Humor & Satire
Wie ein Hollywoodblockbuster entsteht - Phase 1 - Die Idee wird geboren

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"Wie ein Hollywoodblockbuster entsteht - Phase 1 - Die Idee wird geboren"
Veröffentlicht am 31. August 2011, 6 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Wie ein Hollywoodblockbuster entsteht - Phase 1 - Die Idee wird geboren

Wie ein Hollywoodblockbuster entsteht - Phase 1 - Die Idee wird geboren

Beschreibung

Haben Sie sich nicht auch schon einmal gefragt, wie die großen Filme auf der Leinwand entstehen, die Zelluloidträume? Dann erhalten Sie exklusiven Einblick hinter die Kulissen irgendeines Filmstudios. Titelbild: www.pixelio.de/©Rita Thielen/PIXELIO

 

Menschen sitzen verängstigt an einem großen runden Tisch, sie schlürfen verängstigt Kaffee aus überdimensionierten Pappbechern, der schmeckt als hätte man das Pulver einer Bohne mit einem Liter Wasser vermischt – also ziemlich genau wie Wasser.

Der Schweiß rinnt ihnen aus allen Poren, sogar dort, wo sich eigentlich keine befinden. Mit Schrecken blicken sie auf den großen Stuhl, der am Kopf des Tisches sitzt und unbarmherzig alle Anwesenden mustert, als würde er gleich eine Pistole ziehen und alle erschießen, was in den Vereinigten Staaten ja manchmal vorkommt, doch glücklicherweise verbietet kalifornisches Gesetz einen solchen Akt an mehr als 3 Personen.

„Ihr Kreativköpfe seid zu nichts nutze!“, startet er freundlich das Meeting. „Ihr Arschkrampen habt keine Ahnung was Filmemachen bedeutet und so wie ich eure Gesichter sehe habt ihr auch keine Ahnung, was wir als Nächstes

 

machen sollen, stimmt‘s?“ Niemand atmet in diesem Moment, Earl läuft blau an und kippt vorn über, wobei er seinen Kaffeebecher umstößt, dieser seinen ganzen Inhalt über den Tisch ergießt und alle blitzartig ihre Tablett-PC’s heben, damit sie nicht von der hellbraunen Brühe erfasst werden.

„Skinner, ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben, Sie Made?!“, schreit der Chef den sich immer weiter Verfärbenden an. „Sie sind gefeuert! Ihren Arsch streiche ich von m einer Liste!“ Noch ein letztes Röcheln von Earl, dann bewegt er sich nicht mehr, auch nicht mehr nach dem Meeting.

„Ihr wisst was auf dem Spiel steht! Es ist wieder Sommer, also muss ein dämlicher Sommerblockbuster her, irgendetwas, was genug kostet und noch viel mehr in die Kassen spült!“ Alle hämmern wie hypnotisiert auf ihren Tabletts herum. „Wie wäre es mit einem dritten Sex And The City Teil?“, fragt Jennifer.

 

„Die Schlampen spielen nicht mehr nach unseren regeln, abgelehnt!“ „Ein neuer Rocky Teil wäre machbar, Stallone ist nicht abgeneigt und populär wie nie.“ „Johnson, das ist Scheiße!“ „Probieren wir es doch noch einmal mit dem Goldenen Kompass?“ „McClusky, wenn ich Geld zum Fenster rauswerfen will, dann mache ich das, verbrenne es oder wische mir damit den Hintern ab, aber das werde ich auf gar keinen Fall zulassen! Außerdem immer nur Fortsetzungen, wozu bezahle ich euch eigentlich?! Ihr habt mir auf der Stelle etwas Neues zu liefern, oder ihr kriegt erst wieder Geld, wenn ihr mir eine solche Idee vorlegt!“

Das Herumstochern auf den Tabletts nimmt beängstigende Züge an. Die Ersten demolieren die Touchpad Oberfläche. „Ich habe etwas gefunden!“, echot es durch den Raum. „Ein vollkommen unbekannter Autor hat einen super Krimi geschrieben, das bestätigen alle Freunde auf Facebook und vielen weiteren

 

 

 

Communities. Außerdem steht hier, der Film hat einfach alles: Sex, Krimi, Humor,…“

Der großer Meister erhebt sich, macht eine ehrenvolle Runde zum Fenster hin, sieht, wie im Hof zwei Stuntfahrer miteinander kollidieren und nicht unbeschadet aus ihren zertrümmerten Kisten aussteigen. Er liebte das Fenster mit Exklusivausblick. „Sex und Krimi“, murmelte er. Danach drehte er sich wieder zu den Männern und Frauen um, die zu Salzsäulen erstarrt waren, außer Earl, aber dem war eh alles egal. „Dann holen Sie diesen Schreiberling sofort hierher!“

 

Gewidmet Louis B. Mayer, dem ersten Manager der MGM.

 

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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