Heute war kein schöner Tag, trotz dass die Sonne schien war Lotta gar nicht zum lachen zu mute. Schon als sie heute morgen erwachte und ihr wie auch jeden Morgen die Sonne mit ihren Sonnenstrahlen an der Nasenspitze kitzelte, fühlte sie sich müde und schlapp.
Sie merkte auch, dass es ihr etwas schwindlig war und sie sich einfach nur krank fühlte.
Sie schlurfte nicht wie jeden Morgen zuerst ins Badezimmer sondern ging gleich in die Küche um sich in die Arme ihrer Mutter zu kuscheln. Diese war bereits wie jeden Tag schon früh auf den Beinen. Mit leiser Stimme sagte Lotta „Guten Morgen Mama ich fühl mich gar nicht gut.“ Die Mutter drehte sich um nahm Lotta in ihre Arme drückte sie an sich und sagte, „Guten Morgen ja du siehst auch krank aus Kleines. Tut dir was weh?“, während sie dies sagte legte sie sanft ihren Handrücken auf Lottas Stirn.
„Der Hals und mir ist so schwindlig und warm.“, antwortete sie.
„Wir werden erst einmal Fieber messen und dann streckst du mir mal deine Zunge raus, so kann ich in deinen Hals reinschauen.“
Die Mutter nahm das Fieberthermometer und hielt es Lotta ans Ohr, es zeigte anhand einer Zahl an das sie Fieber hatte. Die Mutter sagte etwas von 37,5°C, dass verstand jedoch Lotta noch nicht denn da war sie noch zu klein.
Nun streckte Lotta ihre Zunge weit raus so dass die Mutter ihr bis in den Rachen schauen konnte.
„Oh das sieht gar nicht gut aus ganz dicke Mandeln und rot. So kannst du morgen auf keinen Fall in den Kindergarten gehen.“
Ihre Mutter ging mit Lotta ins Bad und gab ihr nach dem Zähneputzen eine Lösung mit der sollte sie gurgeln. Sie wurde von ihrer Mama angeleitet einen Schluck zu nehmen, den Kopf nach hinten zu beugen und einfach nur rrrrrrrrrrr zu machen.
Sie merkte, wie die Gurgellösung in ihrem Hals sprudelte, nach ein paar Sekunden sollte sie diese dann ausspucken. Die Lösung, hatte einen eigenartigen Geschmack, der Lotta gar nicht schmeckte. „Mama das ist ja eklig, ich mag das nicht mehr machen.“, sagte Lotta mit weinerlicher Stimme.
„So wird die Entzündung in deinem Hals aber etwas gehemmt und du hast nicht all zu große Schmerzen. Morgen früh gehen wir zu Docktor Wohlgemut der schaut sich das Ganze einmal an. Heute bleibst du oben zum spielen nicht das du die anderen Kinder noch ansteckst das ist nicht gut.“
Lotta nickte traurig mit dem Kopf denn alleine war es immer so langweilig aber es war nicht zu ändern. Ihre Mutter nahm die Bronchialsalbe und rieb ihr die Brust damit ein so bekam sie etwas mehr Luft. Nun ging sie in ihr Zimmer um sich anzuziehen.
Ihre Mutter war inzwischen wieder in die Küche gegangen und hat ihrer Tochter eine große Tasse Milch mit Honig gemacht, dazu gab es einen Joghurt und wie immer ein Milchbrötchen mit Rosinen.
Lotta setzte sich an den Tisch und aß wie immer brav ihr Frühstück auf obwohl es ihr gar nicht schmeckte und sie trank ihre Milch die im Hals ihr schon wohler tat.
Ihre Mutter hat inzwischen in ihrem Zimmer etwas aufgeräumt und ihr Bett aufgeschüttelt,
dass machte sie immer wenn Lotta krank war.
Als sie fertig war mit dem Frühstück ging sie in ihr Zimmer und spielte mit ihrem Puppenhaus was sie gern tat so war sie beschäftigt.
Hin und wieder kam die Mutter mit dem Thermometer und maß bei ihr Fieber. Die Temperatur war inzwischen auf 38°C geklettert und Lotta hatte sich mit zu ihren Eltern ins Wohnzimmer gekuschelt.
Zum Mittag gab es Makkaroni mit Tomatensoße die sie sonst so gerne aß, doch heute wollte ihr das Essen einfach nicht schmecken. Das lag einfach daran das sie krank war. Brav gurgelte sie noch einmal mit der ekligen, salzigen Lösung und trank an diesem Tag sehr viel.
Am Abend rieb die Mutter sie noch einmal mit der Bronchialsalbe ein, so bekam sie in der Nacht besser Luft. Das Fieber war geblieben und der Hals war noch röter als am Morgen.
In der Nacht konnte Lotta gar nicht gut schlafen ständig war sie wach und musste einen Schluck trinken da ihr Hals sehr trocken war, die Halsschmerzen waren dadurch noch unerträglicher.
Der nächste Morgen kam und die Mutter weckte Lotta genau so früh wie wenn sie in den Kindergarten musste. Heute ging sie jedoch nicht dahin sondern zum Kinderarzt Docktor Wohlgemut.
Schon früh hatte ihre Mutti im Kindergarten angerufen und Bescheid gegeben das sie heute nicht kommen wird.
So wusste die Erzieherin bescheid und wartete nicht mit den anderen Kindern auf sie.
Lotta zog sich an und als sie fertig war machte sie sich zusammen mit ihrer Mutter auf den Weg zum Arzt.
Die Beine waren zittrig durch das Fieber, welches immer noch auf 38,5°C stand trotz des Fieberzäpfchens welches ihr die Mutter außer der Gurgellösung noch verabreicht hatte.
Beim Arzt im Wartezimmer saßen sehr viele Leute, wo sie schon bemerkte, dass es doch eine ganze Weile dauern wird.
Die Mutter meldete sie bei der netten Sprechstundenschwester an und sie setzten sich mit zu den anderen Leuten in den Wartebereich.
Nach und nach kam einer nach den anderen dran. Der große Teil der Kinder hatte Husten und Schnupfen so wie auch Lotta.
Nun kamen auch sie endlich an die Reihe und betraten das Sprechzimmer von Docktor Wohlgemut. Er hatte trotz der vielen kranken Kinder immer ein kleines Schmunzeln im Gesicht. Sein weißer Kittel leuchtete in der Sonne, auf seiner Nase saß eine Brille und sein Haar sowie auch der Schnauzbart waren schon etwas grau.
Er war auch schon ein älterer Mann der diesen Beruf sehr viele Jahre ausübte und mit seinen Händen so manches Kind schon geheilt hatte.
„Na wer kommt denn hier meine kleine Lotta.“, sagte er und strich ihr sanft über das Haar.
„Was fehlt dir denn mein Kind?“ Mit leiser Stimme erzählte Lotta dem Arzt was mit ihrem Hals los war das er sehr weh tat, sie Husten musste und die Nase lief.
Die Mutter hörte ihr aufmerksam zu und bestätigte dies dann mit ihren Worten noch einmal dem Doktor.
Doktor Wohlgemut nahm einen Holzstab und bat Lotta den Mund einmal ganz weit auf zu machen. So konnte er auch wie es ihre Mutter am Tag zu vor schon getan hatte in ihren Hals schauen und stieß ein leises „Oh“ aus. Dann hörte er noch mit dem Stethoskop das Herz und die Lunge ab. Danach durfte sich Lotta wieder anziehen.
Er nahm einen Zettel wo er der Mutter Medizin aufschrieb die sie im Anschluss in der Apotheke noch holen mussten. Ebenfalls bekam sie noch einen Krankenschein denn sie musste zu Hause bleiben bei Lotta und sie beaufsichtigen.
Da Lotta so artig war gab ihr Docktor Wohlgemut noch einen Bonbon der gut für ihren Rachen war. Er wünschte ihr noch eine gute Besserung und sie durften wieder nach Hause gehen.
Auf dem Heimweg gingen sie in die Apotheke wo sie die Medizin kauften die sie soeben verschrieben bekommen hatte und die Mutter kaufte ihr noch eine Tüte von den leckeren Gummibärchen die sie so gerne mochte.
Immer wenn Lotta krank war bekam sie so eine Tüte es waren die Wundergummibärchen mit ganz viel Gesundmachkraft, nannte sie diese immer.
Auf dem Weg gingen sie noch schnell im Kindergarten vorbei um hier Lotta krank zu melden.
Tante Moni die Kindergartenerzieherin sah Lotta ganz Mitleidig an und wünschte ihr gute Besserung denn man sah es ihr einfach nur an das es ihr nicht gut ging.
Nun gingen sie endlich nach Hause.
Zu Hause angekommen zog Lotta sich um und nahm brav ihre Medizin die sie soeben vom Arzt verschrieben bekommen hatte.
„So nun tob nicht so viel umher sondern verhalte dich ruhig damit das Fieber nicht noch höher steigt.“, sagte ihr die Mutter und strich ihr über den Kopf.
Nach ein paar Stunden ging es Lotta schon viel besser die Medizin die ihr Docktor Wohlgemut aufgeschrieben hatte schlug an. Oder waren es doch die Wundergummibärchen die ihr die Mutter gekauft hatte, dachte Lotta bei sich.
Am Abend war das Fieber schon gesunken und die Rötung der Mandeln war zurückgegangen. Vor dem zu Bett gehen rieb sie die Mutter wieder mit der Bronchialsalbe ein und gab ihr noch einen Löffel Hustensaft den sie ebenfalls in der Apotheke gekauft hatte.
Lotta schlief in dieser Nacht sehr fest und am nächsten Morgen auch sehr lang. Das Fieber war über Nacht verschwunden und sie fühlte sich am nächsten Tag schon viel wohler.
Sie wirkte wieder aufgeweckter, schaute mit ihrer Mutter zusammen Bücher an und durfte am Nachmittag auch einmal einen Trickfilm ansehen.
Ihr Vater freute sich am Abend als er von der Arbeit nach Hause kam und es seiner Kleinen besser ging.
Am Ende der Woche war Lotta wieder ganz die Alte und vollkommen gesund. Sie war jedoch nur so schnell wieder gesund geworden da sie brav ihre Medizin genommen und sich an die Regeln der Mutter gehalten hatte. Schon am Wochenende konnte sie wieder mit den anderen Kindern unten im Hof spielen und Montag endlich wieder in den Kindergarten gehen wo sich alle freuten das Lotta gesund und munter wieder da war.