Gar mancher denkt er wär Artist,
sein Leben sei die Bühne,
er sucht die Menschen wahllos aus,
mal Schüchterne, mal Kühne.
Er glaubt er sei der Regisseur,
kann alle Welt benutzen,
fordert recht nett noch Achtung ein,
doch er kann nur beschmutzen.
Auf seiner Bühne steht er stolz,
von dort kann er vernichten,
sein Spiel denkt er, bekommt Applaus,
schließlich kann er ja dichten.
Und wenn es sein muss, stirbt er halt,
schließlich spielt er Theater,
er weint und schluchzt und inszeniert,
sogar verstorb´nen Vater.
Ein Schauspiel ist´s, sagt ihr zu mir,
die Bühne ist sein Leben,
wenn einer viele Masken trägt,
dann hat er viel zu geben.
Wenn ich nicht mehr weiß, wen es wirklich gibt
und wer sich als verkleidetes Zweit- Dritt- oder
Sonstwieoftwesen präsentiert, dann raubt mir
das den Glauben an das, was der eigentliche Sinn
dieser Community ist.:
Nämlich, schreiben, lesen und sich von Worten
berühren lassen. Egal welche Kategorie.
Verlogenheit ist mir fremd und verzeiht mir bitte,
verarschen, geht mir noch mehr gegen den Strich.
Ja und auf gar keinen Fall möchte ich
irgendwann einmal in einer Glosse als naives
Dummchen erscheinen.
Ich werde ab und an ein Gedicht einstellen,
mehr aber nicht.
Ehe ich einen Nervenzusammenbruch riskiere,
mache ich doch lieber das, was ich immer getan habe,
ich kümmere mich um das, was es wert ist.
Hier verliert gerade vieles an Wert.
Ich würde mir wünschen, vor allem in Achtung
vor dem, was Lukas leistet, dass wieder etwas
mehr Ehrlichkeit ins Dichterland einzieht.
Liebe Grüße Ute