1. Kapitel
„Ashley komm steh auf, wir müssen los“, rief mein Bruder Luca. „Jaja“, brummte ich vor mich hin.
Ich stand also langsam auf und zog mich an. Ich schminkte mich schnell und kämmte meine braunen Haare. „Das du immer so einen Stress machen musst“, meckerte ich Luca voll.
„Hast du morgen Geburtstag oder ich?“
„Ja ich weiß...“ Irgendwie hatte ich heute voll schlechte Laune, aber vielleicht änderte sich das ja noch im Laufe des Tages. Jedenfalls hoffte das bestimmt Luca, denn er hatte keine Lust auf eine schlecht gelaunte Schwester.
„Was willst du morgen Essen??“, fragte Luca.
„Ach ich weiß noch nicht, ich guck erst nochmal“, antwortete ich.
Wir schlenderten durch den Supermarkt und ich hatte irgendwie auf nichts Hunger. Luca drängte mich schon: „Du musst dich jetzt langsam mal entscheiden. Sonst such ich irgendwas aus und das ist dann dein Geschenk.“ Er grinste mich frech an.
„Du weißt doch genau, dass du mir nichts schenken sollst. Wir haben schon so kaum Geld.“
Dann lächelte ich ihn an:„Ich weiß was wir essen können…Spaghetti“
Luca nickte mir zu und packte ein was wir für das Essen brauchten. Dann verließen wir den Markt und packten alles in das Auto.
Wir stiegen ein und Luca fuhr los.
„Lädst du morgen noch ein paar Freundinnen ein?“, er grinste frech. Ich schaute ihn an, sein Lächeln war einfach wunderbar und ich musste immer mit lächeln. Warum er noch keine Freundin hatte fragte ich mich immer wieder.
„Ja… aber ich glaub sie werden dir nicht gefallen.“, ich lachte los und Luca schaute mich nur fragend an, aber ich musste ihn einfach ärgern.
„Das war ein Scherz, Selena kommt auch vorbei.“ ich schaute ihn an und sah wie er ein bisschen rot wurde. „Du magst sie doch oder??“, fragte ich und konnte mir dabei ein Lächeln nicht verkneifen.
Er antwortete mir nicht und fuhr einfach weiter.
Ich schaute ihn an und fragte:„Was ist los? Hab ich etwas Falsches gesagt?“
Er schüttelte mit dem Kopf:„Ich denk nur manchmal wenn ich Selena anschaue an unsere Mum. Ihr Charakter ist dem unserer Mum so ähnlich. Sie kann man einfach nur mögen.“
„Ja du hast recht… Das ist mir auch schon öfters aufgefallen. Mum hätte sie bestimmt gern gehabt“ ich lächelte vor mich hin.
Als wir zu Hause ankamen, packten wir alles aus.
„Ich fang schon mal an alles sauber zu machen“, rief ich Luca zu.
„Okay ich muss nochmal los…. Ich hab etwas vergessen. Bis gleich“ und schon knallte die Tür hinter ihm zu.
Ich ging in mein Zimmer und fing an es aufzuräumen. Aber ich hatte keine große Lust dazu, aber es musste ja sein. Schließlich sollte es ja nicht aussehen wie bei Sau.
Dabei fand ich ein Bild von meinen Eltern das ich vor ein paar Tagen weg gestellt hatte, weil ich sie nicht sehen wollte. „Wieso musstet ihr nur schon gehen…?“ Mir tropfte eine Träne vom Kinn auf das Bild. Ich wischte sie weg und stellte das Bild auf den Nachtschrank. Ich suchte mir eine Decke und deckte mich mit ihr zu. Ich kam damit nicht wirklich klar, wieso fiel es mir nur so schwer… Es war jetzt zwei Jahre her…
Aber ich sah die Bilder von ihnen immer wieder vor meinen inneren Auge und in meinen Träumen. Ich hörte wie die Tür zu viel, konnte aber ein schluchzten nicht unterdrücken. Ich hörte wie etwas zu Boden viel und sah meine Tür aufgehen. Ich glaube er sah das Bild von unseren Eltern auf dem Nachttisch stehen und wusste gleich warum ich weinte. „Hey komm, du willst doch morgen zu deinem Geburtstag keine dicken Augen haben. Hör auf zu weinen.“
„Warum musste das passieren, ich will sie wieder hier haben und sie umarmen.“
„Ashley hör jetzt auf. Ich möchte sie auch hier haben, aber es geht nun mal nicht mehr“, auch ihm lief eine Träne über die Wange ich merkte sie, als sie auf meine Hand tropfte. „hmmm…“
Ich schlief in seinen Armen ein und er schlich sich später aus dem Zimmer.
Am nächsten Tag stand ich von alleine sehr zeitig auf, ich schaute in den Spiegel und hatte wirklich dicke Augen. Na super auch das noch, ich hoffte das sie bis zum mittag verschwunden waren. Dann schaute ich in Lucas Zimmer, aber er war gar nicht mehr drin. „Luca?“, rief ich leise.
„Ich bin in der Küche!“
Also ging ich zur Küche und auf einmal kam Luca rausgesprungen und fing an zu singen:„Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday dear Ashley. Happy Birthday to you“
Er nahm mich in den Arm und überreichte mir ein Geschenk.
„Ich hab doch gesagt du sollst mir nichts kaufen“
„Hör auf zu meckern und packe lieber aus“ er lächelte mich an.
Als ich das Geschenk ausgepackt hatte, fing ich an zu strahlen. Er hatte mir doch nicht wirklich das Oberteil gekauft, was mir so im Laden gefallen hatte. Es war nicht wirklich besonders, aber als ich es angezogen hatte, fand ich es an mir klasse. Es lag eng an und brachte meine schmale Taille gut zum Vorschein. „Danke dir“ ich drückte ihn nochmal ganz doll.
„Dein 18. Geburtstag soll doch was besonders werden. Also wann kommen denn deine Mädels?“
„Also ich glaube sie kommen so in 2 Stunden.“
„Na dann los, mach dich fertig. Ich mach schon mal das Essen.“ Er bekam kleine Lachfältchen um seine braunen Augen.
„Okay, danke dir“, ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und rannte die Treppen hoch um noch einmal unter die Dusche zu springen.
Luca fing schon mal an alles an vorzubereiten, ich hörte ihn ab und zu bis hoch fluchen, wahrscheinlich klappte etwas nicht so wie er wollte. Das brachte mich zum lächeln.
Als ich fertig war mit Duschen fing ich an meine Haare zu föhnen, denn allzu viel Zeit war nicht mehr für alles und eigentlich wollte ich Luca noch helfen. Meine Haare sind sehr störrisch und das mochte ich gar nicht. Ich brauchte fast eine halbe Stunde im Bad und das fand ich zu viel. Aber als ich dann fertig war ging ich in mein Zimmer mich anziehen. Ich schaute mich im Spiegel an und fand mich genau so richtig. Ich zog meine Lieblingsjeans an, sie war weiß und lag eng an. Zum Glück auch, was ich am wenigstens leiden konnte waren Jeans die anfingen zu schlabbern. Natürlich hatte ich auch mein neues Oberteil angezogen. Als ich damit fertig war, fing ich mich an zu schminken. Denn dafür brauchte ich auch noch eine Weile.
Gerade als ich zu Luca in die Küche gehen wollte klingelte es an der Tür und da standen 2 Freundinnen von mir. Ich öffnete die Tür und wunderte mich wo die anderen sind also fragte ich die beiden:„Wo sind denn die anderen??“
„Sie können leider nicht kommen.“, sprach Selena
„ach so na dann kommt rein, wir machen uns auch so einen schönen Tag“
Als die beiden Mädchen im Haus waren fingen sie an zu singen. Selena ihre Stimme war sehr schön, nur die Stimme von Maria war irgendwie komisch. Ich musste ein wenig lächeln als ich das bemerkte.
Selena überreichte mir zuerst ihr Geschenk „Hier bitte schön, zum Glück hab ich dir das Oberteil nicht gekauft“ sie lächelte mich an. Dann ging sie zu Luca und umarmte ihn. Ich glaube ich hatte bei den beiden etwas verpasst. Aber ich konzentrierte mich dann auf Maria. „Bitte schön, es ist zwar nichts großes, aber ich hoffe es gefällt dir“ Maria drückte mich an sich. „Es tut mir Leid das die anderen nicht kommen konnten, aber sie hatten was besseres vor, so klang es jedenfalls“
„Hmm naja kann man nicht ändern. Aber Hauptsache ihr seid da“ Ich ging die Geschenke auf den kleinen Tisch ablegen.
„Okay erst gibt’s essen und dann packe ich eure Geschenke aus“ Ich lächelte die wichtigsten Menschen in mein Leben an.
Wir setzten uns an den Tisch und Luca teilte das Essen aus „Aber wehe du machst einen Fleck auf das neue T-Shirt“ ich steckte ihm die Zunge raus.
Wir aßen und lachten nebenbei. Der Geburtstag hätte gar nicht besser anfangen können.
Als wir fertig waren packte ich die Geschenke aus. Maria hatte mir eine Digitalkamera geschenkt… Ich kam mir total blöd vor, denn als Maria Geburtstag hatte, konnte ich ihr nicht so etwas teures schenken. „Du solltest mir doch nicht so etwas teures holen.“ Nebenbei stampfte ich mit dem Fuß auf. Maria fing an zu lächeln: „ Es ist dein achtzehnter Geburtstag da, musste ich irgendwas cooles holen“
„Danke dir“, ich wurde leicht rot, ich wurde schnell rot, was mich leicht nervte. Danach packte ich Selena ihr Geschenk aus, es war ganz schön groß und schwer. Ich fragte mich was darin sei.
Als das Geschenkpapier ab war, kam ein Laptop zum Vorschein „Nee, du hast einen Knall Selena. Das geht doch nicht“
Die beiden kamen auf mich zu und nahmen mich in ihre Arme. „Is doch nicht so schlimm… Außerdem haben wir nicht alles alleine bezahlt, meine Eltern haben noch was dazu gegeben und unsere Klassenlehrerin auch“
Mir liefen auf einmal die Tränen. Luca kam zu mir und nahm mich in Arm „Hör auf zu weinen, dein Make-up verläuft und du willst doch auf den Bildern nicht aussehen wie ein Monster“ Bei seinen Aufmunterungsversuchen fing ich meistens an zu lachen.
Wir feierten noch lange und tranken alle viel Alkohol. Die Stimmung wurde immer ausgelassener. „Häh wo sind denn Luca und Selena hin??“, fragte ich Maria, aber sie schien mich nicht zu hören durch die Musik.. Dann machte es klick. „alles klar“, sagte ich zu mir selbst und fing an zu lächeln. „Komm wir probieren die Kamera aus Maria“ Wir beide alberten herum und machten verschiedene Fotos. Dann kamen Luca und Selena runter, ich schnappte mir die Kamera und schoss ein Bild von den beiden. Ich freute mich: „Ihr beide seit echt so hübsch“ Selena wurde ein wenig rot und drehte sich weg. „Mensch Ashley“ Ich fing an zu kichern und rannte ins Wohnzimmer, das lag wahrscheinlich am Alkohol. Noch nie hatte ich mich so benommen. „Maria sieh dir mal das Foto an von den beiden“ Wir beide sprangen durch die Wohnung. „Ashley ich glaube ihr habt genug getrunken“ lachte Luca. „Ihr schlaft heute auf alle Fälle hier, ich lass euch heute nicht nach Hause gehen. Außerdem haben wir dann noch Zeit für uns“, sagte er zu Selena. Sie lächelte schüchtern und wurde ein wenig rot.
Wir setzten uns auf die Couch und schauten ein wenig fernsehen. Nach einer Weile war Maria mit dem Kopf auf meiner Schulter eingeschlafen, meine Augen wurden auch langsam immer schwerer und auf einmal fiel ich in einen tiefen Schlaf.
Kapitel 2
Am nächsten Tag wachte ich mittags herum mit einem dicken Kopf auf. „Boar hab ich gestern wirklich so viel getrunken?“ Ich schaute zu Maria.
„Du bist ja auch schon wach“, sagte ich zu ihr
„Ja mir dröhnt irgendwie voll der Kopf dir auch?“, Maria fasste sich an ihren Kopf.
„Komm wir gehen Frühstück vorbereiten, dann können Luca und Selena noch ein bisschen schlafen.“ Wir standen beide auf und fingen an Frühstück zu machen. Da Luca gerne Kaffee trank, versuchte ich mich dran. Nur was da rauskam sah nicht unbedingt wie Kaffee aus. Aber ich dachte mir nicht viel dabei, da ich das Getränk nicht mochte. „Gehst du die beiden wecken?“, fragte ich. Maria nickte und ging hoch. Nach einer Weile hörte ich Maria schon wieder runterkommen, wir setzten uns schon mal hin. Dann kamen Luca und Selena die Treppe herunter. Selena ihre blonden Haare waren zerzaust, aber sie hatte sie so gut wie es geht zu einen Pferdeschwanz zusammen gebunden.
„Hey Schwester, ich hab gehört du hast Kopfschmerzen?? Du verträgst auch gar nichts oder?“, er lachte laut los. Ich schaute ihn grimmig an und konterte: „Komm setz dich hin, sonst gibt’s für dich nichts zu essen“ Wir aßen alle zusammen, Luca nahm ein Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. „Boar, da schmeckt ja Wasser besser“
„Schmeckt der echt so schlecht??“,
„Kannst du ja gerne mal kosten“ Ich streckte ihm die Zunge raus. „Danke ich verzichte“
Wir räumten alle gemeinsam ab und stellten es in den Abwasch. „Ich wasche nachher ab okay Luca?“, sprach ich „Denn du hast ja die ganze Wohnung sauber gemacht.“ Er nickte mir zu. „So wann soll ich euch nach Hause bringen?“, fragte er die beiden.
„Mir wäre es lieb so in einer Stunde. Meine Eltern haben heut noch was vor, wo ich mit soll“, erklärte Selena.
„Geht in Ordnung, solange können wir ja noch ein wenig fernsehen schauen.“ So setzten wir uns auf die Couch und schauten einen Film. Nach einer Stunde brach Luca mit Selena und Maria auf. Die beiden verabschiedeten sich von mir und ich bedankte mich noch einmal für die Geschenke.
Dann fuhren die drei los und ich fing an abzuwaschen. Kaum waren sie weg gewesen, klingelte es an der Tür. Ich ging die Tür öffnen und es stand ein großer Mann davor. Er war fast zwei Köpfe größer als ich und machte einen sehr angst einflößenden Eindruck, was vielleicht auch daran lag das ich einfach nur nicht sehr groß war.
Seine Schultern waren breit und die Arme waren sehr muskulös. Am liebsten hätte ich ihm die Tür wieder vor der Nase zu geknallt. Aber sowas machte man ja nicht, sagte ich mir jedenfalls.
„Guten Tag“, sagte er mit seiner tiefen und rauen Stimme.
„Guten Tag, was möchten Sie?“, piepste ich vor mich hin. Ich räusperte mich damit ich ein wenig stärker wirkte.
„Ich wollte fragen ob dein Bruder da ist?“
„Nein er ist gerade weggefahren, er ist sicherlich in einer halben Stunde wieder da. Am besten Sie kommen dann noch einmal wieder.“
„Könnte ich auch hier warten. Ich komme nicht von hier. Aber nur wenn es dir keine Umstände macht“
Ich überlegt hin und her, sollte ich ihn nun rein lassen oder draußen warten lassen.
„Ähm, ich kann Ihnen aber kein Kaffee kochen.“, lächelte ich.
„Das ist schon in Ordnung, ein Glas Wasser ist auch gut.“, lächelte er trotzdem eisig zurück.
„Okay kommen Sie herein. Ich wasch nur noch schnell ab, dann bin ich bei Ihnen.“ Ich verschwand schnell in der Küche um ihm ein Glas Wasser zu bringen, als ich ins Wohnzimmer kam, hatte er sich auf die Couch gesetzt. Er bedankte sich höflich beim mir, trotzdem hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich beeilte mich mit dem abwaschen, denn ich wollte ihn nicht so lange allein im Wohnzimmer lassen. Als ich fertig war ging ich gleich ins Wohnzimmer um ihn noch einiges zu fragen.
„Darf ich Sie was fragen?“, er nickte. „Was möchten Sie von meinen Bruder?“ Er schaute mich mit seinen grauen Augen eindringlich an. „Ich möchte nur etwas fragen, das war es dann auch“
„achso“, antwortete ich. Aber mir kam es komisch vor, nur um Luca etwas zu fragen hier her zu kommen erschien mir nicht sehr sinnvoll. Mein Handy klingelte und ich schaute wer mich anrief. Luca war dran.
„Ja was ist los?“
„Naja ich wollte dir bescheid sagen, das ich etwas später komme. Maria hat ihren Schlüssel vergessen und die Eltern sind weggefahren. Aber sie sind ungefähr in einer viertel Stunde da.“
„Okay geht in Ordnung, bis dann.“
Ich legte auf und schaute zu dem Gast. „Luca kommt etwas später, er hat ein kleines Problem.“, erklärte ich ihm.
„Okay dann komme ich morgen noch einmal vorbei.“ Er stand auf und ich brachte ihn zur Tür.
„Wie heißen Sie eigentlich? Damit ich Luca sagen kann, wer hier war. “
„Sage das Herr Groth hier war.“ Damit drehte er sich um und ging zu Tür heraus. Er stieg in sein Auto ein und fuhr davon.
Ich schloss die Tür und legte mich auf die Couch, meine Kopfschmerzen waren noch nicht ganz weg. „Das war ein komischer Mann“, flüsterte ich mir zu. Ich nahm mir eine Zeitung und blätterte sinnlos drin rum. Nach einer Weile kam auch schon Luca nach Hause.
„Hey da bist du ja wieder.“, rief ich ihm zu.
„Ja, die Eltern waren doch eher da. Zum Glück auch, draußen sieht es ganz schön nach regen aus.“ Erzählte er „Seit wann trinkst du denn Wasser?“
„Ach es war ein Mann hier, der wollte mit dir sprechen“
„Was wollte er denn?“
„Frag mich nicht, ich hab ihn gefragt. Aber er wollte es mir nicht sagen. Er möchte dich wohl irgendwas fragen. Sein Name war Groth. Kennst du so jemanden?“, frage ich ihn
Luca überlegte kurz. „Hmm nee eigentlich sagt mir der Name nix. Naja und wann möchte er wieder kommen?“
„Morgen hat er gesagt. Ich fand den Mann echt gruslig, Luca.“
„Ach du findest jeden gruslig der größer ist als du“, er fing an zu lachen. Ich knuffte ihn in die Seite.
„So was machen wir heute noch so?“, fragte ich Luca glücklich.
„Das ist eine gute Frage. Wie wäre es wenn wir uns mit mein ein paar Freunden von mir treffen? Jetzt bist du ja achtzehn, das heißt wir können auf Party“
„Okay. Jetzt kannst du mich wenigstens nicht mehr aufziehen, das ich noch nicht alt genug bin“
„Gut dann geh ich mal ein wenig telefonieren.“ Luca stand auf und tippte auf seinem Handy herum, wahrscheinlich suchte er geeignete Freunde. Ich schaltete den Fernseher ein, denn die Zeitschrift hatte ich schon oft genug durchgelesen.
Ihm fernsehen kam auch immer weniger sinnvolle Sendungen, das meiste war echt der letzte Dreck.
„Ich brauch Schokolade“ ich stand auf und holte mir eine Tafel Vollmilch Schokolade. Meine Freude auf heute wurde immer größer, endlich konnte ich mit meinen Bruder mal auf Party gehen. Hoffentlich lud er auch hübsche Freunde ein.
„Okay die Abendplanung steht, Ashley“, er kam zur Couch gelaufen und setzte sich neben mich „Du isst ja schon wieder Schokolade“
Ich grinste ihn an:„Ja ich weiß. Ich hatte halt grad voll Hunger drauf. Na ich hoffe du hast auch hübsche Kumpels eingeladen. Denn vielleicht ist ja auch einer für mich mit dabei.“ Ich wusste das sowas ihn ärgert, da er am liebsten die Freunde für mich aussuchen würde.
„Naja wir werden es sehen. Wir gehen um fünf hier los. Da laufen wir zu Andre“
„Wer war denn nochmal Andre? Ich kann mich an den gar nicht erinnern“
„Hmm joar, wie beschreibe ich den jetzt. Ach egal du wirst ihn dann schon sehen“ er lächelte und stand auf. „Ich leg mich noch einmal hin, weckst du mich dann so um vier, Ashley?“
„Ja mach ich“ ich lächelte ihn an und stellte meinen Wecker. Ich beschloss auch noch einmal für eine Stunde die Augen zu, zumachen. Vielleicht sind dann auch meine Kopfschmerzen weg. Ich legte mich auf die Couch und schlief sofort ein.
Dann wurde ich auch schon wieder durch das Lied von meinem Wecker geweckt. Es kam mir vor, als hätte ich gerade einmal zehn Minuten geschlafen. Ich stand auf und streckte mich, dann beschloss ich mir die Spaghetti von gestern warm zu machen. Als ich fertig war zu essen, war es gerade einmal um drei. Ich ging in mein Zimmer hoch und versuchte verschiedene Outfits an. Ich entschied mich für ein weißes Oberteil mit einen tiefen ausschnitt, meinen Jeansrock und darunter zog ich eine schwarze Leggings. Nur die Schuhauswahl viel mir schwer, mit Absatz oder ohne, nach kurzen überlegen zog ich die Ballerinas vor.
So jetzt fehlte nur noch das perfekte Make-up und damit musste ich mich jetzt ein wenig beeilen. Also schminkte ich mich schnell, bei den Haaren musste mir Luca helfen. Ich glaube das wird ihm Spaß machen, denn ich wollte Locken rein machen, aber irgendwie bekam ich das nie alleine hin.
Es war jetzt auch schon Zeit Luca zu wecken. Ich ging in sein Zimmer und versuchte ihn zu wecken ohne das er sich erschreckte. Denn jedes Mal zuckte ich mit zusammen. „Luca aufstehen“, nebenbei stupste ich ihn am Arm an.
Er öffnete langsam die Augen:„Ja ist okay ich steh auf.“ Er setzte sich auf und streckte sich genüsslich. „Luca kannst du mir nachher mit den Haaren helfen?“
„Was willste denn machen?? Weil ich möchte auch noch mal kurz duschen“
„Oh, ähm ich wollte mir ein paar Locken rein machen“ ich lächelte ihn an, meistens zog das bei ihm.
„Ja okay. Ich hüpf schnell unter die Dusche“ und schon verschwand er im Bad. Ich hüpfte in mein Zimmer und bereitete schon mal alles vor. Ich konnte es kaum abwarten, irgendwie war ich aufgeregt wie ein kleines Schulkind. Luca kam aus dem Bad und kam zu mir. „So los geht’s. Zum Glück hab ich das schon öfters gemacht.“ Ich hörte ihn leise lachen und musste grinsen.
Eine viertel Stunde später, war er schon fertig. Ich schaute mich im Spiegel an und fand mich für heute Abend perfekt. Als Luca aus dem Zimmer war nebelte ich meine Haare mit Haarspray an.
Ich hüpfte die Treppen herunter und wartete auf ihn. „Beeil dich Luca“, rief ich ihm zu.
„Jaaa nerv nicht Ashley. Schließlich hab ich dir geholfen.“
Ich lief ein bisschen herum und da kam er auch schon herunter. Ich zog mir eine dünne Jacke drüber und schon ging es los.
„Müssen wir jetzt weit laufen?“, fragte ich ihn?
„Nee wir laufen so fünf Minuten dann sind wir auch schon da.“
„Okay dann geht’s ja“ Wir liefen also so nebenher, ich war gespannt wen er den alles eingeladen hatte. Als wir bei Andre ankamen, standen schon einige Kumpels von Luca unten. Ich ließ erst einmal Luca vor, danach begrüßte ich die Freunde. Sie sagten mir alle ihre Namen aber die konnte ich mir nicht merken. Andre war richtig groß, ich musste immer zu ihm herauf schauen. Er war sehr schlank, seine Augen waren blau und er hatte blonde kurze Haare. Als ich ihn sah konnte ich mich auch wieder an ihn erinnern. Bei den Kumpels waren einige dabei, die recht hübsch waren, aber keine sagte mir so wirklich zu. Dann sah ich Selena stehen, ich rannte zu ihr und drückte sie fest.
„was machst du denn hier?“, fragte ich sie.
„Luca hat mich eingeladen.“, dabei wurde sie rot, aber ihre grünen Augen strahlten, als sie ihn ansah.
„Cool, dann bin ich wenigstens nicht allein“ ich lächelte sie an und wir gingen zu Andre hoch in die Wohnung um noch ein bisschen zu trinken.
Luca und Selena redeten die ganze Zeit miteinander und ich wusste nicht was ich tun sollte.
„Hey Ashley na freust du dich schon?“, fragte mich ein etwas kräftiger Junge, nur hatte ich mir seinen Namen nicht gemerkt.
„Ja. Bin ja mal gespannt wie die Musik so ist. Warst du dort schon mal?“
„Ja. Dort sind verschiedene Floors. Von daher geht das eigentlich.“
„Ähm wie heißt du nochmal? Ich hab den voll vergessen“, lächelte ich ihn an.
„Das macht doch nichts, ich heiße Maik.“ Er war echt freundlich und wir stießen an. Ich mit meinem Wodka- Cola und er mit seinem Bier. Wir redeten noch eine Weile und dann ging es auch schon los.
Wir liefen ungefähr zehn Minuten bis zur Party. Ich war leicht angetrunken und nahm mir vor nur noch alkoholfreies zu trinken.
Für Selena und Luca war ich irgendwie wie Luft, dabei hatte ich mich drauf gefreut mit den beiden zu feiern.
Als wir ankamen standen einige vor uns, aber es ging schnell voran.
Ich ließ meine Jacke erst einmal an und ging an die Bar mir eine Cola holen. Die anderen tranken fröhlich weiter und ihr Alkoholspiegel stieg. Ich ging zu Selena und brüllte ihr ins Ohr:„Wollen wir tanzen gehen?“
„Nee erstmal noch nicht, aber nachher okay?“ Ich nickte ihr zu und ging alleine tanzen. Denn die ganze Zeit rumzusitzen hatte ich keine Lust. Auf dem einen Floor kam irgendwelche Technomusik und das war nichts für mich und so ging ich in den nächsten Raum da kam Blackmusik. Ich trank meine Cola aus und stellte mein Glas irgendwo ab um tanzen zu gehen.
Ich bemerkte wie ich beobachtet wurde und guckte von wem. Am Rand stand ein Junge, er schaute die ganze Zeit zu mir. Ich wusste nicht was ich tun sollte und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Einfach ignorieren dachte ich mir.
Mich berührte jemand am Arm und ich drehte mich erschrocken rum. Er stand jetzt direkt vor mir und schaute mir tief in die Augen:„Bist du allein hier?“, brüllte er mir ins Ohr.
„Nein ich bin mit meinem Bruder und seinen Kumpels hier und du?“ es war anstrengend die ganze Zeit so zu reden und auch zu zuhören.
„Ich bin mit ein paar Freunden hier, aber die sind gerade alle irgendwo anders. Wollen wir was trinken?“
Ich lächelte ihn an:„Ja gerne“ Wir gingen zur Bar und er bestellte mir ein Glas Sekt, er trank ein Bier.
Wir stießen an und ich nahm einen kleinen Schluck.
„Wie heißt du?“, fragte ich ihn.
„Ich bin David und du?“
„Ich heiße Ashley. Bist du zum ersten Mal hier?“ Wie er mich immer anschaute mit seinen grau- blauen Augen, jagte mir ab und zu Gänsehaut über den Rücken. Er war eigentlich recht schlank und auch nicht so groß, was mir sehr gefiel. Denn dadurch brauchte ich nicht ständig hoch schauen. Unter seinem engen T-Shirt zeichneten sich seine Muskeln ab. Ich schaute auf und sah wie er mich musterte. Ich merkte wie ich rot wurde und schaute zu Boden.
„Nee ich war schon öfters hier und du?“
„Ich zum ersten Mal. Ich bin ja heute erst achtzehn geworden.“
„Warte mal kurz“ Er lief weg und ich schaute ein wenig durch die Gegend und nippte an meinem Glas. Ich wollte es nicht allzu schnell austrinken. Nach ungefähr einer Liedlänge war er wieder da.
„Komm wir gehen zur Tanzfläche“ Er nahm meine Hand und lief vor.
Ich tapste ihm hinterher, dann blieb er stehen. Ich schaute zu ihm und er lächelte mich an. „Pass auf“, sagte er zu mir. Ich schaute etwas verwirrt.
„Uns ist gerade gesagt wurden das hier heute ein Geburtstagskind ist“, sagte der DJ in sein Mikrofon „ Hallo Ashley alles Gute zu deinem achtzehnten Geburtstag. Lass es heute richtig krachen.“ Ich wusste vor Schreck gar nicht was ich machen sollte, ich drehte mich zu ihm um und drückte ihn an mich. „Dankeschön“, flüsterte ich in sein Ohr.
Ich sah wie er lächelte und das machte auch mich glücklich.
„Wollen wir tanzen?“, fragte ich ihn.
„Ja gerne“ Wir tanzten erst ein wenig weiter auseinander und dann immer enger zusammen. Er roch so gut, ich merkte wie seine Hände an meine Hüften wanderten und ich versuchte noch besser zu tanzen.
Dann sah ich wie Luca um die Ecke kam und als er mich mit ihm sah, winkte er mich zu sich. Ich drehte mich zu David um:„Du ich muss mal kurz zu meinem Bruder“
„geht in Ordnung“, sprach er und ließ mich gehen. Als ich bei Luca ankam, brüllte er mir ins Ohr:„Was soll denn das? Du hättest ruhig mal Bescheid sagen können. Ich hab mir Sorgen gemacht Und außerdem wer ist denn das?“
Ich merkte wie sauer er war:„Was sollte ich denn machen?? Du redest die ganze Zeit mit Selena und als ich sie gefragt habe, wollte sie nicht tanzen. Also bin ich allein los, denn ich sitze doch nicht die ganze Zeit nur rum und das ist David, ich hab ihn vorhin kennen gelernt“ Der Blick wie mich Luca ansah, hieß nichts Gutes. Ich folgte seinem Blick und sah dass er hinter mich schaute. Ich drehte mich um und David stand hinter mir. Er reichte Luca die Hand. Luca schaute erst ihn und dann mich an. Ich nickte ihm zu, er nahm seine Hand und drückte zu. David beugte sich zu Luca vor: „Hallo ich bin David, ich hoffe das Ashley jetzt keinen Ärger bekommt?“ er lächelte ihn vorsichtig an
„Nee ist schon okay, ich hatte mir nur Sorgen um sie gemacht, weil sie weg war.“ Er lächelte zurück, ich atmete erleichtert aus, es lief also alles gut. Ich hatte schon sonst was gedacht. Ich lächelte beide an und klatschte in die Hände. „Hol doch Selena auch noch her. Dann können wir ein wenig tanzen“
Er nickte und ging los, ich drehte mich zu David um und lächelte ihn an. Kurz danach kam Luca mit Selena im Schlepptau wieder, ich sah ihren Blick als sie David sah und sie lächelte mich an.
Wir tanzten zusammen noch eine ganze Weile, genau so hatte ihr mir diesen Abend vorgestellt. Ich tauschte mit David die Handynummer und dann verließen wir die Party und gingen nach Hause. Selena begleiteten wir noch nach Hause, sie schaute zu mir und grinste mich an:„Du gehst einmal auf Party und schon gehste mit ner Handynummer nach Hause.“ Sie fing an zu lachen „Wenn das mal bei deinen Bruder so gelaufen wäre. Aber er hatte anscheinend nicht so ein Glück“ Wir beide lachten los, Luca schaute uns nur grimmig an. Er antwortete:„Wenn ich mich aufbrezeln würde bis zum geht nie mehr und so ein Oberteil, wäre das bestimmt auch nie so schwer als Frau. So, naja Hauptsache es hat Spaß gemacht.“ Dann lief er vorne weg, er war bestimmt ein bisschen ein geschnappt, weil Selena das gesagt hatte.
„Am besten du gehst vor dich entschuldigen. Sonst redet er mit dir heute nicht mehr“, flüsterte ich ihr zu, denn ich kannte ihn, er konnte manchmal wie eine Frau sein, aber dann noch schlimmer. Ich lächelte sie an und gab ihr einen kleinen schups nach vorne. Ich ließ ein wenig Abstand und dann piepte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von David, er wünschte mir noch eine Gute Nacht und einen guten Heimweg. Ich schrieb ihm das gleiche fast zurück. Hach er war schon echt toll, hoffentlich würde ich ihn auch wiedersehen. Selena holte mich wieder nach vorne:„Es ist alles geklärt und was machen wir morgen?“
„Ich ruh mich morgen aus“, sagte Luca. Da fiel es mir wieder ein: „Der Mann wollte ja morgen oder besser gesagt heute noch einmal vorbeikommen. Da bin ich ja mal gespannt was der will.“
„Stimmt ja, man hab ich darauf eine Lust.“, antwortete er. Dann waren wir auch schon vor dem Haus der Eltern. Wir drückten uns und Luca gab sie einen Kuss auf die Wange. „Tschüss, bis am Montag in der Schule“, rief ich noch zu.
„Psst“, sie lachte, „Meine Eltern schlafen doch“ Ich fing auch an zu lachen und ging schnell Luca hinterher.
„Du sag mal was läuft denn da zwischen euch?“, ich musste meine Neugier einfach bändigen.
Er schaute zu mir und ich sah wie er ein wenig rot wurde.
„Ach naja wir mögen uns halt, mehr ist da nicht.“
Ich stupste ihn an: „Du kannst mir das ruhig sagen, ich weiß doch das da bei dir mehr ist.“ Ich hatte das Gefühl mein grinsen ging bis zu den Ohren.
„Ja aber woher soll ich denn wissen wie es bei ihr ist?“
„Och Luca, stell dich doch nicht so doof an. Das sieht man doch, schon allein wie sie dich ansieht. Also das nächste Mal gibst du dir einen Ruck und dann wirste das schon sehen.“
„Okay Frau Liebesberaterin“, er lächelte mich an „und was meinste wird da mit dir und diesen David laufen“ Er hielt immer noch nicht viel von ihm, bestimmt weil es kein Kumpel von ihm war und er ihn nicht kannte. „Das weiß ich doch jetzt noch nicht. Süß war er auf alle Fälle.“ Dabei schaute ich in Luca sein Gesicht, er verzog den Mund zu einer Schnute.
„Hättest du keinen von meinen Kumpels nehmen können, die kenne ich wenigstens. Außerdem hab ich den hier noch nie gesehen.“
„Was kann ich denn dafür, dass ich deine Kumpels nicht hübsch finde. Du musst ja auch nicht jeden kennen, der hier herumläuft. Wer weiß vielleicht ist er dir nur nie aufgefallen. Denn nach Jungs haste bestimmt nicht auf Party Ausschau gehalten.“, meckerte ich, dabei lief ich gleich ein bisschen schneller. Ich merkte seine Hand auf meiner Schulter: „Ist ja okay Ashley, brauchst dich ja nicht gleich aufzuregen."
„Blubb, blubb, blubb“, antwortete ich und streckte ihm die Zunge raus. Ich war einfach nur noch müde und endlos glücklich wenn ich im Bett liegen konnte. Luca schloss die Tür auf und ich sagte ihm nur noch schnell Nacht um mich Bett fertig zu machen. Denn ich konnte meine Augen kaum noch offen halten. Ich legte mich ins Bett und schlief sofort ein.