Fantasy & Horror
Gwen

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 Eigentlich ist es eine schöne laue Nacht. Wenn sie zum Himmel blicken würde, würde sie keine einzige Wolke entdecken sondern Millionen Sterne und einen fast vollen Mond, der die Bäume sowie den kleinen Bach, der gemächlich vor sich hin plätschert in ein silbriges licht taucht. Doch sie sieht nicht hoch denn dannwürde sie vor Erschöpfung über ihre eigenen Füße
stolpern. Tückische Wurzeln und Erdlöcher machen die hastigen Schritte auch nicht leichter.Wie lange sie schon unterwegs ist, weiß sie nicht, aber der Mond hat schon oft seinen Platz mit der Sonne getauscht.
Langsamf ängt es an zu dämmern. Durch die alten Bäume kann sie erkennen, wie der Himmel sich langsam rot färbt. Die ersten Vögel fangen an zu singen und langsam verliert der alte mächtige Wald seinen nächtlichen Zauber. Die Nacht mag sie lieber, Tagsüber fällt es ihr schwerer weiter zu laufen, denn die Hitze macht ihr zu schaffen. Manchmal findet sie einem von den kleinen Bächen die den Wald zu durchziehen scheinen und hält kurz an um etwas zu trinken, aber da sie seit Tagen keine Nahrung mehr zu sich genommen hat, gibt das klare Wasser ihr auch nicht sonderlich viel Kraft. Auch dauert es immer Stunden bis sie an den nächsten Bach kommt und bei der Hitze ist das wenige Wasser was sie zu sich nimmt nicht ausreichend. Sie würde gerne etwas mit sich nehmen, hat aber nichts bei sich in das sie etwas abfüllen könnte. Eigentlich hat sie gar nichts bei sich außer die inzwischen zerschlissenen Klamotten und der silberne Kette die um ihren Hals hängt mit einem kleinen Kristallanhänger in Form eines G das von einem Dreieck eingefasst ist.
Da sieht sie ein Glitzern zwischen den Bäumen. In der Hoffnung wieder etwas zu trinken gefunden zu haben steuert sie darauf zu. Nach einer Weile lichten sich die alten Riesen und der Boden unter ihren nackten Füßen wird erst steinig, dann sandig. Sie steht am Ufer eines Sees. Die Sonne blendet sie, nachdem sie sie so lange  durch den etwas düsteren ihr unbekannten Wald gelaufen ist. Aber das Geräusch der leichten Wellen die auf dem schmalen Sandstrand schwappen beruhigen sie und zusammen mit der Warmen Sonne schaffen sie es endlich die unbestimmte Angst von ihr zu nehmen, die sie seit vielen Tagen voran getrieben hat.  Nach kurzem Zögern entschließt sie sich  angezogen in das klare Wasser zu gehen. Ihre Kleidung hat genau wie sie selbst dringend ein Bad nötig. Langsam taucht sie ihre nach dem tagelangen Gewaltmarsch zerschundenen Füße in das angenehm kühle Wasser. Nach ein paar Metern ist es tief genug das sie hätte schwimmen können, doch sie geht lieber wieder zurück an den warmen Strand. Sie ist sich nicht sicher, ob ihr Körper nicht zu erschöpft ist zu schwimmen und sie einfach ertrinken würde. Also lieber zurück. Wieder am Ufer trinkt sie noch etwas, formt sich aus dem Grobkörnigen Sand ein Kopfkissen und Legt sich hin. Fast augenblicklich fällt sie in einen Koma ähnlichen Schlaf.
Den ersten seit Tagen.