Beschreibung
Ein pubertär-stümperhaftes Machwerk vom November 2005.
Wenn ich Millionär wäre, dann würde ich sofort mein ganzes Geld verschenken, wodurch ich dann keiner mehr wäre und alle weiteren Überlegungen in diese Richtung völlig überflüssig würden.
Keine Angst, das war nur ein Scherz. Ich lasse mich auf dieses Gedankenspiel ein und nehme die Millionen. Gut, jetzt bin ich Millionär, aber das ist noch eine relativ ungenaue Definition.
Auf jeden Fall bin ich kein türkischer Millionär, um das zu verstehen muss man sich nur die Wechselkurse ansehen. In Großbritannien dieser Tätigkeit nachzugehen scheint da schon eher lohnend.
Auch bin ich kein neureicher Schmalspurmillionär, der gerade von einer Quizshow zurückkommt. Denn, welch armselige Vorstellung ist es doch, auf die ersten Zinserträge warten zu müssen, um eine Ausgabe ohne Verslust des so hart erkämpften Statuses tätigen zu können. Um dem zu entgehen ziehe ich ein Vermögen von 999 Millionen vor.
Ursprünglich wollte ich ja ein Tier und kein Vertreter der Wohlstandskultur sein, aber dann erkannte ich, dass das kein Widerspruch ist.
So bin ich ein Shark geworden, in der deutschen Sprache bekannt als gemeiner Kredithai. Zu meiner bevorzugten Nahrung zählen finanziell kleine Fische.
Entgegen meinem Namen halte ich mich nicht überwiegend in Gewässern auf und wenn, dann nur in geheizten Pools, aber nicht in den rechteckigen, die sind zu gewöhnlich für einen echten Shark.
Natürlich gäbe ich den schwächeren Schwimmern im Finanzteich auch etwas von meinem Kapital ab, zumindest ein ganz kleines bisschen. Obwohl ich ein Shark bin, habe ich also trotzdem so etwas ähnliches wie ein Gewissen. Und dieses ist meistens gut. Was eigentlich heißt, dass es nicht richtig funktioniert und schlecht ist.
Aber nun muss ich wieder zurück auf die Jagd nach gesetzlichen Zahlungsmitteln und gebundenen Vermögensgegenständen. Weil wer einmal ein Kredithai ist, der muss sein Leben danach ausrichten.