Fantasy & Horror
Rebellische Tochter

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"Rebellische Tochter"
Veröffentlicht am 22. August 2011, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Rebellische Tochter

Rebellische Tochter

Beschreibung

Menschensohn

Die Prophezeihung

 König Magnor  schritt nervös vor den Gemächern seiner Frau auf und ab sie lag nun schon 2 Tage in den Wehen und er fürchtete um das Leben seiner Gattin und um das seines ungeborenen Kindes. Lange schon wartete der König auf einen Erben, keine Frage er liebte seine Tochter Ariana aber sie konnte nach seinem Tot den Tharanischen Thron nicht besteigen. Nervös fuhr der König herum als er die Amme aus den Gemächern der Königin kommen hörte, er beschleunigte die Schritte um zu ihr zu gelangen und rief ihr mit sorgenvollem Blick zu: „ Wie geht es der Königin und meinem Kind? „. Die Amme schaute ihn mit besorgtem Blick an und sah nur Angst in den sonst gütigen und fröhlichen Augen ihres Königs. Sie knickste vor ihm und sagte mit leiser Stimme „Mein König weniger als eine Stunde hält eure Gattin diese Tortur noch durch, wen wir das Kind nicht aus ihrem Leib bekommen, wird sie unweigerlich den heiligen Hain durchschreiten“  

Der König wirkte um Jahre gealtert und lies die Burgpriesterin Moyana kommen um der Königin den Weg in den Heiligen Hain zu erleichtern.

                                             

Moyana fuhr erschrocken aus ihrer Trance, in die sie allabendlich versank um den Göttern denen sie diente und damit den Mysterien der Natur nahe zu sein, als es an ihrer Tür klopfte und ein Diener sie bat der Königin beizustehen. Stirnrunzelnd verlies die junge Priesterin ihre Kammer um durch das Schloss zu den Gemächern der Königin zu eilen. „Ich hätte doch sehen müssen wen es mit ihr ein so tragisches Ende nehmen sollte der Erbe des Königs sollte doch diese Nacht geboren werden, so zeigte es mir doch die Mutter“ dachte sie bei sich und beschleunigte ihre Schritte als ein gellender Schrei sie aus ihren Gedanken riss. Moyana rannte die Treppe hoch und fiel beinahe über den König. Sie erkannte ihn kaum wieder und als sie sich vom ersten Schock erholt hatte schickte sie sich an eine leichte Verbeugung zu machen, wie es üblich war gegenüber dem König für eine Priesterin, doch der König hielt sie davon ab und sah sie flehend an „Nur ihr könnt ihr jetzt noch helfen!“ sprach Magnor und schon war Moyana an ihrem Bruder vorbei gerannt und in den Gemächern verschwunden.

Die Königin lag weiß und verschwitzt in den Laken mehr tot als lebendig, am Kopfende stand der Leibarzt des Königs und zwei Ammen hielten Tücher und heißes Wasser bereit, alles in allem sah es eher aus wie das letzte Geleit, als eine Geburt. Nach dem erstem Schock ging Moyana zu dem Bett und betastete den Bauch der Königin. Das Kind lag mit den Beinen voran, keine gute Ausgangslage, wen sie das Kind nicht schnell gedreht bekommen würde, wäre es für beide zu spät, Mutter und Kind. Moyana betastete noch mal den gespannten Bauch der Schwangeren und sammelte ihre Kräfte sie sprach leise ein paar Worte, wie zum Gebet und versuchte dem Kind so den Impuls zu geben sich zu drehen, und tatsächlich nach bangen zwei Minuten die allen wie Stunden vorkamen, bebte der Bauch der Schwangeren und eine neue Wehe lies die Königin erneut aufschreien.

Mit diesem Aufschrei erblickte der Erbe des Königs das Licht der Welt, der Junge an dem einmal das gesamte Schicksal der bekannten Welt hängen sollte, der Junge der unter dem Namen Flamon in die Geschichte eingehen sollte.

Doch zunächst zählte es den jungen Prinzen am Leben zu erhalten, denn es wusste keiner, bis auf Moyana welches Schicksal Flamon zu erfüllen hat! Sie nahm den Jungen an sich und rubbelte ihn bis seine Haut rosig war trocken und da fing der Junge aus vollem Halse an zu schreien. Man konnte förmlich spüren wie alle die Erleichterung packte und die Königin lächelte erschöpft als sie den kleinen Prinzen im Arm hielt. Magnor verlies rasch die Räumlichkeiten um die frohe Kunde im Land verbreiten zu lassen. Dabei dachte er darüber nach was den kleinen Prinzen wohl erwarten würde in seinem noch jungen Leben, hätte er gewusst welches Schicksal er hat, hätte er sich wohl gewünscht an seiner Stelle zu sein.

 

 

 

Flamon schwitze und keuchte seine Haut glänzte in der Sonne als er die Schwerthiebe des Waffenmeisters parierte. Er zählte inzwischen fast 14 Sommer und würde es zu einem gutem Ritter mit Kraft und Intelligenz bringen, mit einer geschickten Finte entwaffnete er den Waffenmeister und hielt ihm die Klinge an die Kehle. „Alter Freund ich habe euch besiegt, gebt ihr euch geschlagen?“, fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Der Waffenmeister schob die Spitze der Klinge beiseite und verneigte sich vor Flamon: „Herr, ich habe euch alles beigebracht was ich kann nun liegt es an anderen euch zu lehren“

Moyana hatte den Kampf beobachtet und eilte zu ihrem Bruder es war Zeit ein ernstes Gespräch zu führen was Flamons Zukunft und sein Schicksal betraf. Die ersten Zeichen waren bereits da, das Land stand vor einer Umwälzung und es war noch nicht abzusehen ob es gut oder schlecht war. In den Bergen häuften sich die Fälle von verschwundenen Leuten, Gegenständen und Vieh. Es fegten Stürme über das Land im Norden die einem das Gefühl vermittelten nie mehr die Sonne zu sehen und es traute sich keiner mehr des Nachts auf die Strasse. Es gab Gerüchte, dass die Elfen und Drachen sich zum Kampf wappneten. Ja es war wahrlich Zeit dass Flamon seinem Schicksal ins Auge blickte. Bevor Moyana zu ihrem Bruder ging holte sie ein unscheinbares Pergament aus ihren Gemächern. „Ich hoffe er versteht sie und dadurch mich“  seufzte sie und setzte ihren Weg fort.

 

König Magnor saß in der Bibliothek und studierte gerade die letzten Berichte aus dem Norden, wo sich Überfälle und andere seltsame Dinge häuften. Auch der König der Elfen Maxarol hatte nur wenig gutes zu berichten, seine Späher kehrten entweder gar nicht oder mit beängstigenden Berichten aus dem Land der Dunkelelfen zurück. So wie es aussah stand Thoranor und Myslandil ein Krieg bevor. Noch machte sich Magnor keine großen Sorgen, es gab immer mal den Versuch der Dunkelelfen in die Länder einzufallen und die Streitmacht des Königreiches stand immer bereit. Er schaute sich die Ausbildungsberichte der Elitetruppe an,der Leibgarde des Königs und stellte zufrieden fest, dass diese stetig wuchs und auch Erfolge verbuchen konnte wen es darum ging Räuberbanden oder Piraten an der östlichen Küste zu vernichten. Er war gerade bei den Versorgungslisten angelangt als es an der Tür klopfte und ein Diener die Priesterin ankündigte. Er lies Moyana eintreten und bat ihr einen Platz vor dem Kamin an. Er schenkte ihr einen Kelch mit Wein ein und sah in ihr besorgtes Gesicht. Während er sich fragte was wohl der Grund dafür war setzte sie bereits an um ihr kommen zu erklären. Sie holte die Schriftrolle aus ihrem Umhang und legte sie auf den kleinen Tisch. „Mein König und Bruder ich komme soeben vom Übungsplatz wo ich euren Sohn und den Waffenmeister bei den Übungen beobachtet habe“ „Ist Flamon etwas passiert, ist es das weshalb ihr so besorgt schaut?“ unterbrach er sie „ Nein eher im Gegenteil, euer Sohn ist bereit, er schlägt seinen Waffenmeister um längen und auch magische Fähigkeiten sind bereits erwacht“ sagte sie und beobachtete aufmerksam die Reaktion des Königs. „Wozu soll er bereit sein? Mich erfreut dass Flamon sich so gut schlägt und sich so prächtig entwickelt, aber wozu soll er bereit sein?“ Sie holte tief Luft, bevor sie die alles verändernden Worte sprach: „Flamon ist Teil einer Prophezeiung er wird für das Schicksal der Elfen und Menschen entscheidend sein, an ihm ist es die Welt zu retten oder den Kampf zu verlieren!“

Magnor war bleich geworden, er wirkte um Jahre gealtert und dachte über das soeben gehörte nach, dann sprang er auf und schüttelte energisch den Kopf „Du weißt ich habe immer deine Entscheidung akzeptiert Priesterin zu werden und dich mehr in der Magie als im Schwertkampf auszubilden, aber meinen Sohn dafür zu benutzen geht zu weit Moyana! Er ist kein Teil einer Prophezeiung, er ist ein Teil von mir und seiner Mutter! Er wird zu meinem bestem Ritter als Knappe in die Lehre gehen und nicht sein Talent vergeuden nur, weil ein Märchen meint ein Junge wie er wäre dazu auserwählt die Welt vor irgendwem oder irgendetwas zu retten!“  Moyana stand schweigend vor ihm und griff nach der Schriftrolle auf dem Tisch. Sie bewegte sich ganz ruhig ohne jegliche Hast und entrollte sie. Bedächtig sagte sie „lies und entscheide dann“ Sie zog sich an das Fenster zurück, Magnor blieb wie angewurzelt stehen und wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Er nahm die Schriftrolle zur Hand und starrte erstaunt auf die Worte die vor ihm lagen sie waren in der uralten Sprache geschrieben, in der Sprache der Elfen und Drachen, in der keine Lüge bestand hat!

                                                                             

Gebannt starrte der König auf das schon brüchige Pergament, und mochte seinen Augen nicht trauen, jede Faser der Prophezeiung schien von seinem Sohn zu reden, seinem Erben, seinem Stolz und seiner Zukunft. Er versuchte etwas zu sagen, hielt jedoch inne, denn ihm fiel nichts ein was dem was er gerade gelesen hatte gerecht werden konnte. Er schaute zum Fenster wo noch immer seine Schwester die Priesterin Moyana stand. „Wie lange wusstest du es schon?“ fragte er leise, fast flüsternd in den Raum. „Seit ich zu seiner Geburt gerufen wurde“ antwortete sie eben so leise und fragte „Was wirst du nun tun? Wir können ihm nichts von der Prophezeiung erzählen, noch nicht, den das würde ihn verwirren!“ König Magnor schwieg, es kam Moyana wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er schließlich antwortete.

„Ich werde erst mit der Königin reden müssen und dann mit Flamon. Wo willst du den Jungen hinbringen?“ „Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder zu meinem Mentor oder direkt zu den Elfen, doch dafür muss ich mich mit dem Rat in Verbindung setzen, diese Entscheidung liegt nicht bei mir! Ich werde dir zu gegebener Zeit Bescheid sagen und nun entschuldigt mich bitte, ich denke ihr habt genug Stoff zum nachdenken“ antwortete sie und ging aus der Bibliothek des Königs und lies ihn mit seinen  Gedanken allein.

König Magnor, stand noch lange da und schaute auf die Tür. Irgendwann fing er an auf und ab zu laufen und darüber nachzudenken wie er seiner Frau es sagen konnte, dass ihr einziger Sohn zur Rettung der Welt bestimmt war.

 

 

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