Kurzgeschichte
Träumer - Gehe deinen Weg

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"Träumer - Gehe deinen Weg"
Veröffentlicht am 24. September 2011, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich liebe es Geschichten zu schreiben und Bilder zu malen. Das war schon immer so ^^ Und ich liebe Horrorfilme. Ich weiß zwar nicht wieso, aber das inspiriert mich einfach. Wenn ich mal eine Idee habe, dann mache ich auch etwas daraus. Meine Geschichten sind hauptsächlich für mich geschrieben. Wenn sie jemandem nicht gefallen, stört es mich nicht. Aber trotzdem freue ich mich immer wenn sie jemandem gefallen. :)
Träumer - Gehe deinen Weg

Träumer - Gehe deinen Weg

Träumer

Träumer:

 

Ich wachte auf, als es mitten in der Nacht war. Mir war schlecht. So schnell ich konnte, lief ich ins Badezimmer weil ich dachte, dass ich erbrechen musste. Aber dem war nicht so. Die Übelkeit verschwand allerdings nicht. Medizin hatte ich leider nicht mehr. Alles verbraucht. Ich überlegt eine Zeit lang, was mir helfen könnte. Ich kam zu dem Schluss, dass ein Spaziergang jetzt wohl das richtige wäre. Es war Winter. Ich zog mir Stiefel und Mantel an und lief los, darauf achtend, dass ich die Nachbarn nicht wecken würde. Als ich dann endlich draußen war, atmete ich zuerst tief ein und aus, die kühle aber dennoch frische Luft tat mir gut. Dann ging ich los, wohin, das wusste ich nicht. Aber das war mir auch egal. Das beste war, dass um diese Uhrzeit niemand draußen war. Viel zu kalt. Doch ich spürte die Temperatur nicht. Die Stadt in der ich lebte, war eher klein und überschaulich. Nach etwa fünf Minuten laufen, kam ich an einer kleinen Eisdiele vorbei. Dort hatte ich schon des öfteren gegessen. Während ich lief sank ich in den Schnee, der die Straßen wie eine weiße Decke einhüllte. Morgen würde man meine Schuhabdrücke im Schnee sicher nicht mehr sehen. Als ich so über den Schnee nachdachte, hörte ich ein Geräusch. Ein leises Wimmern, wie das eines kleinen Kindes. Aber um die Zeit? Ich folgte dem Geräusch. Es war ein altes Gebäude, in dem mein Weg endete. Alt und morsch und mit vielen Rissen in seinem Gestein. Es hatte keine Fenster und Türen mehr. Das Wimmern wurde zu einem Schluchzen. Es musste vom inneren des Gebäudes stammen. Dem wollte ich auf den Grund gehen. Also stieg ich durch das rechteckige Loch, an dessen Stelle früher sicher einmal ein Fenster gewesen war. Das Innere des Gebäudes glich dem Äußeren sehr stark. Aber als ich mich umblickte, sah ich, dass alle Wände vollgeschrieben waren. Das weinen verschwand so schnell wie es gekommen war. Aus reiner Neugierde las ich die Schriften.

Lasst uns gemeinsam die Welt verändern.

Wer hatte dies geschrieben?

Du wachst auf, aber du schläfst niemals ein.

Was bedeutete dies?

Es ist zu spät. Es ist deine Entscheidung, deine Schuld.

Jetzt wurde es allmählich lächerlich. Sofern ich nicht damit gemeint war, war es mir egal. Plötzlich erregte etwas meine Aufmerksamkeit. Ein Leuchten. Ich drehte mich danach um. In einer Ecke des Raumes sah ich einen kleinen Fernseher. Er war nirgendwo angeschlossen, keine Kabel. Und dennoch leuchtete er. Ich kniete mich davor. Dann sah ich Bilder. Dutzende Bilder, allesamt in schwarzweiß gehalten. Alle auf dem kleinen Bildschirm. Und etwas war besonders seltsam. Ich konnte meine Augen einfach nicht schließen. Ich war so eingenommen von den Bildern, dass ich es einfach nicht konnte. Und ich wollte es auch nicht. Dann eine Nachricht auf dem kleinen Bildschirm.

Der Würfel ist gefallen.

Dann ging der Fernseher aus. Ich schloss meine Augen. Endlich. Als ich sie wieder öffnete, war alles rot. Der Mond, die Sterne, der gesamte Horizont und alles, was sich darunter befand. Sogar ich. Ich verstand die ganze Situation nicht. Erst war alles gut, aber jetzt? Ich wusste nicht einmal wo ich war. Es war eine riesige Wiese mit vielen Blumen. Schön und gemütlich. Aber ich wollte wieder nach hause zurück. Ich stand auf und drehte mich einige Male im Kreis herum. Alles rot. Nichts davon war mir bekannt. Nicht einmal ich selbst. Dann, in weiterer Entfernung, ein Kreuz. Ein keltisches Kreuz, soweit ich wusste. Darauf ein schwarzer Rabe. Nun, waren nicht eigentlich alle Raben schwarz? Aber er hätte doch rot sein müssen...

Weil alles rot war. Etwas, oder vielmehr jemand, erhob sich aus einem nahegelegenen Grab. Schwarz, ebenso wie der Rabe. Es zeigte auf mich. Es trug ein schwarzes Gewand mit einer Kapuze, die es oder er in sein Gesicht gezogen hatte. Ich wusste was ich nun tun sollte. Lauf! Lauf um dein Leben! Schrie meine innere Stimme. Meine Intuition, mein Bauchgefühl. Und es hatte Recht. Ich wollte den ersten Schritt wagen, doch ich fiel der Länge nach hin. Meine Beine ließen sich nicht bewegen. Es holt dich, es ist nah! Es war mir egal. Ich konnte nicht laufen, ich war dem ausgeliefert. Scheinbar grundlos. In meinem ganzen Leben hatte ich nie etwas schlechtes getan. Dachte ich zumindest. Aber ich konnte mich nun einmal nicht an jede noch so unwichtige Kleinigkeit aus meinem mickrigen Leben erinnern. Ich konnte mich an gar nichts mehr erinnern. Ich wusste nichts mehr. Wer war ich? Was tat ich hier? Ich wusste es einfach nicht. Die Gestalt in schwarzem Gewand stand mittlerweile über mir. Lauf! Er wird dir schlechtes antun! Er ist schlecht! Schrie die Stimme. Die Stimme in meinem Kopf.

„ Wer bist du? Wer bin ich?“ fragte ich die Gestalt stattdessen. Er, ich vermutete, dass es ein Mann war, beugte sich über mich und griff mir an die Kehle. Ich konnte nicht mehr atmen. Ich versuchte es, aber ich schaffte es nicht. Vor Schmerz schloss ich die Augen.

 

Als ich sie wieder öffnete, sah ich immer noch Rot. Die rote Flüssigkeit, die langsam aus meinen Armen floss. Alles schimmerte rot. Alles. Auch die Rasierklinge.

Schließe deine Augen...

Alles ist gut...

Du hast nichts falsches getan...

Wie lange würde es wohl noch dauern, bis ich verblutet sein würde?

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Hörbuch

Über den Autor

gloomyMango
Ich liebe es Geschichten zu schreiben und Bilder zu malen. Das war schon immer so ^^
Und ich liebe Horrorfilme. Ich weiß zwar nicht wieso, aber das inspiriert mich einfach. Wenn ich mal eine Idee habe, dann mache ich auch etwas daraus. Meine Geschichten sind hauptsächlich für mich geschrieben. Wenn sie jemandem nicht gefallen, stört es mich nicht. Aber trotzdem freue ich mich immer wenn sie jemandem gefallen. :)

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