Es gibt Mario Barth, der die Frauensprache übersetzt und nun auch Martin Rütter, der die Hundesprache übersetzt. Aber wer übersetzt denn die Kindersprache? Wie oft steht Ihr als Eltern vor einem Rätsel, wenn das Kind nur Laute, wie Ka ka ido oder Milinken von sich gibt. Auch ich als Erzieher habe es nicht gerade leicht damit, wenn ein Kind zu mir kommt und wortwörtlich sagt (das ist wirklich passiert): Male metterling mir. Das war eine vom Kind gestellte Frage! Und ich steh da und sag nur: "Nein, jetzt nicht. Du hast schon genug Süßes bekommen. Aber mit meinem Buch "Kind - Deutsch, Deutsch - Kind" wird es einfacher die Kinder zu verstehen und auch die Kinder selbst werden sich wohler fühlen. Sie wollen ja auch nur verstanden werden. Sie sind ja schließlich unsere Zukunft. Kleine schreiende Hosenscheißer sind also unsere Zukunftna ganz Klasse!
Es gibt Mario Barth, der die Frauensprache „übersetzt“ und nun auch Martin Rütter, der die Hundesprache „übersetzt“.
Aber wer übersetzt die Kindersprache?
Wie oft steht Ihr als Eltern vor einem Rätsel, wenn das Kind nur Laute, wie „Ka ka ido“ oder „Milinken“ von sich gibt. Auch ich als Erzieher habe es nicht gerade leicht damit, wenn ein Kind zu mir kommt und wortwörtlich sagt: „Male metterling mir“. Das war eine vom Kind gestellte Frage! Und ich steh da und sag nur: „Nein, jetzt nicht. Du hast schon genug Süßes bekommen.“ Aber mit diesem Buch „Kind - Deutsch, Deutsch - Kind“ wird es einfacher die Kinder zu verstehen und auch die Kinder selbst werden sich wohler fühlen. Sie wollen ja auch „nur“ verstanden werden. Sie sind ja schließlich unsere Zukunft.
Kleine schreiende Hosenscheißer sind also unsere Zukunft…na ganz Klasse!
Robert Oehme
Wer kennt das Problem nicht, wenn Kinder mit uns Erwachsenen reden und man versteht sie einfach nicht oder nicht richtig. Man sagt als Erwachsene nur: „Ja, ok.“ Das ist ein fataler Fehler. Denn was wir nicht wissen ist, dass die Kinder eine Taktik beim Verarschen der Erwachsenen haben. Die verarschen uns nur! Und wir sagen: „Ja, ok.“ Und dabei fragen sie uns, ob sie ins Schlafzimmer gehen dürfen, um das Ehe-Bett als Trampolin zu benutzen. Das schlimmste dabei ist es, wir haben es erlaubt! Wir stehen dann im Türrahmen, total wütend, und fangen an das Kind auszuschimpfen. Auf einmal kann das Kind sprechen, das Kind kann klar und deutlich sprechen, wie wir es noch nie erlebt haben. NOCH NIE! Das Kind antwortet trocken: „Du hast es doch erlaubt“. Aber wenn ihr jetzt denkt, das war alles. Nein, sie setzen noch einen drauf. Während das Kind diesen Satz sagt: „Du hast es doch erlaubt!“, lachen sie uns dabei aus. Die machen uns deutlich: Yes, ich habe euch verarscht!
Aber das kennt ihr ja sicher selbst. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ihr alle schon mal von Kindern verarscht wurdet. Denkt mal darüber nach!
Aber wisst ihr, was ich auch super lustig finde? Der Satz von Kindern: „Das kann ich nicht!“. Kurzes Beispiel: Ich gehe wie jeden Tag in den Kindergarten, um meine sozial-pädagogische Arbeit auszuüben. Und da bemerke ich zufällig, wie ein Junge, 3 Jahre alt, die Hose falsch herum angezogen hat. Ich sage zu ihm: „Hey, kleiner Mann. Schau‘ mal deine Hose an. Was fällt dir daran auf?“ Er antwortet darauf: „ Sie ist falsch herum.“ Ich wieder zu ihm: „Ja und? Willst du sie vielleicht richtig anziehen?“ „Das kann ich nicht!“ Darauf werde ich pädagogisch aktiv: „Soll ich dir dabei helfen?“ „Ja“. Mit dem schönen Unterton: Ist ja dein Job. Mach mal! Also helfe ich ihm dabei seine Hose richtig herum anzuziehen. Jetzt kommt der Hammer. Schuhe mit Schleifen! Ich denke so für mich, er kann keine Schleifen binden. Ich will ihm gerade helfen. Und er schaut mich an und sagt: „Hey, ich kann das alleine. Ich bin doch nicht blöd!“ und er lacht dabei. Und wieder der Gedanke: Yes, ich habe dich verarscht! Wieder ein Beweis, dass Kinder den Plan haben uns Erwachsene zu verarschen.
Jedoch das Beste, was ich bis heute jemals erlebt habe, war das Grimasse ziehen bei einem Kleinkind. Ich war gerade nach einem stressigen Arbeitstag im Kindergarten unterwegs nach Hause und treffe zufällig eine Bekannte mit Kind. Sie schiebt ihren Kinderwagen schon total genervt vor sich her, weil das Kind schon eine ganze Weile nur am Schreien ist. Sie sagt ganz nett zu mir: „Boaaaaah eyyy, du bist doch Erzieher. Mach mal was. Das Kind schreit schon seit mindestens 56 Stunden ununterbrochen!“ Hier 2 Regeln für Eltern, die mit schreienden Kindern im Kinderwagen unterwegs sind und zufällig einen Erzieher nach einem stressigen Arbeitstag treffen:
Erstens
Ich bin zwar Erzieher, aber ich habe gerade 10 Stunden schreiende und kreischende, aber liebe und niedliche Kinder um mich gehabt, die meine vollste Aufmerksamkeit brauchten. Und nun freue ich mich auf mein Feierabend-Bier.
Zweitens
Was soll ich denn machen? Ich bin doch nicht die heilige Mutter Maria. Viele Eltern denken, dass Erzieher sind so eine Art Wunderheiler mit einem roten Punkt auf der Stirn sind. Wenn dies so wäre, würde ich nicht meine 2 Wochen Urlaub in Bayern in einem 1 Sterne-Hotel mit Aussicht auf Gar NIX verbringen. Ihr versteht was ich meine, oder?! Da ich aber ein sozialer Mensch im weitesten und entfernten Sinne bin, walte ich nun meines Amtes.
Meine Idee: Grimasse schneiden. Das ist echt so toll. Ich halte also meinen riesigen Kopf in den kleinen Kinderwagen. Jeder normale Mensch würde eigentlich erschrecken und noch viel mehr weinen. Aber Kinder tun das nicht. Das Kind hört sofort auf zu weinen und schaut mich total entsetzt an. Ich mache eine lustige Grimasse und das Kind weint. Ich denke mir: ‚Kind bist du doof?‘
Aber nein, das Kind ist nicht doof. Das will mich verarschen. Aber diesmal nicht! Ich setzte nun eine echt gruselige Maske auf und schaue in den Kinderwagen. Die Reaktion darauf war echt der Hammer. Das Kind hört auf zu weinen und fängt an zu lachen. Und das Kind denkt sich wieder: Yes, ich habe dich verarscht!
Aber nun kommen wir zum eigentlichen Thema: Kindersprache. Was wollen Kinder, wenn sie sagen: „MAM MAM!“? Das mag noch eindeutig klingen. Aber was meint ein Kind, wenn es „Kuckensen“ schreit? Naa, was will das Kind? Will es Kuchen essen oder will es sogar Fernsehen schauen? Keines von beiden. Das Kind hat ein Kuck Kuck gesehen. Es gibt ganz eine einfache Regel bei dem Verstehen der Kindersprache: Die Kinder benutzen den ersten Teil des ersten Wortes und setzen den zweiten Teil des zweiten Wortes heran. So entsteht zum Beispiel aus „Milch trinken“ das Wort „Milinken“. Oder was könnte das Wort „Kinarten“ heißen? Richtig Kindergarten. So schwer ist es eigentlich gar nicht, wenn man diese Regel befolgt und ein bisschen mitdenkt.
Kennt ihr den Spruch: „Besoffene und Kinder lügen nicht.“? Diesen könnt ihr ganz schnell vergessen. Die Kinder haben das Lügen erfunden. Denken wir doch einmal an unsere Kindheit zurück. Wer hat da nicht gelogen, wenn es um die kaputte Fensterscheibe geht, die durch einen Ball zu Bruch ging?! Die Ausrede war doch meistens: „Entschuldigung Onkel, aber der Wind stand gerade ganz ungünstig.“ „Dieses große Problem würde es nicht geben, wenn solche verantwortungslosen Eltern ihre Kinder einfach zu Hause lassen. Was wollen Kinder denn draußen im Freien, an der frischen Luft? Spielen?“ So könnte die Reaktion desjenigen sein, der gerade ein Kind anschreit, weil es mit dem Dreirad eine Delle in den 156.000 € teuren neuen Audi A8 gefahren hat. Das 4-jährige Kind sagt nur ganz trocken zu ihm: „Wenn Sie die 6,75 cm Abstand laut der StVo vom Bordstein aus gesehen eingehalten hätten und nicht auf einem Behindertenparkplatz stehen würden, hätten Sie jetzt auch keine Delle!“ Das Kind lacht und denkt sich nur: Yes, ich hab dich verarscht!
Mit den Möglichkeiten von heute, die Kinder haben, würde ich liebend gern nochmal Kind sein, nur um die Erwachsenen zu verarschen…wie toll wäre das. Es beginnt doch alles schon im Mutterleib. Warum treten und boxen Kinder sobald sie Beine oder Arme haben? NUR um uns zu ärgern. Wir Eltern und Erzieher würde uns schon gern mal freuen, wenn das Kind sobald es einen Mund hat, Gedichte aufsagt oder schönen Balladen singt. Das Kind ist ja nicht dumm, warum macht es dann solche grauenhafte Dinge? NUR um uns zu ärgern!
Es geht ja weiter sobald das Kind auf der Welt ist. Muss es denn schreien? Es könnte doch gleich anfangen zu laufen oder der Mama sagen, wie lieb es sie hat. Aber nein! Es muss schreien, um auch die Ärzte und die Schwestern zu ärgern. Das können sie besonders gut. Dann zu Hause geht der ganze Spuk weiter. Kennt ihr das, wenn ein Kind tagsüber ganz lieb und ruhig ist und in der Nacht solange wartet, bis die Eltern im Tiefschlaf sind. Genau jetzt ist der Moment gekommen, um mit schreien an zu fangen. Also müssen die Eltern nachts so ab halb 3 mindestens 250mal aufstehen, um das Kind zu beruhigen. Am nächsten Morgen gehen wir mit 5 tiefliegenden schwarzen Augenringen auf Arbeit. In dieser Zeit schläft das Kind. Nun kann es ja schlafen. Es hat ja Zeit.
Wenn das Kind dann älter ist, muss man es jeden Tag aufs Neue wecken. Denn es steht ungern in der Woche früh zeitig auf. Aber wenn am Wochenende die Eltern ausschlafen könnten, steht das Kind, welches in der Woche geweckt werden muss, morgens halb 5 im Schlafzimmer der Eltern und schreit ganz zärtlich ins Ohr vom Papa: „Aufstehen!“ Und hüpft dabei mit einem Grinsen im Gesicht auf dem Bett der Eltern herum. Genau in so einer Situation war ich auch schon einmal. Und da habe ich mir gedacht: Jetzt verarsche ich mal das Kind‘ Ich sage zum Kind: „Hier hast du 3,00 €. Hol‘ mal Brötchen von der Autobahnraststätte.“ Ich grinse dabei und mein Gedanke ist: Yes, jetzt ich habe dich verarscht! Doch das Kind antwortet prompt: „Erstens: Ich bin erst 5 Jahre alt und darf laut dem Kinder- und Jugendschutzgesetz die 5 km bis zur Autobahnraststätte nicht alleine laufen. Zweitens: Haben die dort bloß belegte Brötchen. Und Drittens: Bei unserem statistischem Normalverbrauch an Brötchen reicht das Geld nicht.“ Das Kind lacht und geht in sein Zimmer mit den MatchBox-Autos spielen.
Apropos Essen. Kennt ihr auch die Aussagen von den Kindern: „Ich habe keinen Hunger.“ oder „Ich esse das nicht.“? Ein Beispiel aus dem Kindergarten in dem ich arbeite. Es ist ein wirklich schöner und toller Kindergarten. Ich liebe ihn, die Kinder und deren Mitarbeiter. Aber zurück zum Beispiel: Es ist Mittagessenszeit. Heute gibt es Nudeln mit Tomatensoße. Ein Kind sagt zu mir, nachdem der Teller halb leer ist: „Das esse ich nicht!“ Na klar, ein Kind, was keine Nudeln isst. Hätte ich doch als Erzieher wissen müssen, dass Kinder so etwas nicht essen. Ich bin so ein Idiot. Danach kommt der Mittagschlaf und das gleiche Kind sagt zu mir: „Ich habe Hunger!“ und wieder ein Lächeln aufgesetzt.
Durch solche Erfahrung habe ich den richtigen Umgang mit Kindern gelernt. Heute arbeite ich nur noch mit Paradoxien.
Ein Tipp von mir:
Wenn Kinder Mist machen, was nicht gerade selten vorkommt, auf keinen Fall schimpfen! Ihr müsst sie loben und dabei solltet ihr grinsen. Auch ein Schulterklopf ist eine gute Lösung. Kinder rechnen nicht damit und fangen an zu überlegen, was sie falsch gemacht haben. Ihr Gehirn muss arbeiten. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg mit dem Besten auf der Welt, was es geben kann: Kinder.