Gedichte
küss den Frosch...

im Teich..

sitzt er und bettelt grün,
daß du ihn
küssen mögest.
die Augen sind so schwarz und rund,
und
blicken ach, so schön..

wie kann man da
noch widerstehn
und lasssen ihn im kalten Teich,
der arme Frosch ist einsam dort
und
möchte mit dir gehn...


so nimmst alsbald du
ihn heraus
um ihm zu spenden
etwas Trost,


schon wird er übermütig gar
und möcht auf deinen Schoß!



das Mitleid wallet heiß
in dir
läßt ihn auf deine Hand,
du bietest ihm die Lippen dar,
er bringt dich fast um den Verstand...        




sein Quaken hört sich dankbar an
er bläht sich freudig auf,
doch dann verpufft die ganze Mär,
der Frosch , er wandelt sich zum Mann,

und reicht dir seine Hand ganz fest,
damit er sich
auch hochziehn läßt
aus diesem nassen Tümpel hier..

so lauf
hol mir erstmal ein Bier....


ach,
hättst du ihn im Teich gelassen,
denn dringend war die Wandlung nicht,
er brauchte
nur das Tageslicht
und ein Gehör für sein Gejammer,

bald will nun in deine Kammer,
um auch dort sich wandelbar zu zeigen,
mach nicht den Fehler,
dich zu neigen zu tief
in seine Kissen,


dein altes Leben wird
dich missen.....


doch du hast es selbst gestrickt,
dein Leben ist dir doch gut geglückt,
noch oft
denkst du
an  jenen Tag,
an dem der Frosch dir hat gesagt,
daß er nur noch bei dir sein mag...



jetzt hat er Sehnsucht nach dem Teich,
und
du bist ihm wohl
auch bald
gleich.