Beschreibung
Kapitel 1 und 2
Kapitel 1
Der Park im Süden der Stadt
Es war der 2. Juni und die Sonne schien schon morgens in das Zimmer. René ist ganz früh in den Kindergarten gebracht worden und seine Kuscheltiere erwachten von den Sonnenstrahlen, wie jeden morgen. Das Häschen und der kleine Tiger hüpften schon munter in der Kuschelecke auf den Kissen, so das auch keiner weiterschlafen konnte, selbst wenn er sich sehr viel mühe geben würde. Der Teddy mochte den Trubel gar nicht. Er liebte es in der Zeit, wo sein liebster Freund René nicht da ist, die Stadt zu erkunden.
Heute, also am 2. Juni, beschloss Teddy den Park im Süden der Stadt zu besuchen. Teddy hat nämlich eine Stadtkarte, auf der er alle Orte markierte, wo er schon war. Und in dem kleinen Park im Süden der Stadt war er noch nicht gewesen. So packte er also seinen Wanderrucksack. Wie immer nahm er ein paar Kekse, eine Wasserflasche und eine Picknickdecke mit auf den Weg. Nachdem er sich verabschiedet hatte, ging er los. Vobei an seiner Lieblingseisdiele, er beschloss bereits jetzt, sich auf dem Rückweg
mit einer Kugel Mangoeis zu erfrischen. Der Park ist umzäunt von einer großen saftig-grünen Hecke. Man konnte nicht hinein sehen, somit entschloss sich Teddy einfach die Hecke entlang zu laufen, bis er an den Eingang kommt. Plötzlich fiel direkt vor seiner Nase eine Kirsche vom Baum. Teddy betrachtete die makellose dunkelrote Haut der Frucht und packte sie in seinen Rucksack. Nach einigen weiteren Schritten erreichte er einen Torbogen umzogen von zartduftenden Rosen. Der Park. Teddy sah die saftigen Wiesen,
die kräftigen Bäume und hörte den Klang der Vögel. Er ging so weit in den Park hinein, bis er kein einziges Geräusch der Stadt vernahm. Der Lärm der Autos war nach kurzer Zeit nicht mehr zu hören. Unter einer alten Eiche, inmitten von kleinen Gänseblümchen breitet Teddy seine Decke aus. Er legte sich hin und genoss die Sonnenstrahlen, die durch die Eichenblätter sein Gesicht erwärmten...
Kapitel 2
Prachtvoller Blütenzauber
Kleine Tropfen benetzten seine Haut und Teddy beschloss zunächst weiter zu ziehen und einen Unterschlupf zu suchen. Der Park war überschaubar, denn er war ja schließlich nur ein kleiner Park. Zu allen vier Himmelsrichtungen kann Teddy die Hecke sehen, die den Park umschließt. Nur am unteren Ende der Hecke kann er einen Unterschlupf entdecken. Eine Höhle, so sieht es zumindest von der Ferne aus. Die Tropfen werden immer größer und Teddy packt seine sieben Sachen unter
den Arm und läuft bergab auf die Höhle zu. Der Regen bildete vor der Höhle ein kleines Bächlein. Es fließt in kleinen Kurven von rechts nach links in die Dunkelheit hinein. Die dunklen Backsteine glitzerten wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Teddy, getrieben von der Neugier, setzte einen Fuß vor den anderen. Als sich seine Augen an die dunklere Umgebung gewöhnt haben fallen ihm die Blumen an den Wänden auf. Verwurzelt in den Fugen der Steine hängen lange Stiele mit farbprächtigen Blüten in den Tunnel hinein.
Das Bächlein vom Regen rieselt mit leisem Plätschern unter Teddys Füßen entlang. Beim betrachten einer rosa-hellblau gesprenkelten Blüte bemerkte Teddy noch ein anderes Geräusch. Es war nicht das rieseln des Bächleins am Boden, auch nicht das plätschern des Regens vor der Höhle. Mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich. Es klang, als würden winzig kleine Glöckchen geschlagen werden. Er sah sich um, konnte jedoch nichts erkennen, was ein solches Geräusch hervorrufen könnte. Er horchte an jeder Blume,
es könnte ja sein... aber nein, das gibt es ja nur in Märchen. Mit noch größerer Neugier ging er immer weiter in die scheinbare Dunkelheit. Nur das seltsame war, es wurde nicht dunkler. Mit jedem Schritt, den Teddy tat, hatte er das Gefühl immer mehr Wurzelfäden und Blätter erkennen zu können. Als er so weit gelaufen war, das vom Eingang nur noch ein kleiner heller Punkt zu sehen war wurde das Geräusch lauter. Eine Tür trennte Teddy von den kleinen Glöckchen. Es gab weder eine Klinke, noch einen Türknauf. Er versuchte die Tür
aufzudrücken, doch alle Mühen sind ohne Ergebnis. Ein wenig erschöpft setzt sich Teddy auf einen Stein und kramte in seinem Rucksack. Die saftige Kirsche ist jetzt genau das richtige. Zurückgelehnt betrachtete Teddy seine Umgebung...
Fortsetzung folgt