Gedichte
Schattenkind

Schattenkind

unbedeutend
gar nicht da
häßlich langweilig sogar
dumm
und arrogant ja auch,
wozu man die eigentlich brauch?

geh und zieh dich anders an,
gibt es was, was du auch kannst?
halte deinen Mund beim Essen,
dich
kann man wirklich nur vergessen!


warum hast du
nicht studiert,
hast was andres mal probiert?
warum färbst du deine Haare,
ach,
du bringst uns
auf die Bahre...

warum bist du nicht wie
deine schwester,
mensch,
laßt doch
dies Geläster,
es macht kaputt mich
raubt mir mein Licht
aber
ihr seht dies alles nicht...


warum siehst du
so anders aus,
wärst du endlich aus dem Haus!

geh und suche Arbeit dir,
warum trinlkst du denn jetzt Bier?
willst
du eine Nutte werden,
laß doch dein asoziales Gebärden!

geh und zieh den Rock dir aus,
die Nachbarn schleichen
schon ums Haus!

warum sprichst du nicht wie wir,
oh Gott,
du benimmst dich
wie ein Tier!

ach der Mann,
der dich mal nimmt....
kriegst jetzt auch noch ein Kind!

du bist und bleibst
ein schwarzes Schaf,
und
deine Schwester,
die ist brav!°

sie hat studiert
und kann gut sprechen,
bei
dir kann man sich nur erbrechen!


und oft da denken wir sogar,
bist gar nicht unser Kind,
denn du bist gar zu
sonderbar und komisch auch,
machst dir immer Sorgen um deinen Bauch,
bin ich zu dick und auch noch schön?
meine Güte, würdest du doch endlich gehn!


wir verstehn dich einfach nicht,
deine Schwester ist unser Licht!


du, du bist ganz aus der Art geschlagen,
bringst und noch um Kopf und Kragen!!!!

ach,
so ging es Jahr für Jahr!
heute glaub ichs:

ich bin sonderbar.                                                                           
                   

einsam