Beschreibung
Mancherlei romantischer Erguss aus der Feder eines zeitweise Verzückten.
Wenn des Frühjahrs zart gewandet
Haine, Weiden, Wiesen blühn
wandel ich im Traum so gerne
zu den Blumen drüben hin.
Dort schimmert jedes selig Wesen
sonnensatt und wunderschön
und schau ich in dies Meer von Blüten
so kann ich Dich dort stehen sehn.
Ich stehe an des Schlafes Saumes
Toren, weit jenseits der Nacht.
Beginn eines luziden Traumes,
vom Herzverlangen angefacht.
Zu Fuße eines alten Baumes
hat meine Seele Halt gemacht
und suchet in des Traumbilds Schaume
zu erspähen Deine Pracht.
Dort seh ich Dich unter der Sonne,
befreit von Missen, Schmerz und Frust;
Ich greife Dich in größter Wonne,
versunken in der schönsten Lust.
Verschmolzen liegen wir im Schoße
einer Kraft, die uns durchfließt,
treibend wie auf einem Floße
auf dem Saft, der sich ergießt.
Wie oft hat sich mein Herz im Wachen
diese Bilder ausgemalt;
Wie oft musst ich allein erwachen,
die Hände leer, die Seite kalt.
Im Traum kann unsre Liebe blühn
Wie neben uns das Frühlingsfeld;
Diesseits muss mein Geist sich fliehn
Zu Dir! – denn Du bist meine Welt.
Ein nackter Metaller in Tüll
(eine dramatische Schilderung)
Gleich alter Haut, grob abgestoßen
Spinnig-tüllig
Pure Pelle im Wams des Gewobnen
Gelegt von zarter Kasachenhand
Um des Musikanten Leib
Wahnwitzige Transparenz
Namenlos atmungsaktiv
Doch bar jeden Spaltes!
Angst –
Drückend leichter Stoff, wo einst Stahlkappen sprossen
Armlanges Haar und kinnige Borsten –
Doch Tüll statt Gewirbel
Der Rohling eines Hamburgers
Birgt ängstlich sein garstig Gesicht
Floh unstet zu wogenden Hoden
Ein Ganglion bricht Sonnenschein
Die es schuf, wird nun richten.
Tüll bläht sich! Wie Furz unter Folie
Fickhenkel
Sieh Dich an! Du einst in dir, was ich in Einzelnen nicht fand.
Flammen wilder Leidenschaft entfachst Du mit der bloßen Hand.
Dein Feuerhaar, ein rotes Meer aus Duft und Assoziation,
wie ungezähmte Wogen, wie ein Hang voll reifem Mohn.
Mein Weib, so klein und doch so reich an Dingen, die ich ehre,
nach denen ich aus großer Ferne mich so unsagbar verzehre.
Mich drängt es, Dir all das zu geben, was Deine Seele heiß begehrt,
was Dich beglückt, Dir Lustgewinn, Frieden und viel mehr beschert.
Doch wälzt mein Geist sich in dem Wissen,
dass nicht nur ich’s bin, der so denkt.
Dass dann, wenn ich mich im Vermissen
suhle, er Dir Gleiches schenkt.
In Kraft und Rhythmus seinem gleich ist denn wohl auch der Pulsschlag mein,
sonst könnte Dein Herz nicht so stetig beiden ein Begleiter sein.
Du Kunstwerk wohlgeformter Art, Du ewig zauberhaftes Stück!
Du zugehacktes Edelweib, Du bringst mir Frust, Du gibst mir Glück.