Als ich auf einer grünen Wiese aufwachte, stand Leona bereits
neben mir. Ich stand auf und folgte ihr ohne ein Wort. Als wir die Wiese
verließen, liefen wir ziemlich lange durch Trümmer,Schutt und Asche. ,,Hier
stand mal mein Dorf", sagte Leona und blickte auf ein großes Gelände
voller Müll. ,,0h! Das tut mir leid", erwiederte ich. Meine Stimme klang
ziemlich nervös. ,,Wir sind gleich da", sagte Leona als wir das Gelände
mit den Tonnen von Müll verließen. Wir hielten an einer großen Linde und Leona
zog kräftig an einer Falltür im Boden. ,,Kannst du mir helfen?", fragte
sie mich. ,,Klar",antwortete ich. Als wir die Falltür anhoben,wurde mein
Blick auf einen unterirdischen Gang frei. Wir liefen hinunter bis wir eine
Höhle erreichten. Dort warteten bereits einige Leute die ich nicht kannte.
Diese starrten mich an also ob ich nicht hierher gehören würde. Und im Grunde
genommen hatten sie natürlich völlig recht.
,, Das ist Melina", stellte mich Leona vor. ,,Ich hätte nicht gedacht, dass du sie findest", sagte ein Junge mit kastanien braunen Augen. ,,Das ist Sam", versuchte mir Leona zuerklären. ,,Dahinten haben wir noch Tobi,Lie,Kathie,Jack,Low und Senan", setze sie fort. ,, Wir sind die einzigsten die vor Salon flüchten konnten", begann Senan. ,,Um ihr alles zuerklären dauert es zulange", sagte Kathie und blickte in die Runde. ,, Da hast du wohl recht", erwiederte Senan. ,, Sam ist der vertrauensvolle , Tobi der mutige , Lie der schüchterne , Kathie die zickige , Jack der Anführer , Low die hilfsbereite , Senan der gesprächige", flüsterte mir Leona ins Ohr, um mir die anderen Personen etwas genauer zu erklären.
5. Kapitel
,,Wir müssen los", sagte Jack und blickte dabei nervös auf seine Armbanduhr. ,,Aber wir sollten ihr alles erzählen, sonst hat sie gegen Salon keine Chance", erwiederte Low und blickte mir tief in die Augen. ,, Ok, aber nur die Kurzfassung", antwortete Jack. Nun begann Tobi mir so knapp wie möglich die komplette Geschichte zu erklären. Nach einer Stunde war Tobi mit seiner Geschichte fertig. Ich konnte kaum glauben was ich da hörte. ,, Ok, euer Dorf wurde von einem Höllenwesen verwüstet und ausgerechnet ich soll euch helfen?", fragte ich und blickte dabei fassungslos in die Runde. ,, Ja, in unserer Prophezeiung ist von einer Melina die rede", antwortete Senan. ,,Ihre Beschreibung passt genau auf dich", setzte Sam fort. ,,Jetzt müssen wir aber endlich los!", erwiederte Jack. In einer Reihe verließen wir die Höhle.
Als wir oben an der Linde ankamen,liefen wir in Richtung großer Berge. Es wurde langsam dunkel als wir die Berge überquerten. ,, Jetzt nicht erschrecken", sagte Leona und stellte sich zu den anderen. Ich konnte kaum glauben was ich jetzt sah. Doch plötzlich errinerte ich mich was mir Leona im Salia Park gesagt hatte. Sie seien Wolkenwesen und sie würde sich jede Nacht in einen Panther verwandeln. Dieser Gedanke klang in meinem Kopf völlig absurd. Doch plötzlich geschah es. Leona wurde zu einem Panther, Tobi zu einem Hund, Sam zu einem Wolf, Jack wurde ein Löwe, Lie verwandelte sich in einen Bären, Kathie wurde zur Katze und Senan ein Pferd. Die einzigste die sich außer mir zu meiner Verwunderung nicht verwandelte war Low. ,, Das ist mir eindeutig zuviel", sagte ich, taumelte zurück und setzte mich auf einen Stein. Low setzte sich neben mich. ,,Ja, so ist das jede Nacht, keine Sorge in 5 Stunden ist alles wieder vorbei", sagte sie um mich zu beruhigen. ,, Wieso verwandelst du dich nicht?", fragte ich sie und blickte ihr dabei in ihre grasgrünen Augen. ,, Weil, ich kein Wolkenwesen bin" , sagte sie und lächelte. ,, Ich bin vor vielen Jahren durch Lie hierher gekommen und seitdem begleite ich sie, im Kampf gegen Salon". ,, Ok, sagte ich. Mir war diese dauernde Fragerei viel zublöd. Nur eins wollte ich noch wissen. ,,Können die Tiere uns eig. verstehen oder mit uns reden?", fragte ich Low. ,, Nein, deswegen bin ich froh das du hier bist", antortete sie und zum zweiten mal an diesem Abend sah ich sie lächeln.
6. Kapitel
,, Zwei Vorteile hat das ganze aber doch", begann Low nach kurzer Zeit. ,, Erstens im Kampf gegen Salon sind wir so stärker und zweitens ist der Weg noch lang und wir können auf ihnen reiten", setzte sie fort. Ohne ein Wort stand sie auf ging zu dem Bären hin, der wie ich vermutete Lie war und setzte sich auf seinen Rücken. ,, Kommst du?", fragte sie mich. ,, Ja", antwortete ich, obwohl mir die ganze Sache noch nicht geheuer war. Ich schritt auf die sieben völlig unterschiedlichen Tiere zu und setzte mich mit viel zögern auf den Rücken des Wolfes, der wie ich noch ganz genau wusste, Sam seien musste.
Nun setzte sich die Truppe in bewegung. Als wir nach 3 Stunden die Berge endlich überquert hatten, erstreckte sie voruns ein mächtiger schwarzer Wald. Die Tiere hielten abrupt an und Low stieg vom Rücken des Bären. Ich tat es ihr gleich. ,, Was ist?", fragte ich sie. ,, Diesen Wald müssen wir durchqueren um zu Salons reich zu gelangen", antwortete sie. ,, Wieso gehen wir nicht einfach hindurch?", fragte ich wieder. ,, Diesen Wald hat noch nie jemand von uns betreten, dort lauern viele Gefahren, aber wir müssen da durch", erwiederte Low. ,, Dann lass uns gehen", antwortete ich. Sie schien von meiner Anwort ziemlich überrascht. Lief wieder zurück zum Bären, stieg auf seinen Rücken und wartete bis ich auf Sams Rücken Platz genommen hatte.
Wir liefen mit den Tieren vorsichtig in den Wald hinein. 2 Stunden später waren wir immernoch unterwegs. Plötzlich verwandelten sich alle Tiere zurück. ,, Gut gemacht", begann Jack sofort. Low und Ich bedankten uns bei Lie und Sam fürs tragen. ,, Kein Problem", antworteten beide. Dabei lächelte Sam mich an. Als wir nochmals eine Stunde unterwegs waren, sagte Kathie: ,, Ich glaube hier gibt es keinen Ausweg". ,, Ach, sei einfach still", antwortete Lie der ziemlich genervt von der ganzen Situation zuscheinen schien. Im Grunde genommen hatte Kathie vermutlich recht aber diesen gedanken verdrängte ich schnell wieder aus meinem Kopf.
( So jetzt sind wir da angekommen wo ich von vorne begonnen hatte. Nun geht es weiter.)
Nach weiteren 2 Stunden legte wir eine kleine Pause ein. Das war ziemlich gut so, denn ich konnte einfach nichtmehr weiterlaufen. Plötzlich zog mich jemand hinter einen Baum. Es war Sam. ,, Sei jetzt ganz still", flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich. Eig. wollte ich ihm sagen das ich nichts von ihm wollte aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon längst in seine kastanien braunen Augen verliebt.
7. Kapitel
,, Wir müssen weiter", sagte ich hastig und ging zur Gruppe zurück. ,, Wo warst du?", fragte mich Low. Ich zog sie zur Seite und sagte ihr alles weil ich sie schon nach der kurzen Zeit als gute Freundin ansah. ,, Keine Sorge", sagte sie. ,, Lie hat mich auch schon geküsst". ,, Erlich?", fragte ich sie. ,, Ja". Sie lächelte. ,, Komm wir gehen weiter, sagte Low zu mir und ging mit mir zurück zur Gruppe. Zwei min. später brachen wir auf. Plötzlich standen wir vor einem rießigen Tor aus Efeu. Es erschien wie aus dem nichts. ,, Das muss es sein", sagte Senan. ,, Der Eingang zu Salons Reich", ergänzte ihn Kathie. Das Tor aus Efeu war mit Eisen umgeben, wir hatten keine Chance es zuöffnen. Plötzlich entdeckte Tobi ein Zeichen, dass ich schon kannte. ,, Schaut mal her", sagte er. ,, Was ist den das"?, fragte Lie. ,, Der Stern mit den 5 Ecken und SDR", sagte ich. ,, Du kennst ihn"?, fragte mich Jack verwundert. ,, Ja, der war in dem Buch, dass mir Leona gegeben hatte und auf einem Gebäude in meiner Stadt", antwortete ich. ,, Komisch", sagte Leona. ,, Den hab ich garnicht im Buch gesehen". ,, Das Zeichen ist sicherlich der Türöffner", sagte Senan. ,, Wir müssen zurück in Melinas Welt", schlug Low vor. ,, Genau, nur dort finden wir heraus was das Zeichen bedeutet", stimmte Lie ein. ,, Aber ganz zurück, ich meine zur Wiese laufe ich nicht!", protestierte Tobi. ,, Ist das ok, wenn Low,Melina,Lenora und Sam zurückgehen?", fragte Jack und blickte uns vier dabei an. ,, Leona,weil sie das Buch in Melinas Haus versteckt hat, Melina weil sie das Zeichen auf einem Haus gesehen hat, Sam weil er mit das schnellste wolkenwesen von uns ist und Low weil sie sich mit jedem gut versteht", beendete Jack sein Gespräch. Alle vier willigten ein. Wir liefen zurück und ließen die anderen beim Tor stehen. Als es wieder dunkel wurde, war ich bereits daran gewöhnt das Sam und Leona zu Tieren wurden. Low stieg auf Leonas Rücken und ich nahm auf Sams platz. Nach 2 Tagen und vier Stunden erreichten wir endlich wieder die Wiese. ,, Irgendwo hier muss es sein ", sagte Leona und blickte auf den Boden. Erst wusste ich nicht was sie suchte, doch dann viel mir ein das ich auf dieser Wiese vor vielen Tagen aufgewacht war und hier irgendwo ein Durchgang in meine Welt sein musste.
8. Kapitel
,, Da ist er ja", sagte Leona plötzlich und riss etwas Gras aus dem Boden. Wiedereinmal war es eine Falltür ,wie die vor dem Eingang der Höhle. Wir halfen ihr die Falltür zuöffnen und wieder drang mir ein lilanes viel zu grelles Licht entgegen. Wir setzten uns an den Rand der Falltür. Den Grund konnte mann nicht sehen, weil es keinen gab. Unter der Falltür lag nichts, wie ein schwarzes Loch. ,, Ziemlich tief!", sagte Sam der noch nie in meiner Welt gewesen ist. Low kannte das alles, so war sie hierher gekommen und auch ab und zu malwieder gegangen. ,, Kommt jetzt", sagte Leona. Sie stieß sich vom Rand ab und war schon in der Dunkelheit verschwunden. Ohne ein Wort folgte Low ihr. Sam wollte gerade noch was zu mir sagen, doch auf ewige Gespräche hatte ich im Moment wirklich keine Lust, also verschwand ich ebenfalls in der Dunkelheit. Sam folgte mir.
Als ich aufwachte, lag ich auf dem Scheunenboden. Duch diese Scheune war ich in die andere Welt gekommen. Als ich die Scheune verließ warteten die drei bereits auf mich. ,, Erstmal zu Melina nach Hause", schlug Leona vor. ,, Gute Idee", sagte Low. Ich ging vorran weil keiner weiter außer Leona den Weg kannte. Sam schien total begeistert von meiner kleinen Stadt zusein. Gut das Leona und Sam im Moment keine Tiere waren schoss es mir duch den Kopf. Wir mussten uns beeilen. Als wir an meinem Haus ankamen war schon Mittag angebrochen. Ich kramte einen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Haustür auf. Die anderen schlichen mit mir in mein Zimmer. Meine Eltern schienen nicht da zusein, was auch gut so war. ,, Schickes Zimmer", sagte Sam und lächelte mich an. ,, Danke", sagte ich. Ich spürte, dass ich rot wurde und drehte mich schnell um. ,, Wo ist denn jetzt das Buch?", fragte Low angespannd. ,, Es müsste noch unter meinem Bett liegen", erwiederte ich. Ich schaute unter mein Bett und zog das schwere Buch hervor. Wir setzten uns auf mein Bett und ich schlug die Seite mit dem merkwürdigen Zeichen auf. ,, Komisch " , fing Leona an. ,, Dieses Zeichen gehört nicht zum Buch dazu". ,,Als ich das Buch hier versteckt habe, war das Zeichen noch nicht da". ,, Das ist wirklich seltsam", erwiederte ich. Wir nahmen das Buch mit und verließen mein Haus wieder, bevor meine Eltern zurück kamen. ,, Jetzt zeig ich euch mal das Gebäude , wo ich das Zeichen gesehen habe", sagte ich. ,,Ok", stimmten die anderen ein. Als wir bei dem Gebäude ankamen, war es dort nicht wie immer. Es war zwar immernoch eingestürzt aber normalerweise hielt sich niemand darin auf, aber diesesmal war das anders. Wir hörten Schritte im Haus. Als wir näher ranschlichen vernahmen wir zwei Stimmen im Haus. Mir sagten beide Stimmen nichts, doch die kräftigere Stimme schien Sam,Leona und Low bekannt vorzukommen. ,,Was ist los?", flüsterte ich. Völlig geschockt und erst nach einigen Minuten bekam ich eine Antwort von Sam. ,,Das ist Er...das ist Salon". ,, Wir können da nicht rein, wir sind zuwenig", sagte Leona. ,, Aber immerhin können wir ihn belauschen was er vor hat", erwiederte Low.
9. Kapitel
In diesem Moment verließen Salon und ein anderer Man das Haus. Wir versteckten uns hinter den Mülltonnen. ,,Mann war das knapp", sagte Leona mit keuchender Stimme. ,, Ja", sagte Low. Mann sah ihr ihre Erleichterung an. Wir schlichen uns in das halb zerstörte Haus, in der Hoffnung das niemand mehr darin war. ,, Glück gehabt. Keiner da.", sagte Sam, der vorran gegangen war. Die Räume waren alle komplett leer, bis auf einer indem nur ein Schreibtisch stand. Auf diesem lagen viele für uns unbrauchbare Unterlagen bis auf einen Zettel der sich für uns wirklich als wichtig erwieß. ,, Ich habs", sagte Low und hielt den Zettel hoch. ,,SDR heißt Salon der Retter" , erklärte sie uns. Auf dem Zettel waren Gruppenmitglieder der SDR Gruppe aufgeführt. ,, Doch jetzt wissen wir immernoch nicht, wie man das Tor öffnet", sagte ich. ,, Vielleicht schon", erwiederte Sam, der eine Karte in seinen Händen hielt. ,,Wo hast du die den her?",fragte ihn Leona. ,, Die lag hier auf dem Boden, muss wohl der unbekannte Man von vorhin verloren haben", antwortete er. Auf der Karte war auch ein Stern zusehen. ,, Ich weiß wie man das Tor öffnen kann", setzte Low fort. ,, Wenn man diesen Stern so auf den anderen am Tor drückt, dass es einen kompletten Stern ergibt". ,,Das ist die Lösung",lächelte ich. Wir legten den Zettel und die Karte in das Buch und verließen das Haus. ,, Jetzt können wir zurück gehen", sagte Leona glücklich. Als wir an der Scheune ankamen, war es bereits dunkel und Leona und Sam Tiere geworden. Gemeinsam schritten wir durch die Tür in der Scheune. Ich hatte mich derweil an das lilane Licht gewöhnt. Nach kurzer Zeit kamen wir auf der Wiese an. Low nahm wieder auf Leona und ich auf Sam platz. Als wir nach 3 Stunden wieder am Anfang des Waldes ankamen, wurden wir schneller, denn nun waren wir weniger und die Chance angegriffen zu werden viel größer. Als wir nach weiteren 2 wie ich fand lästigen Stunden an dem Tor ankamen, erwarteten uns die anderen Sehensüchtig. Ich brauchte kurze Zeit bis ich realisierte das wir nicht komplett waren. Kathie und Tobi fehlten und Senan war am Arm schwer verletzt. ,,Was ist passiert?", fragte Low geschockt. Jack keuchte:,, Nichtlange nachdem ihr weg wart, haben Salons Anhänger uns entdeckt." ,, Wir konnten sie vertreiben, aber sie haben Tobi und Kathie mitgenommen," sagte Lie. ,, Senan blutet stark, er kann nicht kämpfen aber wir können ihn nicht zurück lassen", setzte Jack fort. ,, Habt ihr herausgefunden wie mann die Tür öffnet"?, fragte Jack und blickte uns vier an. ,, Ja,haben wir", sagte Low. Mit diesen Worten ging sie zum Tor, legte die Karte so an, dass das Bild einen kompletten Stern ergab und wievon selbst sprang das Tor auf. ,, Super gemacht", erwiedert Lie und lächelte ihr zu. Wir halfen Senan auf die Beine und gingen alle gemeinsam durch das Tor in Salons Reich.
10. Kapitel
Wir liefen eine Weile auf Kies und später auf sandigem Boden. Plötzlich riss Jack uns alle zur Seite und gab uns ein Zeichen, dass wir leise seien sollten. Zwei Wachmänner von Salon waren nicht weit von uns entfernt stationiert. Wir warteten bis es endlich dunkel wurde. Zu meiner Verwunderung verwandelten sich die zwei Wachmänner nicht in Tiere. Sie verwandelten sich überhaupt nicht. Als die anderen wieder zu Tieren wurden, setzte sich Low wieder neben mich. ,, Das ist der Unterschied zwischen Wolken- und Höllenwesen", sagte sie, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte. Der Löwe von dem ich mittlerweile wusste das es Jack war, schaute uns an und blickte dann zu den Wachmännern hinüber. Er musste garnichts sagen. Low und Ich verstanden ihn sofort. Auch die anderen Tiere wussten was er meinte. Er wollte die zwei Soldaten angreifen. Ich nickte ihm zurück. ,, Aber was ist mit Senan?", fragte ich Low. Komischerweise erwartete ich von ihr keine Antwort. Trotzdem bekam ich eine : ,, Wir passen schon auf ihn auf!", sagte sie und ließ dabei ihre Zähne blitzen, was ich für einen Menschen ziemlich komisch fand. Sie kletterte auf Lies Rücken und ich auf Sams. Wir stellten uns in einer Reihe auf. Die Tiere rannten los. Ein Kampf begann und Jack hatte dem ersten Wachmann bereits den Kopf abgebissen, was ich ziemlich eklig fand. Lie der Bär wurde schneller, rannte und sprang. In diesem Moment geschah etwas, was ich nicht erwartet hätte. Nicht Lie sondern Low sprang von Lies Rücken, landete auf den Schultern des zweiten Wachmanns und ehe ich mich versah, hatte sie bereits ihre Zähne in seine Halsschlagader gehauen. Als der Kampf vorbei war stand ich völlig unter Schock. Als ich das gesehen hatte, wusste ich sofort was Low eig. war. Richtig! Sie war ein Vampir. Aber wieso war sie in meiner Welt aufgewachsen? Wieso hatte sie mir das nicht einfach erzählt? Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Nur eines wusste ich, sie war mir eine Erklärung schuldig. Nach dem Kampf hatten Jack und Leona die zwei Leichen beseitigt. Ich vermutete ja, sie trauten mir den Anblick dieser toten leblosen Körper einfach nicht zu.
11. Kapitel
Ohne ein Wort ging ich zur Truppe, die sich in einem alten verlassenen Park auf Salons Grundstück aufhielten. ,, Wie gehts jetzt weiter?", fragte Leona. Selbst Jack wusste darauf keine Antwort. Wie es schien, hätte niemand geglaubt, dass wir überhaupt soweit kommen. ,,Hast du eine Idee?", fragte mich Low. Da ich immernoch sauer auf sie war weil sie mir nichts erzählt hatte, drehte ich mich um und gab lieber Sam die Antwort. ,, Salons Schloss von hinten angreifen, ihn überraschen", schlug ich vor. ,, Gute Idee", erwiederte er und lächelte mir zu. Sie sagten nichts dazu, dass ich nicht mit Low redete, vermutlich hielten sich Wolkenwesen generell aus Sachen heraus die sie nichts angingen. ,, Ok, dann brechen wir auf", sagte Jack nach kurzer Zeit der Stille. Wir marschierten in Richtung eines großen Schlosses weiter. Vom Park aus, sah es aus, als wäre es nur einen Katzensprung entfernt, doch da täuschten wir uns gewaltig. Wir waren schon mehrere Stunden unterwegs gewesen als mich Low plötzlich zur Seite zog. ,,Was ist los mit dir"?, fragte sie mich. ,, Diese Frage sollte ich wohl lieber dir stellen", antwortete ich, wand meinen Blick von ihr ab und lief zurück zur Gruppe. Als wir nach langer Zeit wieder einmal eine Pause einlegten, erklärte mir Low endlich alles. Unter vier Augen fragte ich sie dann: ,, Wieso hast du mich angelogen?". ,,Hab ich nicht", antwortete sie spöttisch. ,, Als ich hierher kam, war ich völlig normal, so wie du, aber ich musste mich zwischen meiner Welt und dieser hier entscheiden, das must auch du bald. Und ich liebe Lie nunmal und möchte ihn auf Keinenfall verlieren. Verstehst du? Als Mensch bin ich in dieser Welt viel zu verletzlich", setzt Low fort. ,, Jaa, ich verstehe! So hab ich das noch garnicht gesehen!", antwortete ich.
,, Gut! Gehen wir zurück oder gibt es nochwas?" , fragte sie mich und schaute mir dabei in meine meeresblauen Augen. Urplötzlich wurde mir schwindelig, ich taumelte zurück und landete auf der harten Wiese. Die anderen waren 30 Meter von uns entfernt, konnten mir also nicht helfen. Ich verlor das Bewusstsein........... Als ich aufwachte war Low schon zurück zu den anderen gegangen. Ich rappelte mich auf und spürte einen stechenden Schmerz an meinem Hals. Vorsichtig bewegte ich meine Hand dem stechenden Schmerz entgegen. Blut! Eindeutig Blut! Zu diesem Zeitpunkt schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Der erste klare Gedanke den ich fassen konnte, war das Low mich gebissen haben musste. Vor Schmerzen lies ich meine Hand an der Wunde und rannte zur Gruppe zurück. Dort angekommen starrten mich alle an. ,,Was ist dir den passiert?" , fragte Leona geschockt. Vorsichtig und unter ziemlich starken Schmerzen nahm ich meine Hand von der tiefen Wunde. ,, Scheiße, mann!" , schrie Jack. ,, Wer war das?", setzte Lie fort. Ich schaute hinüber zu Low. Ihr Blick fiel zu boden. Da ich sie gern hatte, log ich. ,, Ich weiß es nicht. Auf einmal war ich unmächtig, und dann hatte ich diese rießige Wunde", antwortete ich. ,, Kann man da nicht was machen?", fragte Leona und wand ihren Blick zu Jack. ,, Tut mir leid, in den nächsten Stunden wird sie noch schlimmere Schmerzen erleiden. Sie wird wohl oder übel zum Vampir werden" , antwortete dieser. ,,Starke Stimmungsschwankungen kommen auf sie zu. Das große verlangen nach Blut", ergänzte ihn Lie. ,, Ihre Augenfarbe wird sich ändern. Wie sie sich ändert müssen wir noch herausfinden", sagte Senan. Sam konnte zu alldem nichts sagen, so geschockt war er immernoch. ,, Wir bleiben lieber noch so lange bis Melina sich verwandelt hat, sonst ist es für uns zu gefährlich", sagte Jack. Wir machten nur ein kleines Feuer, um nicht zuviel Aufmerksamkeit auf uns zulenken. Die anderen setzten sich zum Feuer, als ich auch schon einschlief.
12. Kapitel
Am nächsten morgen war ich eher als alle anderen wach. Ich suchte im Park, so etwas wie einen Spiegel um mich zu betrachten. Nach ca. 10 min. fand ich eine Scherbe, inder sich die Sonne spiegelte. Ich setzte mich auf einen Stein und betrachtete mich in der Scherbe. Das meeresblau in meinen Augen war verschwunden. Sie leuchteten sonnengelb. Zurzeit verspürrte ich kein Hungergefühl, also wusste ich das bei sonnengelb keine Gefahr bestand. Ich ging zur Gruppe zurück und legte mich wieder zu den anderen. Nach weiteren zwei Stunden wurde ich von Leona aufgeweckt. ,, Wie gehts dir?" , fragte sie mich vorsichtig. ,, Ganz gut " , erwiederte ich. ,, Gut, dann können wir weiter ", setzte Jack fort. In der Welt, der Wolkenwesen schien die Zeit viel schneller zu vergehen. Wir waren gerade mal drei weitere Stunden unterwegs gewesen und es war schonwieder dunkel geworden. Als die anderen sich in Tiere verwandelten , kamen wir so viel schneller voran. Low nahm wieder, wie immer, auf Lie und ich auf Sams Rücken platz. Als Vampir konnte ich nicht nur besser rennen, springen etc. sondern auch viel viel besser sehen. Ich erspähte in 1 km Entfernung gleich fünf Wachleute. Ich gab den anderen bescheid und wir machten uns zum Kampf bereit. Leona und Jack hatten bereits die ersten zwei Wachmänner getötet. Lie hatte dem nächstens schon die Glieder abgerisse. Senan hatte trotz seiner Verletzung schon den 4. Wachmann getötet. Auf einmal verspürte ich ein starkes Hungergefühl. Meine Augen spiegelten sich gegenüber in einer Glaswand. Sie waren schwarz wie die Nacht. Auch Sam merkte, dass ich mich verändert hatte. Er rannte auf den letzten Wachmann zu und sprang. In diesem Moment wusste ich, dass es meine Aufgabe war, den letzten Wachmann zu töten. Ich sprang von Sams Rücken ab, landete auf den Schultern des letzten Wachmanns und ohne auch nur 1 Sekunde zu zögern, hatte ich bereits meine Zähne in seine Halsschlagader gehauen...... Es dauerte nicht mal 2 min. als ich merkte, wie der leblose Körper unter meinen Fingern davonglid. Ich wischte mir das Blut von meinem Mund und realisierte erst jetzt was ich für ein Monster war.
13. Kapitel
Die anderen hatten sich bereits zum weitergehen versammelt, als ich zu ihnen kam. ,, Super Show", sagte Jack zu mir und lächelte. ,,Danke ", sagte ich. Obwohl ich wusste, dass mein Verhalten nicht normal war. ,,Deine Augen sind sonnengelb", sagte Leona zu mir und lächelte. Als ob sie wüsste, was das bedeutete und die Farbe schön fand. Wir maschierten weiter bis wir am nächsten morgen direkt vor dem Schloss standen. ,,Das muss es sein", sagte Senan. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nicht den Hauch einer Ahnung, dass das ein Schloss von vielen war. Wir schlichen hinter das Schloss, versteckten uns hinter Büschen und warteten bis es wieder Abend wurde....... Als die Nacht herrein brach, war es mit den Tieren total leicht die große Burgmauer zu überwinden. Zum Glück kümmerte sich keiner mehr um mich, denn ich war viel gefährlicher als die meisten von ihnen. Wie immer sahs ich auf Sams und Low auf Lies Rücken. Wir wechselten immernoch kein Wort. Der Burghof war verlassen, als wir dort ankamen. ,, So ein Mist", schrie Leona wütend. Plötzlich trat eine Gestalt aus dem Schatten der Burgmauer. Es war ein Mädchen das ca. mein Alter hatte. Mir kam sie so bekannt vor, doch wusste ich im ersten Moment nicht wer sie war. Ich brauchte fünf Minuten bis ich sie erkannte. Ich rannte auf sie zu und umarmte sie. Sie wusste natürlich wer ich war, hatte aber nicht damit gerechnet mich hier zusehen. ,,Oh Jane, dass wir uns jemals wiedersehen", sagte ich voller Freude. Sie lächelte und ihre Augen leuchteten ebenfalls vor Freude. ,,Heei Melii, ich freue mich auch dich zusehen", antwortete Jane. Die anderen starrten uns erstaunt an. ,, Du kennst sie?", fragten sie mich verwundert. ,,Natürlich", antwortete ich. ,,Sie war damals meine beste Freundin, bis sie plötzlich fürimmer verschwand". Den anderen blieb der Mund offen stehen. Leona wich zurück. Auch alle anderen traten ein Stück von mir und Jane zurück. Sie bildeten eine Schutzmauer. ,,Was macht ihr da?", fragte ich Jack. ,, Entweder sie oder wir!" Ich verstand den Grund für diese Entscheidung einfach nicht. ,,Aber wieso?", fragte ich Leona mit Verzweiflung in der Stimme. ,,Denk doch mal nach Melii", sagte sie und ihr blick wurde bei diesen Worten hart wie Stein. Als ich plötzlich die Antwort wusste, erschrack ich. Ich erinnerte mich, was die Gruppe mir gesagt hatte, sie waren die einzigsten gewesen, die vor Salon flüchten konnten. Das musste bedeuten, dass Jane.. Nein nicht Jane! ,,Wir oder sie"!, wiederholte Jack nocheinmal. Ich musste mich entscheiden, entweder ich ginge zu Jane und wir müssten vor den anderen flüchten weil sie auf Salons Seite stand und die anderen ihr keine Chance geben würden, ihre lage zu erklären oder ich würde zu meiner Gruppe gehen, diese würde Jane dann töten. Ich war hin und her gerissen. Doch tief in meinem Herzen, wusste ich genau zu wem ich gehörte. Ich drehte mich noch einmal der Gruppe entgegen und blickte Sam,Leona und Low traurig in die Augen. Dann wandte ich mich von ihnen ab.
,,Melli! , das kannst du nicht.. das darfst du nicht!", ein Zittern lag in Leonas Stimme. Ich wandte mich um und blickte in ihre Augen. ,,Bitte!", flehte sie und sank auf die Knie. ,,Ich habe doch keine Wahl", schrie ich ihr fast entgegen. ,,Wieso?", fragte Sam verwundert. ,,Denk doch mal nach.. sie ist der Feind", erwiederte ich. ,,Ihr würdet sie töten". Stille kehrte ein. Jack der Anführer trat neben mich und musterte Jane mit strafenden Blicken. ,,Wir haben doch keine Wahl, Melina!".. ,,Sie würde uns sonst töten", sagte Jack. Ich hörte ihm garnicht richtig zu. Mein Blick fiel auf die Wolkendecke, die sich immer mehr zu zog. Die Dämmerung brach herein. ,,Wenn das so ist, werde ich jetzt gehen!", erwiederte ich entschlossen. Denn ich konnte Jane einfach nicht im Stich lassen, egal auf welcher Seite sie stand.
Ich kehrte der Gruppe erneut den Rücken zu. Nun trat ich an Janes Seite. Leona erhob sich und Jack ging zu den anderen zurück. ,,Noch wenige Minuten", flüsterte ich so leise zu mir selbst, dass es niemand außer mir hören konnte. Ich schnappte mir eine Leiter, die ich neben einem alten Obststand entdeckte, lehnte sie gegen die Burgmauer und ließ Jane zuerst daran hochklettern. Als sie oben ankam, kletterte sie auf den kleinen Vorsprung der Burgmauer und Sprang an der anderen Mauerseite hinunter in die Tiefe.
Ich folgte ihr und gerade als ich die letzte Sprosse der Leiter ereicht hatte, hörte ich eine Stimme meinen Namen rufen, die ich seid ein paar Tagen nichtmehr vernommen hatte. ,,Melina!", ertönte es abermals. Mir war sofort klar, wer mich da gerufen hatte. Eig. wollte ich mich nichtmehr umdrehen, aber in diesem Moment konnte ich einfach nicht anders.
MysticRose Den hab ich mir auch noch reingezogen, aber nur wegen deinem netten Blogeintrag :b Hier hast du sehr viel Dialog drin, das liest sich fast wie ein Drama. Mehr Beschreibungen wären nicht schlecht. Noch ein Tip: Wenn man auf einer Seite mehr als drei Namen liest, ist man als Leser total verwirrt ;) So gehts zumindest mir. Und den Umbruch etwas ändern, der ist leicht unglücklich geraten. So, übel finde ich die Story nicht, schreib weiter ;) |