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Sehnsucht nach dem vormaligen Dir

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"Sehnsucht nach dem vormaligen Dir"
Veröffentlicht am 20. September 2011, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich boykottiere Dich Realität
Sehnsucht nach dem vormaligen Dir

Sehnsucht nach dem vormaligen Dir

Beschreibung

Mal wieder Gefühlsduseliges Schreibzeug meinerseits.

Und Du?

 

Jenseits all Deiner Wortspiele lauert als dunkler Abgrund das Wissen, um Sein und auch um Auslöschung. Doch ich verdränge all das was Dir gefährlich werden könnte, die Ratschläge von Kopf und Herz, beide hallen ungehört durch meinen Brustkorb, prallen von den Rippen ab, zerreißen Fleisch und Haut. Wunden, die eitrig und blutig meinen Willen bezeugen, Dich nicht loszulassen. Diesen Willen, der in eiserne Ketten eingespannt ist, um nicht von Schmerzen gekrümmt zu werden. Ich missachte das Rufen des Windes, der die Saat der Vernunft zu mir zu tragen bemüht ist und verzweifelt gegen meine Schläfen drängt, verliere mich tief in den Ideen meiner Ideale, um die ich wie um eine zweite Sonne treibe. Sand rieselt von meinem Nabel zu den Zehen, mit denen ich Bilder hinein zeichne. Es folgt die leblose Stille eines schwer getroffenen Sturmauges. Mein Herz zerbirst in pfauengefiederte Lieder, die es scheppernd singt und pfeift.

 

Mein Herz zersplittert, nackt und frei von allen Hemmungen, bis zum tiefsten Kern, dort wo Dein Blick es streift. Denn für mich lächelst Du, ein ewiges Lächeln, spöttisch, besorgt und fremt. Wann sich das letzte dieser Attribute auf meine Nägel gebrannt hat, ist mir verloren gegangen. Doch damit ist selbst Dein Bild sterblich geworden, es es endet mit meinem Geist und so wirst Du ausgelöscht, wie ich es mir immer im Leben wünschen werde - Du stirbst mit mir -. Allein mein Selbst erträgt es noch ganz bewusst wie Du zu sein, ein illusionäres Traumgespinst, eingepflanzt in eine tiefe Sehnsucht, das Dunkelgrau im Nachtschwarz. Regen schlägt vor das Glas, das Dich von mir trennt und ich küsse ihn weg, nehme ihn wie Wein auf die Zunge, koste Salz und Metall darin. Er gefriert auf meiner Zunge, konserviert verblichene Hoffnungen, wächst mit mir zusammen. Eine unbekannte Komponente in einem aufgebauten Leben.

 

Ich trauere, höhre Hip Hop, zähle Reiskörner, bemale Felsbrocken mit Meerwasser.

 

Und Du?

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LadyLy
Ich boykottiere Dich Realität

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Gunda Nicht ganz ... - ... so mein Geschmack wie so mancher anderer Text von dir, Ly. Du schwelgst mir hier zu sehr in Bildern, die einerseits völlig unterschiedlichen Themen entnommen sind (Ketten, die den Willen fesseln, verbindest du z.B. mit Naturerscheinungen wie Wind, Sand, Sturm - um dann plötzlich von Liedern zu sprechen) und die ich persönlich andererseits auch nicht alle nachvollziehen kann. Es KLINGT sehr wortgewaltig, aber beim Versuch, JEDES deiner Bilder von einer Metapher in eine reale Empfindung umzuwandeln, bin ich gescheitert. Den aus dem Nabel rieselnden Sand beispielsweise kann ich irgendwie nicht in eine Aussage umwandeln. Ebensowenig die pfauengefiederten Lieder?! Auch warum sich das "fremd" auf deinen NÄGELN (resp. auf den Nägeln deines Erzählichs) eingebrannt hat?! Diese Metapher verstehe ich vom Ausdruck her überhaupt nicht. Es kann etwas UNTER DEN NÄGELN brennen oder sich etwas bspw. AUF DER NETZHAUT einbrennen ... *seufz* ... Klärst du mich bitte auf?

Vielleicht ist es aber auch einfach einer jener Texte, von denen ein Autor sagt: "Lass ihn einfach auf dich wirken"? Dann liegst an mir, dass ich deinen Empfindungen nicht so richtig nachspüren kann. Sorry, Ly, ist nicht so ganz mein Ding, dieses Mal. :o)
Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Liest sich fast ... - ... wie eines von deinen Gedichten. Find ich auch sehr cool. :-) Ich bin ja kein Mann der emotionalen Sprache, aber ich steh voll drauf. Gerade, weil sich's wie emotionale Folter liest. :-)
Uh, und wenn meine bessere Hälfte da unten schon so was schreibt, dann will das was heißen. Ich krieg nicht mal Kommentare von ihr. :-D

Viele liebe Grüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Doctor °What,...to Hell ?!??° - -Ich nicht-

Ich glaube, zu diesen Emotionen bin ich nicht mehr fähig.
Schön aber zu lesen, das du dich auch beim Texteschreiben
von eben jenen leiten lassen kannst.

Die Lady im experimentellen Rausch :)
Liebe Grüße
-DOC-
Vor langer Zeit - Antworten
Moena90 Wahnsinn. - Ich würde gern mehr als dieses eine Wort dazu schreiben, weil ich solche Ein-Wort-Kommentare eigentlich gar nicht mag.
Aber mit deinen Metaphern und den Bildern, die sie vor meinen Augen gemalt haben, hast du mich sprachlos gemacht. (Und das will was heißen. Auch wenn ich allgemein nicht besonders viel rede - wirklich sprachlos bin ich selten. ;) )

Liebe Grüße,
Moena
Vor langer Zeit - Antworten
Boris das mit ....den Ideen meiner Ideale.... - könnte ich auch geschrieben haben
und
das mit dem Herz is auch genial
aber
die Quintessenz mit den Felsbrocken ist der Bringer!

Respekt

LG Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
MysticRose Deine Texte sind immer wieder eine Klasse für sich :) Wahnsinnig wahnsinnig toll geworden :)
Vor langer Zeit - Antworten
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