Ein Klassiker aus einem meiner Bücher
Schön warm war es an diesem 1. Mai. Heute würde ich Johnny abholen, um mit ihm Zelten zu gehen. Die Vatertagstour hatte ich bei meinen wenigen Freunden schon vor Wochen abgesagt. Johnny war mir wichtiger. Ich sah ihn ohnehin nicht so oft ...
Gegen neun Uhr lenkte ich meinen alten Passat geschickt auf die enge Hofeinfahrt. Dort stand Johnny schon mit einem viel zu großen Rucksack, an dem ein kleiner Schlafsack baumelte.
Von meiner Ex-Frau sah ich wieder einmal nichts. Ich fand es schade, aber manchmal ist es ja so, dass man sich nicht im Guten trennt, nur - warum musste dann immer das schwächste Glied der Kette darunter leiden?
»Hallo, Johnny«, sagte ich fröhlich und beugte mich mit offenen Armen zu ihm hinunter.
»Hallo, Papa!«, antwortete er kühl. Für seine sieben Jahre war er schon sehr weit. Meine Verbeugung ignorierend fingerte er an der Wagentür herum und hievte seinen Rucksack auf die Rückbank.
»Komm«, sagte ich, »du darfst vorne sitzen«, was ein kurzes Leuchten in den Augen auslöste, das aber genauso schnell wieder erlosch, wie es aufgeflammt war.
»Die Mama kommt nicht noch mal Auf Wiedersehen sagen?«
»Nein!«
Bis auf die Frage »Papa, hast du auch an das Zelt gedacht?« schwieg er die Fahrt über und redete nur dann, wenn ich ihn zuerst ansprach.
Ob er sich auf die Schule freuen würde und wie denn die letzten Tage so im Kindergarten gewesen seien, wollte ich von ihm wissen, doch er gab nur kurze und knappe Antworten wie »Ja!« oder »Schön«.
90 Minuten Anschweigen später machten wir eine Pause auf einem Rastplatz. Eigentlich wäre ich lieber durchgefahren, aber ich bemerkte, dass sich Johnny schon seit geraumer Weile am Penis zupfte, was dann in der Regel zu bedeuten hatte, dass er dringend mal musste, was er aber nie zugeben würde.
Die Gaststätte, die an die Tankstelle angeschlossen war, hatte schon fast Nobelhotelcharakter, was mich in Anbetracht der Lage wunderte. Natürlich war alles dementsprechend überteuert.
»Johnny, wollen wir ein Eis essen, wenn du von der Toilette kommst?«, fragte ich ihn. Aber außer einem genervten »Mann, Papa, wie oft soll ich noch sagen, ich muss nicht!«, bekam ich keine Antwort.
Für die Toiletten musste man zwei Euro in einen Automaten stecken, damit sich eine Schranke öffnete, was mich an die Londoner U-Bahn erinnerte. Johnny hätte auch darunter hindurchgepasst, also machte ich ihm einen Vorschlag: »Johnny, wir wollen ja noch ein Eis essen, und für einmal Pinkeln sind zwei Euro sehr viel Geld. Ich stehe Schmiere und du kletterst unten durch.«
Ein entschiedenes »Nein!« war die Antwort. »Sicher«, dachte ich, »für einen Siebenjährigen muss das sehr spannend sein, aber zwei Euro sind nun mal eine Menge Geld.« Mittlerweile stand jemand hinter uns, der auch auf die Toilette wollte, und Johnny hatte begonnen, auf der Stelle von einem Bein auf das andere zu tippeln. Missmutig fingerte ich ein Zweieurostück aus dem Portemonnaie und gab es Johnny. Glücklich steckte er es in den Automaten, wie er es bei dem Herrn, der sich vorbeigedrückt hatte, beobachtet hatte.
Ich blieb vor der Schranke stehen und wartete auf seine Rückkehr.
Leute kamen und gingen, aber von Johnny fehlte jede Spur. Langsam wurde ich nervös und rief erst zaghaft, später dann lauter nach ihm. Aber ich erhielt keine Antwort, nur ein Biker musterte mich böse, als er hinaus in den Gastraum schritt.
Durch den Kaffeegenuss musste ich mittlerweile auch, sodass ich erneut nach einem Zweieurostück suchte. »Johnny?«, rief ich, als ich hinter der Absperrung stand. »Pahhhhpahhhh«, antwortete er nun. »Johnny, was ist los, warum brauchst du so lange?«, gab ich erleichtert zurück.
»Hier dreht sich ständig die Klobrille«, antwortet er, als ich die richtige Tür gefunden hatte.
»Das ist die Reinigungsvorrichtung. Jedes Mal, wenn die Spülung betätigt wird, wird die Klobrille einmal mit einer Desinfektionslösung abgewaschen und deshalb dreht sich das.«
Skeptisch blickte er mich an, drückte noch einmal die Spülung und stellte die gleiche Frage erneut.
»Johnny, das ist so, wie ich dir das eben erklärt habe!« Schnell trat ich an ein Urinal und musste anschließend Johnny mit sanfter Gewalt aus der Kabine holen und zu den Waschbecken zerren. Er schien andere Pläne gehabt zu haben, was er mit steinerner Miene und Gequengel zum Ausdruck brachte.
»Oh, jetzt haben wir fast 45 Minuten vertrödelt«, forderte ich ihn heraus, als wir wieder in den Gastraum traten, aber Johnny bemerkte nur trocken: »Papa, du hast mir ein Eis versprochen«, bevor er sich wieder abschottete.
Wieder besseres Wissen kaufte ich ein Eis für Johnny, nachdem er beinahe zehn Minuten gebraucht hatte, sich eines auszusuchen. Ich rauchte noch eine Zigarette auf dem Parkplatz, während er sein Eis aß, das mit drei Euro fünfzig genauso überteuert war wie alles andere. »Papa, rauchen macht blöd. Sagt Mama immer!«
»Johnny, nein, es ist blöd zu rauchen. Es macht nicht blöd. Am besten, man fängt gar nicht damit an«, antwortete ich ihm und schnippte den Stummel weg.
Im Auto war es heiß geworden und Johnny nörgelte deswegen herum. »Wir haben es ja bald geschafft. Wenn wir uns beeilen, sind wir bis zwölf Uhr da«, gab ich ihm als, so hoffte ich, beruhigende Antwort, als ich den Wagen anließ.
Wieder schwieg er, wenn ich ihn nicht gerade etwas fragte.
Langsam wurde es bergiger und mein alter Passat röhrte bei manchem Anstieg ganz schön.
»Noch eine Ausfahrt, Johnny. Dann ist es nicht mehr sehr weit.«
»Ja«, sagte er gelangweilt und begann im Handschuhfach zu wühlen.
»Johnny, lass das bitte!«, versuchte ich bestimmt und nicht genervt zu klingen, aber er macht einfach weiter.
»Johnny, ich möchte nicht mir dir schimpfen müssen. Also lass das bitte! Hör auf, im Handschuhfach zu wühlen!«
»Papa, ich suche etwas.«
»Johnny, da drin ist nichts, was dich interessieren sollte. Nur meine Zigaretten, ein paar Karten und eventuell noch ein paar Kaugummis, die viel zu scharf für Kinder sind.«
Die Ausfahrt um ein Haar verpassend fuhr ich von der Autobahn ab und hielt sofort, als sich die Möglichkeit ergab, an einem Feldweg.
Wütend klappte ich das Handschuhfach wieder zu, dessen Inhalt er nun im Fußraum verteilt hatte. Johnny kreischte urplötzlich, als wenn er abgestochen würde, und schrie: »Ich will nicht mehr. Bring mich nach Hause!«
Ich bemühte mich um einen gefassten und ruhigen Ton, um die Situation zu retten. »Johnny, ich hab dich gebeten, das Handschuhfach zu schließen und du wolltest oder konntest nicht hören. Gerne kann ich dich wieder zurückbringen, aber dann wird es nichts mit Zelten und Angeln.«
Ich wartete auf eine Antwort, aber außer, dass er nun mit verschränkten Armen und einem zur Fratze verzerrten Gesicht »brhhh brhhh«-Geräusche von sich gab und schwer atmete, bekam ich nichts Verwertbares.
»Na schön, wenn du also nach Hause willst ...« Ich wendete um Fassung ringend den Wagen und fuhr wieder Richtung Autobahn. Kurz vor der Auffahrt entschied sich Johnny »Papa, das war nur Spaß« und ein »Ich hab das nicht so gemeint!« zu sagen.
Ich stoppte, atmete tief durch und entschloss mich, wieder Richtung Waldcampingplatz zu fahren.
Laut Karte, die ich aus dem Fußraum fischte, lag dieser mitten im Wald auf dem Hattelberg und war nur zu Fuß zu erreichen, da die Waldwirtschaftswege nicht für private Fahrzeuge zugelassen waren. Etwa zwei Stunden würde der Anstieg dauern. So stand des jedenfalls in dem Prospekt, den ich mir hatte zuschicken lassen. Wenn ich mich nicht irrte, mussten wir schon mitten im Hattelgebirge sein. Um uns herum ragten Berge in die Höhe. Johnny, der mich nun wieder anschwieg, beobachtete sichtlich aufgeregt die Umgebung. Ich wusste genau, dass er eigentlich wie ein Wasserfall plapperte, wenn er aufgeregt war, aber er schwieg. Hin und wieder setzte er an, etwas zu sagen, ich lächelte erwartungsvoll, aber er verzog wieder sein Gesicht und starrte weiter nach draußen.
»Sind wir bald da?«, quengelte er, als es nun schon 13 Uhr war.
»Ja, bald. Der nächste Ort sollte Sindelmühlen sein«, antwortete ich und hoffte, mich nicht verfahren zu haben.
Tatsächlich war der nächste Ort, der malerisch am Berghang lag, Sindelmühlen.
Jetzt war es einfach. Immer der Hauptstraße folgen durch ein kleines Waldstück. Die Blockhütte vor der Kurve sei die Camperstation, versprach der Prospekt.
Den Wagen stellte ich auf dem Besucherparkplatz ab. Es wunderte mich, dass an einem so schönen Tag - und noch dazu wo Freitag war - niemand sonst auf diesem Parkplatz stand.
»Johnny, nimmst du deinen Rucksack, ich muss noch eben die Angelausrüstung auspacken.«
Fisch mochte ich eigentlich nicht, aber Johnny liebte Fisch. Allein aus diesem Grund hatte ich mir, als Johnny vier Jahre alt war, mal eine sehr teure Angelausrüstung gekauft. Meine Ex-Frau war darüber nicht sehr begeistert gewesen, wie eigentlich über nichts, was ich tat.
»Papa, der Rucksack ist viel zu schwer«, nörgelte Johnny, als ich ihm den wirklich recht schweren Rucksack aufsetzte. Ich schulterte meinen Trekkingrucksack, das Zelt nahm ich in die Hand und die Angelausrüstung hängte ich mir um den Hals.
Das musste organisierter werden, sonst würde der Weg zum Campingplatz hinauf eine Tortur, dachte ich mir.
Noch einmal kontrollierend, ob wirklich alles Wichtige dabei war, warf ich die Wagentür zu und schloss ab. Johnny war schon vorgelaufen und warf direkt vor der Tür der Camperstation seinen Rucksack in den Dreck.
Mit einem Seufzer verdrehte ich die Augen, ging zu ihm und bat ihn, vor der Tür zu warten und auf die Sachen aufzupassen. »Ja«, sagte er wie beim Militär und schaute mir grinsend nach, als ich in die Hütte ging.
Ich trat in einen dunklen Flur, von dem allerlei Türen abgingen. Die Tür, an der Rezeption stand, öffnete ich nach kurzem Klopfen.
»Sie müssen Herr Eshew sein?«, begrüßte mich eine gekünstelt freundliche Frau gesetzteren Alters, die sich als Frau Kluge vorstellte.
»Ja, das stimmt, aber warum sind so wenig Leute hier?«, antwortete ich.
»Wissen Sie, das liegt an dem Wetter! Wir hatten bis gestern nur Gewitter und Starkregen, für heute Abend ist auch wieder Gewitter und Starkregen angesagt! Wollen Sie nicht lieber in einer Pension übernachten?«
»Gewitter? Und Starkregen? Es ist strahlend blauer Himmel und mein Sohn wäre sicher enttäuscht, wenn ich ihm sagte, dass wir im Dorf schlafen würden.«
»Nein, nein, nur Regen, entschuldigen Sie, nur Regen wurde für heute Nachmittag angesagt, wo hab ich nur meine Gedanken, aber Sie haben recht, danach sieht es nicht aus«, lächelte sie zähneknirschend.
Wir erledigten die Formalitäten und Frau Kluge meinte, dass wir freie Auswahl hätten, wo wir das Zelt hinstellen könnten. Ich bekam einen Schlüssel, der für das Plumpsklo sein sollte, und eine Rolle Toilettenpapier sowie eine Karte, auf der ein Wanderweg und ein »schneller« Weg eingezeichnet waren. »Eine Dusche gibt es auch, bei dem Regen der letzten Tage müsste da auch genug Wasser drin sein, im Sommer ist das manchmal schwierig.«
Gerade als ich den Raum wieder verlassen wollte, rief sie mir nach: »Haben sie die Absicht zu angeln?« »Natürlich«, antwortete ich. »Das macht dann zehn Euro für zwei Tage.« Gedanklich fluchend zahlte ich.
»Gerne hätte ich gesagt, dass Sie die Forstwege benutzen können, aber die sind so aufgeweicht, dass sie leider unpassierbar sind. Schade, Sie wären sonst mit dem Auto in 15 Minuten oben gewesen. Kommen Sie mit der Karte zurecht?«
»Ja, danke« und »Vielen Dank, bis Sonntagabend«, ließ nun ich mit gekünsteltem Lächeln über meine Lippen wandern.
Vor der Tür lagen die Rucksäcke und das Zelt. Johnny und die Angeltasche fehlten.
Schnell packte ich die eben von Frau Kluge erhaltenen »wichtigen« Dinge in meinen Rucksack und lief erstmal um die Hütte auf der Suche nach Johnny.
Aber keine Spur von ihm.
Ich lief zur Straße und suchte dort, aber auch hier war er nicht. Langsam wurde ich unruhig, rief ihn ein paar Mal, was dann auch die freundliche Dame aus der Hütte anlockte.
»Suchen Sie etwas?«
»Ja, mein Sohn ist weg!«
»Heißt er Johnny?«
»Tut er. Wieso?«
Aber da kam Johnny auch schon stillvergnügt mit einem Eis in der Hand ebenfalls aus der Hütte.
»Er war auf Toilette«, lächelte die Frau, »und versuchte, mit der Angel im Waschbecken zu angeln.«
»Gott sei Dank!«, entfuhr es mir. Ich bedankte mich in Johnnys Namen für das Eis und sammelte meine Angelausrüstung in der Toilette zusammen.
Als ich Johnny seinen Rucksack wieder aufsetzte, bemerkte ich auch, dass er für einen Siebenjährigen sehr schwer war.
»Komm, Johnny, wir schauen mal nach, was du alles dabei hast!«
Neben zahlreichen Klamotten waren Konservendosen mit Nudeln darin und diverse Getränkedosen, eine nagelneue Taschenlampe und ... und ... ein Wecker?
»Der ist, damit du nicht den ganzen Tag verschläfst!«, grinste Johnny.
»War das deine Idee?«
»Nein, Mamas, weil sie sagt, sonst haben wir nichts vom Wochenende.«
Mit bitterem Schmunzeln lud ich den Wecker aus und packte ihn in den Kofferraum.
Die Getränkedosen sowie alle Konserven stopfte ich in meinen Rucksack, was zur Folge hatte, dass ich einige Kleidungsstücke im Wagen lassen musste.
Johnny war sichtlich froh über seinen nun deutlich leichteren Rucksack und folgte mir fröhlich zur Waldlichtung am Ende des Parkplatzes.
»Wollen wir den schnellen oder den spannenderen Weg gehen?«
»Spannenderen!!!!«
»Na schön, wir gehen den Abenteuerpfad.«
Laut Aufschrift auf dem Weghinweiser würde dieser etwa drei Stunden dauern und ging etwas »umständlicher« hinauf zum Campingplatz als der andere.
Unterwegs taute Johnny regelrecht auf. Hier und da schrie er nach mir, um mir irgendwas zu zeigen oder weil er einfach zu weit vorgelaufen war, als dass er sich traute, weiterzugehen.
Der Weg war steil und ziemlich schlecht. Trampelpfad wäre noch geschmeichelt gewesen. Hinzu kam, dass er ziemlich matschig und glitschig war.
Hin und wieder hatte ich Mühe, mit dem rückwärtigen Übergewicht das Gleichgewicht zu halten, aber Johnny hüpfte fröhlich weiter und schien all dies nicht zu bemerken.
Unterwegs kamen wir an einem Bergbach vorbei, der tosend in die Tiefe floss.
»Hier können wir prima angeln«, sagte Johnny glücklich und machte sich an der Angelausrüstung zu schaffen, konnte aber gerade noch von mir gebremst werden.
»Johnny, mal langsam. Wir sind bis übermorgen Abend hier und müssen ja erst noch das Zelt aufbauen, aber danach kommen wir gleich wieder her oder wir schauen, ob wir eine ruhigere Stelle finden. Da kann man dann besser angeln.«
Widerwillig ließ er von seinem Plan ab und schoss weiter voran.
Aufgrund der schlechten Wegverhältnisse zweifelte ich manchmal, ob wir noch in die richtige Richtung gingen. Auf der Karte sah das alles nach gut befestigten Wegen aus – in der Realität aber ganz anders. Natürlich ließ ich mir nichts anmerken.
Johnny war irgendwann auf einer Lichtung stehen geblieben und schaute mich ängstlich an.
»Papa, müssen wir da hinüber?«, fragte er besorgt.
»Wieso? ... ach ...«
Wir standen vor einer Felsspalte. Bestimmt 20 Meter tief - und nur eine kleine, nicht sonderlich Vertrauen erweckende Hängebrücke war darüber gespannt. Die Handläufe ... Handläufe? ... waren nur ziemlich marode aussehende, faustdicke Taue.
Außen herumzugehen würde bestimmt vier Stunden extra dauern, dachte ich beim Blick auf die Karte. Also beschloss ich, die Brücke anzutesten, um zu sehen, ob sie hielt. Ein Knarren und Quietschen war zu hören, als ich die Bretter betrat, aber ich stand darauf und sie hielten.
»Johnny, komm, ich bin bei dir, dir kann nichts passieren«, lockte ich ihn. Aber er machte keine Anstalten zu kommen.
»Papa, die Brücke ist kaputt!«, sagte er bestimmt und setzte sich auf den matschigen Boden.
»Stehst du bitte auf! Johnny, wir müssen hier herüber, und sei bitte vorsichtig!«
Die Brücke begann unmittelbar am Rand der Felsspalte. Nirgends hatte ich einen Hinweis darauf gesehen, dass am Ende der Lichtung ein Abhang sein würde, keinerlei Warnschild, noch nicht einmal die Karte, die uns Frau Kluge mitgegeben hatte, warnte davor. Wie leicht konnten unvorsichtige Wanderer hier abstürzen. Nach unserer Rückkehr würde ich mich irgendwo darüber beschweren. Und eine etwa 80 cm breite und nur ebenso hohe Holzkonstruktion, die die Taue hielt, als Brücke auszugeben, war sowieso ein schlechter Witz.
Nach etlichem Hin und Her hatte Johnny dann doch Vertrauen gefasst und folgte mir.
Er hielt sich an meinem Rucksack fest, als wir uns Schritt für Schritt vorsichtig über die Brücke tasteten.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir dann endlich den Campingplatz. Die Gewitter und der Regen der letzten Tage hatten deutlich sichtbare Spuren hinterlassen.
Ich legte den Rucksack ab und befreite auch Johnny von seinem, um erstmal das Klohäuschen und die Dusche in Augenschein zu nehmen.
Es war feucht und moderig, und Gott allein weiß, was dort alles für Getier hauste.
Johnny war schon damit beschäftigt, das Zelt aufzubauen an einem Platz ganz in der Nähe des Toilettenhäuschens.
»Johnny, wenn der Wind dreht, erstinken wir«, lachte ich ihm zu und unterstütze seine erfolglosen Versuche, die Stangen zusammenzustecken.
So offen und vertraut waren wir nicht mal miteinander umgegangen, als wir noch eine kleine Familie waren. Das genoss ich in vollen Zügen.
Wie oft hatte ich mir so etwas gewünscht und wie oft waren diese Pläne durch meine Frau durchkreuzt worden.
Da wir trotz der Dunkelheit noch einmal zu dem Bach zurückkehren wollten, entschied ich mich, die aufgeweichten Forstwege zu benutzen. Auf ein nochmaliges Abenteuer Hängebrücke konnte ich verzichten.
Die Forstwege waren einfach unpassierbar. Sofort versank ich bis knapp unter das Knie beim Versuch, die ersten Schritte zu gehen und Johnny lag bereits lachend im Dreck, als ich das Gleichgewicht verlor und mich bäuchlings dazu gesellte. Lauthals mussten wir beide lachen.
»Papa, wir gehen morgen angeln?«
»Na klar«, antwortete ich und wir stapften zurück zu unserem Zelt.
Die Reinigung unter der eiskalten Dusche machte genauso viel Spaß wie unsere unfreiwillige Schlammpackung. Wir gingen einfach mit unseren Klamotten unter die Freiluftdusche, die durch einen großen Wasserbehälter gespeist wurde, der vollkommen veralgt war. Die nassen Sachen hängten wir an die total versiffte Wäschespinne, die sich erst nach mehrmaligem Daran-herum-Reißen öffnen ließ, und zogen uns schnell wieder warme Kleidung über.
Johnny strahlte von einem Ohr zum anderen und fragte irgendwann nach Essen.
Ich stellte den Espitkocher auf, ein Modell, das man auf die Größe einer Zigarettenschachtel zusammenklappen kann, und schaute nach, was wir zu essen hatten.
»Entweder wir essen Bohneneintopf oder eine der beiden Dosen Nudeln, die du mitgebracht hast.«
Da Johnnys Gesichtszüge bei Bohneneintopf entglitten, prokelte ich mit meinem Taschenmesser eine Dose Nudeln auf.
Johnny tollte vergnügt umher, während ich mich dabei ertappte, glücklich zu sein.
Er hatte so einen großen Hunger, dass ich von den Nudeln lediglich ein paar Gabeln voll abbekam.
Die Dose spülte ich in dem Wasserbecken aus, das in der Nähe der Dusche angebracht war, und ließ etwas von dem Duschwasser hineinlaufen zum Abkochen - für das Zähneputzen und damit ich mir einen Instantkaffee mit Kaffeeweißer gönnen konnte.
Es muss schon sehr spät gewesen sein, die Uhr hatte ich längst abgemacht, als Johnny selig einschlief und ich mir noch einen Kaffee kochte.
»Krmhhhh«, donnerte es mitten in der Nacht. Durch das Zeltdach wurde es taghell. Wieder krachte es. Krwuhhhm.
Johnny wachte fast zur gleichen Zeit auf, auch er hatte einen sehr leichten Schlaf.
»Papa?«, fragte er in die Dunkelheit.
»Ja, Johnny, ich bin da«, sagte ich und nahm ihn in den Arm, denn ich wusste, dass er bei Gewitter panische Angst hatte.
Wieder wurde es taghell und der Regen setzte ein. Es prasselte so stark, dass sich das Zeltdach unter der Last des Wassers eindrückte, und obwohl der wasserdichte Rand des Bodens etwa 10 cm hoch war, lief langsam Wasser in das Zelt.
»Johnny«, sagte ich ernst, ich muss die Sachen im Vorzelt retten und zusehen, wie ich einen Ablauf schaffe, damit wir hier nicht wegschwimmen.«
»Papa?«, sagte er kleinlaut.
»Ich geb dir deine Taschenlampe, ok?«, tröstete ich ihn.
Schnell fingerte ich nach der Taschenlampe, die irgendwo zwischen uns herumliegen musste. Obwohl es wirklich häufig taghell wurde, gab ich sie ihm und beugte mich nach vorne, um den Reißverschluss zu öffnen.
Die Rucksäcke waren klatschnass und es stand Wasser im Vorzelt, gut 10 cm hoch.
Jetzt musste es schnell gehen! Ich riss alles ins Hauptzelt, dessen ich habhaft werden konnte. Dann schaute ich noch mal nach Johnny, der nun mit der Taschenlampe die Wasserblase auf dem Zeltdach anleuchtete. Halb nackt krabbelte ich hinaus in den Regen. Einen Ablauf zu schaffen, konnte ich bei dem aufgeweichten Boden wohl vergessen.
Ich zog an dem Zeltdach, um das Wasser ablaufen zu lassen, was aber nur einen Effekt von kurzer Dauer hatte. In dem ganzen Getöse hörte ich Geschirr klappern und meinte, Licht wahrzunehmen, schaute mich um, aber konnte nichts entdecken.
Da war wieder der Lichtstrahl. Wieder schaute ich mich um, das Geschirrklappern konnte ich ebenfalls wieder hören. Plötzlich sah ich es: Ein kleines Zelt ähnlich unserem stand nur wenige Meter von uns entfernt. Darin leuchtete jemand mit einer Taschenlampe und im Vorzelt versuchte augenscheinlich jemand zu retten, was noch zu retten war.
»Komisch«, dachte ich, »die müssen sehr spät gekommen und sehr leise beim Zeltaufbau gewesen sein.«
Dann krabbelte ich zurück ins Zelt.
Alles war nass! Nur Johnny war noch relativ trocken.
Nach kurzer Zeit schlief er dann wieder ein, eine gefühlte Ewigkeit später konnte auch ich wieder schlafen.
»Pahhhpahhhh«, rief Johnny. »Pahhhpahhhh!«
Schlaftrunken stellte ich fest, dass er nicht mehr neben mir lag, sondern bereits draußen sein musste.
»Johnny?«
»Pahhhpahhh, unsere Wäsche!«
»Was ist damit?«, gähnte ich. Scheiße! Die hatte ich ja ganz vergessen in der Nacht.
Sofort rappelte ich mich hoch und schoss hinaus. »Was ist damit, Johnny?«
»Sie ist weg, Papa!«
»Die kann nicht weg sein, Johnny.«
Doch tatsächlich: Die rostige Wäschespinne war zusammengeklappt und keine Spur von unseren Sachen.
Ich versuchte, sie aufzuspannen und hatte die gleichen Schwierigkeiten dabei wie gestern.
Komisch, der Rost musste sich doch gelöst haben? Zumindest sollte es leichter gehen?
Na ja, ich beschloss, unsere Mitcamper zu befragen und suchte vergeblich mit Johnny nach ihrem Zelt.
»Papa, was hast du getrunken?«, giggelte Johnny herum, der sichtlich belustigt war, als ich verstört auf dem Platz umherlief, der bis auf unser Zelt leer war. Immerhin hatte sich die Sonne entschieden zu scheinen, sodass wir hofften, alles würde wohl trocken werden. Nach einem Bohneneintopf zum Frühstück, das um zwölf schon mehr ein »Spätstück« war, wollten wir zum Angeln gehen.
Der Ärger darüber, dass man uns bestohlen hatte, verflog schnell wieder. Es würde ja wohl unten an der Anmeldung Daten geben über diese Rowdys.
Als wir zum Zelt zurückkamen, staunten wir nicht schlecht. Johnny hüpfte vergnügt zu einer Picknickdecke, die ganz in der Nähe unseres Zeltes lag und auf der zwei Teller standen. Auf beiden lagen eine Forelle und Besteck. Eine Flasche Mineralwasser sowie zwei Pappbecher waren ebenfalls vorhanden.
Johnny wollte sich gerade auf die Forellen stürzen, als ich ihn ermahnte: »Johnny, das gehört nicht uns! Wir haben eben selbst welche gefangen! Wenn auch nicht so große wie diese da.«
»Ach menno, Papa!«, nörgelte er und ließ sich erst nach zwei weiteren Ermahnungen dazu überreden, mit ins Zelt zu kommen, da der Besitzer sicher gleich auftauchen würde und ich nicht in Erklärungsnot geraten wollte.
Die Fische hängten wir an das Angelstativ und sortierten unsere nun nur noch feuchten Sachen.
»Papa?« Johnny fing an zu zittern.
»Was ist denn los?«
»Papa, da war jemand am Zelt.«
»Wann? Wo?«
»Meine Taschenlampe ist weg!«
»Bist du sicher?«, fragte ich skeptisch, denn er neigte dazu, die Sachen so gut wegzulegen, dass er sie nicht spontan wiederfand. Später würde ich ohnehin danach suchen, vermutlich war sie irgendwo in seinem Rucksack.
»Ja, ganz sicher!«
»Na schön, ich gehe mal raus und gucke mal, ob die Leute da sind, denen das Essen gehört. Die kann ich ja fragen, ob sie etwas gesehen haben!«
Draußen dämmerte es langsam und ... wo war die Picknickdecke?
Sie war verschwunden und wir hatten das nicht mitbekommen? Johnny, der den Kopf aus dem Zelt streckte, schaute genauso verwirrt wie ich.
»Papa, ich hab Angst!!!!«, wisperte er.
»Ach, Johnny, hm, da macht sich jemand einen Spaß mit uns! Lassen wir ihnen doch ihre Freude.«
Insgeheim war mir aber auch nicht wohl. Johnny war so ausgelassen gewesen und, ja, er akzeptierte mich. Das wollte ich uns nicht von irgendwelchen Leuten mit seltsamem Humor kaputtmachen lassen.
»Komm, wir duschen erstmal und dann machen wir uns die Fische!«
Wir duschten - und als wir abgetrocknet und in immer noch klammen Klamotten aus dem Zelt kamen ...
«Wo sind die Fische?«, fragte Johnny.
»Die Fische waren noch da, als wir zum Duschen gingen.«
»Die haben uns bestimmt Waschbären oder Füchse geklaut«, sagte ich schnell, da mir auffiel, dass Johnny wieder zitterte.
So ganz schien er mir nicht zu glauben, aber dennoch rang er sich ein Lächeln ab. »Dann essen wir eben wieder Nudeln, Papa.«
»Ja, machen wir«, lächelte ich und stellte den Espitkocher auf.
Erneut bekam ich nicht viel von den Nudeln ab und der Kaffee machte mich nicht wirklich munter.
Nach dem Essen döste Johnny auch mehr, als dass er noch wach war. Dagegen hatte ich gar nichts, im Gegenteil. Wenn er schliefe, würde ich die Möglichkeit haben, ungestört die Gegend abzusuchen.
Es störte mich fürchterlich, dass irgendjemand so ein böses Spiel mit uns spielte, gerade jetzt, wo die Differenzen zwischen Johnny und mir sich scheinbar in Luft aufgelöst hatten.
Schnell schlief er ein. Das Zelt immer in Sichtweite behaltend durchstreifte ich die Gegend, bis ich ohne Taschenlampe nichts mehr sehen konnte. Dann kippte ich den letzten lauwarmen Kaffee hinunter und rauchte meine erste Zigarette an diesem Tag.
Das hatte nach so langer Zeit in etwa die Wirkung eines Joints, mir wurde etwas schwummerig, sodass ich auch ins Zelt kroch, ich hörte meinen Schlafsack rufen.
»Krawuuuuum«.Wieder brach ein Gewitter los. Wieder regnete es stark.
Johnny schlief diesmal aber weiter. Ich jedoch war hellwach. Zeitweilig wurde es taghell.
Erneut krabbelte ich aus dem Zelt und zog am Zeltdach, um die Wassermassen einzudämmen, und wieder zog ich die Rucksäcke zuvor ins Zeltinnere. Die Ablaufrinne, die ich nachmittags trotz des aufgeweichten Bodens ausgehoben hatte, brachte nicht wirklich etwas, somit hätte ich mir die Zeit sparen können.
»Das kann doch nicht sein ...«, entfuhr es mir unwillkürlich. Das andere Zelt stand erneut nur wenige Meter von unserem entfernt. Wieder tanzte darin ein Lichtstrahl und wieder klapperte Geschirr.
»Hallo?«, brüllte ich gegen das Unwetter an. Keine Antwort.
Es gab nur zwei Möglichkeiten.
Entweder sie hörten mich bei dem Gewitter und dem strömenden Regen nicht oder sie ignorierten mich.
»HALLO?«, brüllte ich nun so laut ich konnte.
Und noch einmal »HALLOOOO!«, als ich trotz des Regens auf das Zelt zuschritt.
An dem Zelt stehend rief ich erneut: »Hallo, ist jemand da?«, aber wieder kam keine Reaktion.
Ich zog vorsichtig am Reißverschluss zum Vorzelt, in genau diesem Moment verstummten die Geräusche im Inneren und auch das Licht erlosch. »Ich komme herein zu Ihnen!«, sagte ich entschieden und fügte noch sicherheitshalber «Keine Angst, wir sind die Nachbarn« hinzu.
Vorsichtig zog ich das Vorzelt auf. Hier lagen allerlei Kochutensilien herum und ein großer Rucksack. »Hallo?«, fragte ich erneut, dennoch bekam ich keine Antwort.
Den Reißverschluss zum Hauptzelt aufziehend duckte ich mich etwas zur Seite, man konnte ja nicht wissen, wer darin war und wie er oder sie reagieren würde.
Innen lagen zwei Schlafsäcke. Sonst bemerkte ich nichts. Die Schlafsäcke waren zerwühlt, am Fußende des kleineren stand eine Waschschüssel mit zwei Zahnbürsten.
Wo zur Hölle waren die Leute hin, die ich eben noch gehört hatte? War es schon so weit mit mir, dass ich halluzinierte? Plötzlich fiel mir ein, dass Johnny ganz allein im Zelt war und irgendetwas hier ganz und gar nicht stimmte.
Gerade als ich den Kopf aus dem Zelt steckte, sah ich in die Augen eines Kindes, ungefähr so alt wie Johnny. Das Kind rief: »Papi, da war jemand in unserem Zelt.« Eine Stimme, vermutlich der Vater, antwortete: »Das kann nicht sein, wir sind alleine hier.«
»Entschuldigen Sie«, sagte ich sofort, »ich wollte nur ...«
»Papi, wo ist denn unser Mittagessen hin?«
»Das habe ich nicht genommen! Wissen Sie, es war plötzlich verschwunden! Mittagessen???«, stotterte ich.
Der Junge erhob sich und redete weiter mit seinem Vater. Ich krabbelte mit hochrotem Kopf aus dem Zelt. Na, das musste ja einen tollen Eindruck machen: Ein adipöser Typ in Unterhose, der aus einem fremden Zelt kam ...
Aber sie schienen mich zu ignorieren.
«Komisch«, dröhnte die Stimme des Vaters, »gestern die Wäsche von der Leine, deinen Rucksack geklaut und heute unser Mittagessen.« Es blitzte wieder, sodass es taghell wurde ... und sie waren weg.
Mein Gott, bildete ich mir das ein? Sie hatten mich weder gesehen noch gehört und nun waren sie plötzlich weg?
Laufend näherte ich mich unserem Zelt, als ich plötzlich über eine Decke zu Fall kam.
Mühsam rappelte ich mich halb auf, sodass ich im Schlamm saß. Der Junge saß auf der Decke, der Regen schien für ihn und seinen Vater nicht existent zu sein, denn der Vater – auch nicht gerade ein schlanker Mann - kniete fröhlich lächelnd vor seinem Sohn, legte einen Fisch auf einen Plastikteller und reichte ihn dem Jungen herüber.
»Ich werde verrückt! Ganz bestimmt werde ich verrückt!«, brummelte ich, unfähig mich zu bewegen.
Die beiden bemerkten mich nicht und begannen, im strömenden Regen zu essen. Sie lachten, denn der Junge erzählte einen ziemlich alten und noch dazu schlechten Witz. Der Vater schenkte sich Kaffee ein. Plötzlich verschluckte sich der Junge.
Er würgte, hustete und jammerte: »Papi, mein Hals tut so weh«. In einem Schwall erbrach er sich. Der Vater sprang besorgt zu seinem Sohn. Er musterte ihn und klopfte ihm auf den Rücken. Schließlich fiel sein Blick auf etwas, das sich in dem Erbrochenen bewegte.
»Eine Biene!«, rief er sichtlich angespannt. »Hast du sie nicht bemerkt?«
»Ne ... iiin«, krächzte der Junge und brach zusammen.
Ich fieberte mit, es tat mir so leid, aber ich konnte nichts tun. Aufspringend rief ich erneut nach ihnen, aber die beiden reagierten immer noch nicht auf mein Rufen. Aufgeregt versuchte ich gerade, nach dem Arm des Vaters zu greifen, als dieser den Jungen auf den Arm nahm und loslief ... direkt durch mich hindurch. Ein kurzer, kalter Schauer rieselte mir über den Rücken. Der Mann lief quer über den Platz und blieb erst an einem alten Passat stehen, der mir vorher nicht aufgefallen war. Ungläubig rieb ich mir die Augen. Das konnte ich mir nur eingebildet haben.
Behutsam lehnte er den Jungen gegen die Hintertür und fingerte seinen Schlüssel aus der Tasche.
»NICHT EINSCHLAFEN!!!! Bitte!!!«, brüllte er seinen Sohn an. Was er noch sagte, war etwas leiser und erstickte im Donner, klang für mich aber wie «Ich liebe dich doch.«
Er legte ihn auf den Beifahrersitz und hörte nicht auf, auf ihn einzureden.
»Nicht einschlafen!«
Dreimal versuchte er, den Wagen zu starten, aber vergeblich. Fluchend und weinend stieg er wieder aus trat gegen den Wagen. In der Hektik hatte er wohl vergessen, die Motorhaube zu entriegeln und zog nun fluchend daran. Vorsichtig ging ich ein paar Schritte auf das Szenario zu und rief so laut ich konnte: »Motorhaube! – Entriegeln. Du musst die Motorhaube entriegeln!«
Als wenn er mich gehört hätte, beugte er sich wieder in den Wagen.
»Super Gag«, brüllte er mit Tränen in den Augen, als die Motorhaube offen war. »Jonas, die Batterie ist weg! Wir müssen laufen, schaffst du das?«, rief er verzweifelt. Aber er hoffte vergeblich auf Antwort. Jonas zuckte nur noch und wurde unnatürlich blau im Gesicht.
Weinend schnappte der Mann sich seinen Sohn und rannte in einer Geschwindigkeit, die ich diesem kräftigen Mann nicht zugetraut hätte, in den Wald hinein.
Hier wollte ich keine Sekunde länger bleiben. Auch ich rannte nun zurück zum Zelt und griff mir Johnny, der wie in Trance weiterschlief. In der Hoffnung, doch noch seine Taschenlampe zu finden, wühlte ich kurz in seinem Rucksack, fand sie jedoch nicht und rannte mit Johnny auf dem Arm in die gleiche Richtung wie die anderen beiden.
Die Dunkelheit wurde nur hin und wieder durch das Blitzen erhellt und der strömende Dauerregen behinderte die Sicht zusätzlich, sodass ein schnelles Vorankommen schier unmöglich war.
Ich lief, so schnell es der aufgeweichte Boden zuließ, ohne dass ich Gefahr laufen musste, zu fallen, immer in der Hoffnung, den anderen beiden nicht zu begegnen.
Ziemlich außer Atem und dem Zusammenbruch nahe hielt ich einen Moment an, und da waren sie wieder.
Sie standen keine fünf Meter von uns entfernt. Der Vater keuchte genauso schwer wie ich und redete weiter auf seinen Sohn ein.
»Bald, bald ... sind wir da! Nur noch wenige Meter! Hörst du? Du darfst jetzt nicht schlafen!!!«
Verzweifelt hoffte er auf Antwort, aber der Junge schien kein Leben mehr in sich zu haben.
Verdammt, wie gerne hätte ich geholfen, aber sie hörten mich ja nicht und ich hatte furchtbare Angst vor ihnen.
Bevor sie weiterlaufen konnten, wollte ich weiterlaufen, und so trieb ich mich an, den Lauf wieder aufzunehmen.
Die Blitze wurden weniger, sodass ich nun nahezu gänzlich im Blindflug lief. Um mich neu zu orientieren und etwas Luft zu bekommen, wurde ich langsamer. Die anderen beiden sah ich nicht mehr.
Plötzlich zerriss ein schriller Schrei die Dunkelheit.
Wer oder was schrie denn da? Der Schrei klang ziemlich nah, für meinen Geschmack zu nah.
Sofort blieb ich stehen und lauschte in die Dunkelheit. Aber nichts war mehr zu hören außer dem Regen.
Die Blitze hörten nun gänzlich auf, sodass außer schemenhaften Bäumen nichts mehr zu erkennen war.
Vorsichtig ging ich weiter.
Was war das? Ein Lichtkegel! Dort war jemand mit einer Taschenlampe!
Ich schritt auf das Licht zu und stand plötzlich an der Felsspalte. Hätte nicht jemand von der anderen Seite mit der Taschenlampe geleuchtet, wären wir heruntergestürzt.
Die Brücke war trotz des Lichtkegels der Taschenlampe nur schwer auszumachen, dennoch ging ich mit Johnny auf dem Arm weiter und auf die vom Regen glitschige Brücke. Gegen den immer noch starken Regen anbrüllend dankte ich der unbekannten Person und gab laut rufend Hinweise, dass etwas höher oder etwas niedriger geleuchtet werden sollte.
Kurz bevor wir drüben waren hörte der Lichtkegel auf, sich zu bewegen.
In diesem Moment wachte Johnny auf und begann zu quengeln. »Jetzt nicht!«, fuhr ich ihn hart an. Erschrocken starrte er mich an, zog es aber vor, zu schweigen.
Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, rief ich erneut: «Danke! Wo sind Sie?«, aber niemand antwortete. Langsam schritt ich auf den Lichtkegel zu, als dieser plötzlich verschwand.
Unvermittelt stieß ich mit dem Fuß gegen einen Gegenstand. Die Taschenlampe ...
So schnell ich konnte lief ich weiter, ungeachtet der Tatsache, stürzen zu können.
»Papa, was ist denn los?«, wollte Johnny wissen. Er hielt die Taschenlampe fest umklammert, die ich ihm in die Hand gedrückt hatte. »Johnny, sei ruhig, wir müssen ganz dringend runter von diesem Berg.«
Der Morgen graute bereits, als wir endlich an der Hütte am Parkplatz ankamen. Niemand war dort, weder auf unser Rufen noch auf unser Hämmern gegen die Tür regte sich etwas. So stürzte ich auf das Auto zu. Verdammte Scheiße, der Autoschlüssel war noch im Zelt, ich war ja nur in Unterhose unterwegs. Johnny, der auch nicht wesentlich mehr Kleidung trug, zitterte am ganzen Körper.
Mich dunkel erinnernd, dass sich dem kleinen Waldstück ein Wohngebiet anschloss, rannte ich in diese Richtung, ohne meinen Seitenstichen und der Atemnot Beachtung zu schenken. Der Regen hörte gerade in dem Moment auf, als wir das erste Haus der Siedlung erreichten. Mit Johnny auf dem Arm machte ich mir gar nicht erst die Mühe, die Pforte des niedrigen Gartenzaunes zu öffnen, sondern sprang einfach darüber. Wild hämmerte ich an der Tür und klingelte Sturm.
Die Tür, auf der Fam. Gullta stand, öffnete sich und ein ziemlich mürrisch aussehender Mann stand lauthals über die Störung schimpfend vor mir. Gerade als ich Johnny auf den Boden stellte und zu reden begann, wurde mir schwarz vor Augen.
»Herr Eshew?«
»Jahh?«
»Herr Eshew, ich bin Kommissar Müller und das ist mein Kollege Kommissar Scholz.«
»Jaah, bitte?«
»Nun, Sie sind im Krankenhaus von Uchtinge. Wissen Sie noch, wie Sie hierher gekommen sind?«
»Das sagte mir der Arzt heute Morgen schon. Nein, ich weiß nur noch, dass wir vor einem Reihenhaus standen. Warum fragen Sie?«
»Wir wollen wissen, was auf dem Campingplatz passiert ist. Sie phantasierten seltsame Sachen, als Sie im Krankenwagen auf dem Weg hierher waren.«
Erschöpft aber auch erzürnt berichtete ich davon, was Johnny und ich erlebt hatten, sparte jedoch meine Halluzinationen aus und schob den überstürzten Aufbruch auf das Unwetter. Natürlich fragte ich nach, warum sich die Polizei dafür interessierte. Es waren ja eigentlich nur geringfügige Schäden entstanden. Und wegen einer Anzeige gegen Unbekannt aufgrund von Kleidungsdiebstählen würden wohl kaum Kommissare erscheinen.
»Herr Eshew, woher hatten Sie die Taschenlampe?«
Geduldig, wie ich es Johnny gegenüber tun würde, schilderte ich den beiden Kommissaren, wie ich zu der Taschenlampe gekommen war. Dass derjenige, dem sie vermutlich gehörte, uns davor bewahrt hatte, in die Felsspalte zu rutschen, wofür ich ihm ewig dankbar sein würde, und dass er sie dann wohl achtlos zurückgelassen hatte.
»Waren Sie vor 13 Jahren schon einmal hier?«, fragte unvermittelt Kommissar Scholz.
Überrascht antwortete ich: »Nein, ich hatte im Internet nach Abenteuerurlaub gesucht und bin so auf den Waldcampingplatz Sindelmühlen gestoßen und trotz des schlechten Wetters sind mein Sohn und ich dort geblieben.«
»Bis gestern Nacht?«, hakte Kommissar Scholz nach.
»Ja, da war das Unwetter einfach zu stark und ich geriet in Panik«, log ich.
Mich musternd flüsterten die beiden Kommissare etwas, bedankten sich und wollten gerade gehen, aber meine Neugierde war geweckt und ich wollte wissen, was das alles zu bedeuten hätte. Warum sie mir all diese Fragen stellten und wie sie darauf kämen, dass wir schon einmal hier gewesen wären, zumal Johnny vor 13 Jahren noch nicht mal geboren war.
Kommissar Müller druckste unsicher herum, bat dann Kommissar Scholz, schon vorzugehen, und schaute noch einmal im Zimmer herum, als wenn er etwas suchte.
»Verraten Sie mir nun, was diese Geheimnistuerei zu bedeuten hat?«
Er stand auf und schloss das Fenster, schaute im Bad nach, und als er zurückkehrte, zog er seinen Hocker sehr dicht an mein Bett.
»Vor 13 Jahren, ebenfalls im Mai, war eine verregnete Saison, ähnlich der diesjährigen«, sagte er schwer atmend.
»Ja, und was hat das nun damit zu tun, dass mich die Polizei befragt?«, fragte ich neugierig.
»Damals war ein Familienvater mit seinem Sohn der einzige Campinggast. Die beiden waren sich nicht wirklich grün, wie man so sagen würde, und er kam auch aus Niedersachsen.«
Kommissar Müller seufzte kurz auf. Dann holte er tief Luft.
»Ganz aus der Nähe Ihres Heimatdorfes übrigens, um genau zu sein, aus dem Nachbarort. Die beiden wollten nur ein verlängertes Wochenende bleiben, genauso wie Sie.«
Wieder machte er eine Pause und schaute mich musternd an. Als ich gerade ansetzte nachzuhaken, fuhr er fort.
»Der Vater geriet auf dem Parkplatz bei der Hütte mit ein paar herumlungernden Jugendlichen aneinander. Sie hatten seinen Sohn schikaniert, der mit der Angelausrüstung seines Vaters spielte, als dieser die Anmeldeformalitäten erledigte. Außerdem hatte wohl einer der Jugendlichen im Wagen gesessen und sich über die Zigaretten im Handschuhfach hergemacht, das nicht abgeschlossen gewesen war.
Ein Wort gab das andere, und schließlich gab es einen handfesten Streit. Frau Kluge aus der Rezeption rief damals den Forstwirt zu Hilfe, der die Auseinandersetzung gerade noch beenden konnte, bevor es zu Handgreiflichkeiten kam. Ein Teil der Jugendlichen, auch der Anführer, war bei seinem Erscheinen bereits geflohen, den anderen erteilte er Platzverbot und untersagte eine Feier, die für das Wochenende in einer der vorhandenen Waldhütten angedacht gewesen war. Aufgrund der Ereignisse nahm er wohl an, dass die Hütte nach der Feier wieder neu aufgebaut werden müsste.
Aufgebracht beschlossen die Kids, sich zu rächen, gerade ... nun sagen wir »Max Mustermann«, der Anführer, war am Toben, dass die Fete ausfallen sollte, und sie spielten böse Streiche. Sie klauten die Wäsche von der Leine und ließen das Abendessen sowie einige andere Habseligkeiten verschwinden. Ebenso schlichen sie nachts um das Zelt, klapperten mit Geschirr und das trotz des strömenden Regens.
Sogar die Autobatterie bauten sie aus und zertrennten das Zündkabel. Übrigens auch bei einem Passat Baujahr 95 in der gleichen Farbe wie Ihrer. Das alles konnten wir ermitteln, als wir die Vermisstenmeldung herausgaben und die Freundin eines der Jugendlichen ein schlechtes Gewissen bekam und plauderte. Außerdem halfen uns natürlich die Aussagen des Forstwirtes.
Schnell hatten wir klären können, wo die Sachen hingekommen waren, nur über den Verbleib der beiden Camper konnten wir nichts finden. Viele glaubten damals, sie hätten sich einfach im Wald verlaufen, eine Suchaktion blieb aber ergebnislos.«
»Sie sagten Vermisstenmeldung?«, entfuhr es mir unwillkürlich.
»Ja seitdem waren die beiden vermisst ... bis heute Morgen ...
Wir haben zwei Leichen gefunden. Ein Kind, nicht älter als zehn, und ein erwachsener Mann, sehr gut erhalten, vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse. Die Beschreibung in der Vermisstenmeldung passt auf die beiden.«
Kommissar Müller rang mit sich, ob er noch weiter berichten sollte. Mit rotem Kopf erhob er sich schließlich.
»Aber, na ja, das soll Sie nicht weiter belasten. Sobald die Ärzte grünes Licht geben, können Sie wieder nach Hause fahren, auch Ihre Frau ist bereits informiert. Johnny geht es gut, wie Sie wissen, und wegen der Anzeige wegen der Kleidungsdiebstähle kommen nachher noch die Kollegen vorbei. Also gute Besserung noch.«
Schnell ging er zur Tür und öffnete sie.
»Danke! Wo waren sie denn? Die Leichen meine ich?«, setzte ich nach.
Wieder schien er zu überlegen, ob er weiter sprechen sollte, schloss die gerade geöffnete Tür wieder, machte ein paar Schritte zurück ins Zimmer und flüsterte: »In der Felsspalte an der kleinen Brücke. Niemand schien damals daran gedacht zu haben, den Grund abzusuchen. Vermutlich war es durch das Wetter wieder zu Überschwemmungen gekommen und der Grund wird dann immer zu einem Seitenarm des Flusses. Vielleicht war das in jenem Jahr der Fall? Ich weiß es nicht, es ist auch noch nicht sicher, ob es sich wirklich um die beiden Vermissten handelt.«
»Warum haben Sie denn jetzt dort gesucht?«, wollte ich wissen und richtete mich auf, um das leise Geflüster besser hören zu können.
»Sie sagten doch, jemand habe Ihnen geleuchtet, sodass Sie nicht in die Spalte stürzen konnten, und sei weggelaufen, als Sie näher kamen und in Sicherheit waren?«, druckste er herum.
»Ja, aber ich verstehe das nicht«, gab ich zur Antwort. Die Sache mit den Erscheinungen, die ich gehabt hatte, ließ ich vorsichtshalber aus, um nicht für geisteskrank erklärt zu werden.« Warum suchten Sie dann ausgerechnet dort? In den letzten 13 Jahren kam niemand auf die Idee? Und, mit Verlaub, so lange liegt kein Mensch im Wald herum und ist noch gut erhalten? ODER?«
»Wir wissen ja nicht, ob es wirklich die Vermissten sind. Aber die Taschenlampe, die Sie bei sich hatten, als der Rettungswagen bei Ihnen war«, setzte er in ruhigem Ton fort, »muss schon etwa 13 Jahre der Witterung ausgesetzt gewesen sein. Sie war nicht funktionsfähig und stellenweise hatte sich der Kunststoff schon aufgelöst.
Was uns besonders stutzig werden ließ, ist, dass auf der Taschenlampe ein verrotteter Aufkleber angebracht war, auf dem noch Jona ... D ... zu lesen war. Jonas Dienst könnte es heißen, so hieß der Sohn damals. Wir haben mit Frau Kluge gesprochen, außer Ihnen war niemand an diesem Wochenende angemeldet! Deshalb, und nicht zuletzt wegen Ihres Auftritts bei Herrn Gullta und dem, was Sie während der Fahrt im Krankenwagen erzählten, entschieden wir uns, die Gegend genau anzusehen.«
»Ja, aber ...«, setzte ich kleinlaut und verwirrt an.
Er beugte sich über mich, als wenn er mich küssen wollte, und sprach extrem leise: »Der Junge war vermutlich schon vor dem Sturz tot, warum wissen wir noch nicht, der Gerichtsmediziner vermutet aber Tod durch Ersticken. Der Mann brach sich das Genick, weswegen wir davon ausgehen, dass die beiden die Orientierung verloren hatten und den Felsspalt hinabstürzten.
Das Seltsamste bei der ganzen Geschichte ist, dass der Junge noch die Taschenlampe umklammert hielt, eine Taschenlampe ... die erst seit wenigen Monaten auf dem Markt ist. Auf einem Aufkleber darauf steht:
Ich gehöre ... Johnny Eshew ...«
BoeserLordKotz Re: Das - Zitat: (Original von Luzifer am 06.11.2012 - 00:37 Uhr) war nun die letzte Geschichte von dir in meiner Liste. =) Wenn du mir noch verrätst aus welchem deiner Bücher sie stammt. ;) Obwohl es zu Anfang so aussieht, als wenn es viele Seiten wären, verfliegt die Zeit beim Lesen derartig schnell, dass es schon unheimlich ist. Aus ist es schön, dass man, auch wenn man von Geistern mutmaßt bis zum Schluss noch andere Möglichkeiten im Raum stehen. Es hätte ja auch eine Phasenumgekehr mit einer Parallelwelt sein können. Also eine klasse Geschicht. Ehrenwerte Grüße Fürst der Finsternis Verehrter Fürst der Finsternis, ich danke Euch! Zu der Geschichte dieser Geschichte: Sie kam mir in den Sinn als ich einen sehr ausgedehnten Waldspaziergang machte und fand im Anschluß in ca. 2-3h den Weg auf das Papier Zum Buch : http://www.amazon.de/Zwischen-den-Welten-Wirren-Lebens/dp/3939948136/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1352158974&sr=8-7 Hochachtungsvoll Lord Kotz |
Luzifer Das - war nun die letzte Geschichte von dir in meiner Liste. =) Wenn du mir noch verrätst aus welchem deiner Bücher sie stammt. ;) Obwohl es zu Anfang so aussieht, als wenn es viele Seiten wären, verfliegt die Zeit beim Lesen derartig schnell, dass es schon unheimlich ist. Aus ist es schön, dass man, auch wenn man von Geistern mutmaßt bis zum Schluss noch andere Möglichkeiten im Raum stehen. Es hätte ja auch eine Phasenumgekehr mit einer Parallelwelt sein können. Also eine klasse Geschicht. Ehrenwerte Grüße Fürst der Finsternis |
BoeserLordKotz Re: Camping und Horror.... - Zitat: (Original von roxanneworks am 10.10.2011 - 16:09 Uhr) das bedingt sich... eine exellent geschriebene Story ohne Einschränkung... mein FAVO für Euer Lordschaft seid gegrüßt roxanne Verehrte Roxanne, zuviel des Lobes. Aber es erfreut mich doch zutiefst. Hochachtungsvoll Lord Kotz |
BoeserLordKotz Re: Für mich ... - Zitat: (Original von Gunda am 10.10.2011 - 15:00 Uhr) ... eine deiner besten Geschichten, Olli, auch wenn ich mir das erneute Lesen im Detail jetzt erspart habe. :o)) Lieben Gruß Gunda Verehrte Gunda, nun ich glaube Du kennst sie auch ;-) Hochachtungsvoll Lord Kotz |
BoeserLordKotz Re: - Zitat: (Original von QueenMaud am 10.10.2011 - 10:30 Uhr) 'Ist nicht schon Camping allein der wahre Horror?' habe ich mir anfangs gedacht, jedenfalls ab einem gewissen Alter ;-) Allein dein Täuschungsmanöver auf der Raststätte (dem Leser gegenüber) ist sehr vielversprechend, ich habe mir auch ein Lesezeichen gesetzt und werde nach dem Urlaub - im sicheren Appartment - gespannt weiter lesen! LG QueenMaud Verehrte Königin, nun so lasse ich mich überraschen was da in Eurem ansinnen nach Lektüre ist Hochachtungsvoll Lord Kotz |
roxanneworks Camping und Horror.... - das bedingt sich... eine exellent geschriebene Story ohne Einschränkung... mein FAVO für Euer Lordschaft seid gegrüßt roxanne |
QueenMaud 'Ist nicht schon Camping allein der wahre Horror?' habe ich mir anfangs gedacht, jedenfalls ab einem gewissen Alter ;-) Allein dein Täuschungsmanöver auf der Raststätte (dem Leser gegenüber) ist sehr vielversprechend, ich habe mir auch ein Lesezeichen gesetzt und werde nach dem Urlaub - im sicheren Appartment - gespannt weiter lesen! LG QueenMaud |
BoeserLordKotz Re: - Zitat: (Original von MysticRose am 09.10.2011 - 20:28 Uhr) Wow, so viele Seiten :-O Erstmal ein Lesezeichen gesetzt, morgen geht's weiter. Bis jetzt wahnsinnig gut :-) Verehrtes Röslein, auch hier freut es mich zu hören Hochachtungsvoll Lord Kotz |