimmer habe, und sehe, dass es fünf Uhr in der Früh ist. Ich hoffe, dass meine Vollendung später stattfindet, denn ich möchte an meinem großen Tag meiner Vollendung, der Premiere meines größten Kunstwerkes nicht unausgeschlafen erscheinen. Ich gehe zu einem Wärter und sage, dass ich bitte ein paar Blumen in mein Zimmer haben will, doch dieser schreit mir ins Gesicht, ich solle die Schnauze halten. Diese unverschämten Bastarde, wie gehen sie bloß um mit einem Genie wie mir. Er sagte auch noch ich sei verrückt, das höre ich überhaupt nicht gerne, ich bin nicht verrückt, ich habe mehr Verstand wie er jemals in seinem mickrigen Schädel zu spüren bekommen wird. Ich setze mich also wieder angewidert von den Zuständen in meinem Zimmer auf mein Bett und tauche ab in meine Gedankenwelt. Es schießt ein Bild von dem Wärter in meinen Kopf, wie sein Leib wohl aussehen mag, wenn er auf einem Pfahl steckt. Dies beruhigt mich wieder ein wenig und ich vergesse alles um mich. Plötzlich wird die Türe aufgerissen und ein Tablett mit einem Brot und einer Tasse Kaffee wird auf den Tisch gegenüber meines Bettes gestellt. Ich schaue den Wärter erwartend an und sage ihm er solle mir bitte Wurst und Käse bringen, denn ich möchte für morgen gestärkt sein. Er lacht nur laut und tritt mir mit seinen Springerstiefel in die Nieren, danach verlässt er mein Zimmer wieder. Der Schmerz erregt mich zwar doch so eine Behandlung finde ich für eine wichtige Person wie mich nicht angebracht. So sollte man einen Künstler nicht behandeln der ihnen ein Meisterwerk zu Verfügung stellt. Die Zeit vergeht sehr kriechend, denn nicht mal eine Beschäftigung lassen sie mir zukommen. Ich sitze auf meinem Bett und denke wieder an meine vorangegangenen Kunstwerke. Sehr fasziniert hat mich aber mein letztes Kunstwerk im anderen Hotel, ach wie schön war der Anblick des Schädels, als er vom Stuhlbein durchbohrt war. Ich muss mich wohl so in meine Gedanken hineingesteigert haben, dass ich was verpasst habe, denn es geht wieder die Türe auf und zwei Wärter kommen herein. Sie fragen mich was ich morgen essen will. Ich schaue sie an und freue mich darüber, dass ich jetzt endliche den Service bekomme den ich verdiene. Ich teile ihnen mit, dass ich eine Flasche Champagner und eine gut gebratene Truthahnbrust mit Kartoffeln weich gekochtem Gemüse haben will. Sie schreiben das auf und verlassen wortlos mein Zimmer.
Diesen Service mag ich kurz vor Vollendung meines größten Meisterwerkes. Die Stunden vergehen ohne, dass eine Menschenseele das Zimmer betritt. Ich fühle mich wohl in dieser Stille. Am späteren Nachmittag kommt ein Wärter zu mir in die Zelle und gibt mir einen Brief in dem das offizielle Urteil des Gerichtes steht, er sagt ich habe ein Anrecht dies zu lesen, bevor ich hingerichtet werde, um noch einen letzten Gnadengesuch zu beantragen. Ich will nicht mein Kunstwerk selber zerstören, ich will es vollenden und zwar so, dass es keiner mehr vergisst. Ich glaube ich werde mich jetzt in mein Bett legen und schlafen, denn ich muss morgen fit sein für die Vollendung meines Seins, für das Eingehen in die Kunst, in die Geschichte und in die Köpfe vieler Menschen die ich mit Angst erfüllen kann. Mit Angst, die sie noch nie gespürt haben. Doch vorher lese ich dieses Urteil, damit ich belustigt über die primitive Intelligenz dieser Bastarde der Justiz in meine Traumwelt eintauchen kann.
Des Psychopathen letzter Tag
Dieses Mal werde ich selber wach. Ich bin aufgeregt. Meine Hände schwitzen wie vor jedem meiner Kunstwerke. Mein Puls rast mit unbestimmbarer Geschwindigkeit. Ich stehe langsam vom Bett auf und schaue auf die Uhr es ist drei Uhr morgens und ich kann es kaum erwarten. In meinem Kopf rasen Bilder auf und ab, Bilder meiner Eltern, meiner Schwester. Der Hass steigt wieder in mir hoch. Ich spüre wie mein Puls immer weiter zu rasen anfängt. Ich möchte schreien, doch das gehört sich für einen Mann meiner Berühmtheit nicht, denn dann könnten die Medien ein schlechtes Bild von mir bekommen. Als ich wieder auf die Uhr schaue ist es fünf Uhr morgens. Zwei Wärter mit einem Wagen kommen in mein Zimmer. Auf dem ist das gewünschte Essen was ich bestellt hatte, ein wenig früh aber es ist wenigstens geliefert worden. Sie sagen mir ich hätte eine Stunde das Mahl zu essen. Sie nennen es die Henkersmahlzeit, doch ich nenne es Dinner. Mein Festmahl vor der Vollendung. Ich esse es genüsslich und trinke meinen Champagner aus, der sehr gut schmeckt. Als ich fertig bin und satt kommen die gleichen vier Personen bei der Türe herein, wie sie bei dem Gast auf der anderen Seite auch gekommen sind. Als ich die Bibel sehe, überkommt mich eine Wut. Ich springe ihn an, damit ich ihm die seinen Schädel von den Schultern reißen kann.Sofort greifen starke Männerhände nach mir, ich werde mit dem Kopf auf den Boden gedrückt, doch bekomme mit wie der verdammte Pfaffe wenigstens die Flucht ergreift. Ich werde in Ketten gelegt und wieder hochgehoben. Die anderen Gäste der Unterkunft klopfen rhythmisch an die vergitterten Türen ihrer Zimmer. Ich fühle mich wohl, denn jeder ehrt mein Genie, meine Genialität, meine Kunstwerke. Ich werde in eine Kammer geführt, in der die Maschine steht, die mich in mein Kunstwerk einbringen wird. Außerhalb der Scheibe stehen ein Arzt, mein Onkel Marti, zwei Wärter und die Richterin. Der Priester ist seit meiner Gegenwehraktion gegen ihn nicht mehr aufgetaucht und das ist auch gut so. Die Türe wird verschlossen und das grelle Licht der der Hinrichtungskammer strahlt mir ins Gesicht. Die Richterin gibt das Zeichen den Knopf zu drücken. Mein Kunstwerk ist vollendet.
Schau zu mir herunter, du wirst einen Idioten sehen. Schau zu mir hoch, du wirst deinen Gebieter sehen. Schau mich direkt an, du wirst dich selbst sehen!