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Die Wanderjahre eines Taugenichts (2) - Ein Stück vom Formen eines Menschen

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"Die Wanderjahre eines Taugenichts (2) - Ein Stück vom Formen eines Menschen"
Veröffentlicht am 24. August 2011, 24 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Die Wanderjahre eines Taugenichts (2) - Ein Stück vom Formen eines Menschen

Die Wanderjahre eines Taugenichts (2) - Ein Stück vom Formen eines Menschen

Beschreibung

Immer noch irrt unser Held durch die Lande und erhält neue Erkenntnisse, die ihn zu einem vollständigen gesellschaftlichem Wesen machen. Viel zynischen Spaß wünsche ich! Titelbild: www.pixelio.de/©Sybille und Kurt Mader/PIXELIO

Akt II/ Auftritt 3:

Mustermann geht an einer Fischräucherei vorbei, liest Aushang

MAX: Aushilfskraft in der Räucherei gesucht. Naja, besser als nichts, brauche dringend Geld.

Betritt Räucherei mit Schild

VORARBEITER: (freundlich) Na, Jungchen. Willste bei uns anfangen?

MAX: Ja, das will ich.

VORARBEITER: (mit großer Geste) Gut, denn komm mal mit. Haste schon mal sowas gemacht?

MAX: Nein.

VORARBEITER: Kein Problem, erklär ich dir.

Gehen zur Frachtrampe

VORARBEITER: Zuerst wirste mal die Fische mit ins Lager transportieren. Wenn du das gut machst, steigst du auf, kannst es bestimmt mal zu einem Vorarbeiter bringen.

MAX: (hoffnungsvoll) Und wie lange dauert das?

VORARBEITER: Naja, willste nicht erst mal unterschreiben? (hält ihm Arbeitsvertrag hin)

MAX: Gut, ich unterschreibe. (hastig) Warten Sie, dürfte ich eine Lupe für das Kleingedruckte haben?

VORARBEITER: (drängend) Nein, unterschreib jetzt!

MAX: Ja, ja. (unterschreibt) Und, wie lange dauert es nun zum Vorarbeiter aufzusteigen?

VORARBEITER: (lacht) Gut 15 Jahre, bei exzellenter Führung! Und jetzt pack dich zu den

Transportidioten, oder ich Hau dir die Rübe ab! (geht lachend)

TRANSPORTARBEITER: Ach du meine Güte! Hat der Arsch schon wieder einen Dummen

gefunden, den er ausbeuten kann.

MAX: Ich hätte es besser wissen müssen. Aber der Chefredakteur bei der Zeitung hatte recht, der Mensch will belogen werden und wir sind auch noch so blöd und glauben sie, nur weil wir einen Silberstreif am Horizont sehen.   

TRANSPORTARBEITER: Klingst für deine jungen Jahre aber verdammt weise, nur dass du nicht so gehandelt hast beweist deine jugendliche Naivität.

MAX: Aber kann man denn nichts dagegen tun?

TRANSPORTARBEITER: (traurig) Nein, der Vorarbeiter hat einen Vertrag geschlossen, der alle möglichen Lücken im Arbeitsrecht ausnutzt um maximalen Profit zu erwirtschaften und dich gleichzeitig maximal auszubeuten. Und da die Regierung immer weniger auf die Rechte der Arbeiter achtet, da bekommen solche wie der immer mehr Handlungsspielraum.

MAX: Aber kann man sich nicht beim obersten Chef beschweren?

TRANSPORTARBEITER: Frommer Wunsch, aber wenn der jeden Tag hier um die Mittagsstunde vorbeikommt, redet er nicht über solche Themen und wenn ihn doch mal einer darauf anspricht, dann weicht der dem geschickt aus. Er geht mit der Perversion sogar soweit, dass er dir als Neuling einen Wunsch erfüllt, egal was, außer wenn du sagst, du willst aus dem Arbeitsvertrag aussteigen.

MAX: Kann man denn überhaupt aussteigen?

TRANSPORTARBEITER: Doch, aber dazu musst du das Geld, was du ihm für den ganzen Tag schuldest geben. Aber das gilt nur am Wunschtag. Und ich gehe nicht davon aus, dass du genug Geld bei dir trägst.

MAX: (listig) Nein, aber was nicht ist kann ja noch werden.    

Es schlägt 12 Uhr; Chef in teurem Anzug streift durch Räucherei

CHEF: Einen schönen Tag wünscht euch euer großer Chef, der, der euren Lohn bezahlt, der euch alle liebt wie seine eigene Familie. Also arbeitet auch so aufopferungsvoll für mich, wie ich es zu euch bin.

Hochschwangere Frau mit Handschuhen kommt auf ihn zu

FRAU: Chef, ich erwarte in den nächsten Wochen mein Kind und wollte deshalb mit Ihnen über mein Recht auf Mutterschaftsurlaub sprechen.

CHEF: (angewidert) Finger weg, der Armani Anzug war sauteuer. Und was dein Kind betrifft, natürlich darfst du Mutterschaftsurlaub im gesetzlichen Rahmen nehmen, aber sobald du wieder einsteigst, nachdem du mehrere Wochen vor und nach der Geburt absolut unproduktiv warst, werde ich deinen Arbeitsplatz mit einer Frau besetzen, die nicht schwanger ist und mir so meine Bilanzen nicht verhagelt.        

FRAU: (verzweifelt) Aber Chef, das Arbeitsrecht gibt mir die Möglichkeit dazu, dass dürfen Sie mir nicht absprechen.

CHEF: Will ich auch gar nicht, aber ich habe auch das Recht eine neue Arbeiterin einzustellen, die arbeitet während du nichts tust außer deine Brut zu verhätscheln.

FRAU: Aber Chef, wie soll ich denn meinen Lebensstandart aufrecht erhalten, wenn ich nicht mehr arbeite?

CHEF: (lapidar) Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du dir einen Braten hast in die Röhre schieben lassen.

MAX: Chef!

CHEF: Was gibt es? Willst du auch Mutterschaftsurlaub? (lacht)

MAX: Nein, aber ich bin neu hier und hörte Sie erfüllen einem da einen Wunsch.

CHEF: Allerdings. Alles was du willst, außer, wenn du sagst, ich soll deinen Arbeitsvertrag zerreißen. Aber wer von meinen glücklichen Arbeitern will das schon?

MAX: Dürfte ich zuvor noch eine Frage stellen?

CHEF: Sicherlich, aber bitte schnell, ich muss in 15 Minuten im Golfclub sein, Einlochen, wenn du verstehst was ich meine. (vollführt obszöne Geste)

MAX: Natürlich. Was verdient jemand wie ich am Tag?

CHEF: 60 € Brutto, 5€ die Stunde bei 12 Stunden Arbeit.

MAX: Jetzt mein Wunsch. Würden Sie mir 60€ leihen?

CHEF: (kramt nach Geldbörse) Gut, weiß zwar nicht warum du sofort bei mir Schulden machen willst, aber es ist auch der erste Tag, da machen viele noch Dummheiten. (gibt ihm das Geld)

MAX: Hier, mein Tagessatz, ich kündige.

CHEF: (Perplex) Ja aber, das ist doch, nein so was, ich… (klopft ihm anerkennend auf die Schulter) Junger Mann, du hast mich soeben über den Tisch gezogen! Hilfe, so fühlt sich das also an! Du hast etwas besseres verdient als diese Leute hier, die den ganzen Tag schwer schuften und sich die Hände schmutzig machen. Du bist zu Höherem bestimmt.     

MAX: Aber besteht das Leben nicht aus harter Arbeit?

CHEF: Nur für die, die es nicht gescheit angestellt haben. Komm, ich bring dich zu jemandem, der dir das besser erklären kann. Dafür lass ich sogar mein Einlochen heute sein.

Akt II/ Auftritt 4:

Chef setzt Mustermann vor dem Bundestag ab/ Parlamentarier kommt ihnen entgegen

CHEF: Hey, Stimmfang, komm mal her!

STIMMFANG: Grüß dich! Ist das der Bursche, von dem du mir erzählt hast?

CHEF: Allerdings, das Schlitzohr hat mich gehörig über den Tisch gezogen, das passiert mir sonst nicht. Ich dachte, du kannst ihm mal beibringen, wie es im Leben so läuft.

STIMMFANG: Und wie heißt du?

MAX: Mustermann, Max.

STIMMFANG: Steffen Stimmfang, CDU, Initialen SS, aber lass das die Linken nicht hören! lacht affektiert/ beide geben sich die Hand

CHEF: Dann mach ich mich mal vom Acker, lass mal wieder was von dir hören, Mustermann! (fährt ab)

STIMMFANG: Komm mit rein, ich zeige dir jetzt mal unsere Welt.

Betreten Bundestag, sehen eine laufende Sitzung

STIMMFANG: Nun  mein Freund, du scheinst mir für eine Karriere in der Politik und dem gehobenen Management wie geschaffen, wenn du einen Haudegen wie deinen Chef verarschen kannst.

MAX: Wenn Sie meinen.

STIMMFANG: Unbedingt. Was meinst du warum die meisten Damen und Herren jetzt in der Sitzung sitzen?

MAX: Weil sie das Vertrauen ihrer Wähler genießen?

STIMMFANG: Das meint Direktmandate, und die anderen von den Listenplätzen?

MAX: Gute Parteiarbeit?

STIMMFANG: Gute Parteiarbeit, ja so kann man Arschkriechen und Abnicken aller Beschlüsse der obersten Parteimitglieder auch nennen.   

MAX: Und vielleicht noch Sachverstand?

STIMMFANG: Guter Witz! Siehst du den Dicken in der letzten Reihe? Agrarexperte der Grünen, gelernter Deutschlehrer für Hauptschulklassen. Und die Bohnenstange in der ersten Reihe? Justizexpertin der CSU, hat ihr BWL Studium gerade so geschafft. Diejenigen, die auch Kenntnis über ihr Ressort haben, die sind kaum vorhanden, denn sonst bräuchten sie ja nicht eine Armee von treuen Ministern hinter sich, die ihnen sagen müssten, was sie zu tun haben.

MAX: Der Schein trügt und die Wähler ändern nichts daran, weil sie wissen, dass sie verarscht werden, also ist es Alltag.

STIMMFANG: He, du kennst die wichtigsten Grundsätze unserer parlamentarischen Demokratie ja bereits! Und das Schöne ist, dass man wie gedruckt lügen kann, weil es doch immer wieder Idioten gibt, die einem den Mist abkaufen und dich dann wählen, jeder Vernunft zum Trotz. Und jetzt zeige ich dir mal, wie du richtig Geld verdienen kannst.

Beide gehen in Stimmfangs Büro

STIMMFANG: Max, es ist nicht entscheidend wie begabt du bist, du musst nur lange genug an der Macht bleiben um einen ordentlichen Rentenanspruch zu erhalten und den richtigen Leuten die richtigen Worte sagen.

MAX: Könnten Sie bitte ein Beispiel anführen, ich verstehe nicht ganz.

STIMMFANG: Ist ganz einfach. Stell dir vor, du bist eigentlich gegen die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes für Arzneimittel aber ein nicht unwichtiger Pharmakonzern (hustet) Bayer (hustet) bietet dir ein erquickliches Sümmchen Geld und einen Posten innerhalb der Firma an in leitender Position an. Was antwortest du?   

MAX: Danke für das großzügige Angebot, aber das ist gegen meine Prinzipien?

STIMMFANG: (lacht laut) Verdammt, so einen Brüller habe ich lange nicht gehört, Prinzipien, was denkst du wer du bist, Jesus? Scheiße, nein. Du Bedankst dich höflich, nimmst das Geld an, verschiebst es auf dein diskretes Konto auf den Bahamas und nimmst den Posten an. Dein Politikerposten ist nur ein Nebenerwerb, sogar Kanzler ist bloß Nebenerwerb. Du willst doch auch leben?

MAX: Gut, die Leute sind Enttäuschungen gewohnt, aber solche Aktionen dürften dafür sorgen, dass ich wohl kaum noch einmal in irgendein Parlament gewählt werde.

STIMMFANG: Mach dir da mal keine Sorgen. 4 Jahre im Bundestag oder 5 Jahre im Länderparlament sind eine lange Zeit. So eine Sache ist schnell vergessen. Und vor der nächsten Wahl machst du irgendwas ungeheuer Populäres und versprichst das Blaue vom Himmel und im Nu bist du wieder drin.

MAX: Verstanden und das Konto auf den Bahamas…

STIMMFANG: …gibt’s zum Posten gratis dazu. Ach ja, du solltest niemals den wichtigsten Leuten in der Partei widersprechen, denn wenn sie etwas gar nicht leiden können, dann ist es deine eigene Meinung, die womöglich auch noch gegen ihre steht. Solches Fehlverhalten katapultiert dich ganz schnell auf einen Platz ganz unten auf der Landesliste. Also sage ihnen nur was sie hören wollen, ihre eigenen Worte, davon bekommen die nie genug.

MAX: Und die Qualifikation?

STIMMFANG: Sieh einfach wichtig aus, tu wichtig und versuche irgend wie kompetent rüberzukommen. Also höre brav auf dass, was dir deine Assistenten und Speichellecker sagen, die haben nämlich wenigstens etwas Ahnung, glauben wir zumindest. Und natürlich solltest du auf die Wünsche derer hören, die dir ein sorgenfreies Leben ermöglichen.

MAX: Die wahlberechtigte Bevölkerung?

STIMMFANG: Nein! Die Sponsoren aller Ministerien und Parteien.

MAX: Ich habe neulich gehört, dass manche Politiker mehrere Anstellungen haben.

STIMMFANG: Ja, das ist nicht schwierig, hast dort eh nichts zu tun, außer mal wieder irgendeinen Wisch zu unterschreiben. Musst nur aufpassen, dass es nicht zu viele Posten werden, denn  30 Posten parallel nimmt dir dann auch der dümmste Wähler nicht mehr ab.    

MAX: Danke, ich habe verstanden.

STIMMFANG: Sehr schön, wenn du alles berücksichtigst, was ich dir sagte, dann ist alles möglich. Schönen Tag noch! Vielleicht sehen wir uns bald bei einer Parteisitzung.

Max tritt nach draußen

MAX: Das Bild verdichtet sich immer mehr. Es trügt der Schein nicht nur offensichtlich, sondern es muss sogar so sein, denn die Leute wollen belogen werden und wenn man dabei sogar gesellschaftlich aufsteigt, dann ist das gar kein Problem. Man wäre ja schön blöd, wenn man sie nicht nutzen würde! Und besonderes Wissen braucht man gar nicht, es ist sogar gut nichts zu wissen und nur den Schein zu erwecken, denn dann läuft man nicht Gefahr irgendetwas zu tun oder zu sagen, was deinen potenziellen Geldgebern unangenehm wäre. Ja, ich trete sogleich in eine Partei ein und leihe mir einen Anzug, damit ich wichtig aussehe! (geht ab)

 

Akt II/ Auftritt 5:

Mustermann im Anzug geht in ein unscheinbares Haus/Bordell; Schild mit Aufschrift „Treffen der jungen Liberalen“ daran befestigt

MAX: Grüßt euch, Parteigenossen!

ALLE: Grüß dich Parteigenosse!

Max setzt sich an großen Tisch/ Vorsitzender Schnappüber steht auf

SCHNAPPÜBER: Mitglieder der Partei ich grüße euch! Das wichtigste Thema unseres heutigen Treffens, neben der Wahl einer jungen Dame für intensive Besprechungen unter vier Augen…

Alle pfeifen anzüglich

SCHNAPPÜBER: ...ist die Aufstellung eines Programms zur Lösung einer Krise in einem diktatorisch geführten Staat dieser Erde. Man muss schließlich vorbereitet sein. Ich höre.    

Alle blicken betreten auf ihre Hände/ Max erhebt sich

MAX: Darf ich einen Vorschlag machen?

SCHNAPPÜBER: Bitte, jeder Vorschlag ist besser als gar nichts, denn nichts fabriziert unsere Partei erfolgreich seit vielen Jahren schon. Wir sollten wieder mal ein Lebenszeichen von uns geben.

MAX: Sagen wir doch einfach, sobald die Krise ausbricht und die Chancen zum Sturz des Regimes eindeutig sind, dass wir die Rebellen unterstützen, stimmen der Friedenserzwingung bei den Vereinten Nationen zu und entsenden unsererseits Truppen. Danach nehmen wir, während die Schwachköpfe noch feiern, ihre Rohstoffe, schließen für uns günstige Handelsverträge. Und das alles stellen wir unter das große Ziel der Demokratisierung. Zum Zeichen des guten Willens können wir ja einen Brunnen und eine Schule bauen.

SCHNAPPÜBER: (euphorisch) Ausbeutung durch angebliche Demokratisierung, das ist brillant! Das wir da, als wirtschaftsliberale Schmarotzer noch nicht selbst drauf gekommen sind! Wie heißt du?

MAX: (im wichtigen Tonfall) Max Mustermann. Free Time Project Planner Assistant mit Master Degree.

SCHNAPPÜBER: Exzellent, solche Leute wie dich brauen wir! Dein Name wird bei der nächsten Wahl auf einem der oberen Listenplätze zu finden sein, versprochen. Und nun meine Herren, auf zur Damenwahl! Zuerst einmal einen herzlichen Dank an den Mann, der dies alles ermöglichte. Herr Dig Pimp, Besitzer dieses Etablissements und vieler weiterer in unserem Land und Geldgeber für den gesenkten Mehrwertsteuersatz auf Abgaben aus erwirtschaftetem Geld von Prostituierten. Unser Chefplaner darf beginnen.

Max geht zu Schnappüber, die Damen stellen sich auf

MAX: Äh, Vorsitzender, ich weiß nicht wie ich es sagen soll…

SCHNAPPÜBER: Was denn, stehst du nicht auf Frauen? Ich glaube ich habe da drüben auch ein paar…

MAX: Nein, das ist es nicht.   

SCHNAPPÜBER: Will der kleine Mann nicht mehr stramm stehen? Hier, die kleinen blauen Pillen bekommt jeder von uns, sobald er Vorsitzender wird, Kosten übernimmt der Steuerzahler.       

MAX: Quatsch! Ich habe nur Skrupel mir eine der Damen einfach so auszusuchen.

SCHNAPPÜBER: Skrupel, Skrupel. Moment, kann ich das Wort mal schnell im Duden nachschlagen? So ein Stuss! Nimm dir was du kriegen kannst! Merk dir einfach; sobald du in einer entsprechenden Position bist, dann sahne so viel ab wie du kannst, nur Blödmänner und Idealisten verschmähen die Vorteile ihres Amtes und jetzt ran an die Buletten!

MAX: Oh, ich fühle die Erleuchtung in diesem schummrigen Raum! Man schummelt sich durchs Leben, macht allen etwas vor, aber da das alle machen und keiner von einem Ehrlichkeit erwartet ist das nicht falsch oder verächtlich. Man fordert es sogar von dir. Und wenn man dann in einer günstigen Position ist, dann sollte man sie mit allen Mitteln ausnutzen zum eigenen persönlichen Nutzen ohne Rücksicht auf andere, außer die Förderer, die man nicht verschrecken sollte mit einer eigenen Meinung. Ja, jetzt fühle ich es, ich bin nicht länger ein Taugenichts, ich bin für das Leben in unserer Gesellschaft bereit.

PROSTITUIERTE: (schmeichlerisch) Wenn du bereit bist, dann ab mit dir, zeig mir deinen großen Egoismus.

(alle gehen mit ihren Mädchen ab)

 

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RogerWright
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