Biografien & Erinnerungen
Initiative zur Selbsthilfe

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"Initiative zur Selbsthilfe"
Veröffentlicht am 11. Juli 2011, 24 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Initiative zur Selbsthilfe

Initiative zur Selbsthilfe

Beschreibung

Wer schon immer mal die gedankenwelt eines 19 jähirgen erkunden wollte darf sich hier frei austoben, erstmal 6 Seiten als Leseprobe.

Resolution 1

Ein Stück Persönlichkeit einer schattenhaften Persönlichkeit

Aloa, Freunde der Literatur schon lange quält mich der Gedanke mal den Inhalt meiner Hirnwindungen niederzuschreiben.  Heute geht’s also los, Barbra Streisand im Hintergrund in der Endlosschleife und am ersten Abend in Idar-Oberstein in meiner kleinen Bundeswehr Villa.

Tja wie fängt man denn an mit so einem vermeintlichen Bestseller? Ich dachte mir:“Schau mal auf die Zweizeiler die immer auf den Rückseiten dieser berühmten Schriftstücke stehen!“ Nehmen sie sich mal ein Buch aus ihrem Schrank und schauen mal auf die Rückseite. Sie haben bestimmt eins rum stehen, und wenn es nur der eingestaubte Harry Potter Teil ist, lesen tun sie, sonst hätten sie nicht dieses Buch in den Händen…
Gefunden?
 Da steht dann sowas wie: „Energiegeladene vibrierende Reportagen mit präzisen Analysen“. Na da regt sich doch was im Körper, die Psychoanalytiker haben ihren feinsten Nerv gefunden, entfalten ihre Wirkung, der Kaufrausch beginnt.
Doch zurück zu diesem Buch, was steht auf meinem Büchlein? Warum haben sie es noch gleich gekauft? Vielleicht sollten sie einen zweiten Blick drauf werfen mit welchem billigen Spruch sie über die Ladentheke gezogen wurden.

Aber mal ernsthaft, oft habe ich mich nach dem Kauf eines Buches gefragt: „ Warum haste dir das denn jetzt schon wieder geholt?“ Was beeinflusst einen Menschen bei der Wahl seines nächsten Buches an der Bahnhofsbude? Das bunte Cover? Der Klappentext? Der angesprochene Autoritätstext? Oder doch eher der Titel, die Stimmung des zukünftigen Lesers oder dessen Interessen im kulturellen, politischen, historischen oder Fantasy Genre, der Medienboom eines Buches, oder eher der Zwang weil alle Bekannten darüber reden?
Da ich mich schon zu oft mit einem anscheinend sehr interessanten Buch in der Hand im Zug wieder gefunden habe kann ich ihnen die Antwort nicht geben. Ich glaube aber das es bei jedem Menschen andere Faktoren sind die so eine Laune hervorrufen und das Geldfrettchen im Portmonee mal den Kopf aus dem Loch stecken lassen.
Dieser kleine Gedankengang musste schon lange mal zu Papier gebracht werden, ich bin wahrscheinlich nicht der Erste der sich darüber den Kopf zerbricht, aber vielleicht bin ich der Erste der damit andere Köpfe zum dampfen bringt.
Wissen ist nicht zählbar, sondern die Menge an Meinungen die man in sich Vereint ohne seine Eigene aus dem Blick zu verlieren.  Als kleiner Gedankenanreger für die unter euch die gerne mal über Aphorismen grübeln ohne zu wissen was dieses Fremdwort eigentlich genau bedeutet.

Ich bin kein Mann der vielen Worte, deshalb kommt die Aussage eines Textes nicht nach 10 Seiten zum Vorschein, sondern direkt nach dem nächsten Absatz. Zeichnet mich das als etwas gutes aus?
Wieder ein Gedanke der vielen Menschen im Kopf rumgeistert, was unterscheidet mich von den anderen 7 Milliarden da draußen? Jeder will etwas Besonderes sein, jeder will besser sein als alle anderen in einer Tätigkeit die ihm gut liegt. Aber belügen wir uns nicht selbst, wirkliche Taten will keiner so recht folgen lassen. Für alle Diejenigen die mir nicht ganz folgen konnten ein Beispiel. Ich bin E-Sportler (für Menschen die mit E-Sport nichts anfangen können, lasst das E- weg, dann passt es auch für eure Generation), aber leider nur im Mittelfeld, ein wirkliches Training nach einem durchgefegten Plan steht aber nie an, auf Turnieren sieht man die Profis am Werk, man wundert sich warum die so abgehen , man selber aber eher eine schattenhafte Persönlichkeit in der homogenen Masse ist. (entschuldigen sie das informelle Neudeutsch). Der nicht zu leugnende Neid bricht in einem aus, „Warum sind die so talentiert und ich kann alles nur so halb“. Ob Sport, Kunst, Interpretationen, Erfolg im Beruf, Ausstrahlung, Redegewandtheit, Überzeugungskraft, Strategie, Rhetorik und vieles mehr. Wieso bin ich nur in der homogenen Masse und kann durch nichts als Durchschnitt in jeder Tätigkeit hervortreten. Wenn es so viele Rekordhalter gibt, in so unterschiedlichen Disziplinen und das „Guinnessbuch der Rekorde“ mit jedem Jahr dicker wird. Wann kommt die Tätigkeit die nur ich richtig gut kann, wo ist der fehlende Funke Talent damit es zum Besten reicht? Wie bevor erwähnt, eine Antwort gebe ich nicht, weil ich selber keine habe. Ich bin seit längerem auf der Suche, aktuellstes Talent was ich mir zuschreibe ist die Menschenführung, aber mal sehen wie lange diese „Fähigkeit“ anhält. Wahrscheinlich so lange als würde der Rekordbergsteiger des Brockens mit 18 Jahren von einem 66 Jährigen hört der doppelt so schnell war und ein künstliches Hüftgelenk besitzt.
Motivation generieren ist das Talent was man nicht auszeichnen kann. Der Wille, Kampfgeist oder Durchhaltevermögen um besser zu werden, auch wenn der Kampf aussichtslos ist können Fähigkeiten sein. Haben sie sich wieder gefunden? Nicht alles was man sieht, sondern manchmal ist es das was man fühlt, oder das was man in anderen verursachen kann das besondere Talent.  Das nicht benennbare Phänomen, was den Menschen auszeichnet, das nicht Verständliche ist oft wertvoller als die schnellste Zeit auf einen Berg zu steigen. Veränderungen zu bewirken oder ein gutes Gefühl bei anderen oder sich selbst zu erwecken kann den Tag schöner machen als jede Vorstellung von anschaulichen Fähigkeiten.

Ich habe heute in einem Buch folgenden Satz gefunden:  „ Der Alltag macht schließlich 99 Prozent unserer Lebenszeit aus – wenn wir nicht über ihn nachdenken, während wir ihn erleben, dürfte uns später nicht mehr viel Zeit für solche Reflexionen bleiben.
Dieser Abschnitt des Denkens ist ein gutes Beispiel für meine Texte. Wichtige  Erlebnisse muss man festhalten oder über sie nachdenken bevor der magische Moment der Erkenntnis verfliegt. Ich hatte oftmals in der Schulzeit sogenannte Flash Momente. Meistens kam es mir so vor das nur ich diese erfuhr. Es ist schwer zu beschreiben was ich meine, aber ich versuche es ihnen mal nahe zu bringen. Ich bevorzuge die Theorie, dass der Mensch verschiedene Stufen des Bewusstseins erreichen kann. Er muss dafür Lebenserkenntnisse sammeln. Diese zeichnen sich beispielsweise durch moralische Taten wie der Hilfe eines Freundes in einer Schlägerei, Wissenszuwachs durch das Erreichen des Abiturs oder eines abgeschlossenen Studiums und damit einem gewissen Denkansatz, beziehungsweise Denkprozesses, oder Lebenserfahrungen wie die erste Liebe aus. Jeder von uns kennt wenigstens eines dieser Momente oder ein vergleichbares aus seinem ganz persönlichem Handeln und kann mir hoffentlich folgen welche, ich nutze folgendes Wort beabsichtigt, bewusstseinserweiternde Wirkung diese Erlebnisse auf uns haben. Sie reißen uns aus den 99 Prozent des Lebens heraus die uns nur wie ein vorgespulter Film erscheinen.  Sie bringen uns in eine Bewusstseinsebene oder eine gewisse Stimmung die nur für diesen Moment hervorgerufen werden kann. Die Erinnerung an diese Momente hat zwar ein vergleichbares Gefühl für das Sein, aber es hat nicht die einmalige Erstwirkung auf uns. Wie schon beschrieben muss man diese Momente festhalten bevor sie verschwimmen, sie sind es die uns reifen lassen und von anderen Menschen unterscheiden, sie sind es die das Besondere in uns ausmachen. Sie bilden einen Pool an Erfahrung wie eine Levelanzeige bei World of Warcraft die anzeigt wer die meisten Quests, im übertragenen Sinne Lebenskrisen und Aufgaben gelöst hat und somit das höchste Level an Lebenserfahrung erreicht.

Als ich in Munster, meinem ersten Ausbildungsabschnitt der Offizierslaufbahn begonnen hatte musste ich jeden Sonntag von der Rückreise zum Standort eine Stunde in Uelzen am Bahnhof warten. Es war sozusagen gezwungenes Denken, welches man manchmal gar nicht haben wollte. Trotzdem wollte ich es mir nicht entgehen lassen. Ich wollte damals einfach nur, dass die Zeit schnell vergeht und nicht in einem einstündigen wöchentlichen Aufenthalt endet. Anfangs war die Bundeswehr mehr eine Parallelwelt zum normalen Leben für mich. Es war ein kurzer Abschnitt der Woche der woanders zugebracht wird als zu Hause bei Freunden, bekanntem Umfeld und Gewohnheit. Dabei waren die 5 der 7 Tage eher der Hauptteil der Woche als ein kleinerer gewünschter Part, es war mein neues Leben. Ich musste mich irgendwie damit abfinden das mein Leben nicht mehr Schule, PC spielen, schlafen war, sondern jetzt das wahre Leben begonnen hatte. Als ich viel jünger war habe ich die älteren Menschen immer als Respektpersonen angesehen, „die waren eben Erwachsen“ und wissen wie das Leben läuft. Wenn man dann aber erstmal selbst an diesem Punkt der Reife angekommen ist fühlt man sich nicht anders als 5 Jahre zuvor, sondern einfach nur älter, aber nicht reifer oder fähiger.
Und so stand ich nun an jenem Bahnhof Woche für Woche und dachte über mein Leben nach. War es die richtige Berufswahl, kann ich mich darin verwirklichen, kann ich etwas bewirken, sind meine Freunde und Familie damit einverstanden und vor allem, macht mich der Beruf glücklich?
Es hat mich mehr als deprimiert das ich die Antworten auf diese Fragen einfach nicht finden konnte. Jeder andere weiß doch was er will, warum denn ich nicht? Ich musste mich selbst damit zufriedenstellen das ich mir sagte: „Es ist besser etwas Falsches zu tun als Nichts zu tun, nur aus Fehlern kann man lernen. Man weiß eben nicht ob es das Richtige für einen ist bevor man es  nicht ausprobiert hat.“ Ich weiß nicht ob ich jemals eine wirklich zufriedenstellende Antwort finden werde, aber das genannte Zitat genügt mir nicht.
Der eine Prozent des Lebens der außerhalb des Alltags geschieht war jene Stunde am Bahnhof in der ich ICH war und nicht die programmierte Maschine die twenty four-seven funktioniert. Das war auch der Grund weshalb ich mir jenes beklemmte Denken nicht nehmen wollte auch wenn es mich meistens unglücklich gemacht hat, diese eine Stunde zeichnete mich als etwas anderes aus, nicht als die twenty four-seven Machine sondern als das individuelle ICH, was frei denken kann und unabhängig Entscheidungen fällt.

Ich empfinde das Lesen von Büchern ebenfalls als etwas Besonderes. Für mich haben Bücher eine fesselnde Wirkung, es sind Schriften von Autoritäten. Ich bewundere die Menschen die es schaffen das Durchhaltevermögen zu beweisen sich einer Sache voll hinzugeben und es zu vollenden. Es ist ein greifbares Stück Persönlichkeit für jeden anderen. Würde jeder Mensch ein Buch über sich verfassen wäre der ein oder andere Bekannte sehr erstaunt darüber, was in den anderen Menschen, die man vollkommen anders eingeschätzt hätte vorgeht. Ich weiß auch nicht was meine Freunde und die Leute die glauben mich zu kennen von diesen Texten halten werden, es ist mir auch vollkommen egal, ich möchte nur zeigen, dass das was man von einem Menschen denkt, nicht immer das ist was auch in ihm vorgeht und was sein tiefstes Inneres bewegt.

Die Menschen die bis zu einer Woche nach Beginn meines Schreibens davon erfahren haben, dass ich ein Buch verfasse waren baff. Folgendes Szenario ereignete sich in dieser Zeit.
Mein Mitbewohner stellte mir die Frage was ich denn für ein Buch schreibe. „Worum geht’s denn darin?“
Darauf antwortete ich: „Eher eine Gedankensammlung, was einem so im Kopf rumgeistert, keine Handlung oder sowas.“
Seine Reaktion darauf hat mich etwas verwundert: „ Also wenn du später mal Bestseller wirst, kann ich behaupten dich gekannt zu haben. (lachen) „
Ich wollte nicht weiter nachfragen wie er das meinte, oder was er eigentlich von mir denkt, aber manchmal finde ich es seltsam wie anders Menschen mit mir umgehen, als wäre ich anders als viele Andere.
Viele Menschen behaupten mich zu kennen oder zu wissen wie ich „ticke“, aber wie soll ich ihnen zustimmen wenn ich mich selbst nicht richtig kenne? Jede Woche habe ich eine andere Persönlichkeit, ich kann diese Phasen des Wechselns nicht beschreiben oder benennen, eventuell merkt ihr es auch an meinem Schreibstil der irgendwie variiert. Ich weiß auch nicht ob ihr diese Zeilen versteht, aber entweder ändere und entwickle ich mich täglich neu oder es ist normal in der Menschheit seine Persönlichkeit so oft zu wechseln.

Ich möchte ihnen jetzt ein Problem erläutern welches ich Freunden schon mal näher gebracht habe die mir allerdings nicht folgen konnten und diesen Konflikt nicht haben weil sie beständig im Handeln sind. Der Einzige der mich darin bisher verstand ist mein Zwillingsbruder.
Wenn ich neue Menschen kennenlerne bin ich Anfangs ein Beobachter, ich schaue mir alle Leute ganz genau an, versuche herauszufinden wie sie funktionieren, was ihre Eigenheiten sind, worauf sie aggressiv reagieren, welche Themen sie vereint, was ihre Hobbys sind welchen Schulabschluss sie haben, welche Bücher, Politik oder Computerspiele sie interessieren. Quasi jeden Einzelheit der gesamten Gruppe und dessen Einzelmitglieder. Die Bundeswehrkameraden meines Bruders nannten dieses Phänomen „den Praktikanten“.
Ich finde also ganz genau heraus wie ich mich verhalten muss um mich in die Gruppe zu integrieren. Es ist kein beabsichtigtes Verhalten, es ist ein Automatismus welcher mir von anderen Leuten auch gänzlich unbekannt ist. Bisher weiß ich nur von mir und meinem Bruder das es dieses Verhalten gibt. Mit jeder neu erschienenen Gruppe variiert also mein Verhalten den Leuten gegenüber. Das angesprochene Problem, oder eher der Konflikt der auftreten kann ist folgender: Wenn 2 Gruppen in denen ich mich vollkommen unterschiedlich verhalte, zum Beispiel bei Freunden vom Bund und bei meiner Freundin und ihrem Freundeskreis, habe ich einen inneren Konflikt. Ich bin quasi das Verbindungsstück der beiden Gruppierungen weil sich sonst niemand zwischen den Parteien kennt. Aber wie soll ich mich verhalten? Ich kann eigentlich nicht der ruhige Beobachter sein und mal abwarten was passiert. Ich kann allerdings auch nicht ein ausgeprägtes Verhalten in einer der beiden Gruppen favorisieren weil ich sonst der anderen fremd gegenüber erscheine und möglicherweise nicht mehr in ihr Erwartungssprektrum passe. Was ist also die Lösung für mein Verhalten? Ich verstelle mich, ich bin weder Fleisch noch Fisch, keine der Gruppen kennt mich mehr, ich bin Fremder in meiner eigenen Welt. Es ist ebenfalls kein bewusstes Handeln, ich weiß ja was passieren wird und das mein ICH da in ein Problem stolpert, ich schaue quasi dem Auto zu was in Zeitlupe gegen den Baum fährt und kann nichts dagegen tun, es passiert einfach und es war vorhersehbar. Ich will weder behaupten noch anzweifeln das es eine Form von Schizophrenie sein kann, untersuchen lassen will ich es jedenfalls nicht, denn es zeichnet mich als etwas anderes aus, es macht mich in gewisser Weise einzigartig, auch wenn es eine komplizierte und schwer zu nutzbare Einzigartigkeit ist. Irgendwo liegt ihr großer Vorteil. Man muss seine Eigenheiten schätzen, auch wenn sie einen manchmal zum Verhängnis werden können.

Mir kommt es oft so vor als würden alle Menschen wie programmiert handeln, sie laufen rum wie Maschinen die einer Programmierung folgen und reden wie aus einem Drehbuch. Ihr Verhalten ist vorhersehbar. Ich möchte es mit einem Beispiel vergleichen. Sie sind in der Disco. Sie haben gesehen, dass eine ziemlich attraktive junge Frau mit ihrem Freund, einem stämmigen Muskelpaket mit Piercings und Tatoos auf dem kahl rasierten Schädel unterwegs ist. Ihnen ist aufgefallen das dieser Panzer erst von jemandem angerempelt wurde und schon leichte Aggressionen aufgebaut hat. Nur fünf Minuten später tanzt der Rempler mit der Freundin des Muskelmannes, die Frau ist sichtlich angetan. Als ihr Freund wieder zurück von der Toilette kommt…
Ergänzen sie den Satz nach Belieben. Aber eins steht fest, das Verhalten das sie angeben würden wäre dem des Lesers ihnen gegenüber ähnlich.
Anhand dieses Experiments wollte ich ihnen nicht zeigen das nicht nur das Verhalten des vermeintlichen Schlägers vorhersehbar ist, sondern ihre Entscheidung wie das Kopfkino fortgesetzt wird.
Selbst sie sind leicht zu durchschauen, auch wenn sie es nicht glauben möchten. Worauf ich hinaus möchte ist die Reaktion von Menschen auf vorgegebene Situationen wie die beschriebene. Egal aus welchem Umfeld sie stammen, die Vorurteile gegenüber der angesprochenen Personengruppe sind überall gleich, demzufolge auch ihre Vermutung des Handelns. Dieses ähnliche oder gleiche Verhalten von Vermutungen kann man sich zu Nutze machen, wenn nicht sogar zum Beruf? Menschen die angeben besondere Fähigkeiten zu besitzen, wie zum Beispiel das Aufspüren eines versteckten Gegenstandes in einem Raum oder das „Erraten“ ihres Sternzeichens oder ihrer momentanen Gedanken sollen hiermit beschrieben sein. Diese Leute besitzen eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und Auffassungsgabe. Sie können sie durch bestimmte Worte und Bewegungen dazu veranlassen etwas zu tun oder zu denken, wie ich mit der Beschreibung der kraftvollen Person und seiner Freundin, Details des Remplers waren hierbei unbedeutend und hätten vom Wichtigen abgelenkt, durch die präzise Wortwahl habe ich ein Erwartungsbild in ihrem Kopf erscheinen lassen.  Sie können allerdings auch anhand ihrer Bewegungen erahnen was sie gerade denken, wie sie sich fühlen oder was sie wohlmöglich als nächstes tun werden. Oder durch gezieltes Einwirken von Fakten vom Wesentlichen ablenken. Ein sehr gutes zu empfehlendes Buch mit vielen Selbstversuchen und Analysen ist „ich weiß was du denkst“. Hier werden verschiedene Tricks dieser Menschen ausgeleuchtet und verständlich gemacht. Natürlich ist ein gewisses Maß an Begabung notwendig um diesen Skill einsetzen zu können wie zum Beispiel ein Hauch von Geschicklichkeit zum zaubern, aber machen wir uns nichts vor, mit etwas Übung kann jeder einen Hasen im Hut verschwinden lassen. Wo er wieder raus kommt ist eine andere Geschichte.

Bisher hatte ich das Gefühl, dass es nicht viele gute Rhetoriker in meinem näheren Bekanntenkreis gibt. Ein sehr guter Euphoriegenerator und bekannter Redner war Adolf Hitler, natürlich sollte man sich kein Beispiel an seiner Argumentationskette nehmen, aber seine Taktik und Technik Menschen zu überzeugen, oder eher zu manipulieren ist bemerkenswert, ohne Zweifel. Grundsätzlich sagt man ja, man soll sich immer an Vorbilder halten um sich in einem Gebiet zu verbessern. Grundsätzlich habe ich aber keine Vorbilder, vielleicht bewundere ich manch einen um seine Fähigkeiten, aber ich will auf gar keinen Fall werden wie jemand anders nur weil er oder sie in einer Sache talentierter oder erfolgreicher ist als ich, denn für mich zähle nun mal nur ich und nicht der Abklatsch einer Menschenmenge, wie egoistisch J  
Wie definiert sich überhaupt ein Vorbild? Wikipedia sagt dazu: „Das Vorbild ist eine Person, mit der ein – meist junger – Mensch sich identifiziert und dessen Verhaltensmuster er nachahmt oder nachzuahmen versucht.“
Bewusstes Nachahmen von Eigenheiten einer Person halte ich für Absurd, jeder sollte das sein was er ist und sich nicht von anderen leiten lassen, Trendsetter sollte jeder für sich alleine sein.
Ich habe in der letzten Woche jemanden kennengelernt dessen Redekunst recht ansehnlich ist, ich weiß nicht ob er diese mit Absicht gebraucht oder es eine eingefleischte Technik ist. Ich gehörte nicht zum angesprochenen Personenkreis des „Redners“ also konnte ich ihm ohne Blicke, die eine Reaktion von mir erwartet hätten folgen. Natürlich konnte er die meisten Zuhörer auf seine Seite bringen was bei der angetrunkenen Konkurrenz kein Problem darstellte, aber trotzdem glaube ich kann  er besser argumentieren als ich, und ich habe gemerkt, selbst wenn ich als Zuhörer nicht seiner Meinung zustimmen würde konnte ich mich durch seine Wortwahl mit ihm identifizieren und durch die generierte Sympathie hat er meine Stimme für sich gewonnen. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber und will mich in diesem Feld verbessern.  Also schmeiß die Googlemachine an und lerne!

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Kommentare
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Zernichter Danke - Heho, danke für die Kommentare, helfen mir auf jeden Fall weiter und geben mir wieder Motivation weiter zu schreiben.
Ich werde nächste Woche 5 Tage wandern und zelten, da ist auf jeden Fall genügend Zeit zum grübeln und um neue Themen zu finden.
Vor langer Zeit - Antworten
Liso Jetzt bin ich noch mehr am grübeln,.. - ..ich erkenn mich in deinem Text wieder, allein das mit dem Bahnhof oder der Buchhandlung. Die Fragen stelle ich mir auch alle sehr oft. Allerdings denkst du direkter als ich, ich verschachtel mir selbst immer alles und komme in die verschiedensten Gedanken oder eher gesagt Träume.
Aber womit du auch recht hast ist das mit dem zwei Gruppen und dem unterschiedlichen verhalten, das macht man automatisch. Das fällt mir fast jeden Tag auf. Merken außer mir tut's im Großen und Ganzen keiner, aber es ist so. Ich mag deine Denkweiße, Eindeutig!

Ich hoffe von dir gibts eine Fortsetzung. ;)

Lg Lisa
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