Gedichte
Auffen Poltaahmt

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"Auffen Poltaahmt"
Veröffentlicht am 02. Juli 2011, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Auffen Poltaahmt

Auffen Poltaahmt

   

 

               Auffen Poltaahmt

 

Jau, ährlich, watt glaubta, ich kann euch watt sagen,

ich wa auffen Poltaahmt vor vierzehn Taagen.

Datt wa inne Stadt, inne " Goldene Traube " ,

Koslowskis Beate kam unta de Haube,

da schneite de ganze Bekanntschaft innt Haus,

denn so eine Feia, die lässt man nich aus!

 

 

Un wie datt so is, gleich am Anfang vom Feste,

begrüßte der Braut ihren Vatta de Gäste.

Der sprach von datt Leben und von seinen Sinn,

de Gäste, de hörten schon längs nich mehr hin,

die kuckten zur Tür, denn da ganz inne Näh,

da standen de Tische mittem kalten Büffee.

 

 

 

 

 

 

Gezz hob er datt Glas, denn er wah wohl am Ende.

De Gäste, de klatschten befreit inne Hände.

Nun trank er auf  " Ex " , sank dann auf seinen Platz,

und Mama Koslowski umarmt ihren Schatz

und Heini, der Wirt, rennt de Hacken sich wund,

denn Pils watt nix kost führt man schnella zum Mund.

 

 

Nu is Paul Koslowski auch in einen Chor,

der kam wie datt üblich un sang auch watt vor.

Man sang viele Lieda, …ganz schöne, …ganz nette,

de Gäste verschwanden vereint zur Toilette.

Datt Brautpaa saß plötzlich alleine im Saal.

…Datt is auffen Poltaahmt au nich normal!

 

 

 

 

De Sänga warn weck und der Saal neu gefüllt,

gezz wurde der Hunga am Büffee gestillt.

Datt wa en Büffee für die Hotte Volee,

mit Häring in Sahne, in Senf und Gelee,

Kartoffeln, Salate, Gemüse und Braten,

da  mustesse flott sein, da darfsse nich waaten,

un dann, watt datt beste, datt kost dich kein Geld!

…Ich hab mich dann auch dreima neu angestellt

 

 

Inzwischen wa jeda mit jeden per Du.

Ein Mann lud mich ein, ... ich weiß ganich wozu

und Omma Koslowski die sucht ihr Tupee,

datt laach untern Tisch, anne Tür zum WC

un Heini, der Wirt, schleppt Tablett um Tablett,

jau ährlich, wir fanden den Mann richtich nett.

 

 

 

 

 

 

Ich kann hier echt sagen: „ De Feia wah toll!“

Datt Büffee war leer, …un de Gäste warn voll,

datt Brautpaa wa auch schon seit einigen Stunden,

watt keina bemerkte, ganz heimlich vaschwunden.

Gezz leert ich mein Glass, ging beruhicht nach Haus,

denn ich wusste genau: „ Datt Geschenk hasse raus! „

 

                                                                                         28.01.1999

                                 *****

 

 

 

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Ruhri44

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ulla Ein lustiges Mundartgedicht,
ja, Polterabende haben es in sich :-))
hab mich köstlich amüsiert
glg
ulla
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