Beschreibung
Part 2
Anmerkung: Part 2 wird etwas brutaler als Part 1, FSK 8 - 12 würde ich sagen)
Das junge Mädchen Anna, das von ihrer Ziehmutter nur Annuschka genannt wird, begibt sich auf die Suche, nach ihrer Vergangenheit und ihrer wahren Identität.
Scylla Jeruscha
Im Glanz von St. Petersburg
Prinzessin
im
kalten Land
Copyright by Scylla Jeruscha
Titel by Vittoria laVita
Die Handlung dieses Romans ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen - mit einigen Ausnahmen - sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Part 2
Einführung
Seit die Zarenfamilie gestürzt wurde, waren nun mehr etwa drei Jahre vergangen. Annuschka, ein junges Mädchen von etwa 21 Jahren lebte bei ihrer Ziehmutter, welche sie aufnahm, als sie nicht wusste, wo sie hinsollte oder wer sie war. Ob sie zu einer Familie gehörte oder alleine auf dieser Welt war. Damals irrte sie durch St. Petersburg.
Ihre Ziehmutter Eleonora hatte sie aufgenommen, aus angst, dass verängstigte und verletzte Mädchen, dass sie wie ein Kind verhielt, könne alleine nicht überleben. Sie hatte befürchtet, dass sie etwas schreckliches erlebt hatte. So wollte sie ihr Unterschlupf und Nahrung geben. Und ein schönes Zuhause.
Endlich ist es soweit. Heute machen sich Mutter und ich auf den Weg zum Peterhof. Ich bin so gespannt. Seit ich in den Zeitungen las, dass die Zarenfamilie in Jekaterinburg ermordet wurden sein soll, möchte ich zum Peterhof fahren. Ich möchte mir ansehen, wie sie gelebt haben, mir vorstellen können, wie sie ihren Tag verbrachten und was sie für wundervolle Tanzabende verbrachten.
Ich wollte in die Zimmer der Kinder und des letzten Zaren Russlands, welches er mit seiner Gemahlin Alexandra bewohnte. Und vielleicht würde es mir ja auch helfen, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen, um heraus zu finden, wer ich bin.
Ich weiß so vieles über den Zarenhof und doch weiß ich nicht woher. Vielleicht habe ich ja mal im Palast gearbeitet? Vielleicht auch meine ganze Familie. Ich hoffe so sehr, Antworten zu finden!
Ich habe so viele Fragen, und doch kann ich sie keinem Stellen. Es ist schrecklich. So verstehe ich russisch, und doch spreche ich es nach Möglichkeiten nicht. Mutter spricht zu meinem Glück englisch, was wir dann auch hauptsächlich sprechen, wenn wir daheim sind. Wieso das so ist, weiß ich auch nicht. Wo wir doch in Russland leben.
Aber vielleicht zählt das zu einem jener Dinge, die man sich fragt und doch nie beantwortet bekommt. Einfach, weil es so ist. Das sagte Mutter einmal. Man soll nicht nach Antworten suchen, sie würden mit der Zeit von alleine kommen.
Und mittlerweile bin ich der Ansicht, dass sie recht hat.
Es bringt nichts, wenn man sich vor seinem Schicksal verschließt. Dass ich mich an nichts wirklich erinnern kann, ist vielleicht der Wille Gottes, der Herr wird wissen, was er tut.
Und nicht alle Erinnerungen sind fort, so erinnere ich mich noch an manche Gesichter, an Lärm, den Geruch von Schießpulver und etwas sehr süßliches, was in der Luft lag. Aber ich kann mir darauf keinen Reim machen.
Vielleicht ist das aber auch gut so.