Humor & Satire
Michel Teutsch, ein Siegertyp

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"Michel Teutsch, ein Siegertyp "
Veröffentlicht am 07. Oktober 2011, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Michel Teutsch, ein Siegertyp

Michel Teutsch, ein Siegertyp

Beschreibung

Es heißt doch immer, die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln. Das ist doch Nonsens, Schnee von gestern. Dieser Text zeigt, wo die dümmsten in unserem Staate heutzutage landen. Titelbild: www.pixelio.de/©Stuelpner/PIXELIO

Michel war ein dummes Kind. Er war nicht dumm, wie man es manchmal jenen noch jungen Lebensformen fälschlicherweise attestiert, die wir Kleinkinder nennen, die in ihrer unendlichen Entdeckerlust schon mal gehörigen Mist bauen, nein, Michel war wahrlich dumm. Er probierte nichts aus, ging erst mit 6 Jahren auf den Topf und war auch sonst nicht der Hellste, die Kinder verwendeten ich gerne als Sack auf Füßen, den man im Kreis herumstoßen konnte, ohne dass er sich beschweren würde. Das waren seine sozialen Kontakte jener Jahre.

In der Schule stellte sich der junge Teutsch auch nicht gerade klug an. Er war immer brav und still, wahrscheinlich weil er nicht verstand, außer, dass man Disziplin zeigen musste. Seine Noten waren Mittelmaß, er war eine graue Maus, vielleicht ein zukünftiger Hausmeister? Ach nein, das heißt ja jetzt Facility Manger.

Neben allen Laufbahnen, die man ihm vorschlagen konnte, war das noch die Beste, doch es sollte alles anders kommen, an jenem Tag, als die Kanzlerin in Michels Heimatstadt kam.

Dort hielt sie eine flammende Rede gegen Sozialdemokratie, mehr Kapitalmacht und ganz viel Geld für gescheiterte Volkswirtschaften in anderen Staaten und dem imperialen verfall gewisser Staaten, oder Staatengemeinschaften, dass hatte er nie verstanden, die sich da Europäische Union nannte.

Viele Leute neben ihm zeterten und brüllten, das sei doch alles Stuss und die Frau sei doch wohl nicht ganz sauber im Schädel. Da blickte Michel wie hypnotisiert in die Schweinsäuglein der dicklichen Frau, die in einen viel zu kleinen Hosenanzug eingenäht war und beschloss auch was mit Politik zu machen.

Das war doch die Idee, wenn schon solche Flachzangen wie die Merkel zur zweitwichtigsten Person im Staate aufsteigen konnten, was würde er dann werden, riefen sie ihn etwa wieder zum Kaiser von Deutschland aus?

So trat er den Christdemokraten bei, aber nur, weil die bei der letzten Wahl den längsten Balken in seinem Wahlkreis hatten. Von Politik hatte er keine Ahnung, er wusste nicht wie die Wahlen funktionierten, er hatte noch nicht einmal gewählt. Und vom Christentum hatte er auch nicht die Spur eines Schimmers, aber sie fragten ihn dazu auch nichts, er musste seinen Namen lediglich unter einen zettel setzen und versprechen immer brav Mitgliedsbeiträge zu zahlen.

Bei den Sitzungen schnappte er immer ein paar interessante Phrasen auf, die sich immer wiederholten und nach denen die Anwesenden Parteigenossen immer laut klatschten. So machte er es wie in der Schule: Er suchte sich die Sätze raus, die ihn am Beliebtesten machten, oder verhinderten, dass er verprügelt wurde. So stieg er in kürzester Zeit zum Vorsitzenden der Landesgruppe auf.

Zur selben Zeit lernte er Lieschen Müller kennen, die brav, hübsch und auch nicht mit unendlichem Verstand gesegnet war, die perfekte Ehefrau, beide verstanden sich auch ohne Worte, intellektuelle Konversationen konnten sie sowieso nicht führen, Michel wiederkäute lediglich seine Parolen und Lieschen freute sich, dass sie einen so engagierten Mann hatte, der scheinbar so viel von der Welt verstand.

Während andere höhere Parteigenossen Geliebte auf Facebook hatten und über diese öffentlich stolperten, führte unser Einfallspinsel eine ruhige Ehe, Lieschen gebar ihm sogar ein Kind, er wusste selbst nicht wie er das gemacht haben sollte, aber die Natur übernimmt da glücklicherweise die meiste Arbeit.

Und so schaffte er es an die Spitze seiner Landesregierung und dann in den Bundestag ohne großes Wissen, umgeben von Beratern, die alles besser wussten und ihm halfen, wenn es brenzlig wurde, also fast immer, denn sie wollten ihre hochbezahlten Posten nicht verlieren. Und so beerbte unser lieber Michel Teutsch schließlich den ferngesteuerten Hosenanzug, wie man Bundesmutti in Diplomatenkreisen nennt. Heil dir, Michel Teutsch, durch Wählers Gnaden  Bundeskanzler von Deutschland!

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von cbvisions am 08.10.2011 - 11:27 Uhr)
Zitat: (Original von RogerWright am 08.10.2011 - 11:20 Uhr)
Zitat: (Original von cbvisions am 08.10.2011 - 10:55 Uhr) Fast so, als hättest du mir aus der Seele geschrieben. Das Problem in Deutschland sind eigentlich viel weniger die Politiker, als die schleichende Verdummung der Deutschen, besonders wenn sie Lügner im Wahlkampf entlarven und dann dennoch wählen.

GLG Chris


Erst mal danke für's Kommentieren. Hier treffen ja 2 Faktoren aufeinander, einmal, dass solche Personen innerhalb der Parteien so hoch aufsteigen können, dass man da nicht schon den Schalter umlegt und andererseits sind es dann doch die Wähler, die solche Flachzangen wählen, oder durch Nichtwahl ins Amt hieven, aber mal ehrlich, haben wir manchmal eine Wahl, denn bei vielen Politikern kann man doch sagen, die kommen aus dem selben Baukasten und haben so viel Profil wie ein abgefahrener Autoreifen.


Ja, wir haben die Wahl. Wenn man niemanden wählen kann, dann sollte man es einfach nicht tun. Je mehr Menschen nicht wählen, desto weniger kommt eine Regierung zu stande und die Parteien müssen dann umdenken.


Nichtwahl ist, allerdings in meinem Verständnis, eine gefährliche Sache. Denn gerade Personen, die wirklich etwas im Kopf haben müssen wählen gehen, denn die können abschätzen, welche Art der Regierung das geringste Übel ist. Damit nimmt man den ideologisch Verblendeten den Wind aus den Segeln, denn Demokratie baut darauf, dass so viele wie möglich wählen, damit die Meinung des Volkes vertreten werden kann. Je weniger wählen umso wahrscheinlicher ist es, dass radikale oder dem einfachen Manne undienliche Parteien an die Macht kommen oder es bleiben.
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RogerWright Re: -
Zitat: (Original von cbvisions am 08.10.2011 - 10:55 Uhr) Fast so, als hättest du mir aus der Seele geschrieben. Das Problem in Deutschland sind eigentlich viel weniger die Politiker, als die schleichende Verdummung der Deutschen, besonders wenn sie Lügner im Wahlkampf entlarven und dann dennoch wählen.

GLG Chris


Erst mal danke für's Kommentieren. Hier treffen ja 2 Faktoren aufeinander, einmal, dass solche Personen innerhalb der Parteien so hoch aufsteigen können, dass man da nicht schon den Schalter umlegt und andererseits sind es dann doch die Wähler, die solche Flachzangen wählen, oder durch Nichtwahl ins Amt hieven, aber mal ehrlich, haben wir manchmal eine Wahl, denn bei vielen Politikern kann man doch sagen, die kommen aus dem selben Baukasten und haben so viel Profil wie ein abgefahrener Autoreifen.
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