Kurzgeschichte
Der glückliche Ausgang

Als Marta morgens zur Schule ging wusste sie noch nicht was der Tag ihr noch bringen würde. Marta eigentlich ein Mädchen wie alle anderen auch, nur unterschied sie doch etwas von ihren Klassenkameradinnen und Freunden. Sie war von der Figur her nicht wie alle anderen Kinder. Schon immer hatte sie Gewichtsprobleme wo sie auch Opfer gemeiner Lästereien in der Schule wurde.

Marta hatte nicht sehr viele Freunde deswegen, etliche schämten sich mit ihr oder dachten gar es sei ansteckend. So ging sie auch an diesem Tag allein nach Hause.

Ihr Schritt war zügig und die braunen langen Zöpfe schlenkerten hin und her. Manche Leute schauten hinterher und dann gab es auch welche die mit dem Finger auf sie zeigten. Kinder drehten sich nach ihr um oder fuhren mit dem Rad neben ihr her und hänselten sie mit unschönen Worten die nur so auf ihrer Seele brannten.

Doch sie war stark und ignorierte es denn sie wusste zu Hause wartete man auf sie, Menschen die sie auch so liebten wie sie war.

Eines Tages die Schule war zu Ende und Marta machte sich auf den Weg nach Hause.

An diesem Tage lief  mit ihr eine Klassenkameradin noch ein Stück mit, die jedoch dann zeitiger abbiegen musste. Marta musste somit den Rest des Weges alleine gehen.

Auf einmal fuhr neben ihr ein Mann auf einem roten Fahrrad im Arbeitsanzug.

Er fragte sie nach der Uhrzeit worauf sie ihm Auskunft gab. Als Marta weiter gehen wollte begann der Mann ihr ein Gespräch aufzuzwängen und versprach ihr sämtliche Sachen wenn sie nur mit ihm mitginge.

Doch zu allem sagte sie nein und hielt auch einen doch sehr weiten Abstand zu ihm. Ihre Mutter hatte schon oft zu ihr gesagt falls dich mal jemand auf der Straße anspricht und dir tolle Sachen verspricht und noch dazu wenn du ihn nicht kennst dann niemals mitgehen.

Diese Worte hörte sie in ihren Ohren und immer wieder versuchte sie sich loszureißen von dem Gespräch und das letzte Stück hinter sich zu lassen was sie noch von ihrem zu Hause trennte.

Den Tränen schon nahe stand sie da mit klopfenden Herzen und nestelte mit ihren Fingern an der Armbanduhr.

Kein Mensch war zu der Zeit auf der Straße zu sehen den sie hätte ansprechen können.

Auf einmal sah sie jemanden Bekannten aus der Schule kommen und hatte den Mut ihr zu zuwinken. Sie sah sofort, dass dies ein Hilferuf war und eilte hinüber auf die andere Straßenseite zu Marta. Diese war etwas erleichtert und hatte dann auch den Mut ihr zu erzählen, dass sie den Mann nicht kannte.

Anita nahm sie bei der Hand und brachte sie nach Hause. Völlig aufgelöst kam Marta zu Hause an und erzählte mit schluchzen was ihr gerade widerfahren war.

Mit Entsetzen sah sie die Großmutter an und strich ihr sanft über das Haar. Lobte sie da sie nicht mitgegangen war und stellte ihr einen Teller mit Linsensuppe hin in dem Marta auch nur umherstocherte. Am Abend kam die Mutter von Schicht nach Hause. Als sie von der Geschichte hörte rief sie sofort bei der Polizei an denn dies war ein Fall für eine Anzeige. Sie nahm Marta an der Hand und lief mit ihr aufs Revier wo sie den ganzen Vorgang nochmals schildern musste. Jedes Detail konnte sie wiedergeben und am Ende erhielt sie von dem Polizisten ein großes Lob da sie so tapfer war und alles noch einmal erzählt hat.

Am nächsten Tag begleitete sie die Mutter in die Schule und erzählte der Lehrerin von dem Vorfall welches sie am Tag zu vor erlebt hatte.

Sie hatte somit auch ein besonderes Auge auf Marta und hielt sie auch dazu an ihr den Mann sofort zu zeigen wenn sie ihn sehen würde sobald sie auf der Straße mit der Klasse sind. Das würde spätestens an dem Tag passieren an dem sie zum schwimmen gingen.

Marta hatte ihre Augen überall und nahm von dem Tag an immer Abstand zu älteren Männern. Sie hatte im allgemeinen ein anderes Bild von der Gesellschaft bekommen und achtete anders als manch anderer auf Einzelheiten.

So ging alles eine ganze Weile das sie von ihrer Mutter zur Schule gebracht wurde und von ihrem Vater wieder abgeholt wurde. Der Mann der sie angesprochen hatte wurde jedoch niemals gefunden die Suche wurde daraufhin eingestellt.