FLEURdelaCOEUR Re: Re: also, so gut kenne ich Kafka nun auch nicht, - Zitat: (Original von Abaelardus am 13.07.2011 - 23:03 Uhr) Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 13.07.2011 - 03:08 Uhr) aber der Zwiespalt in deinem Gedicht zwischen Lieben und Schreiben ist mir sehr bekannt. Es nutzt dir nichts, mal tot und berühmt unter einem Grabstein zu liegen und das Leben verpasst zu haben.... GlG fleur Am schlimmsten verpasst man sein Leben, wenn man nicht dem nachspürt, was einen in der Tiefe am meisten berührt. Am besten man schafft es, das eine zu tun ohne das andere zu lassen. :-) LG Michael Ja, am besten ist es, man schafft beides, eins schließt das Andere nicht aus. LG fleur |
Abaelardus Re: mit worten... - Zitat: (Original von Seelenklang am 13.07.2011 - 13:54 Uhr) kann man so manches ausdrücken, aber eben nicht immer alles, manchmal bedarf es worte und manchmal weniger und manchmal ist es wichtig, den worten taten folgen zu lassen............ mal meine gedanken dazu....... :-))) lg seelenklang Da will ich gar nicht mehr viele Worte hinterher schickien. ;-) LG an dich Michael |
Abaelardus Re: also, so gut kenne ich Kafka nun auch nicht, - Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 13.07.2011 - 03:08 Uhr) aber der Zwiespalt in deinem Gedicht zwischen Lieben und Schreiben ist mir sehr bekannt. Es nutzt dir nichts, mal tot und berühmt unter einem Grabstein zu liegen und das Leben verpasst zu haben.... GlG fleur Am schlimmsten verpasst man sein Leben, wenn man nicht dem nachspürt, was einen in der Tiefe am meisten berührt. Am besten man schafft es, das eine zu tun ohne das andere zu lassen. :-) LG Michael |
Abaelardus Re: Re: Re: Hallo Michael - Zitat: (Original von Und... hatte dein Professor recht? Die Bezeichnung kafkaesk ist mir durchaus geläufig. LG Ira Habe schließlich über Robert Musil geschrieben: "Autistische Tendenzen in Robert Musils Frühwerk". LG Michael |
Seelenklang mit worten... - kann man so manches ausdrücken, aber eben nicht immer alles, manchmal bedarf es worte und manchmal weniger und manchmal ist es wichtig, den worten taten folgen zu lassen............ mal meine gedanken dazu....... :-))) lg seelenklang |
FLEURdelaCOEUR also, so gut kenne ich Kafka nun auch nicht, - aber der Zwiespalt in deinem Gedicht zwischen Lieben und Schreiben ist mir sehr bekannt. Es nutzt dir nichts, mal tot und berühmt unter einem Grabstein zu liegen und das Leben verpasst zu haben.... GlG fleur |
Herbsttag Re: Re: Hallo Michael - Zitat: (Original von Abaelardus am 12.07.2011 - 21:33 Uhr) Zitat: (Original von Katakombe am 12.07.2011 - 20:47 Uhr) Bin sehr angetan von deinem Gedicht zu Kafka. Ich möchte dir mit einem seiner Aphorismen antworten, nämlich mit Nr. 57: "Die Sprache kann für alles außerhalb der sinnlichen Welt nur andeutungsweise, aber niemals auch nur annähernd vergleichsweise gebraucht werden. Da sie entsprechend der sinnlichen Welt, nur vom Besitz und seinen Beziehungen handelt. " Liebe Grüße Ira Hallo Ira, Kafka schrieb vor 100 Jahren. In der Philosophie war das die Zeit des "linguistic turn", einer Sprachphilosophie, die sich darauf besann, die metaphysischen Probleme durch einen strengeren Sprachgebrauch für Unsinn zu erklären. Ludwig Wittgenstein: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. ... Alles, was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen. ... Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." Kafka ist es gelungen, sein Unbewusstes, seine innersten Nöte und Ängste zum Sprechen zu bringen. Ihn zu lesen ist ein Brückenschlag hinab in unsere eigene Tiefe. So eigentümlich empfand mein sein Werk, dass man sogar ein eigenes Adjektiv nach ihm benannt hat - kafkaesk. Er ist einer der Autoren, die mich am meisten fasziniert haben. Ich wollte meine Magisterarbeit über ihn schreiben, aber mein Professor meinte, dann würde sie nicht fertig werden. :-) LG Michael Und... hatte dein Professor recht? Die Bezeichnung kafkaesk ist mir durchaus geläufig. LG Ira |
Abaelardus Re: Hallo Michael - Zitat: (Original von Katakombe am 12.07.2011 - 20:47 Uhr) Bin sehr angetan von deinem Gedicht zu Kafka. Ich möchte dir mit einem seiner Aphorismen antworten, nämlich mit Nr. 57: "Die Sprache kann für alles außerhalb der sinnlichen Welt nur andeutungsweise, aber niemals auch nur annähernd vergleichsweise gebraucht werden. Da sie entsprechend der sinnlichen Welt, nur vom Besitz und seinen Beziehungen handelt. " Liebe Grüße Ira Hallo Ira, Kafka schrieb vor 100 Jahren. In der Philosophie war das die Zeit des "linguistic turn", einer Sprachphilosophie, die sich darauf besann, die metaphysischen Probleme durch einen strengeren Sprachgebrauch für Unsinn zu erklären. Ludwig Wittgenstein: "Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. ... Alles, was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen. ... Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen." Kafka ist es gelungen, sein Unbewusstes, seine innersten Nöte und Ängste zum Sprechen zu bringen. Ihn zu lesen ist ein Brückenschlag hinab in unsere eigene Tiefe. So eigentümlich empfand mein sein Werk, dass man sogar ein eigenes Adjektiv nach ihm benannt hat - kafkaesk. Er ist einer der Autoren, die mich am meisten fasziniert haben. Ich wollte meine Magisterarbeit über ihn schreiben, aber mein Professor meinte, dann würde sie nicht fertig werden. :-) LG Michael |
Herbsttag Hallo Michael - Bin sehr angetan von deinem Gedicht zu Kafka. Ich möchte dir mit einem seiner Aphorismen antworten, nämlich mit Nr. 57: "Die Sprache kann für alles außerhalb der sinnlichen Welt nur andeutungsweise, aber niemals auch nur annähernd vergleichsweise gebraucht werden. Da sie entsprechend der sinnlichen Welt, nur vom Besitz und seinen Beziehungen handelt. " Liebe Grüße Ira |