Gedichte
BROT - - eine Gottesgabe

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"Frankfurter Bibliothek 2010"
Veröffentlicht am 14. August 2011, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.
Frankfurter Bibliothek 2010

BROT - - eine Gottesgabe

Vorwort

Die Verschwendung der Nahrungsmittel für die Herstellung von Biosprit und Biogas ist ein Jammer und macht so wütend. Das Gedicht ist übrigens 2010 in der Anthologie Frankfurter Bibliothek erschienen.

BROT


Ein Wegwerfartikel – schlimm genug,

denn wir leben in einer Flut.

Für viele andere eine Kostbarkeit

wie für uns in der Nachkriegszeit.

Darben – für uns ein vergessen Wort,

im Sahel, in Indien fast an jedem Ort.

Die Erde ist reich – ein Segensplanet.

Doch Geldgier verhindert ein Teilerpaket.

Hunger – für uns ein fremdes Wort,

doch Welt weit nicht an jedem Ort.

Brot – eine wirklich göttliche Gabe!

Wer schätzt es noch in unserer Lage?

Ex und hopp – unsere neue Mentalität?

Mit Gentechnik schon veränderte Qualität?

Kehrt doch zurück zum guten alten Brot.

So lindert es immer die größte Not.

Teilt wieder im biblischen Sinn.

Dann haben alle den größten Gewinn.

©HeiO 08-2010

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Hörbuch

Über den Autor

NORIS
Ich wurde in einem kleinen Dorf bei Nürnberg geboren. Studium und Beruf brachten mich nach Baden Württemberg. Die etwa 35 Jahre im Dreiländereck waren genug. 1999 zog es mich in meine alte Heimat zurück und seither lebe ich in Fürth.

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FLEURdelaCOEUR BROT - ein sehr komplexes Thema, man könnte sich die Finger dran wundschreiben ... es wurde hier schon viel gesagt. Ich will nur ein paar Gedanken äußern.
- Kann mich noch punktuell an die Nachkriegszeit auf dem Dorf erinnern.
Wir hatten in unserem großen Garten Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse, Obst ... Im Stall standen ein Schwein und zwei Ziegen, es gab Hühner und Gänse... Nur Brot hatten wir nicht, außer dem, was es auf Marken gab. Zum Frühstück gab es außer einer Scheibe Brot Pellkartoffeln mit Zuckerrübensirup oder Marmelade ... sonntags Ziegenbutter und Ei.
- in der DDR wurden mit subventioniertem Brot die Tiere gefüttert ...
- Auch heute schmeißen Leute halbe Brote weg, weil sie lieber frisches mögen. Meine Oma hat früher aus dem alten Brot Brotsuppe gekocht...
Wir kaufen in Scheiben geschnittenes Brot und frieren es ein. Nach Bedarf wird es aufgetaut. Klar, die Kühlung kostet Strom, aber Brot wegwerfen - das geht einfach nicht!
- Biosprit
Ja, die Ölvorräte sind begrenzt und endlich. Wir müssen mobil sein, wer nicht in der Großstadt wohnt, ist auf ein Auto angewiesen.
- Die Großagrarier, die die weltweit Ländereien der Bauern aufkaufen und die dörflichen Strukturen zerstören.
Das alles sind Systemfehler, die nicht durch Appelle geändert werden können, sondern nur durch rigoroses globales Umdenken und eine menschenfreundliche und naturschonende Gesellschaftsordnung, die nicht profitorientiert ist und noch erfunden werden muss....
Freiwillig werden die Machthaber der Reichen jedenfalls nicht mitmachen ...
Ach, ich wollte gar nicht so viel schreiben ... sorry!
Dein Text hat es in sich!
(Ich habe in dem Buch auch einen Text in der Sparte Illusion als Marie Wolf, was auch ein Pseudonym ist.)

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Danke für diesen umfangreichen Kommentar. Ich habe als Kind auch noch die schlechte zeit erlebt. Wir lernten früh, dass wir Lebensmittel nicht einfach kaufen können, sondern dass viel Arbeit damit verbunden ist. Ich bin überzeugt, dass die ersten Umdenkprozesse schon zaghaft beginnen. Aber ich glaube - anders als Du - dass die macht der Verbraucher nicht zu unterschätzen sein würde, wenn sie sich dessen bewusst wären. Aber unsere Generation und einige nach uns wird diese Veränderung noch dauern ...
Fein, dass Du in dieser Anthologie auch vertreten bist.
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
mukk liebe Heidemarie, ja,es tut weh. Es tut sehr weh.Es ist , in den westlichen Ländern, die Zeit der Sättigung und des Überflusses ... wie lange noch? Mir z. B. tut es sehr weh, wenn ich sehe, wie Schulkinder ihre Jausensemmel oder ihr Jausenbrot in den Mülleimer werfen und sich lieber einen Snack aus dem Automaten oder einem Kiosk kaufen. Brot ist nicht mehr "in!"
Daneben sehe ich hunderttausende, die glücklich wären, jeden Tag eine Scheibe Brot zu bekommen. Ich denke oft darüber nach. Warum bloß können wir mit dem Brot,dem Getreide, das wir im Überfluss haben, nicht den Hunger Notleidender stillen? Nein, wir nutzen es für andere Geschäftseinnahmen, wir machen Biosprit daraus, denn das Auto ist wichtiger als hungernde Kinder.
Sei lieb gegrüßt!
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: -
Zitat: (Original von Zentaur am 20.10.2013 - 10:26 Uhr) wahre Worte
und es wird nicht nur das Brot vernichtet, ich denke da nur an das viele Obst und Gemüse, das nicht der EU-Norm entspricht.

lg Helga


Auch diese Dinge bewegen mich sehr und ich habe herausgefunden, dass es schon Gegenbewegungen gibt. Vielleicht werden die Menschen doch noch wach.

LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur wahre Worte
und es wird nicht nur das Brot vernichtet, ich denke da nur an das viele Obst und Gemüse, das nicht der EU-Norm entspricht.

lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: Fortschritt??? -
Zitat: (Original von MerleSchreiber am 17.10.2013 - 11:14 Uhr) Ich lebe in einem kleinen Dorf. Und die Entwicklung, die Du beschreibst, kann ich am Beispiel dieses Dorfes nachvollziehen. Früher gab es hier 7 Bauernhöfe mit Kühen, Schweinen, Hühnern....Eben alles, was dazu gehört. Die Wiesen und Felder um die Höfe herum lieferten das Futter. Meine Schwiegermutter backte noch selber Brot im alten Backofen, der hinter der Scheune stand.....

Und heute?

Heute haben alle 7 Höfe aufgegeben, ihr Land verpachtet an zwei Großunternehmer (ich scheue mich Großbauern zu sagen) die Wiesen wurden zu Äckern umgerissen und nun steht - so weit mein Auge blickt, Mais und anderes Getreide zum Verheizen auf den Feldern. Vor 3 Wochen wurde in einer nächtlichen Blitzaktion alles abgeräumt.

Ach ja, die ehemaligen Bauern kaufen nun ihr Brot, ihre Milch, ihre Eier und ihr Fleisch natürlich auch im Supermarkt in der Stadt - wie wir alle.

Das ist dann wohl Fortschritt oder so.....

Toller Gedankenanstoß, liebe Heidemarie!
Liebe Grüße
Merle


Es tut mir echt weh, was Du da schreibst. Und Fortschritt ist das wirklich keiner, eher ein Armutszeugnis für die Menschheit.

LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Fortschritt??? - Ich lebe in einem kleinen Dorf. Und die Entwicklung, die Du beschreibst, kann ich am Beispiel dieses Dorfes nachvollziehen. Früher gab es hier 7 Bauernhöfe mit Kühen, Schweinen, Hühnern....Eben alles, was dazu gehört. Die Wiesen und Felder um die Höfe herum lieferten das Futter. Meine Schwiegermutter backte noch selber Brot im alten Backofen, der hinter der Scheune stand.....

Und heute?

Heute haben alle 7 Höfe aufgegeben, ihr Land verpachtet an zwei Großunternehmer (ich scheue mich Großbauern zu sagen) die Wiesen wurden zu Äckern umgerissen und nun steht - so weit mein Auge blickt, Mais und anderes Getreide zum Verheizen auf den Feldern. Vor 3 Wochen wurde in einer nächtlichen Blitzaktion alles abgeräumt.

Ach ja, die ehemaligen Bauern kaufen nun ihr Brot, ihre Milch, ihre Eier und ihr Fleisch natürlich auch im Supermarkt in der Stadt - wie wir alle.

Das ist dann wohl Fortschritt oder so.....

Toller Gedankenanstoß, liebe Heidemarie!
Liebe Grüße
Merle
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Re: Re: Re: Damit hast -
Zitat: (Original von baesta am 18.08.2011 - 20:21 Uhr)
Zitat: (Original von NORIS am 15.08.2011 - 23:49 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 15.08.2011 - 12:44 Uhr) Du vollkommen recht. Unter dem Mantel der Hungerbeseitigung in der dritten Welt wir alles gentechnisch verändert. Frage mich immer, wann das mit dem Menschen auch gemacht wird....nur eine Frage der Zeit ????

LG Bärbel


mich macht vor allem die spritproduktion so wütend und dass wir sooooooooo viel fleisch essen

lg heidemarie



Mich auch...


:-))))
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Damit hast -
Zitat: (Original von NORIS am 15.08.2011 - 23:49 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 15.08.2011 - 12:44 Uhr) Du vollkommen recht. Unter dem Mantel der Hungerbeseitigung in der dritten Welt wir alles gentechnisch verändert. Frage mich immer, wann das mit dem Menschen auch gemacht wird....nur eine Frage der Zeit ????

LG Bärbel


mich macht vor allem die spritproduktion so wütend und dass wir sooooooooo viel fleisch essen

lg heidemarie



Mich auch...
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NORIS Re: Damit hast -
Zitat: (Original von baesta am 15.08.2011 - 12:44 Uhr) Du vollkommen recht. Unter dem Mantel der Hungerbeseitigung in der dritten Welt wir alles gentechnisch verändert. Frage mich immer, wann das mit dem Menschen auch gemacht wird....nur eine Frage der Zeit ????

LG Bärbel


mich macht vor allem die spritproduktion so wütend und dass wir sooooooooo viel fleisch essen

lg heidemarie
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